Autor
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Thema: Peter Lustig erklärt Arbeitslosigkeit & Steuerverschwendung
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chriz@phonoton
  
Usernummer # 15454
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verfasst
Zitat: Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden. Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart. Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, dass Sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt. Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, dass sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat. Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, Er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten. Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut. Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug. Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt. Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt. 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz Viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein passt. Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt. Hurra, Herr Müller. Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte. Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewusst, auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewusst, es ist nämlich kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben. Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so. Also was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft. Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller. Die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren. Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, dass der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen habt, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen. Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wisst ihr, dass der Herr Müller Für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat. Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand hinsieht. Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht. Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, dass es ihm besser geht. Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller. Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurden. Die schmeckt gut und es passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus. Allerdings sind nur noch 400ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er was, der Herr Müller. Und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle. Wenn ihr jetzt fragt, warum solche ekelhaften Schmarotzer wie der Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muss Ich euch sagen, dass man so etwas einfach nicht tut. Wenn ihr aber das nächste mal im Supermarkt seid, dann lasst doch einfach die Sachen vom Herrn Müller (auch Weihenstephan ist inzwischen von Herrn Müller, die mit der schoenen blauen Verpackung) im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer hergestellt, für den der Begriff "soziale Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.
P.s. Jährlich werden ca: 82 Milliarden Euro für Verwaltung der Steuern ausgegeben, mit einem vereinfachten Steuersystem könnte das um 2drittel gesenkt werden!!
Aus: Bayern | Registriert: Oct 2005
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ndark
     
Usernummer # 3037
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verfasst
so ist das nunmal, wenn man mit holzbalken vor den augen rumrennt und grundlegende veränderungen nicht wahrnehmen will bzw. kann. schuld sind aber nicht die politiker, sondern wir alle. brecht sagt: "die dümmsten kälber suchen sich ihre schlächter selbst."
http://www.freiheitstattvollbeschaeftigung.de/
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001
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Greebo
  
Usernummer # 1492
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verfasst
Zitat: http://www.freiheitstattvollbeschaeftigung.de/
was die hier erzählen ist ja der größte quark.
Aus: Salzwedel | Registriert: Dec 2000
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dauerwellen
     
Usernummer # 4984
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verfasst
Zitat: Thema: Peter Lustig erklärt Arbeitslosigkeit & Steuerverschwendung
ich denke da wurde was vertauscht. Peter Lustig erklärt so nicht. Das ist eher die Redensart von Armin Maiwald aka die Sendung mit der Maus.
Aus: Ein | Registriert: Feb 2002
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Mix Master Moody
noch nicht registriert
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verfasst
Klar liegs auch etwas an der Politik! Wenn wir nicht alle bis 65 Jahre arbeiten gehn müssten,dann würden auch mal genug Arbeitsplätze für die jungen frei werden...
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Dexter
electro_boogie
Usernummer # 6704
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: ndark: brecht sagt: "die dümmsten kälber suchen sich ihre schlächter selbst."
absolut meine Meinung !
Aus: Schernfeld City | Registriert: Jul 2002
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Claudi
100
Usernummer # 7391
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verfasst
ich habe festgestellt das aber die meisten ämter ganz einfach nach vorschrift handeln.ich persönlich würde es auch nicht anders machen um ärger zu entgehen.die einzige möglichkeit um das alles zu umgehen wäre ein radikaler rundumschlag bei der abschaffung und vereinfachung von vorschriften, aber das möchte ja auch keiner weil man dann zuviel "frei" entscheiden kann und die leut zuviel machen was die anderen nicht wollen.
Aus: zwischen Augsburg und Ingoldstadt | Registriert: Oct 2002
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Omenalex
   
Usernummer # 13540
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verfasst
Tja und so ist es auch mit Infineon,BMW und allen anderen die im ehemaligen Osten ihre Werke errichten. Bekomme alle schön ihre Zuschüsse und nach paar Jahren ziehen se hier weg oder machen den Laden zu........
Aus: Omencity Ffm | Registriert: Nov 2004
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ndark
     
Usernummer # 3037
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Greebo: Zitat: http://www.freiheitstattvollbeschaeftigung.de/
was die hier erzählen ist ja der größte quark.
Huch, dieses Argument hatte ich noch gar nicht berücksichtigt. Bei derart stringenter Beweisführung sehen die Politiker aller Bundestagsparteien (bis auf die CDU), Unternehmer, Professoren und Fakultäten, die sich für BGE engagieren, natürlich alt aus.
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001
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SetBusta
   
Usernummer # 5593
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Omenalex: Tja und so ist es auch mit Infineon,BMW und allen anderen die im ehemaligen Osten ihre Werke errichten. Bekomme alle schön ihre Zuschüsse und nach paar Jahren ziehen se hier weg oder machen den Laden zu........
Alle anderen? Nein eine "kleine" Firma namens PORSCHE hat ihr Werk im Osten ohne Subventionen gebaut! Das finde ich persönlich Ehrlichkeit, nicht im Osten bauen weils Geld gibt, sondern weil man den Standort schätzt. Leipzig hat sich ganz gut entwicketlt...
Aus: Bayreuth | Registriert: Apr 2002
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