gestern abend hat es bei uns mächtig geschifft und heute morgen höre ich im radio, dass es mal wieder in allen ecken deutschlands zu überschwemmungen gekommen ist..
auch letzten samstag wurden in meinem beshaulichen gelsenkirchen-buer etwa 1000 keller unter wasser gesetzt.
also irgendwie stelle ich mich jetzt auf viele deratige niederschläge in d in zukunft ein. sowieso ist die wetterlage diesen sommer in europa schon merklich:
auf den balearen hat es gestern auch zum wiederholten male im diesem sommer heftigst geregnet. das ansonsten im mittelmeerraum übliche stabile "hoch" ist diesen sommer dort gar nicht vorhaben. das kann man die monate über der baltischen see wiederfinden. schweden erlebte in diesem jahr den wärmsten sommer seit den wetteraufzeichnungen mit etwa 10 wochen mit 25-30°C. na wenigstens durfte ich ein paar tage davon dort abbekommen. btw.: die in skandinavien unvermeidlichen hotdogs mit ketchup, senf und remoulade sowie gurke und röstzwiebeln sind ja schon geil, aba dass die schweden darüber noch krabbensalat packe ist zugegeben pervers, aba supageil!
na vielleicht ist dieser sommer bei uns auch nur part des el nino - phänomens, so dass wir uns wieder beruhigt schlafen legen können, aba vielleicht brauch man an der elbe sich gar nicht so intensiv um den wiederaufbau kümmern, wenn bald schon die nächste flut naht. naja, aba wir haben ja noch 40 mrd. € devisen- bzw. goldreserven, die normalerweise zur sicherung der wechselkurse benötigt wurden, was aba jetzt wegfällt. das nennt sich dann glaube ich nachhaltigkeit..
also ich persönlich fand schon immer unwetter irgendwie geil! so gewaltig! liege gerne bei offenen fenster im bett und schaue raus, wie das wasser runterkommt. kann ich dann wohl öfter geniessen...
andere bauen in den nächsten jahren dann wohl wasserautobahnen, um die massen schneller ins meer zu transportieren.. *lol*
die 150 jahre, in denen die menschen fossile brennstoffe verbrennen, wirken wohl mittlerweile. hier im kohlenpott waren wir auch gut dabei und ich habe mir sagen lassen, dass vor etwa 100 jahren in der stadt der tausend feuer viel CO² in die luft geblasen wurde. und das nicht nur hier...
1. betreibt man erst seit gut 150 Jahren statistische Klimaforschung, ein viel zu kurzer Zeitraum um von bewiesen zu sprechen
2. ist die maximal wirksame Konzentration von CO2 in der Atmsophäre (Labortest) bereits seit ca. 1780 erreicht
Trotzdem sollte man mit den Ressourcen wohl etwas sparsamer umgehen und die Forschung nach regenerierbaren Energien forcieren. Dort angelegtes geld ist sinnvoller, als mit weiterhin bestehender Nutzung klassischer Energien zu versuchen, den CO2-Ausstoß zu senken (Thema Nachhaltigkeit), gibt da auch ein interessantes Buch eines "linken" Statistikers (so bezeichnet er sich selber), der das untersucht hat und zu ähnlichen Schlussfolgerungen kam, den Titel poste ich noch, fällt mir im Moment nicht ein.
@Toxic
Das ist wahrscheinlich sogar die Hauptursache...
[ 28-08-2002: Beitrag editiert von: XcypherX ]
aber: es kann nicht schlecht sein (und ist imho auch notwendig), den ausstoß von unseren industrieabgasen weiter zu reduzieren (durch verbesserte technik o.ä.)!!! vielleicht merken wir von den folgen der reduzierung nichts mehr, die nachfolgenden generationen werden es. ]
man kann nur hoffen, dass auf dem derzeit stattfindenden weltgipfel endlich mal konkrete beschlüsse gemacht und umgesetzt werden.
