This is topic Chaostage in München in forum OffTopic & SmallTalk at technoforum.de.


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Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Bin vorher ob des schönen Wetters in den Englischen Garten geradelt.
Der Englische Garten war recht eingekreist von SEK-Kommandos aus ganz Deutschland, die alle etwas "Bunt" gestyleten Leutz konntrollierten. 1500 Beamte werden zu diesem Sondereinsatz bereitgestellt.
Warum veranstalten die sowas in München, wo sie doch spätestens seit der letzten Sicherheitskoferenz im Bayerischen Hof wissen müssten, das hier kaum Aktionen gelingen können...?

MfG, Dave (Uraltpunk )

[ 02-08-2002: Beitrag editiert von: rave-dave ]

[ 02-08-2002: Beitrag editiert von: rave-dave ]

[ 02-08-2002: Beitrag editiert von: rave-dave ]
 


Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an :
 
Ich bin immer noch der Meinung, dass München ein Fake ist und alle nach Wolfratshausen vor das sweet home der Stoibers ziehen...
 
Geschrieben von: vert-o-matic (Usernummer # 5645) an :
 
oh , jetzt nicht mehr in hannover , jetzt in muc ? *staun*
 
Geschrieben von: F:k' (Usernummer # 1646) an :
 
http://www.chaostage.de


 


Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
@ F:k'

Des is doch alles a sinnloser Schmarrn, der sich nur noch in sinnloser Gewalt gegen Personen & Sachen mannifestiert - Gewalt erzeugt Gegengewalt...

@ Punx & (sogenannte) Anarchisten:

WAS WOLLT IHR DAMIT ERREICHEN
 


Geschrieben von: TEKK (Usernummer # 2612) an :
 
@Rave-Dave:

Genau das gleiche frage ich mich auch immer, aber es hat sowieso keinen Sinn sich über so etwas noch aufzuregen, einfach hinnehmen und hoffen das sich die Gemüter aklimatisieren!
 


Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an :
 
Zecken müssen verrecken!
 
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
super statement fem.

St. Pauli Rulled!!!!!
 


Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an :
 

Was heisst hier super Statement? Das was diese ******* da jedes Jahr abziehen ist dumm und niveaulos allererster Güte! Was soll die Scheisse? Randalieren und saufen ist geil oder was?
 


Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
und das sind alles zecken ja!?

am 1. Mai sind es auch nur zecken!?

und wenn die welt untergeht waren es Zecken!?
 


Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an :
 
Sicherlich sind es am 1. Mai auch nur Zecken!
 
Geschrieben von: Astronaut (Usernummer # 385) an :
 
ich find fem hat gar nicht so unrecht... was soll die assoziale scheisse...
 
Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an :
 
Das ist doch wirklich ein Paradebeispiel für asoziale Menschen - da sollte man echt mit aller Härte gegen vorgehen!
 
Geschrieben von: Blumentopf (Usernummer # 2310) an :
 
Also die Seite der Chaostage ist ja wohl nur noch lächerlich. Allein schon der Text auf der Hauptseite, in dem Vergleiche mit Osama bin Laden aufgrund einer schwarzen Armbanduhr an den Haaren herbeigezogen werden.
Sorry, aber
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
In einer neuen, besorgniserregenden, weil menschenverachtenden Hetzbotschaft hat Karl Nagel, der "Meister des Chaos", angekündigt, Tausende "zu allem entschlossene" Chaoten würden München am heutigen Samstag "wie Krokodile verschlingen", ein "Mahl" abhalten, "ein Essen, an das unsere Gegner noch lange zurückdenken" würden. Es würde dies der "schönste Moment im Leben" der Chaoten, aber ein "vernichtender im Leben unserer Feinde!".

chaostage2002.de
Chaos-Tage in München ist das erklärte Ziel der Jugendlichen. Punks aus ganz Deutschland und Europa mobilisieren seit Monaten im Internet zu dem „größten Punker-Treffen der Welt.“

Doch auch die Münchener Polizei macht mobil. Verdächtige Personen werden kontrolliert, es hagelt Platzverweise und die Krawallmacher werden wieder nach Hause geschickt. Wer sich nicht daran hält, wird von den Beamten in Gewahrsam genommen. Bisher ist die Lage entspannt. Möglicherweise wird es ein Wochenende wie jedes andere werden. Am Bahnhof treffen wir „Staubi“, ein ca. 15jähriges Mädel aus Hessen.

Mit vier Freunden ist sie nach München gekommen. Um nicht aufzufallen sind sie nicht zusammen ausgestiegen. Sie hatten sich einen Treffpunkt in der Nähe vom Hauptbahnhof ausgemacht. Doch zwei ihrer Freunde sitzen schon wieder in dem Zug nach Hause. „Ich hatte bis jetzt noch Glück“, sagt sie und: „Die Kontrollen sind wirklich hart.“

Warum sie nach München gekommen ist, wollen wir wissen. „Na wegen der Chaos-Tage“, sagt sie. „Aber nicht wegen Randale“, fügt sie hinzu. Mit ihren 15 Jahren sieht sie schon noch ein wenig unschuldig aus. Die verfilzten Haare sind rot gefärbt. Ihren Namen, „Staubi“, haben ihr die Freunde gegeben. Weil ihre Sachen „immer so staubig seien“, kichert sie.

Ein kleiner, unauffälliger Ohrring, „mehr hätten meine Eltern mir auf keinen Fall erlaubt". Party wollte sie in München haben, sich mit anderen Leuten treffen. „Gewalt ist nicht so mein Ding.“ Das mit den Straßenschlachten wären doch meistens nur ein paar Durchgeknallte, sagt sie. Und ob jemand mit Steinen wirft oder nicht, dass sollte jeder für sich selber entscheiden, meint sie und fügt schnippisch hinzu: „Ist ja ein freies Land.“

Aus der Zeitung habe sie von den Chaos-Tagen erfahren. Mit ein paar Freunden wurde dann die Reise nach München beschlossen und geplant. „Meine Eltern denken, ich wäre bei meiner Freundin“. Denn nach München hätten sie ihre Tochter sicher nicht fahren lassen. „Die haben halt Angst um mich“, und irgendwie findet sie das sogar schön.

