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Geschrieben von: frensh kriss (Usernummer # 6359) an
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hallo,
hoffe ich bin im off-topic richtig mit meinem problem...?
folgendes: ich suche eine möglichkeit einen plexiglaswürfel (oben offen) von innenheraus auf minustemperatur herunterzukühlen (also dass praktisch im inneren des würfels sehr kalte luft ist). ein kumpel hat mir folgendes geraten: wasser + calciumchloridhexahydrat das funktioniert allerdings nicht wirklich. trockeneis kann ich nur in 10kg röhren kaufen - also auch nicht so das wahre...
google hat mir dazu nicht wirklich weitergeholfen - aber vielleicht gibt es hier ja chemiestudenten die eine idee haben - da das ganze für eine präsentation gedacht ist bin ich über jeden tip dankbar!!!p.s.: eiswürfel kann ich nicht benutzen da ich nicht weiß wann meine präsentation ist - kann sein, dass ich einen ganzen tag sitzen muss - und dann sind die natürlich geschmolzen.
Geschrieben von: 3J Phu (Usernummer # 6007) an
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wie wärs mit flüssigem stickstoff?
ein freund hat solchen auch mal für ein experiment benötigt, hat gut geklappt. ist auch länger haltbar bzw. cool!
nur weiss ich nicht mehr, von wo er das hatte. war glaub ich so'n gas-laden.
Geschrieben von: Massi (Usernummer # 6621) an
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www.chemieonline.de Hier werden Sie geholfen!
Geschrieben von: Emeal (Usernummer # 1756) an
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Mit flüssigen Stickstoff wäre ich vorsichtig, der ist -196°C kalt. Wenn du den über die Hand kippst, hast du sofort Erfierungen. Außerdem könnte der Plexiglaswürfel kaputt gehen, weil er so große Temperaturschwankungen wahrscheinlich nicht verkraften könnte.Der Tip mit dem Calciumchloridhexahydrat ist schon mal nicht schlecht, allerdings muß man da zerstoßenes Eis nehmen und kein Wasser. Da kommst du schon mal auf bis zu -55°C.
Das Mischverhältnis ist hier 143g Salz zu 100g Eis.
Wenn's noch etwas kälter sein soll, dann würde ich Trockeneis aufgefüllt mit Isopropanol nehmen, damit kommt man auf ca. -80°C. Das nehmen wir bei uns in der Firma für die Kühlfallen bei einer Vakuumdestillation. Das Trockeneis ist bei uns allerdings auch viel kleiner gepresst als so 10Kg-Stangen.
[ 03-05-2003: Beitrag editiert von: Emeal ]
Geschrieben von: bassweapon (Usernummer # 3579) an
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@Emealich hab mal irgendwo gelesen dass das gar nicht so schlimm sei, wenn man etwas flüssigen stickstoff auf die haut bekommt, da sich sofort eine art "schutzschicht" aus verdampftem stickstoff bildet die dann mehr oder weniger isoliert. hört sich zwar etwas gewagt an und glauben kann ich das auch nicht so recht, aber vielleicht is ja was dran...
[ich will jetzt aber nicht zu evtl. verheerenden selbstversuchen aufrufen! ;-)]
edit: rächdtschraibfähla
[ 03-05-2003: Beitrag editiert von: bassweapon ]
Geschrieben von: Emeal (Usernummer # 1756) an
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Das weiß ich nicht, ich habe mir das mal einfach so gedacht, da -196°C ja schon ziemlich kalt ist
Ich kann ja mal am Montag meinen Chef fragen, der ist studierter Chemiker.
Geschrieben von: frensh kriss (Usernummer # 6359) an
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vielen dank schon mal für die tips
@emeal: das wäre natürlich super wenn du mal deinen chef fragen könntest.
bei trockeneis hab ich halt auch das problem dass ich es besonders isolieren müsste - sonst ist bei zimmertemperatur alles schon verdampft bis ich mit meiner präsentation dran bin .
also deswegen wären halt 2 flüssigkeiten (oder so) zum mischen ideal - das kann ich dann ohne probleme zu jeder zeit vorführen
lg vom christian
Geschrieben von: esonik (Usernummer # 187) an
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@bassweapon: kommt drauf an wieviel es ist. wenns nur ein paar Spritzer sind, dann fühlt sich das eher an wie Nadelstiche oder wie etwas heißes. Fürs Auge sind auch schon Sprizter gefährlich, deswegen auf jeden Fall Schutzbrille tragen. Wenn die Haut dann etwas kälter ist, funktioniert das mit der Schutzschicht auch nicht mehr so gut, dann gibts direkten Kontakt mit der Flüssigkeit -> gar nicht gut.Zum isolierten Transport würde ich ne Thermoskanne empfehlen (aber nicht dicht verschließen, sonst wirds ne Bombe!)
Flüssigen Stickstoff auch nicht in geschlossenen Räumen verwenden: der Stickstoff verdampft ja nach und nach und verdrängt den Sauerstoff in der Luft -> Erstickungsgefahr. Transport im Auto und Fahrstuhl ist deswegen problematisch.
Geschrieben von: bassweapon (Usernummer # 3579) an
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@esonikna da hab ich ja schon wieder was dazugelernt, besten dank!
Geschrieben von: ClubCreature (Usernummer # 4014) an
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Also das mit der Erstickungsgefahr ist aber en bisserl übertrieben. Die Menge die french-kiss für seine Präsentation brauchen wird, ist in keinster Weise auch nur ansatzweise gefährlich. Natürlich ist flüssiger Stickstoff kein ungefährlicher Stoff und deshalb sollte man schon vorsichtig sein. Aber bei kleinen Mengen ist die Unfallgefahr eher gering.
Geschrieben von: Emeal (Usernummer # 1756) an
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@bassweapon
Du hattest Recht. Ich habe heute meinen Chef gefragt (hat Dr. in Chemie). Der sagte, daß sich zwischen dem flüssigen Stickstoff eine Schutzschicht von verdampfenden N2 bildet. Er meinte, es gab sogar Freaks bei ihm im Sudienjahrgang, die sich die Hände zu einer Schale formten u. sich dann fl. N2 darauf gossen. Für kurze(!) Zeit könne man das machen, ohne das was passiert (aber trotzdem nicht nachmachen!). Man solle nur vorsichtig sein, welche Kleidung man trägt. Wenn man z.B. einen Wollpullover trägt oder Wollhandschuhe u. sich diese vollsaugen würden, dann würd's gefährlich werden. Besser wären z.B. Lederhandschuhe (ja und Schutzbrille nicht vergessen).
Geschrieben von: frensh kriss (Usernummer # 6359) an
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so, hab mir jetzt in Düsseldorf so ein Brocken Trockeneis gekauft - damit funktioniert das herunterkühlen einwandfrei
der hat mir auch noch gleich so eine Styropor Box mitgegeben - da hält sich das super drin.
Nochmal vielen Dank an alle für die Tips!!!