Autor
|
Thema: UN-Waffeninspektoren dürfen wieder in den Irak einreisen
|
rave-dave
      
Usernummer # 2121
|
verfasst
Der Irak hat offensichtlich ob des großen Druckes der USA eingelengt und will wieder die UN-Waffeninspektoren einreisen lassen. Wobei die UN dies begrüßte, die USA und Großbritannien hingegen sind weiter skeptisch...
Aus: Schwabing-Bronx | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
The Blobb
    
Usernummer # 623
|
verfasst
Wenn er diemal Wort hält und alles kontrollieren lässt dann sind die USA die angeschissenen. Passt denen gar nicht weil die ja schon zu hauf und mit natürlich hohen Kosten Truppen verlegen. Mal sehen wie es da weitergeht...
Aus: Austria,5400,Hallein | Registriert: Jun 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
DJ STAPF
   
Usernummer # 3200
|
verfasst
was glaubt Ihr wie sich jetzt der Kriegstreiber George Bush Junior in den Arsch beißen wird *g*
Aus: 65719 Hofheim am Taunus | Registriert: Jul 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
DJ Pult
    
Usernummer # 4571
|
verfasst
Wird er sich sicherlich nicht! Wie schon gesagt, hat Bush soviele Einheiten in den Nahen Osten verfrachtet, er "kann" nicht mehr zurück. Er findet schon nen neuen Grund, 100%ig!
Aus: Hamburg | Registriert: Dec 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
future-sound-of-bochum
    
Usernummer # 4489
|
verfasst
solange es ums öl geht,sagt das leider gar nichts....
Aus: Goch | Registriert: Dec 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
superjo
Dichte Fichte
Usernummer # 5096
|
verfasst
dem bush is des doch scheissegal der will den krieg und wird ihn kriegen
Aus: fürth | Registriert: Feb 2002
| IP: [logged]
| |
|
|
|
Provinzler
   
Usernummer # 6507
|
verfasst
da sieht man wieder mal worums den superkapitalisten wirklich geht. da gibt es ein land, was durch ihre ölreserven wohl eines der reichsten der erde wäre (irak) nur leider gibts da halt keine freie marktwirtschaft. klar haben die dort viele waffen. aber welches reiche land hat das nicht? die amerikaner haben sicher waffen, die vor der übrigen welt verheimlicht werden. sie haben ja auch atombomben. beim irak ist halt der unterschied, dass die nicht auf andere länder angewiesen sind. und sie haben auch keinen guten ruf zu verlieren. drum sollte es einfach mehr druck vom asiatischen und europäischen raum geben. kriege aus wirtschaftlichen motiven zu führen widerspricht meiner meinung nach der menschenrechte. auch wenn ich weiß, dass saddam kein heiliger ist, bin ich auf der seite vom irak. man kann konflikte auch ohne waffen lösen!
Aus: Traun | Registriert: Jul 2002
| IP: [logged]
| |
|
|
|
Darrien
   
Usernummer # 6129
|
verfasst
Bush will sich das schwarze Gold und damit die Vorherrschaft als Weltmacht sichern. Die USA sind stark abhängig von den Ölreserven im Osten und das war denen auch schon im kalten Krieg ein Dorn im Auge, weshalb sich die Russen und die Amis damals auch so schön darum gestritten haben, von wessen dort stationierten Truppen sich der Osten nun von der anderen Partei schützen lassen "darf". Denn wer jene Region in der Hand hat, hat auch schon wieder einen wichtigen Faktor für die längerfristige Weltherrschaft für sich gesichert. Genau darum kam es ja auch zum Ami-Hass in jener Region und genau darum kam es auch zu den Terror-Anschlägen. Die Leute im Osten wollten lediglich ihre Ruhe haben, während die Amis und die Russen ihren Streit auf ihrem heiligen Grund austrugen.Aber genau dieser "Terror" wird nun als Argument gebracht, warum man sich dort unten unbedingt einbringen muss. Der Weltfrieden muss angeblich stabilisiert werden. Aber in Wirklichkeit geht es nur darum, dass