Dann will sie los, „durch die Stadt ziehen“. Wir verabschieden uns. 200 Meter weiter wartet die nächste Kontrolle auf sie. Spätestens in einer halben Stunde sitzt sie wieder im Zug. Einmal München und zurück. Und alles ohne Chaos-Tage.

Und wer zusehen möchte, wie nichts passiert *G*

http://www.marienplatz-muenchen.de/

http://www.stachuscam.de/
 


Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an :
 
So, hab mir gerade mal die HP angeschaut. Fängt schon gut an: "Im Jahre 1982 begann die Geschichte eines phänomenalen Begriffs - CHAOS TAGE - Seitdem lassen grauenhafte Visionen von "Schutt und Asche" die Herzen der Menschen erzittern!"

Und jetzt sagt mir mal, was daran geil ist? Arbeitsloser Pöbel, der ungewaschen und besoffen auf Staatskosten andere Mitbürger schädigt?
 


Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
also ich kann mich erinnern das der Mauerpark eigentlich mit normalen jugendlichen gefüllt war...die dann auch steine geworfen haben. nur eine kleine gruppe von zecken hat da ein feuerchen gelegt. der rest war eigentlich recht "normal"

was beweisst das es nich nur zecken sind

die ich auch gar nich gutheissen will, aber Fem´s statement könnte man auch in "Alle Türcken sind verbrecher" umbenennen
 


Geschrieben von: Astronaut (Usernummer # 385) an :
 
ob zecke oder nicht, jeder der irgendwo extra hingeht weil da randale is, hat für mich irgendwo einen schaden im kopf.
 
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
Fem...du hast ja auch nicht unrecht. mir ging es nur um die Pauschaliesierung.

Denn nich alles was aussieht wie ne Zecke is auch eine.

edit: die story von dem kleinen 15 jährigen mädchen trifft den nagel eigentlich auf den Kopf

[ 03-08-2002: Beitrag editiert von: LexyLex ]
 


Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an :
 
Zecken ist für mich ein Begriff für Abschaum. Und Leute, die meinen dort auf Kosten anderer zu randalieren sind für mich nun mal Abschaum. Sicherlich gilt dass nicht für alle, die sich da aufhalten, aber wenn ich schon solche Texte wie auf der HP der Chaostage lese, wird mir echt übel. Und so, wie es dort dargestellt wird, wollen die ja anscheinend auch, dass man so über sie denkt...

Die Story von dem 15-jährigen Mädchen ist aber sicherlich eine Ausnahme. Was willst Du auch von nem 15-jährigen Mädchen erwarten? Das sie Mollies schmeisst und Autos umwirft? Wohl kaum...

[ 03-08-2002: Beitrag editiert von: Freundelektronischermusik ]
 


Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
und sie is nur eine von vielen...ob nun 14 , 18 oder 25

edit: so wie viele sich Schlaghosen etc. anziehen und damit lächerlich aussehen gibt es halt auch menschen die den punk style mögen und mehr oder weniger auch damit lächerlich aussehen.

Nur schmeissen sie deswegen nich gleich Mollis oder steine. Genauso wenig wie der Schlaghosenfreak nun unbedingt nur am teile schmeissen is!

[ 03-08-2002: Beitrag editiert von: LexyLex ]
 


Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an :
 
Sei doch mal ehrlich: Die 15-jährige ist doch gar nicht repräsentativ. Wäre genauso, als wenn man ne 35-jährige auf der Loveparade interviewen würde und dann daraus schliessen würde, das auf der LP niemand Drogen konsumieren würde...
 
Geschrieben von: cylix404 (Usernummer # 196) an :
 
was mich ankotzt ist, das die ganze sache mit den chaostagen ein einziger fake ist, der von den behörden / politikern maßlos überschätzt wird. siehe: http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/muenchen/imzentrum/49161&datei=index.php

als resultat müssen sich unbeteiligte, die zufälligerweise nicht dem gängigen raster des junge-union nahen jugendlichen entsprechen, mit repressalien rechnen.
außerdem wird die meinungsfreiheit mit füßen getreten. siehe: http://www.heise.de/tp/deutsch/html/result.xhtml?url=/tp/deutsch/inhalt /te/13024/1.html&words=Chaostage

bißchen mehr gelassenheit würde IMHO allen menschen gut tun.

[ 03-08-2002: Beitrag editiert von: cylix404 ]

edit2: so jetzt müssten die korrekten links gehen ;-)

[ 03-08-2002: Beitrag editiert von: cylix404 ]
 


Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
da hast du auch recht.

und ich will überhaupt nich bestreiten das der gossteil dort da is um Krawall zu machen.

aber z.b. zur Walpurgis Nacht (schreibt man das so?) is der grossteil da um party zu machen auch die zecken ähnlichen menschen. und es gibt immer wieder kleine grüppchen die krawall machen...deswegen sind aber nich alle menschen am Mauerpark KRawall freaks (wie es die bild ja gerne behauptet)
 


Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an :
 
Naja, aber die Walpurgis-Nacht mit den Chaostagen zu vergleichen ist doch etwas sehr weit hergeholt. Hast Du eigentlich schon mal nen Blick auf die Homepage geworfen?

Cylix, Meinungsfreiheit sollte natürlich gelten, aber um jeden Preis?
 


Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von LexyLex:

edit: so wie viele sich Schlaghosen etc. anziehen und damit lächerlich aussehen gibt es halt auch menschen die den punk style mögen und mehr oder weniger auch damit lächerlich aussehen.

