This is topic öffentlicher Dienst streikt wegen 1,5 Stunden Mehrarbeit in forum OffTopic & SmallTalk at technoforum.de.
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Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
In der vorigen Woche hatten mehr als 30.000 Beschäftigte bei dem größten Streik des Öffentlichen Dienstes seit 14 Jahren die Arbeit in mehr als der Hälfte der Länder niedergelegt. Nun droht eine weitere Ausweitung. Hessens Ver.di-Chef Jürgen Bothner sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Gewerkschaft werde die Forderung der Arbeitgeber nach einer 40-Stunden-Woche auch in Hessen, wo es bislang keinen Arbeitskampf gibt, mit Streik beantworten. "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, wir sind vorbereitet."
Auch die Gewerkschaft stellt sich nach Angaben von Bothner bundesweit auf einen langen Arbeitskampf ein. Die Streikenden seien hoch motiviert, "da steckt richtig Unmut und Wut mit drin".
Heute gegen Mittag wollen sich der Ver.di-Chef, Frank Bsirske, und der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft der Länder, Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU), treffen, um über eine Lösung zu verhandeln.
Ich habe häufigen Kontakt zu Kollegen u Kunden aus den Nachbarländern.
Zu Recht finde ich fragen die mich: "Was ist los in Deutschland?"
Ihr habt Probleme mit der Wirtschaft und über 4 Millionen Arbeitslose und da wird gestreikt wegen 1,5 Stunden Mehrarbeit in der Woche?
Ich finde es beschämend was da läuft.
Was für ein Zeichen für die Arbeitslosen.
Und die Aussage der Gewerkschaft Arbeitslosigkeit durch Stellenwegfall zu verhindern ist eine Farce.
Ist der öffentliche Dienst zu teuer wird einfach privatisiert, das wird doch die Konsequenz von allem sein.
Bei uns wird schon seit langem wieder 40 Stunden
gearbeitet, trotz Verdi und es gab auch keine Streitereien.
Ich habe überhaupt kein Verständnis für diesen Streik.
Wie seht ihr das?
Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an
:
Ich arbeite auch seit 4 Jahren in der Firma 40 Stunden - wo ist da das Problem?
Allerdings könnte man auch neue Leute einstellen, anstatt die vorhandenen Arbeitnehmer ein paar Stunden länger arbeiten zu lassen - wo Du das Stichwort Arbeitslosigkeit bringst.
Geschrieben von: alexosiris (Usernummer # 9442) an
:
absolut lachhaft und traurig, meine normale Arbeitszeit beträgt 42,5 Stunden in der Woche + 10 Sonderstunden im Monat - Meine "normalen" nicht bezahlten Überstunden kommen noch dazu.
Wenn hier wieder was vorran kommen sollen muss man eben in den sauren Apfel beissen. Von nichts kommt nichts.
[ 21.02.2006, 11:37: Beitrag editiert von: alexosiris ]
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
ich denke das die Gleichstellung zur freien Wirtschaft nicht gegeben ist.
Wenn einer schon mal bei irgendeinem Amt war weiss er ja das überpünktlich die Klappe fällt, von Flexibilität keine Spur.
Ich denke das es nicht um Stellenabbau geht sondern darum den öffentlichen Dienst konkurrenzfähig zu machen.
Bei uns im Ort wurde z.B schon vor langer Zeit auf private Müllentsorgung umgestellt.
Das sehe ich als Konsequenz von unflexibler bzw zu teurer Arbeitszeit.
Geschrieben von: Braindrain (Usernummer # 629) an
:
solange man von dem job leben kann und er wie im oeffentlichen dienst sogar ueberdurchschnittlich sicher ist, halte ich dieses mass an geforderter mehrarbeit fuer absolut zumutbar.
mir draengt sich ohnehin der eindruck auf, dass es sich bei den leuten, die sich streikplastiktueten anziehen und schuettelreimend und trillerpfeifend durch die strassen ziehen, um eine wenig reflektierte gruppe handelt, die sich von hochverdienenden apparatschiks in den gewerkschaftszentralen und von der arbeit freigestellten betriebsraeten vor den karren spannen laesst.
Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: alexosiris:
absolut lachhaft und traurig, meine normale Arbeitszeit beträgt 42,5 Stunden in der Woche + 10 Sonderstunden in der Woche - Meine "normalen" nicht bezahlten Überstunden kommen noch dazu.
Wenn hier wieder was vorran kommen sollen muss man eben in den sauren Apfel beissen. Von nichts kommt nichts.
So siehts aus. In Deutschland wird mir sowieso viel zu viel gejammert.
Geschrieben von: Braindrain (Usernummer # 629) an
:
wenn nebenbei seit den 70ern den masslosen gewerkschaften oefters mal jemand effektiv die stirn geboten haette, saehe es mit der staatsverschuldung und wettbewerbsfaehigkeit heute besser aus.
ich erinnere an so glorreiche abschluesse wie +15% im oeffentlichen dienst oder jenseits der 10% in der metallindustrie in zeiten, als die konjunktur schon lange nicht mehr auf wirtschaftswunderniveau lief ...
die 35 (oder sogar 32,5 ?) stunden woche bei vollem lohn war auch eine spitzenidee, wenn in den meisten konkurrierenden laendern weit mehr gearbeitet wird.
schade, dass solche verteilungskaempfe die suche nach modelloesungen fuer das echte problem verhindern, dass die automatisierung/informationsvernetzung und produktivitaetssteigerung den bedarf an arbeit konstant schrumpfen lassen.
Geschrieben von: BjoernB (Usernummer # 3687) an
:
bevor hier weiter irgendwelchen bild-hasstiraden nachgelaufen wird, sollte man sich ein bisschen näher mit der thematik befassen und erkennen, dass es nicht wirklich um die 1,5 stunden mehrarbeit geht...
Geschrieben von: Braindrain (Usernummer # 629) an
:
geh ruhig mal davon aus, dass nicht alle ansichten, die dir nicht passen, aus der bild stammen muessen ...
halte ich fuer schwache diskussionskultur, zumal du den gegenstandpunkt voellig schuldig bleibst.
kannst ja die bild hasstiraden mit gereimten gewerkschaftsplatitueden, klassenkampfrhetorik und finanzieller naivitaet kontern.
alternativ auch gerne eine offenbarung, worum es denn "wirklich" geht.
dass eventuell weniger neueinstellungen stattfinden, ist nebenbei bekannt, aber wohl unvermeidlich bei unstrittig leeren kassen.
und hintergrundwissen ueber gewerkschaftliches wirken beziehe ich auch lieber aus erster hand als aus der bildzeitung.
Geschrieben von: Tr@nquilized (Usernummer # 3899) an
:
Das hier der Hintergrung wohlmöglich darauf liegt mit der dann geleisteten Mehrarbeit evtl. Stellen zu streichen wird scheinbar nicht gesehen oder?