die USA ihre Vormachtposition sichern können. Das wird sich die arabische Welt aber sicher nicht bieten lassen. Denn Bush geht eindeutig zu weit. "Mit Bush ins vierte Reich?" - Klingt zwar sehr böse, aber nun ja. Heutzutage reisst man die Weltherrschaft nicht mehr an sich, indem man die ganze Welt mit Panzern überrollt. Aber man erweitert seine Macht soweit, bis man sich erlauben kann, vollkommen nach eigenem Gutdünken zu handeln, ohne befürchten zu müssen, dass irgendwer es wagen würde, wirklich ernsthaft die Stimme dagegen zu erheben. Ich meine... Da wird ein von der Staatengemeinschaft unterstützter, internationaler Gerichtshof in Den Haag gegründet und die USA verkünden einfach, dass sie niemanden ausliefern würden und zudem auch all jenen Ländern die finanzielle Unterstützung abklemmen, welche sich dazu bereit erklären, im Fall des Falles amerikanische Staatsbürger dem Gerichtshof zu übergeben? Sowas kann doch nicht angehen. Die USA haben schon viel zu viel Macht. Falls Bush die Sache nun wirklich doch noch so dreht, dass er den Krieg durchziehen kann, sollte diesem Anfall von Egozentrik und Eigenmächtigkeit mal ein Riegel vorgeschoben werden, denn je stärker die Macht sich in einem Staat zu ballen beginnt, umso schwieriger wird es für die Gemeinschaft, diesen Staat noch irgendwie zu kontrollieren, weil alle immer abhängiger von ihm werden. Hmhm... Ich habe jetzt im vollen Zuge durchgeschrieben. Eventuell kam das jetzt auch etwas zu destruktiv rüber.
Aus: und vorbei | Registriert: May 2002
| IP: [logged]
| |
|
|
|
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
|
verfasst
ganz so einseitig, wie alle postings hier, ist die sache dann doch nicht. saddam hat auch nicht zum ersten mal zum schein eingelenkt und die inspektoren nachher so gegaengelt, dass es eine farce war. wie lange will man sich von ihm noch an der nase herumfuehren lassen? was nicht heisst, man solle nicht auch der US-position kritisch gegenueberstehen.die FAZ hat momentan wieder einige gute artikel zum thema am start, z.b. sollte auch dies in erwaegung gezogen werden: "Es gibt auch das andere Szenario, als nicht ganz unfundierte Hoffnung, daß durch den Irak-Konflikt die Palästina-Frage positiv in Bewegung kommen könnte. Denn es sieht so aus, als sei Washington sich dessen bewußt geworden, daß es, um gegen den Irak ohne größere politische Nachteile agieren zu können, die Belastung, fast unkritischer Protektor Israels zu sein, umwandeln muß in das Prestige, ernsthaft einen fairen palästinensisch-israelischen Frieden auch gegen israelisches Widerstreben zu erwirken. Dem dient seit einiger Zeit die Nennung des Ziels eines eigenen Staates für die Palästinenser durch Präsident Bush; ein Ausfluß davon ist der jetzt von Vereinten Nationen, EU, Amerika und Rußland skizzierte Phasenplan für eine baldige palästinensische Staatsbildung."
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
|
verfasst
auch auf die gewissheit hin, dass ich fuer wahrheiten hier wieder mal an die wand gestellt werde, weil ich die hier vorherrschend propagierte selbstgefaellige position der regierung nicht teile.. noch ein erhellender artikel als kleines gegengewicht zu all den stammtisch-statments ,)Die irakische Führung hat mitgeteilt, UN-Waffeninspekteure wieder ins Land lassen zu wollen, damit sie nach dem Rechten, also nach Verbotenem sehen können - und Berlin hat darauf so reagiert, wie man das mittlerweile gewohnt ist: mit herzlichen Glückwünschen an die eigene Adresse. So will die Bundesregierung den außen-, europa- und bündnispolitischen Schaden verdecken, den sie mit ihrem kategorischen Nein zu jedwedem Vorgehen gegen den Irak bereits angerichtet