Nur schmeissen sie deswegen nich gleich Mollis oder steine. Genauso wenig wie der Schlaghosenfreak nun unbedingt nur am teile schmeissen is!

[ 03-08-2002: Beitrag editiert von: LexyLex ]


möchte darauf nochmal hinweisen.

natürlich hab ich die hp gesehen. sollte man schliessen!
 


Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an :
 
Ich möchte ja auch nicht alle Punks in einen Topf schmeissen, aber wer sich an den Chaostagen in so nem Outfit in der Nähe des Geschehens aufhält erweckt nun mal zwangsläufig den Eindruck, sich mit den Geschehenissen zu identifizieren und sollte sich nicht beschweren, wenn er oder sie dann als asozialer tituliert oder von der Polizei in gewahrsam genommen wird.
 
Geschrieben von: Sam (Usernummer # 4407) an :
 
Befürchtete Randale bei Münchner "Chaostagen" ausgeblieben

MÜNCHEN - Mit einem massiven Aufgebot hat die Münchner Polizei am Samstag jeden Ansatz zu Aktionen von Punks bei den "Chaostagen" im Keim erstickt. Rund 90 mutmassliche "Chaostage"-Teilnehmer wurden in Gewahrsam genommen.

Etwa die Hälfte von ihnen wurde wieder freigelassen, die übrigen müssen das Wochenende voraussichtlich in der Haftzelle verbringen. Grund für die Festnahmen waren Verstösse gegen das Waffengesetz, Diebstahl, Beleidigung und Drogenbesitz. Insgesamt hatte die Polizei rund um München etwa 1000 Personen kontrolliert

Knapp 400 Szene-Anhänger wurden nach Polizeiangaben der Stadt verwiesen, weil sie keinen triftigen Grund für ihren Aufenthalt vorweisen konnten. Knapp 200 weitere Punks wurden bereits bei Kontrollen auf den Zufahrtswegen zurückgewiesen.

Polizeiwagen und Beamte teils in Einsatzanzügen dominierten das Bild auf Münchens Strassen. In der Innenstadt war es ungewöhnlich ruhig, teilweise hatten Geschäftsleute die Glasfenster ihrer Läden mit Sperrholz gesichert. Die Warenhäuser registrierten Umsatzeinbussen.

Die Behörden hatten massive Vorkehrungen getroffen. Rund 1300 Polizisten stehen am "Chaos"-Wochenende bereit, um mögliche Auseinandersetzungen zu verhindern. Rund 600 zusätzliche Haftplätze wurden eingerichtet. Bei der Münchner Staatsanwaltschaft und beim Amtsgericht stehen 14 Staatsanwälte und zehn Ermittlungsrichter bereit, sollte es zu Straftaten kommen

Auf Internetseiten hatten gewaltbereite Teile der linken Szene seit Jahresanfang dazu aufgerufen, München am ersten Augustwochenende in Schutt und Asche zu legen.

Die diesjährigen "Chaostage" sollten aus Protest gegen den Kanzlerkandidaten der Union, den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, nicht wie üblich in Hannover, sondern in München stattfinden. (sda)
 


Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Ich kann Herrn Stoiber ja auch nicht leiden, aber seine Kandidatur zum Anlaß zu nehmen, den Frieden und die Ruhe anderer Bürger zu zerstören, ist doch einfach krank !
 
Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an :
 
So ist es. Wasser auf die Mühlen all derer, die das Demonstrationsrecht wie im Februar geschehen weit einschränken wollen...
 
Geschrieben von: cylix404 (Usernummer # 196) an :
 
also ich fühle mich viel eher von der übertriebenen polizeipräsenz in dieser stadt gestört, als von ein paar punks, die in der regel nur zusammen feiern wollen.
ich frage mich z.B. auch, wieso nur bei punkertreffen so massiv jede/r verdächtig aussehende mensch kontrolliert wird und bei neonazi treffs/aufmärschen die kontrolldichte viel geringer ist ?!
wie würdet ihr es finden, wenn ihr münchner punks währt und von der polizei mehr oder minder eine aussgangssperre auferlegt bekommen würdet, ihr euch also nicht mal mehr mit ebenfalls in der stadt wohnenden freunden treffen dürftet ?

[ 03-08-2002: Beitrag editiert von: cylix404 ]
 


Geschrieben von: mondragon (Usernummer # 1095) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von vert-o-matic:
oh , jetzt nicht mehr in hannover , jetzt in muc ? *staun*

endlich, den Gestank hält eh keiner aus.......

mon
 


Geschrieben von: kaser (Usernummer # 3901) an :
 
ich fand die chaostage in hannover immer geil, war immer nen riesen spektakel...
 
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von Freundelektronischermusik:
Ich möchte ja auch nicht alle Punks in einen Topf schmeissen, aber wer sich an den Chaostagen in so nem Outfit in der Nähe des Geschehens aufhält erweckt nun mal zwangsläufig den Eindruck, sich mit den Geschehenissen zu identifizieren und sollte sich nicht beschweren, wenn er oder sie dann als asozialer tituliert oder von der Polizei in gewahrsam genommen wird.

Ich möchte ja auch nicht alle Raver in einen Topf schmeissen, aber wer sich an der Mayday/NO/SMS in so nem Outfit in der Nähe des Geschehens aufhält erweckt nun mal zwangsläufig den Eindruck, das er Drogen nimmt und sollte sich nicht beschweren, wenn er oder sie dann als Druffi tituliert oder von der Polizei in gewahrsam genommen wird.


