Grade die Ansiedlung im Umfeld der Techno-Szene wird vielen hier gefallen..!
Kurzbeschreibung
"Klebstoff" erzählt die Geschichte von vier Jungs, die in einer Hochhaussiedlung in Edinburgh heranwachsen und die - so verschiedene Wege sie auch gehen - selbst mit Mitte dreißig noch zusammenhalten. Vier Jungs, die zu Männern werden, und zu was für welchen. Terry Lawson, ein Macho-*********, dennoch nicht ohne Charme, auch wenn er mit 30 noch bei seiner Mutter lebt. Billy Birrell, Boxer und Geschäftsmann, ein kontrollierter Typ, der auf Distanz von seinen Freunden geht und froh sein muss, dass sie ihn trotzdem nicht fallenlassen. Carl Ewart, ein Sensibelchen, dessen Vater die für alle Ewigkeiten gültigen zehn Gebote aufgestellt hat, deren oberstes lautet: Verpfeife niemals einen Freund. Und Andrew Galloway, die tragischste Gestalt unter den vieren, der sich an den Ehrenkodex der Freunde hält und dafür teuer bezahlen muss. Der Roman spannt einen Bogen von den 70ern bis in das neue Jahrtausend - von Punk zu Techno, von Speed zu Ecstasy - und zeigt uns einen Irvine Welsh in Höchstform.
Der Verlag über das Buch
"Nicht nur sein ambitioniertestes, sondern auch sein gelungenstes und bewegendstes Buch" Times Literary Supplement
Autorenportrait
Irvine Welsh, geboren 1958, lebt in London.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3462030914/qid=1029933152/sr=8-1/ref=sr_aps_prod_1_1/028-4975069-0015768
Also ist wirklich saugeil, von Punk zu Techno, von Alkohol zu XTC. Sehr cool. LESEN!
Bzgl. 'Klebstoff' siehe auch die aktuelle Ausgabe des Raveline-Magazins, ich hab' dort eine kleine Rezension verfasst:
<i>Nach seinem Kriminalroman „********“ widmet sich nun Irvine Welsh, Autor der verfilmten Bestseller „Trainspotting“ und „The Acid House“, ambitioniert wieder der sozio-kulturellen Jugendthematik. Schriftsteller Welsh begleitet vier Freunde aus einer tristen Hochhaussiedlung am Rande von Edinburgh über 4 Dekaden hinweg, erzählt die Geschichte einer scheinbar immerwährenden Freundschaft von Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Irivine Welsh oft nur schemenhaft die Zeitgeschichte und das Umfeld der Protagonisten schemenhaft umreißt, kümmert er sich in „Klebstoff“ präzisiös und detailliert, nahezu liebevoll um die Hauptakteure, die ihren Lebensinhalt einzig und alleine in Fußball, Schlägereien, Drogen, Sex und Musik sehen, geprägt von selbst-auferlegten und nahezu kriminellen Lebensmaximen, die die Grundlagen des ‚Roten Fadens’ mit vielfältiger Siutationskomik darstellen. Welsh schildert in gewohnt harter, vulgärer und markanter Umgangssprache mit sarkastischer Komik die triste Realität der Arbeiterklasse Schottlands – chronologisch nach vier Dekaden gegliedert, beschreibt treffend, rasant und spannend die heutige technoid-verdrogte Jugendkultur ohne verherrlichende, beschönigende oder gar poetische Umschreibungen. ‚Klebstoff’ wäre durchaus erneut eine ideale Filmvorlage, würde Welsh nicht schon bereits den Nachfolger von ‚Trainspotting’ vollendet haben, doch literarische Freunde des schwarzen Humors werden den über 600 Seiten starken Wälzer erfreut schnüffeln und das berauschende Suchtpotential lieben.
Vernetzte Leser haben die Möglichkeit, im Printmedium gestrichene bzw. verworfene und nun kommentierte Kapitel auf der eigenen Homepage des Autors nachzulesen unter www.irvinewelsh.net </i>
Weiterhin empfehlenswert:
Ecstacy von Irvine welsh
Und naja hatten wir auch schon, alles von Benjamin von Stuckrad Barre, alles von Henning Ahrens....!
Das sind so Sachen die ich empfehlen kann.
Ach ja "Rave" vom Götz ist natürlich nen Klassiker, muss man gelesen haben.
Rainald Goetz, der inzwischen nicht mehr ganz so junge Stirnschlitzer von Klagenfurt, ist mit einem Buch angetreten, das den Techno-Sound, die Dj-Kultur, das Leben am Rauschtropf im Titel trägt. Es geht um "Exzeß. Saufen, Sex, Gewalt und natürlich um alle Arten von Drogen und Drogenkaputtheit. Das absolut aller Kaputteste freilich, die "Totalverblödung" schlechthin, läßt uns der Erzähler wissen, das ist die "generelle Abstinenz" und alle anderen Formen von risikolosem Langweilertum.
Also Insider. Insider feiern mit Insidern, an der Tür zum Club "heute wieder großes Redakteure-, Werber-, Fotografen und Studenten-Bashing!". Draußen bleiben müssen, obwohl sie überall mit ihren Kameras und Mikrofonen dazwischenstolpern, die ignoranten Pressemenschen, die übers "Abfeiern, Aufreißen, Ausrasten" ein Filmchen drehen, einen "Textcheftext" schreiben wollen.