Geschrieben von: La_Luna (Usernummer # 12256) an
:
daher sollte einem doch fernliegen, hier jemandem – salopp ausgedrückt – faulheit vorzuwerfen...
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Tr@nquilized:
Das hier der Hintergrung wohlmöglich darauf liegt mit der dann geleisteten Mehrarbeit evtl. Stellen zu streichen wird scheinbar nicht gesehen oder?
mhm das ist die offiziele Streikbegründung, und du meinst darum gehts!?
Dann sag mir mal wie Verdi das jetzt genau beziffern kann.
Im Umkehrschluss kann der Arbeitgeber ja dann auch beziffern wenn noch 2 Stunden pro Woche weniger gearbeitet wird bei Lohnverzicht können neue Leute eingstellt werden.
Alles Humbug u totale Theorie.
Verdi nutzt doch vielmehr die Gunst der Stunde um ihre Daseinsberechtigung zu verteidigen.
Aber was eine fremd bzw Gewerkschaftlich beinflusste Arbeitspolitik bringt sieht man doch in der freien Wirtschaft.
Da wo Gewerkschaften fungieren besteht Stillstand.
Die Tarifverträge und damit im Zusammenhangs tehende Vorderungen sind völlig weltfremd und total abwägig.
Bestes Beispiel IG Metall, das was auf oberer Ebene zB mit VW ausgehandelt wird kann doch beim Kfz Mechaniker in einer normalen VW Werkstatt nur zum Schulterzucken reichen.
Der Ottonormalarbeiter sieht davon nämlich nix.
Und genauso Verdi, die kleinen Betriebe (der Grossteil) haben eine markorientierte Arbeitspolitik und nicht bei jeden Pups wird der Betriebsrat gerufen.
Ach ja, wenn da einer auf die Straße geht würde es das Aus der Firma bedeuten und zwansläufig auch Stellenabbau.
Nochmal, die streikenden sollten sich einfach mal Gedanken machen was wäre wenn der komplette öffentliche Dienst privatisiert werden würde.
Das wäre effizienter und VIEL billiger weil dann gesund rationalisiert werden würde.
Geschrieben von: eichel (Usernummer # 5681) an
:
finds auch ein wenig stumpf die 1,5 stunden mehrarbeit pro woche in den mittelpunkt zu stellen, klingt bei manchem hier auch ein wenig neidisch. mehrarbeit ist de facto lohnsenkung und bei 72 mehrstunden im jahr bei sagen wir mal 15 euro pro std. geht es um den gegenwert eines netten urlaubs. pro kopf!
bei unserer heutigen arbeitslosenzahl könnten anstatt dessen eine menge neue stellen geschaffen werden (hab irgendwas von 5000 im kopf)! aber nein, gewinnoptimierung bzw. kostensenkung auf kosten der kleinen arbeitnehmer hat vorrang. hurra!
meine meinung: alle die mehr als 10 millionen euro haben müssen den rest abgeben bzw. in soziale einrichtungen 'investieren'.
Geschrieben von: alexosiris (Usernummer # 9442) an
:
Wenn weiterhin in den deutschen Köpfen (gewerkschaften) rumschwirrt, dass an den kurzen Arbeitszeiten nicht gerüttelt werden darf, dann brauchen wir uns wirklich nicht wundern wenn der Markt von günstigen Polen überschwemmt wird.
Geschrieben von: eichel (Usernummer # 5681) an
:
dauerwellen:
Im Umkehrschluss kann der Arbeitgeber ja dann auch beziffern wenn noch 2 Stunden pro Woche weniger gearbeitet wird bei Lohnverzicht können neue Leute eingstellt werden.
kannst du mir erklären warum der arbeitnehmer der mit 2000 euro im monat seine familie durchfüttert genau so dazu geeignet ist stellen zu schaffen wie unternehmen die (in der privatwirtschaft) milliarden erwirtschaften und die kohle an ebenso reiche fürze weitergeben die nichtmal 10000 euro im monat interessieren? sorry aber das sind wirklich neoliberale hirngespinste.
was erwartest du eigentlich vom freien markt?
gerechtigkeit, gleicheit oder irgend sowas?
Geschrieben von: La_Luna (Usernummer # 12256) an
:
@ dauerwellen
und du glaubst, dessen ist sich jeder einzelne streikende bewusst? das bezweifele ich, denn sonst könnte ich darauf nicht so gelassen reagieren. ich arbeite nicht im öffentlichen dienst und daher stellt sich bei mir die frage gar nicht, ob ich 1,5 stunden pro woche länger arbeiten würde oder möchte, das wird vorausgesetzt. und dafür hab ich auch vollstes verständnis. ich teile also auf jeden fall deine ansicht, was den vorteil einer privatisierung angeht, jedoch ist das (leider) noch nicht der fall. von daher bin ich mal ganz blauäugig der ansicht, dass die meisten, die streiken, wirklich nur angst um ihren arbeitsplatz haben.
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: eichel:
dauerwellen:
Im Umkehrschluss kann der Arbeitgeber ja dann auch beziffern wenn noch 2 Stunden pro Woche weniger gearbeitet wird bei Lohnverzicht können neue Leute eingstellt werden.
kannst du mir erklären warum der arbeitnehmer der mit 2000 euro im monat seine familie durchfüttert genau so dazu geeignet ist stellen zu schaffen wie unternehmen die (in der privatwirtschaft) milliarden erwirtschaften und die kohle an ebenso reiche fürze weitergeben die nichtmal 10000 euro im monat interessieren? sorry aber das sind wirklich neoliberale hirngespinste.
was erwartest du eigentlich vom freien markt?
gerechtigkeit, gleicheit oder irgend sowas?
ich rede nicht vom eizelnen Mitarbeiter.
Aber hast du schon mal dran gedacht das deine Steuergelder in einem Verwaltungsaparat fliessen der absolut unwirtschaftlich ist.
Wieso hat der öffentliche Dienst den höchsten Krankenstand?
Wieso kostet die Arbeitsstunde im öffentlichen Dienst mehr als im Privaten?
Wieso müssen Angestellte im öffentlichen Dienst uralte Privilegien haben die aus der Weimarer Republik stammen und heute absolut nicht mehr zu begründen sind gegenüber einen Lagerarbeiter bei 1600 Euro (soveil zu deiner Gehaltserwähnung)
Deine Beispiele sind absurd in Bezug auf private Wirtschaft.
Dem Grossteil der Betriebe zB in der Produktion gehts nicht um Mlliarden sondern ums Überleben.
Das sich ein Chef dabei mehr einsackt ist wohl gerechtfertigt aus vielerlei Dingen her.
Ich meine die Alibiaussage der Gewerkschaft Arbeitsplätze zu erhalten.
Warum macht sie den dann keinen Gegenvorschlag, zB Arbeitsplätze schaffen?
Wo zählt den der soziale Frieden?
Nur bei denen die einen Job haben?