hat. Recht haben all jene im In- und Ausland, die in Schröders theatralischem "Ohne uns" die Selbstisolierung Deutschlands sehen. Es sind nicht Deutschlands Widersacher, die jetzt mit Bedauern feststellen, daß sich der Verantwortungs- und Ansehenszugewinn der letzten Jahre binnen kürzester Zeit aufzulösen beginnt. Er wurde auf dem Wahlkampfaltar geopfert. Da kann Fischer behaupten, was er will. Das fängt an beim Verhältnis zu Amerika. Schröder war schlecht beraten, jenen Einflüsterern zu folgen, die sich von Hysterisierung, sublimen Unterstellungen und gezielten Hieben gegen die Regierung Bush eine Stimmungswende der Wähler versprachen nach dem Motto: Mit antiamerikanischen Motiven angereicherte Kriegsangst sticht Arbeitslosigkeit. Die Regierenden in Washington sind in Sachen Irak zu höchstem Einsatz bereit. Wenn es stimmt, daß sich Präsident Bush vom deutschen Bundeskanzler in dieser Angelegenheit persönlich aufs Kreuz gelegt fühlt, wird Schröder sich im Falle einer Wiederwahl mehr einfallen lassen müssen als eine "Im Wahlkampf wird schon mal geholzt"-Rechtfertigung. Ein paar Luftballons - Übernahme des Kommandos der Friedenstruppe in Afghanistan vielleicht oder stärkeres Engagement im Nahost-Konflikt - oder andere halbherzige Reparaturarbeiten nach dem 22. September würden die Brüskierung nicht aus der Welt schaffen. Der Vertrauensschaden ist viel schlimmer, als die Bundesregierung glauben machen will. Amerika betrachtet die Entwicklung Nachkriegsdeutschlands als einen der größten Erfolge seiner Außen- und Weltpolitik. Es bringt Deutschland ein ungeheures, geradezu sentimentales Zutrauen entgegen, setzt auch auf seine weltpolitische Leistungsfähigkeit und scheut durchaus keine Kontroverse über den vernünftigen Weg im Umgang mit despotischen Regimen und anderen Risiken. Entsprechend groß ist nun die Enttäuschung. Und es ist der Regierung Bush nicht zu verdenken, wenn sie fortan wenig Konsultationsneigung gegenüber Politikern zeigt, die offenbar meinen, nicht Saddam Hussein sei das Problem, sondern ein schießwütiger, von Ölkonzernen geschmierter Texaner im Weißen Haus - ganz als regierten Karikaturen in Washington. Es ist bedauerlich, daß sich jene im Regierungslager nicht Gehör verschaffen konnten, die davor warnten, deutschen Einfluß leichtfertig zu verspielen - man verliert ihn schnell, aber gewinnt ihn langsam. Und was ist mit der europäischen Rolle Deutschlands? Wohlfeil und hohl klingt heute der Anspruch der Bundesregierung, bei einer gemeinsamen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik Dampf zu machen. Es offenbart das wahre europapolitische Denken, mit welcher Gleichgültigkeit das Kernland der EU darauf verzichtete, sich um ein einhelliges Meinungsbild unter den Nachbarn zu bemühen. Deutscher Weg! lautete die törichte Parole - und schon wird die europäische Perspektive, ihrer vordergründigen Nützlichkeit beraubt, zur lästigen Irritation. Auch Großbritannien und Frankreich legten im Angesicht der Krise mehr Wert auf Eigenständigkeit als Einigkeit. Als ständige Mitglieder des Sicherheitsrats haben sie eine Stellung, die zu Bilateralismus verführt. Deutschland hat diese Stellung nicht - erst recht also hätte die Bundesregierung versuchen müssen, eine Diskussion über irakische Massenvernichtungswaffen - die sie in und wegen der Hitze des Wahlkampfs mit angefacht hatte - in die europäischen Foren zu tragen. Aber die strategische Energie Rot-Grüns in der Europapolitik erschöpft sich in großen Reden des Außenministers im Jahresrhythmus. So mußte die Bundesregierung mit ansehen, wie immer mehr Partner sich genau die Sichtweise zu eigen machten, die Berlin als gefährlich, ja kriegstreibend