@Babapapa:
das mit den heftigen unwettern ist mir jetzt wo du es ansprichst auch aufgefallen, aber auch nur deshalb, denn hier in Münster regnet es eh die meiste zeit, da stumpft man ab *g*
@Dj Toxic:
*zustimm* genau das ist der hauptgrund der überschwemmungen! wenn man den flüssen (wie z.b. der elbe) 2 km natürliches rückzugsgebiet zugunsten von wohnungsbau oder landwirtschaft wegnimmtund darauf baut, dass die technik (also der deich) das schon halten wird, rächt sich die natur irgendwann. die menschen werden wohl nie kapieren, dass man gewisse dinge nicht kontrollieren & normen kann.
hochmut kommt vor der flut.
[edit:]
ups, meine ersten beiden absätze kann ich fast schon streichen, hat pigface schon gesagt, hab ich gar nich gemerkt.
[ 28-08-2002: Beitrag editiert von: TDO ]
Okay, das hatte ich vergessen zu sagen, natürlich sollte man immer beachten, wer hinter Publikationen steht.
War auch nur als Hinweis gegeben, dass es durchaus andere Ansichten zu dem Thema gibt.
quote:
Ursprünglich geschrieben von TDO:
[.man kann nur hoffen, dass auf dem derzeit stattfindenden weltgipfel endlich mal konkrete beschlüsse gemacht und umgesetzt werden.
[ 28-08-2002: Beitrag editiert von: TDO ][/B]
Ich befürchte allerdings dass wir weiter nur hoffen dürfen.
Auf diesem Gipfel versucht doch nur eine Partei der anderen die Schuld zuzuschieben.
"Man hat sich jetzt schon inhaltlich von der ursprünglichen Agenda des Gipfels weit entfernt."
"Die negativen Auswirkungen der Globalisierung für die sogenannten Länder des Südens finden keine Erwähnung."
wie es in einer österr. Tageszeitung ( www.derstandard.at )heißt.
Wenn man sich ein bißchen über diesen Weltgipfel informiert wird man schnell erkennen dass der eigentliche Kern unter den Tisch fällt, und sich nur um 'Kleinigkeiten' gezankt wird, wärend ein Programm, das eine Leistung von allen Ländern zur Verbesserung der allg. Situation fordert vergessen wird!
Es bleibt zu befürchten, dass der diesjährige genauso endet wie der vorgehende.
quote:
Ursprünglich geschrieben von Dj Toxic:
Die vielen Überschwemmungen hengen auch mit der Begradigung und Bebauung der natürlichen Flüßläufe zusammen!
*pock* jaja und deswegen gibt es mehr niederschläge...
quote:
Ursprünglich geschrieben von BrainSaw:
... fakt ist nunmal, dass er gerade stattfindet. und das kann man nicht mehr abstreiten. die frage ist nur, was kann/soll man dagegen tun?
genau das ist es ja, und anstatt dass man an nem wirklich konstruktiven Zukunftsplan arbeitet, schieben die Regierungen die Schuld von einem zum andern ...
wenn sich nicht bald im Geist der verantworlichen grundlegend was ändert leben wir wohl bald in in der subtropischen zone und fahrn zum badeurlaub nach norwegen ...
[ 28-08-2002: Beitrag editiert von: black_cocoon ]
Ich freu' mich jetzt schon (Ironie on) auf den Herbst, der hier von Oktober bis April (!) alles mit weißen Wolken verhängt! Schön Wetter Fehlanzeige. Legga Treibhaus...
Ach ja, und im Winter schneit's hier an sage und schreibe ganzen 2 Tagen!! Was natürlich am nächsten Tag alles wieder weggetaut ist.
Ist das normal??
PS: Die nächste Eiszeit kommt bestimmt.
[ 28-08-2002: Beitrag editiert von: B-Side ]
quote:
Ursprünglich geschrieben von B-Side:
PS: Die nächste Eiszeit kommt bestimmt.
Ich habe eher das Gefühl es wird immer Wärmer ... die nächste Dürre kommt bestimmt.
Aber erstmal kommt natürlich das Wasser, denn irgendwo müßen die ganzen geschmolzenen Glätscher ja hin ...
das man, statt schuldige zu suchen lieber pläne für die zukunft schmieden sollte, finde ich auch.
quote:
Ursprünglich geschrieben von B-Side:
Hier in Hamburg ist es die letzten Jahre extrem stürmisch geworden! Ich meine, im Norden ist immer 'n bißchen Wind, aber fragst Du mal etwas ältere Menschen, die sagen, das früher nie so heftig und so andauernd. Überhaupt konnte man sich früher noch sicher sein, dass im Sommer jeden Morgen die Sonne scheint, sagt mein Vater.