Ich habe mehr als vier Jahren mit verschieden Ämtern zusammengearbeitet.
Dabei will ich ja nicht alle über einen Haufen schmeissen aber was ich da erlebt habe entbehrt jeder Grundlage.
Gut es waren auch Beamte dabei...die Steigerung
von dem.
Aber wer hat den den Eindruck das sich der öffentliche Dienst alltäglich ein Bein ausreißt?
Geschrieben von: Donnerstag (Usernummer # 11238) an
:
ich habe für den Streik auch kein Verständnis.
Die reichen stärker zu besteuern halte ich für einen falschen Weg. Ich halte eine wirtschaftliche Führung eines Staates für den besten Weg. Das Problem ist, dass der Staat sehr große Schulden hat. Wenn wir heute immer nur von einer kleinen Verkürzung der Schulden sprechen, dann sagt das eigentlich schon alles. Im Endeffekt wird es nie zu einer Tilgung dieser Schulden kommen. Alleine zur Deckung der Zinsen fü die Schulden braucht man in etwa 15 % des Steuereinkommens.
Wenn man bedenkt, dass wir auch noch einen großen Verwaltungsapparat haben, der auch viel Geld kostet und irgendwie bezahlt werden muss, dann kann man sich vorstellen, wie viel von der Leistung eines Menschen schon einmal quasi umsonst war.
Die reichen besteuern würde eher das Kapital aus Deutschland abbringen. Nächstes Jahr soll es ja eine Änderung in der sonstigen Einkünfte-Regelung geben. Im Endeffekt werden dadurch vor allem die Kleinaktionäre betroffen. Daher wird man so wohl kaum zu Geld kommen.
Die einzige Möglichkeit sehe ich darin, dass man das Erbrecht so modifiziert, dass Reichtum nicht über Generationen weitergeben wird, sondern dem Staat zufällt. So würden die Reichen nur ein Leben lang reich bleiben. Dagegen würde aber jeder Sturm laufen.
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: La_Luna:
@ dauerwellen
und du glaubst, dessen ist sich jeder einzelne streikende bewusst? das bezweifele ich, denn sonst könnte ich darauf nicht so gelassen reagieren. ich arbeite nicht im öffentlichen dienst und daher stellt sich bei mir die frage gar nicht, ob ich 1,5 stunden pro woche länger arbeiten würde oder möchte, das wird vorausgesetzt. und dafür hab ich auch vollstes verständnis. ich teile also auf jeden fall deine ansicht, was den vorteil einer privatisierung angeht, jedoch ist das (leider) noch nicht der fall. von daher bin ich mal ganz blauäugig der ansicht, dass die meisten, die streiken, wirklich nur angst um ihren arbeitsplatz haben.
es wird gestreikt weil keiner verzichten möchte.
Ich bin der Meinung das probate Mittel des Streiks verliert seine Berechtigung bei der derzeitigen Situation.
Es ist ja nicht das ursprüngliche Ziel der Tarifautonomie.
Die Relation stimmt nicht mehr.
Ich meine wir reden von normal üblichen Forderungen.
Wenn wir schon soweit wären das Stellen abgebaut werden sollten könnte ich dies ja noch verstehen.
Aber mal ehrlich, wer streicht schon eigenhändig eine Planstelle im Amt die genehmigt ist.
Da hätten doch die Mitarbeiter viel mehr Arbeit und die Verantworlichen weniger Gehaltsbudget.
Geschrieben von: Matsutatsu (Usernummer # 15957) an
:
würd gern nen persönliches argument für den streik bringen... arbeite in nem krankenhaus und hab ne 6tage woche... was heisst 12tage arbeiten und 2tage frei...immer mehr arbeiten und immer weniger verdienen (Urlaubs- und Weihnachtgeld wird gekürzt) und die qualität sollte dabei natürlich auf höchstem niveau sein... nicht gerad motivierend! irgendwer muss dem arbeitgeber auch mal parolie bitten... nur weiss ich nicht ob sich die krankenhäuser dabei doch ins eigene fleisch schneiden ,da mit den krankenkassen über DRG s abgerechnet wird und die krankenhäuser somit extreme finanzielle Einbußen haben...
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Matsutatsu:
würd gern nen persönliches argument für den streik bringen... arbeite in nem krankenhaus und hab ne 6tage woche... was heisst 12tage arbeiten und 2tage frei...immer mehr arbeiten und immer weniger verdienen (Urlaubs- und Weihnachtgeld wird gekürzt) und die qualität sollte dabei natürlich auf höchstem niveau sein... nicht gerad motivierend! irgendwer muss dem arbeitgeber auch mal parolie bitten... nur weiss ich nicht ob sich die krankenhäuser dabei doch ins eigene fleisch schneiden ,da mit den krankenkassen über DRG s abgerechnet wird und die krankenhäuser somit extreme finanzielle Einbußen haben...
ist das den grundliegend bei allen Krankenhäusern gleich?
Ich meine steigt und fällt das nicht vom Managment?
Immerhin will ein Krankenhaus doch Gewinn erwirtschaften oder?
Geschrieben von: eichel (Usernummer # 5681) an
:
ich rede nicht vom eizelnen Mitarbeiter.
ich auch nicht, meinte eher generell die arbeitnehmerseite... ('käufer' der arbeit kann ja nur der unternehmer sein)
Aber hast du schon mal dran gedacht das deine Steuergelder in einem Verwaltungsaparat fliessen der absolut unwirtschaftlich ist.
Wieso hat der öffentliche Dienst den höchsten Krankenstand?
Wieso kostet die Arbeitsstunde im öffentlichen Dienst mehr als im Privaten?
Wieso müssen Angestellte im öffentlichen Dienst uralte Privilegien haben die aus der Weimarer Republik stammen und heute absolut nicht mehr zu begründen sind gegenüber einen Lagerarbeiter bei 1600 Euro (soveil zu deiner Gehaltserwähnung)
da stimme ich dir zu, viele strukturen sind verkrustet und veraltet. fehlender wettbewerb hat definitiv auch schattenseiten.
Deine Beispiele sind absurd in Bezug auf private Wirtschaft.
Dem Grossteil der Betriebe zB in der Produktion gehts nicht um Mlliarden sondern ums Überleben.
das liegt wohl auch am wettbewerb, ich nenns dann mal die sonnenseite.
Das sich ein Chef dabei mehr einsackt ist wohl gerechtfertigt aus vielerlei Dingen her.
stimmt, allerdings nicht unbegrenzt. gleichzeitiges abschöpfen von grossen gewinnen und arbeitsplatzabbau finde ich pervers. im mittelpunkt stehen nur die vierteljährlichen residualgewinne für die investoren.
Ich meine die Alibiaussage der Gewerkschaft Arbeitsplätze zu erhalten.
Warum macht sie den dann keinen Gegenvorschlag, zB Arbeitsplätze schaffen?
Wo zählt den der soziale Frieden?