brandmarkte. Man kann sich schon jetzt vorstellen, welche Reden geschwungen werden, wenn wieder am europäischen Reformrad gedreht wird: mit einer Stimme sprechen, Weltmacht werden, Amerika ebenbürtig sein. Wenn der in der Irak-Krise bislang vorherrschende nationale Reflex nicht abstirbt - und dafür spricht wenig -, dann wird auch die Zukunft der Vergangenheit gleichen. Lieber weicht man in Diskussionen über Institutionen aus, als über die richtige Politik und die notwendigen Mittel Klarheit herbeizuführen. Streben London, Paris und Berlin dann noch in verschiedene Richtungen, gibt es nicht einmal den Anschein einer gemeinsamen Politik. Das ist nicht allein der Bundesregierung anzulasten. ==>>> Aber wäre es ihr wirklich darauf angekommen, einsame Entscheidungen in Washington zu verhindern und eigene Standpunkte einzuspeisen, hätte der Weg über eine Europäisierung geführt, gemeinsame Risikoanalyse inklusive, nicht über die Extratour ins Abseits. Der strategische Fehler wiegt schwer. Und auch der Umgang mit den Vereinten Nationen offenbart gerade jenen Opportunismus, den Berlin der Regierung Bush vorhält. Es ist dreist, wenn Fischer es nun so darstellt, als sei das Einlenken Bagdads Resultat des geschlossenen Vorgehens der UN, dreist, nachdem selbst Bundesminister hatten wissen lassen, was der Sicherheitsrat beschließe, sei für Berlin vollkommen unmaßgeblich. Die Regierung zahlt mit außenpolitischem Einfluß, mit Vertrauen, mit Glaubwürdigkeit - für des Tages Linsengericht. <<=== (faz.de) [ 19-09-2002: Beitrag editiert von: Hyp Nom ]
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
|
Space Base
User
Usernummer # 1426
|
verfasst
Ich sach dir jetzt mal was, ich finde es gar nicht schlecht, dass die Bundesregierung (wie auch die Schweizer Regierung) in diesem Punkt für einmal das macht, was das Volk will, und nicht was Aussenpolitisch wichtiger wäre. Für was gibts eigentlich Nationen, wenn alle einen Scheiss drauf geben, was die jeweilige Bevölkerung eigentlich will? [man könnte anfügen: und machen was Amerika von ihnen verlangt - doch darum gehts mir nicht]Klar, nach der Wahl wird er dann einen Scheiss drauf geben, was er jetzt sagt *g* so sind Politiker eben, doch wenigstens ist er rein theoretisch schon mal auf der Linie des Volkes. Und das deutsche, wie auch das europäische Volk (also die Mehrheit) will keinen Krieg. Schade ist nicht der aussenpolitische Schaden, schade ist, dass die anderen Regierungen Europas nicht das gleiche sagen, wie Schröder! Schade dass sie sich einen Dreck drum scheren, was ihre Bevölkerung eigentlich dazu sagt.
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
|
rave-dave
      
Usernummer # 2121
|
verfasst
quote: Ursprünglich geschrieben von Hyp Nom:
die FAZ hat momentan wieder einige gute artikel zum thema am start, z.b. sollte auch dies in erwaegung gezogen werden: "Es gibt auch das andere Szenario, als nicht ganz unfundierte Hoffnung, daß durch den Irak-Konflikt die Palästina-Frage positiv in Bewegung kommen könnte. Denn es sieht so aus, als sei Washington sich dessen bewußt geworden, daß es, um gegen den Irak ohne größere politische Nachteile agieren zu können, die Belastung, fast unkritischer Protektor Israels zu sein, umwandeln muß in das Prestige, ernsthaft einen fairen palästinensisch-israelischen Frieden auch gegen israelisches Widerstreben zu erwirken. Dem dient seit einiger Zeit die Nennung des Ziels eines eigenen Staates für die Palästinenser durch Präsident Bush; ein Ausfluß davon ist der jetzt von Vereinten Nationen, EU, Amerika und Rußland skizzierte Phasenplan für eine baldige palästinensische Staatsbildung."
Wat is´n daran gut ? Heißt doch im endeffekt Krieg !?