Wenn man schon allein wegen dem Aussehen mit diskriminierenden Polizeiaktionen, Platzverboten etc rechnen muß (egal in welcher Szene) dann läuft da was falsch. Ein Bekannter (Er ist Punk) wurde mal von der Polizei nach Drogen kontrolliert und sie haben nix gefunden. Kommentar Polizei:"Wir haben zwar jetzt nix gefunden, aber falls wir dich nochmal treffen stecken wir dir was zu". Mich wundert es nicht, dass man da einen Hass auf den Staat & die Polizei kriegt, auch wenn das natürlich keine Randale rechtfertigt. Wie schnell die Medien, Politiker, Polizei die Tatsachen verdrehen sieht man jetzt bei den Ermittlungen in Genua.

Ich kann diese Pauschalisierungen nicht mehr hören. Skins sind alle rechts, Punks Krawallmacher, Raver Druffis, Ausländer Kriminelle...
 


Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
@kaser:
Was ist denn daran geil ?

Naja, du bist 18, mit 18 fand ich sowas auch noch geil...

[ 04-08-2002: Beitrag editiert von: rave-dave ]
 


Geschrieben von: H*P (Usernummer # 240) an :
 
Ich frage mich allmählich wie solche Meldungen immer "lanciert" werden.
Da wird auf Internetseiten zum Krawall aufgerufen und eine Riesenzahl von gewaltbereiter Chaoten ausgemacht worauf kurz mal der Polizeistaat aktiviert wird. Die Freunde und Helfer stehen dann so wie gestern und vorgestern mit ihren Einsatzfahrzeugen quer über den Radwegen und machen die geschätzen Mitbürger blöd an.
Der normale Bürger hat zugleich dann das Gefühl "Oh Gott soviel Polizei da muss ja was Schreckliches passiert sein" - imho wird nächstes Mal genauso verfahren.
Wenn ich dann zugleich hier die Wahlplakate anschaue "gegen Gewalt / CSU" dann frag ich mich was eigentlich mit der staatlichen Gewalt ist?
Hier benehmen sich die fränkischen BGS Beamten wie die Sheriffs und kümmern sich einen Dreck um irgendwelche Gesetze (bei Rot über die Ampel brettern, mit Blaulicht im Pulk durch die Fussgängerzone, Leute blöd anmachen und drangsalieren).
Wer zahlt eigentlich den Einsatz von 6000 Beamten, Hunderten von Einsatzfahrzeugen, Wasserwerfern usw.?
Dachte die Stadt München hätte Haushaltsperre?
Rein rechtlich halte ich das Vorgehen der Staatsmacht für sehr bedenklich, da wird prophylaktisch zugeschlagen und etwas im Keim erstickt, abgeschreckt und im Vorhinein verhindert.
Was letztendlich bedeutet das Bürgerrechte einzelner mal kurz ausser Kraft gesetzt werden weil Selbige nicht einem vordefinierten Erscheinungsbild entsprechen (bunte, lange oder kurze Haare, die falsche Sonnenbrille, TShirt, Hose, Schuhe, Ohrring, Piercing, Tatoo, usw.).
Und so ganz nebenbei wird das hier allmählich zum Dauerzustand und demnächst wohl mit Stoiber in der ganzen BRD
 
Geschrieben von: Dj Toxic (Usernummer # 2471) an :
 
Chaostage in München -->

Da haben unsere lieben Punks mal wieder ne ziemlich große Klappe gehabt und nix dahinter!
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ H*P
deine einschätzung liegt doch insofern daneben, als daß die bisherigen chaostage oder auch 1.mai-kundgebungen den jetzt betriebenen aufwand rechtfertigten, auch und gerade vom umfang her.
zu was in berlin das mangelnde durchgreifen am 1.mai geführt hat, hat man ja gesehen..
 
Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von cylix404:
also ich fühle mich viel eher von der übertriebenen polizeipräsenz in dieser stadt gestört, als von ein paar punks, die in der regel nur zusammen feiern wollen.

*lol* nur feiern - der war gut...
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von Dischkmään:
Ich möchte ja auch nicht alle Raver in einen Topf schmeissen, aber wer sich an der Mayday/NO/SMS in so nem Outfit in der Nähe des Geschehens aufhält erweckt nun mal zwangsläufig den Eindruck, das er Drogen nimmt und sollte sich nicht beschweren, wenn er oder sie dann als Druffi tituliert oder von der Polizei in gewahrsam genommen wird.

Wenn man schon allein wegen dem Aussehen mit diskriminierenden Polizeiaktionen, Platzverboten etc rechnen muß (egal in welcher Szene) dann läuft da was falsch.


Genau - es kann doch nicht sein, dass jetzt in München (ist eine Millionenstadt oder?) alle Leute, die nach Punks aussehen kontrolliert werden dürfen weil sie wie Punks aussehen. Zusätzlich werden natürlich auch alle weiteren Jugendlichen kontrolliert, die irgendwo rumsitzen...

Also ihr wahlberechtigten nördlichen Nachbarn, da seht ihr was auf euch zukommt wenn ihr CSU(CDU) wählen solltet. Viel Spass! Ich komm dann in 5 Jahren das nächste Mal zu Besuch...
 


Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
ich glaub ich hät punk werden sollen. lol
 
Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an :
 
Super! Und dann? Stehst Du auf Fesselspiele oder was?
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Darkroom @ Ettstrasse *lol*

[ 04-08-2002: Beitrag editiert von: rave-dave ]
 


Geschrieben von: kaser (Usernummer # 3901) an :
 
@ rave-dave
ich fand es immer recht lustig dort rumzugeistern und bullen zu ärgern....hab halt ne relativ anarchistische einstellung...is so!!!
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ space base
"es kann doch nicht sein, dass jetzt in München (ist eine Millionenstadt oder?) alle Leute, die nach Punks aussehen kontrolliert werden dürfen weil sie wie Punks aussehen."

könnten da nicht die urheber der chaostage dran schuld sein, die damit das bild von 'alternativ' aussehenden runterziehen?
genauso wie verantwortungslos drogen einwerfende feierer natürlich die öffentliche meinung über techno beeinflussen - in diesem fall richtet sich mein missgefallen auch nicht gegen vermehrte kontrollen der polizei, sondern eben gegen die unbedarftheit mancher druffis.
 


Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an :
 
Chaostage

In Sorge haben die Chaos-Aufrufe im Internet die CSU versetzt, gegen deren Kanzlerkandidaten sich das Punk-Treffen angeblich richtet. Der Münchner Bezirksverband fordert „die Stadtspitze auf, Konzepte zu entwickeln“, um am diesem Augustwochenende allen „als gewaltbereit erkennbaren Chaoten der Zugang zur Stadt verwehrt werden kann“.
Also wie man gewaltbereite Chaoten erkennt, muß man mir mal erklären. Wenn allein bunte Haare oder zerfetzte Klamotten für die Festellung von Gewaltbereitschaft reicht, dann sag ich nur armes Deutschland. Deutschlands Sicherheitsbehörden & Politiker diffamieren Menschen aufgrund ihres Aussehens und ihrer Kleidung . Und diese Partei will Deutschland regieren. Mir wird da echt übel
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
solche konzepte waren schon immer auch in SPD-regierten ländern gang und gäbe (ich sag nur Castor-transporte..), aber es ist klar, dass jetzt wieder so getan wird, als wäre das ein bayrisches unikum
 
Geschrieben von: Vinylprinzessin (Usernummer # 2087) an :
 

[ 04-08-2002: Beitrag editiert von: Vinylprinzessin ]
 


Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an :
 
Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass das durchgreifen der Polizei in anderen Bundesländern so hart ist wie in Bayern? Geh mal in Bayern demonstrieren, komm mal in eine Drogen-, Verkehrs oder Personenkontrolle. Wer in Bayern jung ist und anderes als normal ausschaut hat hier nichts zu lachen. In Nürnberg ist ein oberer Polizeibeamter gleichzeitig als REP Mitglied im Stadtrat. Da braucht man sich nicht wundern das gegen Linke zum teil so massiv OHNE Grund vorgegangen wird.
 
Geschrieben von: Blue Eyed Devil (Usernummer # 6073) an :
 
Karl Nagel lacht über so Leute wie euch, und ich tue es auch. Ist halt blöd wenn man verarscht wird ( und der Rest der Republik) und nix checkt. :-)))

APPD 4ever
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ Dischkmään
du hast oben nur gegen die sache an sich gewettert, nicht gegen den grad. also dann dazu: wer setzt denn den 'richtigen' masstab fest? wie wärs denn mit der ansicht, dass in den anderen ländern zu wenig durchgegriffen wird? ich nehme gern härtere kontrollen auf mich, wenn dadurch dadurch mehr schwarze schafe ins netz gehen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ blue eyed devil
wenn's leuten wie karl nagel und dir spass macht, alle nase lang in sicherheitsgewahrsam zu verbringen, dann lachen wir gerne mit ,)
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
@Blue Eyed Devil
Du Kaspele stellst dich ja nicht mal der Diskusion - pm & mail blocked -

Ich bin für Auschluss solcher Feiglinge aus dem Technoforum !

[ 04-08-2002: Beitrag editiert von: rave-dave ]
 


Geschrieben von: H*P (Usernummer # 240) an :
 
Bilanz: 1.039 Personenkontrollen (von Leuten der "Szene" zugehörig - tolle Aussage), 499 Platzverweise, 39 Personen wurden mittel BGS Begeleitung nach Hause geschickt (das war scheints der "harte" Kern).
Orginalaussage des Polizeisprechers eben grad auf BR3: nun wenn jemand mit roten Haaren in der Fussgängerzone angetroffen wurde ein Platzverweis ausgesprochen (d.h. diejenige Person durfte sich nicht mehr innerhalb der Stadtgrenzen von München aufhalten, als EinwohnerIn hatte sich Selbige dann in der Wohnung aufzuhalten, wenn nicht wurde die Person ganz einfach bei der 2. Kontrolle eingesperrt - toll wenn Du Student mit Zweitwohnsitz hier bist).
O-Ton: Ausnahme war die Vorlage eines Kundenausweises von Karstadt und eine Plastiktüte mit Sonderangeboten.
Schlagzeile Bild-Zeitung: Polizei-Festung München verhinderte Chaos.
@HypNorm Es geht mir nicht um Hannover oder Berlin, es geht hier für mich über die Verhältnismäßigkeit von staatlicher Gewalt hier in München von der ich dirket betroffen bin (aber hier wurde "scho imma a bisserl härter zuaglangt").
 
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an :
 
Artikel Junge Welt
@Hyp Nom
Gegen Kontrollen wie "Guten Tag. Um Randalierer ausfindig zu machen müssen wir Sie kontrollieren..... Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag" hab ich nix. Aber so läufts so gut wie nie ab. Unfreundliche Beamte, ungerechtfertigte Aktionen wie Platzverweise ohne hinreichende Begründung etc. Das kotzt mich an. Und Zustände wie in dem Artikel oben geschildert sind für ein demokratisches Land das Menschenrechte und die Freiheit des Einzelnen groß schreibt einfach ein Armutszeugnis.

[ 04-08-2002: Beitrag editiert von: Dischkmään ]
 


Geschrieben von: cylix404 (Usernummer # 196) an :
 
@ dischkmään:
 
Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von Hyp Nom:
solche konzepte waren schon immer auch in SPD-regierten ländern gang und gäbe (ich sag nur Castor-transporte..), aber es ist klar, dass jetzt wieder so getan wird, als wäre das ein bayrisches unikum

Dass ich nicht lache. Bei Castor-Transporten hat doch die Polizei immer nur Absperrketten gebildet und immer erst dann eingegriffen, wenn wirklich eine "Bedrohungslage" existierte. Und dann ist's ja m.E. auch gerechtfertigt.