Nur bei denen die einen Job haben?
wie soll den die gewerkschaft arbeitsplätze schaffen? ausser im eigenen verwaltungsapparat (wo sie dann als arbeitgeber auftreten) halte ich das für unmöglich. es sei denn sie vertreten nicht mehr die interessen ihres klientels.(siehe auch oben)
Ich habe mehr als vier Jahren mit verschieden Ämtern zusammengearbeitet.
Dabei will ich ja nicht alle über einen Haufen schmeissen aber was ich da erlebt habe entbehrt jeder Grundlage.
Gut es waren auch Beamte dabei...die Steigerung
von dem.
Aber wer hat den den Eindruck das sich der öffentliche Dienst alltäglich ein Bein ausreißt?
stimme ich dir zu.
aber das grundproblem bleibt die schaffung von arbeitsplätzen in einem markt der nur noch auf gewinnoptimierung der anleger bzw. kapitalgeber aus ist. gewinne steigen bei rationalisierung -> weniger arbeitsplätze. also liegt m.e. die verantwortung beim arbeitgeber.
mir kommt es so vor als ob die ganze weltwirtschaft darauf hinausläuft das es am ende nur noch eine handvoll firmen geben wird die alles aufkeimende neue direkt aufkaufen und assimilieren und damit fast unbegrenzte macht über die menschen haben.
quasi monopoly wo schlossallee und parkstrasse schon lange verkauft sind und die machtverhältnisse sich nicht ändern sondern nur verschlimmern.
Geschrieben von: Matsutatsu (Usernummer # 15957) an
:
das ist bei allen KH so... ausnahme psychiatrien... sicher das management verhandelt mit den krankenkassen jedes jahr eine mindestzahl an betten... das heisst halt so und so viel betten müssen belegt werden und so und so viel geld habt ihr zur verfügung aus dem gesamten topf des gesundheitswesens... der haken an der sache ist das wenn ein patient mit ner blinddarmentfernung kommt aber dazu noch bluthochdruck und nen diabetes hat... kriegste halt nur kohle für die hauptdiagnose sprich blinddarm... du musst halt mit deinem budget auskommen... irgendwie ... ist ne sehr kompexe sache DRG heisst soviel wie diagnosebezogene fallpauschale... und soll eigentlich nur ne umverteilung von geldern sein und den zweck erfüllen ähnlich wie in den usa oder großbritanien das der patient so kurz wie möglich im krankenhaus bleibt.
Geschrieben von: La_Luna (Usernummer # 12256) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: La_Luna:
@ dauerwellen
und du glaubst, dessen ist sich jeder einzelne streikende bewusst?
von daher bin ich mal ganz blauäugig der ansicht, dass die meisten, die streiken, wirklich nur angst um ihren arbeitsplatz haben.
es wird gestreikt weil keiner verzichten möchte.
Ich bin der Meinung das probate Mittel des Streiks verliert seine Berechtigung bei der derzeitigen Situation. Es ist ja nicht das ursprüngliche Ziel der Tarifautonomie. Die Relation stimmt nicht mehr. Ich meine wir reden von normal üblichen Forderungen.
Wenn wir schon soweit wären das Stellen abgebaut werden sollten könnte ich dies ja noch verstehen.
vorweg: sprichst du bei den "normal üblichen forderungen" von denen der gewerkschaft?
zum problem: ich will dir gar nicht widersprechen, was die tatsache angeht, dass keiner der streikenden verzichten will. die einstellung, nicht bereit zu sein, bei der derzeitigen situation am arbeitsmarkt, mehrarbeit zu leisten, ist mir völlig schleierhaft. gerade bei 1,5 stunden WÖCHENTLICH - nicht wie bei mir täglich - wäre der "aufstand" ja gerade zu lächerlich. deswegen verstehe ich den streik auch nicht als arbeitsunwilligkeit oder aufstand gegen ungerechte behandlung, sondern einzig und allein als prävention gegen daraus sonst resultierenden arbeitsplatzverlust.
obwohl ich natürlich im grunde nicht ganz so verständnisvoll bin, wie das jetzt rüberkommt. bin ja (stark vereinfacht dargestellt) auch der meinung, dass man sich ja nun auch selbst aussucht, wo man arbeitet, mit allen vor- und nachteilen.
Geschrieben von: Donnerstag (Usernummer # 11238) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: eichel:
stimmt, allerdings nicht unbegrenzt. gleichzeitiges abschöpfen von grossen gewinnen und arbeitsplatzabbau finde ich pervers. im mittelpunkt stehen nur die vierteljährlichen residualgewinne für die investoren.
........
aber das grundproblem bleibt die schaffung von arbeitsplätzen in einem markt der nur noch auf gewinnoptimierung der anleger bzw. kapitalgeber aus ist. gewinne steigen bei rationalisierung -> weniger arbeitsplätze. also liegt m.e. die verantwortung beim arbeitgeber.
mir kommt es so vor als ob die ganze weltwirtschaft darauf hinausläuft das es am ende nur noch eine handvoll firmen geben wird die alles aufkeimende neue direkt aufkaufen und assimilieren und damit fast unbegrenzte macht über die menschen haben.
quasi monopoly wo schlossallee und parkstrasse schon lange verkauft sind und die machtverhältnisse sich nicht ändern sondern nur verschlimmern.
Naja, wenn man sich die Welt ansieht, dann kann man das nicht so sehr behaupten. Monopole gibt es vielleicht teilweise, aber so schlimm wie die Unternehmen immer dargestellt werden sind sie meiner Meinung nicht. Zum Beispiel ist an der Börse meist die Sympathie auf der Seite der Kleinen (Beispiel: AMD vs. Intel).
Ich sehe eher positive Dinge, die uns solche großen Unternehmen bringen.
Du kannst mich aber gerne eines besseren belehren in dem du mir einige Unternehmen nennst, die ihr Monopol ausnützen.
Geschrieben von: eichel (Usernummer # 5681) an
:
Naja, wenn man sich die Welt ansieht, dann kann man das nicht so sehr behaupten. Monopole gibt es vielleicht teilweise, aber so schlimm wie die Unternehmen immer dargestellt werden sind sie meiner Meinung nicht.
--hmm, dann haste meinen sermon nicht richtig gelesen. es geht mir in den letzten sätzen um die zukunftsentwicklung, noch ein paar übernahmen und wir kommen dem ganzen allerdings schon nahe.
(stell dir mal vor springer hätte sat1 gekauft - ein hoch aufs kartellamt. schon krass das man sich als 'linker' heutzutage einen stärkeren staat wünscht)--
Zum Beispiel ist an der Börse meist die Sympathie auf der Seite der Kleinen (Beispiel: AMD vs. Intel).
--liegt vielleicht an höheren und schnelleren gewinnerwartungen? sympathie ist da ein seltsames wort, sry --
Ich sehe eher positive Dinge, die uns solche großen Unternehmen bringen.