[ 28-08-2002: Beitrag editiert von: B-Side ]
Das hört sich für mich aber eher nach Nostalgie an. Jeden Morgen die Sonne? Ich kann mich durchaus auch an verregnete Sommer erinnern.
Dass das Klima sich verändert möchte ich gar nicht abstreiten und auch nicht, dass man allgemein mehr Wert und Vorsicht im Bezug auf die Umwelt an den Tag legen sollte (Wer macht den ersten Schritt?)
Aber dass früher alles besser gewesen sein soll, ist ein weitverbreitetes Phänomen - Rudi Carell sang schon vor ca. 30 Jahren "Wann wirds mal wieder richtig Sommer"
quote:
Ursprünglich geschrieben von TechnoMausi:
also soweit ich weiß, wird auch die sonne immer wärmer (ganz einfach ausgedrückt jetzt)... sollte man also auch vielleicht mit bedenken, wenn es um klimaerwärmung geht.das man, statt schuldige zu suchen lieber pläne für die zukunft schmieden sollte, finde ich auch.
süss
klar wird die sonne immer wärmer, allerdings über einen zeitraum, der sich über milliarden jahre hinwegzieht, somit kann die sonne schonmal nicht für so kurzfristige klimaveränderungen herrangezogen werden.
Nicht gerade schön wenn man im Keller wohnt. Die Sachen werden davon nicht besser. Ausserdem hab ich jedesmal Angst um meine Plattensammlung. Hab schon alles hochgestellt was wichtig ist. Man bekommt ja von der Versicherung nichts ersetzt. Bei dieser Witterung dieses Jahr weiß man nie.
jeder mensch in den industrienationen ist verantwortlich und kann gegen die erwährmung etwas unternehmen!
- öffentliche verkehrsmittel & velo benutzen
- verbraucher ausstellen wenn sie nicht gebraucht werden
-sparsam auto fahren.
usw.
- nobody is innocent! -
[ 28-08-2002: Beitrag editiert von: Stratos ]
Bjorn Lomborg: Apokalypse No! (Klampen Verlag, 29 €)
Klar, jeder sollte an sich arbeiten (ich fahr auch wesentlich mehr Zug als früher), aber Klimaschwankungen gab es schon immer in der Weltgeschichte und zT auch in wesentlich heftigeren Ausschlägen als im Moment (ZDF: Abentuer Wissenschaft oder so), also bewiesen ist imo gar nichts. Trotzdem sollte man mit Ressourcen sparsam umgehen, wenn möglich.
quote:
Ursprünglich geschrieben von Dj Toxic:
Die vielen Überschwemmungen hengen auch mit der Begradigung und Bebauung der natürlichen Flüßläufe zusammen!
ich würde sagen teils - teils.
im bayerischen fernsehen konnte man sehen, dass der fluß regen ein recht natürliches flußbett hat, aber wenns innerhalb von tagen die 4 fache menge des monatsdurschnitts regnet, ist halt auch ein natürlicher flußlauf überfordert.
trotzdem bin ich z.B. strikt gegen einen weiteren ausbau der donau.
Tatsache ist das das Klima sich ändert. Und zwar wird der Kontrast stärker! Die Stürme werden heftiger, die Dürreperioden trockener und die Regenzeiten nässer.
@Babapapa - deine theorie wird bestätigt.
Das alles ist doch einfach ein Beweis dafür, dass wir Menschen die Natur und den Planeten noch nicht ganz so gut verstehen, wie wir vielleicht glauben. Ein Beweis dafür, dass wir alles kaputt machen ist es jedenfalls nicht.
1. wegen der Menschheit
2. auch wegen der Menschheit
3. wegen verändertem Abstand zur Sonne bzw. veränderten Aktivitäten der Sonne (zu sehen an vermehrten Polarlichter, durchaus auch kurzfristige Änderungen möglich)
Übrigens, ein Interview mit dem Autor des Buches ist in der Wirtschaftswoche vom 18.7.2002
btw. Glaube ich, dass die Menschheit noch so gut wie nichts davon versteht, wie sich das Klima und die Natur des Planeten zusammen setzen, dafür ist der menschliche Horizont einfach zu klein.