Wie sonst ist es möglich, dass sich Leute an den Gleisen festketten und das Ganze 24 Stunden verzögern können? Wie sonst sind denn überhaupt Großdemos entlang der Strecke möglich?
 


Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von cylix404:
@ dischkmään:

auch von mir.
 


Geschrieben von: DJ B-Side (Usernummer # 5926) an :
 
Ich hab mal ne konkrete Frage ab alle:
Was ist euch lieber :

a) eine halbwegs Sichere Stadt und evtl. kleine Unannehmlichkeiten mit der Polizei
oder, an einem (!!!) Tag im Jahr

b) eine Stadt voller Punks von denen nicht wenige Randalieren, Chaos machen usw und dass Sicherheit nicht mehr Garantiert ist


?????


Ich bin für a) und deshalb wär es mir auch Bumsegal ob ich mal Dumm von einem Bullen angemacht werde, auch wenn ich mit der Sache nix zu tun hab!

[ 04-08-2002: Beitrag editiert von: DJ B-Side ]
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ theravingsociety
auch bei den Castor-transporten wurden die anfahrtswege der demonstranten kontrolliert und leute mit z.b. gegenständen eindeutigen charkaters zurückgeschickt. dass es zu festkettaktionen kam, lag einfach daran, dass die bahnstrecke so lang war, gar nicht zu vergleichen mit dem kern einer grosstadt.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ dischkmään
"Und Zustände wie in dem Artikel oben geschildert sind für ein demokratisches Land das Menschenrechte und die Freiheit des Einzelnen groß schreibt einfach ein Armutszeugnis."

dass bei solcher interpretation das land wirklich den bach runtergeht, wundert mich gar nicht mehr
man könnte den einsatz auch als beweis sehen, dass der staat willens ist, seinen aufgaben gerecht zu werden. klar gehören solche anhaltspunkte wie von dem polizisten genannt unter anderem auch zur entscheidungsfindung, schlag doch mal was besseres vor?
solange nicht bekannt ist, gegen wen oder wieviele wirklich ungerechtfertigt vorgegangen wurde, wieviele arme punk-studenten weinend in ihren wohnungen festsassen, kann man ja viel behaupten.

[ 05-08-2002: Beitrag editiert von: Hyp Nom ]
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@DJ B-Side
Sach mal hast Du das hier eigentlich gelesen? (vor allem den fettmarkierten Teil).

quote:
Ursprünglich geschrieben von H*P:
Orginalaussage des Polizeisprechers eben grad auf BR3: nun wenn jemand mit roten Haaren in der Fussgängerzone angetroffen wurde ein Platzverweis ausgesprochen (d.h. diejenige Person durfte sich nicht mehr innerhalb der Stadtgrenzen von München aufhalten, als EinwohnerIn hatte sich Selbige dann in der Wohnung aufzuhalten, wenn nicht wurde die Person ganz einfach bei der 2. Kontrolle eingesperrt - toll wenn Du Student mit Zweitwohnsitz hier bist).
O-Ton: Ausnahme war die Vorlage eines Kundenausweises von Karstadt und eine Plastiktüte mit Sonderangeboten.

Kann nicht verstehen, wie man so etwas gutheissen kann!!!

@H*P
- Du hast es genau auf den Punkt gebracht.

[ 05-08-2002: Beitrag editiert von: Space Base ]
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von Hyp Nom:

dass bei solcher interpretation das land wirklich den bach runtergeht, wundert mich gar nicht mehr

quote:

man könnte den einsatz auch als beweis sehen, dass der staat willens ist, seinen aufgaben gerecht zu werden.

Achso, zu den Aufgaben des Staates gehört es also unschuldige Einzusperren, weil sie aussehen wie schuldige? lächerlich!

quote:

klar gehören solche anhaltspunkte wie von dem polizisten genannt unter anderem auch zur entscheidungsfindung, schlag doch mal was besseres vor?

Rote Haare=Punk=Gewaltanwender ist eine Gleichung die einfach NICHT aufgeht. Man kann doch nicht Leute aufgrund ihres AUSSEHENS verhaften!

quote:

solange nicht bekannt ist, gegen wen oder wieviele wirklich ungerechtfertigt vorgegangen wurde, wieviele arme punk-studenten weinend in ihren wohnungen festsassen, kann man ja viel behaupten.

Nur weils nicht in der Bildzeitung steht, heisst es nicht, dass das nicht stimmt. Und wenn es nur eine Person war, die ungerechtfertigt verhaftet wurde, so ist das für eine rechtsstaatliche, moderne Demokratie einfach nichts anderes als ein Armutszeugnis, wie Dischkmään ja schon sagte.

Überlegs Dir doch mal umgekehrt, Du warst in einem Plattenladen und wirst aufgrund der Platte die Du in der Hand hältst verhaftet, weil Du aussiehst als würdest Du Techno hören und somit "logischerweise" ein Grossdealer sein musst... Das Beispiel ist nicht unsinniger, als wenn man aufgrund der Haarfarbe verhaftet wird.
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
alles leere behauptungen.. weisst du, ob unschuldige eingesperrt wurden, ob leute einfach wegen ihrer haare verhaftet wurden?
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von H*P:
Orginalaussage des Polizeisprechers eben grad auf BR3:

 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
das war eine angabe von H*P ohne vollständigen kontext. nachdem die medien schon gern aussagen so geschnitten rüberbringen, dass sie als entstellte zuspitzungen rüberkommen, glaub ich da gar nichts. warum wird sowas unhinterfragt geschluckt?
und wo sind die denn eure lösungsvorschläge? wie auch in den meisten politikthreads wird einfach nur destruktiv mit dem finger wo draufgezeigt, als ob eine lösung überhaupt nicht interessiere, sondern nur die anklage.

