Ich finde es sehr interessant, allerdings halte ich es persönlich nicht für notwendig einen menschlichen Körper vor den Auge der Öffentlichkeit zu obduzieren. Ich für meinen Teil habe einfach zu viel Respekt davor und behandle den Umgang mit Leichen skeptisch und mit einem Gewissen Behagen. Für medizinisch-wissenschaftliche Zwecke halte ich es allerdings schon für sinnvoll und unbedingt notwendig sich die Anatomie des Menschen auch an menschlichen Anschauungsobjekten zu verdeutlichen. Damit allerdings an die Öffentlichkeit zu gehen, sehe ich als schlichte Befriedigung der Sensationslust und Beleidigung des menschlichen Körpers an. Ich hatte auch immer gedacht, dass es sich doch "einfach um die sterbliche Hülle" handelt. als ich aber in meinem Anatomiekurs vor meiner ersten Leiche stand, hab ich das alles ganz anders gesehn. Ich persönlich würde nicht zu einer öffentlichen Obduktion gehen, wenn ich es nicht müsste. Wie steht es um euch. Was haltet ihr davon?
 

Ich möchte jedenfalls nach meinem Tod möglichst rasch eingeäschert werden (eventuelle Organspende ausgenommen). Rumgezeigt werden möchte ich nicht.

Vielleicht ist das post-mortem was für Gogo-Dancer!
 

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Ursprünglich geschrieben von Elias@Rafael:
Vielleicht ist das post-mortem was für Gogo-Dancer!

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Admire me, i'm a dead discodancer *g

Ne, aber ich finde auch, das es mit erlaubnis des verstorbenen okay ist.
 

Mit meinem Körper würde ich es allerdings eher weniger machen lassen. Jedenfalls nicht für eine solche öffentliche Vorführung.
 

BURN BABY BURN
 

ich würde mich zur verfügung stellen nach meinem tod,warum auch nicht,bin schließlich ne gogo-tänzerin und lechze auch nach meinem ableben noch nach bewunderung ...
 

[ 21-11-2002: Beitrag editiert von: assiraL ]
 

bei einer obduktion geht es doch um das aufklären einer straftat,oder nicht?also herauszufinden an was ein mensch genau gestorben ist.
und das SOWAS nicht öffentlich passieren sollte, versteht sich ja von selbst.... .
 

In Florenz gibts ein Museeum (Name vergessen) in welchem präperierten Menschen in Wachs nachgeformt ausgestellt sind, welche illegal zu Zeiten unter primitivsten Bedingungen geschaffen wurden als das öffnen menschlicher Leichen noch verboten war, nur falls sich wer beim nächsten Florenztrip mal was in der Richtung geben will! *g*
 

das mit diesem museum hört sich interessant an!warst du schon dort?ist es gut gemacht?
 

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Ursprünglich geschrieben von Poppylein:
also ich finde aber auch,dass man die körperwelten austellung und eine öffentliche obduktion nicht in einen topf werfen kann!

bei einer obduktion geht es doch um das aufklären einer straftat,oder nicht?also herauszufinden an was ein mensch genau gestorben ist.
und das SOWAS nicht öffentlich passieren sollte, versteht sich ja von selbst.... .

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Ich finde, so darf man das nicht sehen. Ja bei einer Obduktion wird ein menschlicher Körper geöffnet und es wird versucht die Todesursache festzustellen. Aber es handelt sich meist eben nicht um eine Straftat, da wäre die Sache an sich natürlich um einiges heikler denn einen kugeldurchsiebten Körper vor Publikum öffnen, das muss nun wirklich nicht sein.
 

@assiraL:
*notier* - hört sich wirklich interessant an...
 

Wer von euch hat sie denn besucht?
 

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Ursprünglich geschrieben von assiraL:
Jedoch weiß ich nicht wie ich zu diesem Ich persönlich finde es im Prinzip überflüssig, ich denke es muss nicht alles medial ausgeschlachtet werden, solche Präperationen kann man sich auch im Foto-Anatomieatlas angucken.
Thema stehen würde wenn ich nicht selber, studientechnisch bedingt, mit der Materie vertraut wäre, vielleicht würde es mich dann auch reizen, aber trotzdem weiß ich nicht ob gleich alles immer ins Fernsehen gebracht werden muss.
Ich selbst würde mich für solche Zwecke allerdings nicht zur Verfügung stellen.

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@assiral:
Ja dem stimme ich eben auch zu. Hier sollte man schon deutlich eine Grenze setzten. Geht dir sicher auch so Larissa, dass du über manche Studienkollegen den Kopf schütteln könntest. Der Respekt vor der Sache bleibt da bei manchen schon auch auf der Strecke. Hast du deinen Präp-Kurs schon hinter dir?
 

Gegen den enen oder anderen Witz am Präptisch hab ich eigentlich nichts, was ich aber erschreckender finde ist die unterschiedliche Art und Weise wie in den Institutionen selbst mit den Überresten umgegangen wird, zum Teil werden nicht unerhebliche Mengen weggeschmissen (und nicht einzeln für ein späteres freigeben der Leiche zur Beerdigung gesammelt) etc...manche Unis (Bsp. Greifswald) veranstalten sogar die Beisetzungen zeremoniell an der dann die halbe medizinische Fakultät anwesend ist, was ich für einen angemessene und unterstützenswerten Akt halte, bei uns guckt man sich nach solchen Dingen allerdings vergeblich um!
 