Du kannst mich aber gerne eines besseren belehren in dem du mir einige Unternehmen nennst, die ihr Monopol ausnützen.
--wie gesagt ging es um die zukunft. spontan fällt mir aldi ein die immensen preisdruck auf ihre zulieferer ausüben. oder ebay, unverschämt hohe gebühren und höchst beschisssener service. die telekom, die post etc. im endeffekt leidet immer der kleine...--
was für positive effekte von grossen unternehmen siehst du denn?
Geschrieben von: Donnerstag (Usernummer # 11238) an
:
ich finde, dass es einen unterschied zwischen globaler Konzern und einem Monopol gibt.
Für mich sind Ebay, deutsche Telekom und Post keine Monopole. Es gibt doch genügend andere Versteigerungsplattformen. Den Preis können sie vor allem daduch verlangen, weil sie es wert sind. Da wurde eine Marke aufgebaut, die fast jeder kennt. Du bist ja nicht gezwungen es dort zu verkaufen. Da es jedoch ein großer Käufermarkt ist, wirst du dir sicher einen guten Preis dort erwarten, weil sonst würdest du es wohl kaum dort verkaufen, sondern einfach in einen Kleinanzeiger stellen, was je nach Ware wohl günstiger wäre.
Dass Unternehmen in globalen Maßstäben denken halte ich für sehr wichtig. Bei der Post wäre es doch sehr dumm wenn mehrere Anbieter die Briefzustellung regeln würden. Denn so wären höhere Logistikbemühungen von Nöten, weil schließlich jedes Unternehmen eine gewisse Infrastruktur bräuchte.
Es gibt sehr viele Unternehmen, die am Equistenzminimum nagen. Wenn du dir große Unternehmen ansiehst von denen ein Großteil AGs sind, dann fällt doch auf, dass vor allem die größten Gewinne einfahren. Bei anderen fehlt es unter Umständen an etwas.
Wenn du unzufrieden mit Ebay bist, dann wechsle doch. Im Endeffekt kommt es dir doch trotzdem günstiger, weil so einen Preis würdest du wo anders kaum erzielen. Genauso verhält es sich auch mit der Post. Du kannst ja gerne einen Paketdienst für die Aufgabe eines Briefs beordern. Das wirst du natürlich kaum machen, weil das teurer wäre.
Gewinne sollten diesen Unternehmen auch zugesprochen werden, weil diese auch etwas für die Gesellschaft geleistet haben.
das mit den sympathien und höheren gewinnerwartungen hast du gut erkannt. das spiegelt sich jedoch auch in den Menschen wider. In meinem Umfeld sind die Sympathien alle bei AMD. Dass Microsoft Windows auch nicht gerade beliebt ist muss ich glaub ich auch nich sagen. Aber was wäre die Welt heute ohne diese Erfindung dieses simplen Programms, was normalen Menschen die Benützung eines Computers schmackhaft gemacht hat? Du hast ja selbst gesagt, dass du so ein Monopol nicht gut findest. Da stehst du nicht alleine da. trotzdem hat es gewisse vorteile.
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an
:
Auch, wenn ich die Streiks wegen 18 Minuten mehr Arbeit am Tag schwachsinnig finde, folgt es doch immer wieder dem gleichen Muster. Den Reichen die Steuern erlassen, damit sie ja nicht ins Ausland fliehen und anschließend vor leeren Kassen stehen, die dann durch den Geringverdienenden wieder aufgefüllt werden müssen. Die 18 Minuten Mehrarbeit haben nur sehr wenig mit ineffizienten, faulen Beamten zu tun, als vielmehr mit Steuergeschenken an Leute mit Geld von Leuten ohne Geld.
Zumindest macht Bush die Steuerumverteilung von unten nach oben in Amerika in aller Öffentlichkeit und ist nicht so feige wie die deutschen Politiker. Mal sehen wie lange das System noch funktioniert, wenn das so weitergeht.
Geschrieben von: eichel (Usernummer # 5681) an
:
donnerstag, irgendwie werde ich aus deiner antwort nicht ganz schlau.
die bwl-grundlagen die du aufzählst sind sogar mir bekannt und wirken teils wie direkt aus dem lehrbuch. ist das deine meinung oder zitierst du nur?
der punkt um den es für mich geht ist der,
das es sozusagen zur hohen kunst der bwl/unternehmensführung gehört nur an sich selbst zu denken und auch 'mit list und tücke' jedem der nicht dem eigenen vorteil dient den ellbogen ins gesicht zu rammen. das ist purer darwinismus, der mensch als raubtier. wobei raubtiere aufhören wenn sie satt sind, unternehmer DÜRFEN aber niemals satt sein. vielleicht passt der vergleich zum krebsgeschwür daher besser.
und irgendwie widerspricht diese einstellung halt allem was meine mama mir unter moral etc. beigebracht hat. hatten diese ackermänner und so vielleicht alle keine mamas?
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: eichel:
meine meinung: alle die mehr als 10 millionen euro haben müssen den rest abgeben bzw. in soziale einrichtungen 'investieren'.
super idee. damit erreichst du, dass die leute, die mehr leisten als andere (und damit die schwächeren mittragen) sich endgültig aus unserer gesellschaft verabschieden. diese endlosen neiddiskussionen in deutschland (vermögenssteuer, reichensteuer etc.) führen sowieso schon dazu, dass sich eliten immer mehr von der basis distanzieren. wer dadurch am ende verliert, muss jeder selber entscheiden.
und diese gewerkschaftsidee, dass durch mehrarbeit weniger leute eingestellt werden ist doch hirnrissig. wenn jemand produktiv arbeitet, und das für weniger geld, stelle ich doch mehr leute ein, um den günstigeren deckungsbeitrag auszuschöpfen (vorausgesetzt der öffentliche dienst bringt irgendjemanden einen nutzen) je günstiger die arbeitskosten sind, desto mehr lohnt es sich leute einzustellen.
alles andere ist vor dem hintergrund top ausgebildeter inder, die für eine bruchteil arbeiten, schwachsinn (übertreibung macht anschaulich). unsere hohen löhne, die immer mit unserem einzigartigem wissen begründet wurden, sind einfach inzwischen unbegründet. andere gesellschaften stehen uns da in nichts mehr nach.
der einzige grund für den streik ist besitzstandswahrung und bequemlichkeit, und das von einer gruppe, die sowieso schon zu den besser gestellten gehört.
mfg roadrenner
ps: komme gerade aus der stadt, die stinkt wie eine müllhalde (und auch so aussieht) deswegen bin ich etwas geladen! alle rausschmeißen!