Aus: Schwabing-Bronx | Registriert: Mar 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
|
verfasst
@ space base die kriegsfrage stellt sich fuer deutschland nicht, schroeder hat ja wohlwissend nie seinen heraufbeschworenen gedanken zuendegedacht und benannt, was die moeglichen folgen fuer deutschland waeren, denn das wuerde sein spiel mit der kriegsangst schwaechen, mangels interventionstruppen waere naemlich kein deutscher soldat in kriegshandlungen verstrickt. saddam ist dennoch nicht der launische onkel, der soo weit weg wohnt und den man mit gutmuetigkeit disziplinieren kann oder das gar nicht mal braucht.@ rave-dave und was ist der endeffekt, den hier die meisten in kauf nehmen? keine moeglichkeit zur befriedung der region, solange Israel existiert, das Saddam einzuaeschern trachtet, und ein strahlendes vorbild fuer extremisten zu bewahren, das nach belieben zuendelt oder dann doch mal den grossen roten knopf drueckt.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Space Base
User
Usernummer # 1426
|
verfasst
@Hyp Nom Mal davon abgesehen ob es jetzt einen Krieg braucht oder nicht - denn das habe ich in meinem Beitrag gar nicht zur Sprache gebracht - so wollen die Europäer und vor allem die Deutschen BÜRGER keinen Krieg. Und ich frage mich ob es wirklich so gut ist, wenn (irgend-)eine Regierung in der Frage des Krieges etwas tut, was die Bürger nicht wollen.Ich persönlich sehe eine grosse Gefahr dieses ganzen Fundamentalismusses der da unten herrscht, für die Demokratie in unseren Demokratien. Und wenn sich eine Regierung vom Volkswillen entfernt, so hat das nicht mehr viel mit Demokratie zu tun. Und sorry wenn das jetzt etwas snobig rüberkommt, aber bei eurem System, wo man alle vier Jahre mal Wählen darf und ansonsten alles zu schlucken hat, was die da oben machen (was auch bei den meisten anderen europäischen Ländern der Fall ist), ist dies halt eher möglich, als wenn man eine Regierung hat, die aus allen Parteien gleichzeitig besteht. Denn interessanterweise, lehnt die Schweizer Regierung eine Kriegsbeteiligung ab. Klar, wir sind ja auch neutral - nur stellt sich doch dann die Frage, warum ist Deutschland nicht neutral...?
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
|
Space Base
User
Usernummer # 1426
|
verfasst
Wenn Europa im Interesse jeden einzelnen Volkes jemals ein echtes Gegengewicht zu Amerika sein will, muss es lernen eigenständig zu denken und selbstbewusst eine eigene Meinung vertreten. Die anderen europäischen Politiker (Blair, Chirac, Berlusconi) werden es sowieso nicht wagen, sich gegen diesen Krieg zu stellen. Natürlich werden sie es auf eine Weise verpacken, dass "es halt nicht anders geht" - mag sein dass es so ist - nur werden diese Politiker den Wünschen ihres Volkes nicht gerecht. So gesehen hat zumindest Fischer im Namen des Volkes entschieden. Ob Schröder es durchzieht wird sich weisen, sollte er Kanzler werden. Würde es in jedem europäischen Land eine Volksabstimmung zu diesem Thema geben, DANN würden auch alle Eventualitäten diskutiert werden, und die jeweiligen Völker könnten eine demokratische Entscheidung fällen. Und würde die Entscheidung zu Gunsten eines Krieges ausfallen, so sähe die Sachlage anders aus. Nur ist das in einer Representanten-Demokratie halt einfach nicht eine gegebene Möglichkeit des Systems.Saddam will seine eigene Haut retten, die Drohkulisse kommt von Amerika. Was Europa macht interessiert ihn nicht. Das mit den Waffeninspektoren ist ein taktischer Schachzug, und diese "Karte" hätte er früher oder später sowieso eingesetzt. Aber diesen theoretischen Gedankenspielen zum Thema Demokratie zum trotz - bleibt die Frage bestehen, was man gegen Saddam unternehmen kann? Da bin ich ehrlich gesagt überfragt. Ich weiss einfach nicht so recht, was nach diesem Krieg - der mit grosser Wahrscheinlichkeit von den USA gewonnen werden wird - passieren wird. Die Menschen in den arabischen Ländern und deren Regierungen entfernen sich - ähnlich wie hier - auch immer mehr von einander. Wer sagt, dass dieser Krieg wirklich Stabilität in die Region bringen wird? Und was ist, wenn das Gegenteil passiert?
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
|
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
|
verfasst
in der afghanistan-mission hatte amerika auf einmal verbuendete, von denen man es vorher nicht erwartet haette, allen unkenrufen zum trotz. sicherlich basieren amerikas ueberlegungen auch auf dieser erfahrung. von palaestina/israel abgesehen ist es ja tatsaechlich so ruhig wie seit jahrzehnten nicht mehr in der arabischen welt, also ein gutes klima, um endlich die kernprobleme anzugehen.mit volksabstimmungen schaffen wir ganz sicher keine bessere welt. ich bin dafuer, dass entscheidungen von leuten getroffen werden, deren beruf es ist, sich ueberblick zu verschaffen, um die anstehenden probleme zu loesen. diese entscheidungen duerfen nicht auf die abgewaelzt werden, die eben nicht die zeit und moeglichkeiten haben, sich tiefgehend mit den dingen zu beschaeftigen.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Psychotronic
   
Usernummer # 1000
|
verfasst
Ich find es nur scheiße das diese Leute alles schön reden müssen um gewählt zu werden, wann lernen die Menschen endlich an im gesellschaftlichen Kontext zu denken und die harte Realität zu akzeptieren, so das es auch politikern ermöglicht wird die Wahrheit zu sagen. Jeder sollte sich an die eigene Nase packen, ich hab meine inzwischen schon ganz gut im Griff.