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Ursprünglich geschrieben von Queen Of Blood:
@ GigoloArt
"Wer von euch hat sie denn besucht?" -> ich. ich glaub' das war sogar am letzten tag. wir haben uns unfreiwillig vorgedrängelt *ggg*, gott war das peinlich, "wenn blicke töten könnten". wir sind irgenwie zu 'ner seitentür rein, weil wir den eingang nich' gefunden haben. die leute neben uns sind schon seit stunden in der schlange gestanden. nach 'ner halben stunde hat uns dann ein pärchen angequatscht, das sich vorgedrängelt hatte und uns provozierend gefragt: "und, wie lange steht ihr schon?". auf die antwort "ne halbe stunde" kamen sie sich dann leicht verarscht vor und haben uns das natürlich nich' abgenommen.
fand' die ausstellung ziemlich interessant, am heftigsten fand' ich die schwangere. aber was mich noch mehr fasziniert hat, das war der rummel drumherum. die leute haben teilweise echt schwere geschütze aufgefahren, camping-stühle, kühltaschen, fresskörbe etc.

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Nachdem meine Freunde und ich die Ausstellung im Vorfeld schon besuchen durfte, sind wir an den Wochenenden immer nach den Parties meist noch hingefahren um uns dort über die ganze Masse von Tausenden von Leuten zu amüsieren.
Das war Volksfeststimmung! Du hast Recht, ich habe auch die ganze Camping Fraktion mit ihren Stühlen gesehen. Und wie wir da so rumhingen, haben wir auch genauso wie du sagtest diesen ominösen Nebeneingang gefunden, wir sind dann spaßeshalber reingelaufen um die ganzen anstehenden Besucher zu ärgern... *g*....

Irgendwie beeinflusst der ganze Hype um diese Köperwelten Geschichte einen beim Betrachten der "Exponate" so arg, so daß mann kaum noch neutral sich ein Bild machen kann. Im Vorfeld hat man meistens für sich abgeschlossen ob man sowas unterstützt oder es moralisch / ethisch verwerflich findet.
Was mir damals aufgefallen ist, als ich durch die Ausstellung gelaufen bin, ich habe zu keiner Zeit "registriert", dass das reale Menschen waren. Die Ware Mensch als Ausstellungsobjekt war mir nie bewusst gewesen. Wenn man überlegt, dass vor einem ein Skelett steht und angrinst, dann war es - zumindest bei mir so - nie real.. Das Skelett kam mir vor wie im Biologieunterricht auf dem Gymnasium (das allerdings nicht echt war *g*), es ist ja von außen auch nicht zu unterscheiden..

Naja, was ich sagen wollte war, dass ich nie ein Ekelgefühl hatte, weil die Exponate mir nie das Gefühl gegeben haben, dass "vor kurzem" noch Leben in ihnen gesteckt hatte..
 

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Ursprünglich geschrieben von Verstrahlt Gelähmt Hurra:
Also, ich habe gelesen, dass der Professor, der schon in London die Leiche seziert hat, das selbe auch in München machen. Also wer aus der Ecke kommt... Würde gerne von euren Eindrücken hören!

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Kein Problem, geht klar.
 

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Ursprünglich geschrieben von Virus303:
Aber daraus eine Medienshow mit Eventcharakter, -zig Fernsehteams und allem Tamtam zu machen und dafür auch noch Eintritt zu verlangen finde ich einfach nur pervers und pietätlos (Einwilligung hin oder her).

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OK, das finde ich auch nicht in Ordnung; aber man sollte es auch so sehen: er allein hat ja dann letztendlich nur die Idee gehabt und es dann durchgeführt, aber schuldig sind auch die, die dabei mitmachen; also auch die Medien selbst. Wenn sich keiner aufregen würde dann hätt ich von der Obduktion nie was gehört, aber die Medien müssen die Sensationsgeilheit der Menschen ja befriedigen.

Dazu kommt, daß es Leute gibt, die da HINGEHEN. Wer es nicht gut findet, was der Herr da macht, soll doch einfach zu Hause bleiben. Aber nein, die Leute müssen ja trotzdem hingehen und sich hinterher beklagen...
 

Die Ausstellung Körperwelten war schon recht genial gemacht, nur jemand der ein klein wenig Ahnung von der Anatomie eines Menschens, samt Muskelaufbau etc. hat erkennt schon das es dabei nicht um Information sonder wirklich um Sensationslust geht. Es wäre z.B. bei diesem Speerwerfer interessant gewesen auch die dazugehörigen Muskeln etc. zu sehen die beim Speerwerfen auch benötigt werden.

Im allgemeinen finde ich sollte jeder für sich selber entscheiden ob ihn das interessiert oder nicht. Die die es Juckt sollen sichs anschauen, diejendigen wo dagegen sind sollen wegbleiben.
 

Klar, der Typ selbst ist natürlich der Haupt-Initiator
Ich find das Show-Drumrum auch nicht in Ordnung, aber solang es Leute gibt, die hingehen, wird's auch Leute geben, die sowas machen.

War bei BigBrother ja auch so... jeder hat sich drüber aufgeregt aber angeschaut haben's dann doch so gut wie alle
 

quote:

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Ursprünglich geschrieben von ZeHa:
...aber solang es Leute gibt, die hingehen, wird's auch Leute geben, die sowas machen.

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