Geschrieben von: silence23 (Usernummer # 5678) an
:
hab für den ansturm gegen die 18min mehrarbeit/tag auch null verständnis; genausowenig wie für die 35 std. woche.
wenn man sich mal anschaut was inzw. int. standards sind muss man sich nicht wundern warum unser land immer tiefer in die krise gerät und ständig arbitsplätze verloren gehen.
mein bruder kommt soeben aus südkorea, der berichtet von 12 std. arbeit pro tag einschließlich samstagarbeit. nun fordere ich mit sicherheit nicht das gleiche von uns, aber sicher ist auch, dass wir uns heutigen luxus nicht mehr lange leisten werden können. zumal wir was urlaubstage und feiertage ebenfalls zu den int. spitzenreitern gehören.
das alles ist prinzipiell ja in ordnung solange man eine exorbitant höhere produktivität als die wettbewerbsländer aufweist, nur ist die in vielen branchen ebenfalls fast schon verspielt.
da kommt oftmals das gefühl auf, dass für uns wohl keine ökonomischen gesetze gelten.
Geschrieben von: pelliuM (Usernummer # 4464) an
:
Ich arbeite auch im öffentlichen Dienst und habe kein Problem damit 40 Std in der Woche zu arbeiten. Die einzige Sauerei an der Sache finde ich nur, dass man damals wo die Arbeitszeit von 40 auf 38,5 verkürzt wurde, den lohn auch gekürzt hat. Und nun will man die Arbeitszeit verlängern ohne Lohnausgleich. Halllloooo ?!? Wo ist das denn gerecht ?
Und die zweite Sauerei ist, dass die Arbeitgeber den Tarifvertrag gekündigt haben so ziemlich genau 1 jahr nachdem sie ihn abgeschlossen haben und ich denke sie hätten es auch schon früher getan, wenn es möglich gewesen wäre!
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an
:
die erhöhung der arbeitszeit erfüllt ja den zweck der lohnkostensenkung. eine entsprechende erhöhung des lohnes würde also keinen sinn machen.
wenn ich überlege, dass hier in hannover die cebit bald losgeht, und die ganze stadt im müll versinkt, könnte ich die städtische abfallwirtschaft.... *arghhhhh*
einfach nicht nachvollziehbar.
mfg roadrenner
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an
:
ist doch interessant zu sehen, dass der öffentliche
raum innerhalb von ein paar tagen durch unseren
zivilisationsdreck vor die hunde geht (im wahrsten
sinne des wortes), wenn plötzlich die unsichtbaren
heinzelmännchen ihren job nicht mehr machen. ich
fühl mich wie in der bronx.
lustig find ich die gewerkschaftsidee, dass die
jungen deutlich mehr arbeiten sollen und die alten
weniger. da muss man sich als junger arbeitnehmer
doch gehörig verraten vorkommen. so wird das wohl
nichts mit der nachwuchsrekrutierung.
Geschrieben von: DJ Pult (Usernummer # 4571) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
ist doch interessant zu sehen, dass der öffentliche
raum innerhalb von ein paar tagen durch unseren
zivilisationsdreck vor die hunde geht (im wahrsten
sinne des wortes), wenn plötzlich die unsichtbaren
heinzelmännchen ihren job nicht mehr machen. ich
fühl mich wie in der bronx.
Naja, ohne meinen Tankwart bekomme ich auch kein Benzin... *g*
Grandios finde ich es, wenn ich morgens um 7 mit hunderten Leidensgenossen durch den Hamburger Berufsverkehr schlittere, weil die streikbrechenden 1 Euro Jobber noch keine Schneeschippen ausgehändigt bekommen haben oder weil so früh aufstehen auch nicht jedermanns Sache ist. Polemik beiseite: In Hamburg stinkts - als ich gestern auf der A24 Richtung Kreisel fuhr, dachte ich ich kipp aus den Latschen. Über ganz HH liegt ne eklige Duftnote. Pfui. Wenn ich dann von verdi diese völlig entartete Klassenkampfrhetorik höre wird mir wirklich ganz anders. Mal ganz ehrlich: Wer es nicht schafft, 40h in der Woche arbeiten zu gehen, der geht in der freien Wirtschaft völlig baden. Das Argument, länger arbeiten = weniger Jobs mag ja durchaus zutreffen, aber spätestens, wenn die Müllgebühren mal wieder steigen sind Streikbefürworter ganz schnell ganz kleinlaut. *vordereigenentürfeg*
Geschrieben von: JD-HUNTER (Usernummer # 7378) an
:
ich bin pro streik
und wenn es sein muss, dann für ganz deutschland und
flächendeckend. aus dem einfachen grund: wir sind deutschland. es gibt immer pro und contra, klar.
warum wollen viele die mehrarbeit und grad im öffentlichen dienst? klar, die kassen der städte, länder und gemeinden sind leer, also wo kann man sparen? am kleinen mann.
und warum? ganz einfach, wir haben unfähige politiker. die politik ist ist doch die letzten jahre total runtergewirtschaftet worden... durch sinnlose gesetze werden reiche immer reicher und arme immer ärmer. deutschland ist das einzige land in der EU, in dem die brutto-löhne in den letzten jahren zurück gegangen sind. wie kann es z.b. sein, dass grosskonzerne keine gewerbesteuern zahlen müssen und wenn sie müssten, mit abwanderung ins ausland drohen? das kleine unternehmen muss volle kasse leisten...
das ist nur ein kleines beispiel von vielen.
bedenkt mal, wofür viele eurer eltern und grosseltern damals gekämpft und gearbeitet haben.
richtig, für ihre und aber für eure zukunft. damals wurde noch gekämpft für etwas besseres. heutzutage regiert doch mittlerweile die wirtschaft unser land und die politiker sind alles nur noch hampelmänner der wirtschaftsgesellschaft.
nur in den augen vieler sind jetzt die streikenden wieder dran schuld, dass mal 5 wochen kein müll abgefahren wird, die kindergärten geschlossen haben, die krankenhäuser nur notschiene fahren.
vielleicht gehts auch den meisten von euch, die den streik nicht befürworten einfach "noch" zu gut. oder ihr seht nicht die realität.
mal kurz zu meiner person: ich arbeite im monat ca. 350 stunden, kann aber trotzdem verstehn, warum andere, die 160 oder 168 stunden arbeiten sollen, streiken. sie haben die wahren hintergründe verstanden.
wer wahre sympathie für deutschland zeigen will, sollte sich nicht gegen streikende aussprechen, sondern sie unterstützen.
wir sind deutschland - aber nicht für die wirtschaft, sondern für uns und unser leben.
so far...
Geschrieben von: Braindrain (Usernummer # 629) an
:
dass es eine schieflage zugunsten multinationaler konzerne und steuertrickser gibt, ist aber leider unabhaengig davon, dass bereits jetzt und erst recht in zukunft solche unsummen fuer den oeffentlichen dienst nicht nicht mehr zu verfuegung stehen.
was genau erwarten die streikenden?
dass trotz ueberschuldetem staat weitergemacht wird wie bisher?