Aus: hessen | Registriert: Sep 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
|
|
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
|
verfasst
hae? seine haltung steht nach wie vor und wie bekannt gegen die des kanzlers: "Jetzt seien die Vereinten Nationen am Zug. Kein Kanzler könne sich einem einstimmigen Beschluss des Weltsicherheitsrats völlig entziehen."
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Lance
 
Usernummer # 5513
|
verfasst
Das was Schröder zum Thema Irak-Krieg hat verlauten lassen war sicherlich im europäischen Kontext gesehen nicht sonderlich klug. Allerdings sollte man sich mal vor Augen halten was Bush Jr. genau gesagt hat. Sinngemäß lautet das ungefähr so: Egal was die UN beschließen, wir (die USA) wollen das Saddam nicht länger Herrscher eines Staates ist. Wenn dies nicht anders ausser mit Waffengewalt zu erreichen ist, werden wir dies tun - auch ohne UN-Mandat. Insofern ist es doch von Schröder konsequent zu sagen, egal was die UN beschließen, Deutschland macht nicht mit. Man hätte es besser machen können, aber das ist zumindest ein Zeichen das nicht jeder Verbündeter gleich mit Freuden in den nächsten Krieg ziehen will. Besonders wenn es in Afghanistan noch massive Probleme gibt das Land zu befrieden. Irgendjemand muss Bush mal klar machen das die USA als einzige verbliebene Supermacht in der Welt nicht schalten und walten können wie denen beliebt. Würde man das einmal durchgehen lassen, wäre das das Ende der Vereinten Nationen, denn dann würde sich doch kein Staat mehr der Staatengemeinschaft verpflichtet fühlen.Ganz abgesehen davon ist das ganze Irak-Thema doch erst von Bush neu thematisiert worden. Es gab doch überhaupt keinen Anlaß ausgerechnet jetzt Saddams-Regime zu stürzen. Erst wurde die fadenscheinige Begründung gebracht Saddam unterstützt die Al-Quaida. Das ist aber Quatsch da Saddam in den Augen islamischer Fundamentalisten genauso ein Gottloser ist wie die Amerikaner. Dann kam die Begründung Saddam baut Massenvernichtungswaffen. Das der Irak welche besitzt und das schon seit Jahren, steht ausser Frage. Aber es wurden keine Beweise vorgelegt, daß er Neue baut. Somit ist auch die Frage der akuten Bedrohung durch den Irak weiterhin völlig ungeklärt. Bei so einer Sachlage lässt sich natürlich auch ein Präventivschlag gegen den Irak schwer begründen, da völkerrechtlich völlig unzulässig. Aber selbst wenn eine Bedrohung von Bagdad ausgehen würde, wäre die Option Krieg, die denkbar schlechteste. Denn dann bestünde die reale Gefahr eines Atomkrieges. Eines der Szenarien für einen möglichen Kieg sieht nämlich folgendermaßen aus: Sollte es Saddam wieder einfallen Israel mit Skut-Raketen oder Bio/Chemie-Waffen anzugreifen, könnte es passieren das Sharon das Ganze mit Atomwaffen beantwortet (ja, Israel hat Atomwaffen). Falls dies eintreten sollte haben wir den 3. Weltkrieg, denn da schaut kein arabischer Nachbarstaat tatenlos zu. Angesichts dieser Gefahr sollte man sich doch gründlich überlegen was für Maßnahmen man ergreift um Saddam zu stürzen, so notwendig das auch sein mag. [ 19-09-2002: Beitrag editiert von: Lance ] [ 19-09-2002: Beitrag editiert von: Lance ]
Aus: somewhere in germany | Registriert: Apr 2002
| IP: [logged]
| |
|
|
|