Was macht also der Rainald, wenn er nicht gerade snifft oder kifft oder tanzt? Er notiert die "gleichzeitig mitlaufendenden Reflexionen" zu einer "Theorie der Kritik". Er schimpft auf die intellektuelle Anmaßung, das Techno-Phänomen der 90er zu erklären. Das Grundproblem sei doch, "daß man sich für manche Phänomene der populären Kultur einfach nur aufgrund der eigenen Klassenzugehörigkeit, als zunächstmal NICHT zuständig zu qualifizieren hat, und damit eigentlich auch als UNFÄHIG, sie zu erkennen, zu verstehen, und zu bewerten".
Kritiker haben es also denkbar einfach (und die meisten haben in diese Kerbe gehauen!), das Buch als arrogante Predigt zu lesen. Ja und Nein. Über das ganze elitäre Getue hinweg faszinieren die präzisen Situationen, die Goetz mit seinem Erzählstakkato schafft: ansetzen, absetzen, nächste Rille. Das ist ein Buch, das lieber Musik wäre, von einem Autoren mit einer "Art Ahnung von Sound in mir, ein Körpergefühl, das die Schrift treffen müßte". Und dann gibt es da noch sieben thrillermäßig spannende Seiten, eine Situationsbeschreibung der Arbeit des DJ vor Publikum, eine Mikrotheorie dieser "Augenblicklichkeitskunst", die jeden Moment von übelschmeckender Attitüde in diesem Buch vergoldet.-- Nikolaus Stemmer
Kurzbeschreibung
Was machen diese Nachtlebenleute eigentlich, wenn sie da jedes Wochenende irgendwo zum Feiern gehen? Sie hören Musik und tanzen. Sie gehen aus zum Abfeiern, Aufreißen und Ausrasten. Sie betreten finstere Löcher, da, wo über der Türe das Schild hängt: wissen, wer ich bin. - Wer bist du? - Sie reden und verstehen sich, ohne hören zu können, was der andere sagt. Die ausgetauschten Worte passen nicht so richtig zueinander. Es ist auch dauernd ziemlich laut und... Lesen Sie mehr
Autorenportrait
Rainald Goetz, geboren 1954, Autor der Bücher IRRE, KRIEG, KONTROLLIERT und FESTUNG, lebt in Berlin. Wie die Erzählung RAVE, das Theaterstück JEFF KOONS und das Buch CELEBRATION ist ABFALL FÜR ALLE Teil von HEUTE MORGEN, einer zur Zeit erscheinenden Geschichte der Gegenwart.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518397370/qid=1029961106/sr=8-9/ref=sr_aps_prod_9_6/028-4975069-0015768
Ich fands geil!!
quote:
Ursprünglich geschrieben von Olli-Polli:
Das absolut aller Kaputteste freilich, die "Totalverblödung" schlechthin, läßt uns der Erzähler wissen, das ist die "generelle Abstinenz" und alle anderen Formen von risikolosem Langweilertum.
Ich glaube diesen Satz rahm ich mir ein und häng ihn in meinem Zimmer auf, denn treffender kann man es nicht ausdrücken.
Sorry, für dieses /offtopic/-Statement
-L-
Nee, also wer götz nicht mag, mag das buch nicht, das ist wie bei Stuckrad Barre...! Ich find die beide cool, weil ich Leute mag die mal ihre Meinung preisgeben.
Mit Irvine Welsh kann man den sicher nicht vergleichen, das ist abwe auch was ganz anderes vom Stil her. Genausogut könnte man die Bibel als Vergleich ziehen, wär genauso passend.
quote:
Ursprünglich geschrieben von Olli-Polli:
Wie gesagt, Leute die polarisieren sind mir symphatisch. Ich verehre auch Christoph Schlingensief.
wobei man dem wenigstens ein konzept zu gute halten kann... allerdings finde ich auch, dass sich beide schlecht vergleichen lassen, schlingensief als "entertainer" und "comedian" lebt seine kunst ja durch seine auftritte, stuckrad-barre als autor täte in meinen augen besser daran, sich wieder hinter ´ne schreibmaschine zu klemmen und seinem ideenwerk von da aus gestalt zu verleihen. mit seinen auftritten tut er sich in meinen augen jedenfalls keinen gefallen.
quote:
Ursprünglich geschrieben von Werbetoazter:
welches buch ist denn jetzt eigentlich das neueste von Irvine Welsh?
siehe oben: 'Klebstoff'. Habe ich auch explizit in meiner Rezension (ebenfalls: siehe oben) erwähnt; der eigentliche 'Trainspotting'-Nachfolger scheint noch nicht veröffentlicht zu sein.
quote:
Ursprünglich geschrieben von BjoernB:
"Der Durchblicker" ist auch von Welsh.
Wie ist das?
Mit welchem von ihm würdest du es denn vergleichen, habe es jetzt auch und freu' mich eigentlich schon drauf.
Muß nurnoch 'Es' lesen..und das dauert wohl noch was..*g*
'k''