Geschrieben von: Claudi (Usernummer # 7391) an
:
@ JD
sorry ich möchte nicht böse sein aber dein eintrag zeugt ja wohl nur von dem bildungsniveu der bildzeitung...
ihr immer reicher wir ärmer ihr nix könnt wir alles wissen bla bla bla....
ihr vergesst immer die grundlegenden sachen.es geht hier nicht um "mehr geld für mich oder den betrieb"
es geht bei solchen verhandlungen um die erhaltung des standortes und der sozialen absicherung.
die brd hat mit abstand mit eine der besten sozialen absicherungen weltweit.
- rentenversicherung
- arbeitslosenversicherung
- pflegeversicherung
- krankenversicherung
- etc...
ihr glaubt immer alle das man durch höhere nettolöhne die kaufkraft stärken kann und die wirtschaft so wieder in schwung kommt.aber ich möchte mal die gegenfrage machen.
WO KOMMT DAS GELD FÜR DIE LOHNERHÖHUNG HER???
du glaubst doch wohl nicht das die sich das aus den fingern saugen???
nein um die kaufkraft zu erhöhen und die wirtschaft in schwung zu bringen ist der hebel ganz woanders und viel radikaler anzusetzen.(ist nur ein kleiner punkt von vielen)
z,B. bei den sozialkosten...
ich werde dir nun einige dinge aufzählen um die lohnnebenkosten zu senken (vorschläge) um dir mehr zahlen zu können bzw die preise zu snken,mal sehen wer hier am lautesten schreit das kann man nicht machen....
- abschaffung der pflegeversicherung
- weitere kürzung des arbeitslosengeldes
- verringerung der krankenversicherung (aber auch verringerung der leistungen)
- kürzung der leistungen für sozialhilfeempfänger
bei den steuern
- kürzung oder streichung der ökosteuer
- senkung der mehrwertsteuer
- einführung einer generellen maut für alle fahrzeuge
- abschaffung der kirchensteuer
etc...
das mit der steuer könnte evtl zur folge haben
- schlechtere straßen
- weniger geld für innere sicherheit
- noch weniger für kindergärten und schulen
- "wegfall,verringerung" der öffentlichen leistungen (bibliotheken,schwimmbäder,etc..)
das sind dinge die zwar "mehr" geld für dich bringen aber die dich irgendwann das vielfache kosten werden wenn man weiter so auf lohnerhöhung pocht.entweder wir gehen dorthin zurück wo wir einst waren (beim aufschwung) oder wir versuchen weiter uns selbst zu vernichten.
so ich leg mich jetzt wieder hin und nüchtere aus :?
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Claudi:
ihr glaubt immer alle das man durch höhere nettolöhne die kaufkraft stärken kann und die wirtschaft so wieder in schwung kommt.aber ich möchte mal die gegenfrage machen.
WO KOMMT DAS GELD FÜR DIE LOHNERHÖHUNG HER???
Von den Unternehmen (Konzernen)die in den letzten Jahren Gewinne ohne Ende gemacht haben, wohingegen die Arbeiter und Angestellten Reallohnverluste hinnehmen mußten. Deutsche Bank, Electrolux (AEG), Continental und wie sie alle heißen erwirtschaften Rekordgewinne, steigern ihre Aktienkurse, haben goldene Bilanzen und verlagern und entlassen Tausende von Menschen weil sie noch höhere Gewinne wollen. Dann verlangen sie noch Lohnverzicht, Verlängerung der Arbeitszeiten und Kürzung des Urlaubs und die Verlagerungen werden dann von Steuergeldern auch noch subventioniert. Die Steuerpolitik sowie die Führung und Politik der Großkonzerne ist eine bodenlose Unverschämtheit. Würde sich die Wirschaft dem Grundgesetz verplichtet fühlen (Eigentum verplichtet), dann wäre auch genug da um unseren Sozialstaat zu finanzieren. Erst wenn die Wirschaft ihren Beitrag zur Sanierung unserer Sozialkassen leistet bin auch ich freiwillig bereit meinen Beitrag dazu zu leisten.
Und die endlose Diskussion um längere Arbeitszeiten. Wenn ALLE in Deutschland länger arbeiten, wo sollen dann die zusätzlichen Produkte und Dienstleistungen an den Mann gebracht werden wenn nicht mehr Kaufkraft vorhanden ist? Noch mehr Export und noch weniger Binnenmarkt? Wenn die neoliberale Politik so weiterläuft, fährt nicht nur Deutschland sondern Europa und Amerika gewaltig gegen die Wand.
Ich muß bei diesen Dikussionen immer an ein Lied einer Punkband denken. "Goldene Türme wachsen nicht endlos, sie stürzen ein"
Ich als Mitarbeiter eines DAX Unternehmens (50% Steigerung des Aktienkurses in einem Jahr) habe die Schnauze gestrichen voll. Bei den Zahlen des Unternehmens müßte man eigentlich meinen die Arbeitsplätze sind sicher, aber es wird trotzdem verlagert und gestrichen. Und die Gewinne werden nicht nur im Ausland erwirtschaftet, sondern in Deutschland mit den bestehenden Gesetzen und Tarifverträgen. Und mein Unternehmen ist kein Einzelfall. Kleinbetriebe kämpfen ums Überleben und den Konzernen wird das Geld in den Arsch geschoben. Der Malermeister Müller ist sich seiner sozialen Verantwortung bewußt, in den Großkonzernen sitzen nur noch BWL Affen ohne Gewissen. Ich frage mich wie solche Menschen nachts noch schlafen können.
Jetzt höre ich lieber auf, sonst krieg ich noch nen Herzinfarkt.
Geschrieben von: Braindrain (Usernummer # 629) an
:
es ist schon klar, dass vieles der wirtschaftlichen Misere einer gierigen oder ehrlosen Führungsetage in den Konzernen und Politikern ohne Kompetenz oder Rückgrat zu verdanken ist, wobei man beiderseits die externen Zwänge auch nicht unterschätzen sollte.
Nur warum wird nicht konkret dagegen vorgegangen? Stattdessen hängt sich eine Branche, die ohnehin keinen Profit erwirtschaftet und deren Arbeiter vergleichsweise sichere Jobs haben, an für Aussenstehende so schwer verständliche Sache wie etwas längeren Arbeitszeiten auf.
Die Gewerkschaft hätte es sicher leichter, wenn sie sich nicht die klammen Kommunen und Länder sondern Entscheidungsträger mit echtem Spielraum als Gegner wählen würde und wenn sie nicht ständig den Eindruck der weltfremden Besitzstandswahrung als Hauptziel vermitteln würde.
Geschrieben von: Braindrain (Usernummer # 629) an
:
nebenbei scheinen sich die Tarifparteien in Hamburg geeinigt zu haben ...