[ 05-08-2002: Beitrag editiert von: Hyp Nom ]
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von Dischkmään:
@Hyp Nom
Gegen Kontrollen wie "Guten Tag. Um Randalierer ausfindig zu machen müssen wir Sie kontrollieren..... Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag" hab ich nix. Aber so läufts so gut wie nie ab. Unfreundliche Beamte, ungerechtfertigte Aktionen wie Platzverweise ohne hinreichende Begründung etc. Das kotzt mich an. [ 04-08-2002: Beitrag editiert von: Dischkmään ]

dem gibts doch nicht viel hinzuzufügen, oder? Man muss doch nicht immer gleich übertreiben, wie z.B. auch die Polizisten bei Lexy übertriebn haben. Die Polizei brauchts - aber sie sollte sich eifch auch an die (Grund-!)Gesetze halten, wie sie es ja auch von den Bürgern verlangt, nicht?
 


Geschrieben von: H*P (Usernummer # 240) an :
 
@DJ-B Side Es geht hier nicht um "kleine Unannehmlichkeiten" sondern ich sehe hier durchaus Grundrechte verletzt - Freiheitsberaubung aufgrund von rein subjektiven Einschätzungen der Prävention. Und dabei handelt es sich leider eben nicht mal um einen Tag hier sondern das wird allmählich zum Gewohnheitsrecht (Aufenthalt Fussgängerzone, Münchner Freiheit, Hauptbahnhof, Leopoldstrasse, Englischer Garten, etc.).
Konsumieren und Flanieren erlaubt, "Herumlungern" verboten.
Da steht auch ein handfestes Interesse des Einzelhandels dahinter, das blütenweisse und reine Stadtbild.

@HypNorm Sorry, da wurde nichts geschnitten oder zusammengestellt, das war eine Reportage des Fernsehens BR3 die gestern um 22Uhr lief. Da wurden übrigens Personen gezeigt die eben gerade das Schicksal ereilt hatte aus München verwiesen zu werden - und das waren sicherlich keine Punker oder Chaoten sonern beispielsweise 2 junge Mädels mit BlueJeans und schwarzem TShirt die einen Freund besuchen wollten. Ich persönlich kenne 2 Leute die sich einen Platzverweis in der Fussgängerzone eingefangen haben und das sind mit Sicherheit keine Chaoten.
Tschuldige aber was soll diese Aussage ohne "Kontext" - wenn ich Deine Pauschalmeinung hier anschaue bringst DU hier eigentlich nix in einen Kontext bzw. versuchst Du meine Aussagen hier einfach zu verdrehen?

Lösungsvorschläge gibt es sicherlich - z.B. einfach eine Verhältnismässigkeit eines solchen Polizeieinsatzes. Als hier das Fussballspiel Deutschland - England lief und 500 Hooligans zur grossen Schlacht aufriefen war ja auch nicht die Lösung alle schnauzbärtigen Goldkettchenträger der Stadt zu verweisen
 


Geschrieben von: DJ B-Side (Usernummer # 5926) an :
 
@ Space Base

Ich hab den Thread schon verfolgt! Ich hab auch nirgends geschrieben, dass ich das gut finde!! Aber was will man machen die Methoden waren sehr effektiv und Sicherheit geht nunmal für mich vor.
Und das ganze war bis jetzt seit Jahrhunderten einmal in München, wenn das jedes Wochenende wär wär es natürlich inakzeptabel.
Ich denk mal jeder Punk weiß worauf er sich einlässt wenn er sich da in der Öffentlichkeit blicken lässt und die Nicht-Punks die Probleme desegen bekommen haben kann man sicher an einer Hand abzählen.

Ihr müsst immer bedenken die Alternative zu den scharften Kontrollen ist Gewalt, Terror und Chaos und wer sowas will ist für mich Assozial!!
 


Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von Hyp Nom:

solange nicht bekannt ist, gegen wen oder wieviele wirklich ungerechtfertigt vorgegangen wurde, wieviele arme punk-studenten weinend in ihren wohnungen festsassen, kann man ja viel behaupten.

[ 05-08-2002: Beitrag editiert von: Hyp Nom ]



Auszug Junge Welt:

Kurzerhand hatte die bayerische Polizei das verfassungsmäßig verbürgte Grundrecht auf Freizügigkeit für all diejenigen Personen außer Kraft gesetzt, die in ihren Augen dem Klischee eines Punks entsprachen, darunter auch Gruftis und junge Mädchen mit rotgefärbten Haaren und schwarzen T-Shirts.

Schon am Hauptbahnhof drängten Polizeibeamte alle Reisenden mit bunten Haaren oder Irokesenschnitt umgehend zurück in die Züge. Auch Touristen aus Österreich und anderen europäischen Ländern waren von dieser Maßnahme betroffen.


Süddeutsche Zeitung

Auszug:
Wer bunte Haare hatte, hatte tatsächlich nichts zu lachen. Bereits Samstagmittag war die Stadt nahezu Punker-frei. Sofern Leute aus der Szene nicht mit einem Platzverweis belegt oder festgenommen worden waren, hatten sie, zermürbt von den permanenten Kontrollen, freiwillig das Weite gesucht. Dass hiervon auch friedliche Punks, die in München leben, betroffen waren, räumte Viering ein. Man habe ein „Zusammenrotten“ verhindern wollen. Die Darstellung Betroffener, sie seien unter Hausarrest gestellt worden, bestritt der Polizei- Vize. Dafür hätte es auch keine rechtliche Handhabe gegeben. Wie auch immer: „Den Punks sollte die Lust an Chaostagen vergangenen sein“, sagte Viering.

Viering gibt zu das auch friedliche Punks darunter zu leiden hatten, streitet aber ab das sie unter Hausarest gestellt wurden Was ist es denn sonst wenn man sich als Münchner Punk an dem Wochenende in München nicht frei bewegen durfte? Echt lachhaft.