Geschrieben von: nickthequick (Usernummer # 4443) an
:
Die Diagnosen sind ja soweit schon ganz richtig - wenn auch zum Teil ein bisschen zu einfach dargestellt. Nur liegt die Lösung nicht im nationalstaatlichen Rahmen, sondern auf inter-, transnationaler sowie globaler Ebene. Es ist einfach Unsinn, wenn man meint, man hielte soziale Ungleichheit und Verarmung auf, indem man auf nationaler Ebene Reichensetuer etc einführt. Das führt nur zur Kapitalflucht und dann geht es einem noch schlechter.
Die Lösung liegt bei transnationalen NGOs und supranationalen Institutionen wie der EU sowie einer starken Zivilgesellschaft. Alles andere ist nur Linderung der Symptome, aber nicht Bekämfung der Ursache.
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an
:
2nick full ack
Geschrieben von: pelliuM (Usernummer # 4464) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Braindrain:
nebenbei scheinen sich die Tarifparteien in Hamburg geeinigt zu haben ...
Ich glaube eher nicht. Hab gerade im Radio gehört dass Verdi den Vorschlag des Arbeitgeberverbandes abgelehnt hat und die Verhandlungen vorerst abgebrochen hat. Die Streiks sollen nun auch auf die ländlichen Flächen ausgeweitet werden. Der Alternativvorschlag der Arbeitgeber lag übrigens bei 39,7 STD Wochenarbeitszeit.
Aber sind wir doch mal realistisch. Selbst wenn man sich auf eine Arbietszeit von 39,5 Std. einigt, werden die Areitgeber den Vertrag sichelrich nach der Friedenspflicht wieder kündigen und dann stehen wir genau wieder da wo wir nun sind. solange bis wir irgendwann bei 40 wenn icht sogar 42 Stunden angelangt sind.
Geschrieben von: JD-HUNTER (Usernummer # 7378) an
:
@Claudi
zum glück sind die meinungen eines jeden von uns (noch) frei . finds nur bissi schad, dass du da einige sachen in meinem text falsch interpretierst, weil du anscheinend den text nicht richtig verstanden hast. eine lohnerhöhung z.b. hab ich nie erwähnt, und bildzeitung...naja, wer sie liest...
und dass deutschland eines der besten sozialsysteme hat - das war einmal... da haben uns viele länder um längen überholt.
naja, wenn ich all meine gedanken zu "papier" bringen würde, das gäbe ein dickes buch *g*
House-Front grüsst die technofront
Geschrieben von: pelliuM (Usernummer # 4464) an
:
Ich glaube ich muss meine Aussage von oben korrigieren. In Hamburg hat man sich geeinigt, lediglich in Baden Würtenberg will man die Streiks ausweiten?
Aber irgendwie verstehe ich das jetzt nicht mehr. Ich dachte diese Tarifverträge wären bundesweit gültig? Kann also sein, dass Leute im öffentlich n Dienst in Hamburg nun 39,7 Std. arbeiten, die Kollegen in München 42 Std. und die jungs in Berlin weiterhin 38,5 Std. Vielleicht ein bisschen übertrieben dargestellt, aber entschuldigung, sowas fänd ich echt mal pervers! Ich finde ja schon die unterschiedliche Feiertagsverteilung lächerlich, aber das wäre jetzt ja mehr als einfach nur unsinnig ?!?
Kann mich da vielelicht noch jemand aufklären ?
Geschrieben von: silence23 (Usernummer # 5678) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: pelliuM:
Ich glaube ich muss meine Aussage von oben korrigieren. In Hamburg hat man sich geeinigt, lediglich in Baden Würtenberg will man die Streiks ausweiten?
Aber irgendwie verstehe ich das jetzt nicht mehr. Ich dachte diese Tarifverträge wären bundesweit gültig? Kann also sein, dass Leute im öffentlich n Dienst in Hamburg nun 39,7 Std. arbeiten, die Kollegen in München 42 Std. und die jungs in Berlin weiterhin 38,5 Std. Vielleicht ein bisschen übertrieben dargestellt, aber entschuldigung, sowas fänd ich echt mal pervers! Ich finde ja schon die unterschiedliche Feiertagsverteilung lächerlich, aber das wäre jetzt ja mehr als einfach nur unsinnig ?!?
Kann mich da vielelicht noch jemand aufklären ?
So ein Tarifvertrag hat grundsätzlich nur im Geltungsbereich Wirksamkeit; also hier Hamburg - die streikenden Kollegen in Baden-Württemberg können sich an den Ergebnissen orientieren, müssen diese aber nicht annehmen. Ausnahme besteht wenn so ein Tarifvertrag für allgemeinverbindlich erklärt wird.
Geschrieben von: pelliuM (Usernummer # 4464) an
:
Ahh ... supi danke. Damit hast du mir schon mal ein wenig weitergeholfen
Aber ich bin ja mal ganz ehrlich. Wir hatten zwar schon eine Vielzahl von Erläuterungen zu unserem Tarifsystem, aber durchblicken tu ich durch den Dschungel da wirklich net ...
Geschrieben von: CookinBeat (Usernummer # 555) an
:
ich finde den streik sehr gut, schade ist nur dass er so inkonsequent gefahren wird und keine breite öffentliche wirkung wie etwa bei den aktuellen protesten in frankreich entsteht. ich wette, dass bei der lockerung des kündigungsschutzes hier auch nicht mal annähernd ähnliches stattfinden würde.
dafür sind die deutschen aus teilweise verständlichen gründen wohl zu träge. deshalb gibt es auch in der freien wirtschaft so wenige institutionen die für die arbeitnehmerrechte eintreten, insbesonders im niedriglohnsektor.
beim aktuellen streik geht es absolut nicht um 1,5 stunden mehrarbeit (was auch schon eine unverschämtheit ist) sondern darum, dass wenn bestimmte grenzen erstmal überschritten sein würden, weitere tiefgreifende einschnitte folgen würden. es geht also um die abwehr kommender kürzungen. das was gerade läuft ist m.E. eher ein testballon der arbeitgeber wie weit sie ohne großen widerstand gehen können oder auch nicht.
zu glauben der öffentliche dienst wäre zuckerschlecken ist naiv, zumindest was müllabfuhr , kindergärten etc betrifft. die löhne sind teilweise lächerlich niedrig und viele leisten schon viel mehr als sie eigentlich tun sollten.
ich arbeite in einer kita, aber über einen anderen träger angestellt und somit vom streik nur indirekt tangiert, und würde in diesem eh chronisch unterfinanzierten bereich weiter gespart werden kann man es ganz vergessen, zu versuchen das übel welches nicht wenige elternhäuser anrichten zumindest teilweise auszugleichen.
was mich aber schon stört, ist die tatsache das viele leute in letzter minute in die verdi eingetreten sind nur um streikgeld zu kassieren. wobei ich auch nicht in die gewerkschaft eintreten würde, denn verglichen mit der vergangenheut kann man die heutigen "gewerkschaften" nicht mehr als solche bezeichnen, nur mehr als zahnlosen tiger, dazu von zweifelhaften personen geführt.
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