Innenminister Günther Beckstein (CSU) „Wir werden alles daran setzen, dass das normale Leben stattfinden kann.“

Das normale bayrische Leben - Ausgrenzung & Diffamierung subkultureller Minderheiten. Ich liebe es :Ironieaus:
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@B-Side
Man kann Terrorismus und Chaos nicht bekämpfen indem man sich ebenfalls terrorisierend und chaotisch verhält.

Der Staat hat die Aufgabe die Bürger - alle Bürger - zu beschützen, und nicht sie einzusperren, weil ihm die Gesinnung nicht passt. Der Staat hat somit logischerweise auch die Aufgabe, Verbrecher einer gerechten (!) Gerichtsbarkeit zukommen zu lassen und sie gemäss dem Urteil zu behandeln. WENN es Verbrecher sind - und EIGENTLICH gilt in Europa der Grundsatz, dass jemand Unschuldig ist, bis das Gegenteil bewiesen wurde. In der Praxis sieht das leider völlig anders aus. Vorurteile = Schuldeingeständnis lautet die Devise. Und das kann einfach nicht gut sein für eine freiheitliche Demokratie...

Irgendwelche Leute zu drangsalisieren, nur weil sie etwas bestimmtes denken, hat mit dieser Aufgabe des Staates herzlich wenig zu tun.

Irgendwelche Leute zu drangsalisieren, weil sie Gewalt anwenden möchten hingegen schon. Drum frage ich mich ja schon ein biesschen weshalb die meisten Staaten Rechte Gewalt durchgehen lassen, Linke Gewalt hingegen mit völlig übertriebenen Massnahmen bekämpfen.

Es ist und bleibt ein Unterschied, ob Jugendliche mit Kollegen irgendwo rumsitzen, oder ob aggressive, laute, und möglicherweise bewaffnete Leute eine Versammlung machen. Die Polizei sollte das Unterscheiden können, dann erst würde sie erst ihrer Aufgabe gerecht.

Und der Spruch mit den Jahrhunderten stimmt ja wohl auch nicht ganz, wie Du vielleicht weisst wurden auch in München vor etwa 60 Jahren Leute aufgrund ihrer Denkweise noch sehr viel schlimmer behandelt.

Alles in allem geht es hier um eine ganz entscheidende Frage: Ob Menschen aufgrund ihrer scheinbaren Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe vom Staat mies behandelt werden sollen, oder nicht. Ich bin dagegen.
 


Geschrieben von: H*P (Usernummer # 240) an :
 
Ich denke das der Erfolgsdruck bei der Masse an eingesetzten Beamten enorm gross wurde.
Es geht ja nicht darum das da gewalttätige Punks (in diesem Fall meines Erachtens vollkommen zurecht) kontrolliert wurden sondern einfach jeder der in irgendeiner Weise auffällig gekleidet war kontrolliert wurde und unter Umständen einen Platzverweis kassierte.
Ich befürchte es war leider ganz ungekehrt - Du konnest die Personenkontrollen die zu Recht an reisenden Chaoten durchgeführt wurden an einer Hand abzählen. Sorry ich habe am Freitag und Samstag in ganz München keinen einzigen Punk gesehen.
Ausserdem war das Benehmen der Beamten alles andere als freundlich sondern entsprach eher den spiegelsonnenbrillentragenden Bananenrepublik-Rollkommandos
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ space base "Man muss doch nicht immer gleich übertreiben" + dischkmään
meiner meinung wird viel zu viel untertrieben und lasch gehandhabt, worueber sich aber komischerweise kaum jemand traut aufzuregen, weil es nicht der politicial correctness entspricht. (womit ich nicht gesagt habe, dass einschraenkung der grundrechte zu bejubeln ist, aber siehe weiter unten..)

@ H*P
finde es zu einfach, das ganze phaenomen mit solchen spontan-statements einzelner vor kameras erklaeren zu wollen. da laesst sich auch unter polizisten jemand finden, der sich zu 'ner plakativen aussage hinreissen laesst. selbst wenn in diesem fall was dran war:
diese fussballhooliganausschreitungen sind gar nicht zu vergleichen mit den ausmassen, die von den chaostagen her gewohnt sind und in diesem fall noch gesteigert angekuendigt wurden.
ich persoenlich wuerde einen platzverweis hinnehmen, wenn ich wuesste, dass das in dem rahmen geschieht, der ein zeichen gegen die eigentlichen urheber des aufstands setzt.

"Deine Pauschalmeinung hier anschaue bringst DU hier eigentlich nix in einen Kontext"
wo haettest du es denn gern genauer gehabt?

fuer weitere einwendungen koennt ihr euch ja an die SPD-stadtregierung wenden, die sich ja gern immer alles positive im muenchner raum auf die fahnen schreibt, auf dass es ja niemand mit der CSU-landesregierung in verbindung bringt.
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Hyp Nom
Oh ja stimmt, man sollte sowieso alle diese Technofozzies einsperren, die eh alle Drogen konsumieren und damit den Staat untermauern.
*ironie aus*

Solange es einen nicht selbst betrifft, ist es immer einfach, zu sagen, man sollte härter durchgreiffen.

Was ich auch ein biesschen bedenklich finde ist diese Staatstreue die bei einigen Beiträgen zu finden ist. Glaubt ihr wirklich daran, dass alles was der Staat tut, gut und richtig ist? Egal wie weit er dabei geht?

Ich sag nur: Wehret den Anfängen. Denn so wie es aussieht waren die Chaostage in München nicht das letzte Ereignis bei dem nach und nach härter durchgegriffen wird. Und eines schönes Tages wacht man dann in einem durchkontrollierten Polizeistaat auf, und weiss gar nicht wieso.

Wenn man einen Frosch in heisses Wasser wirft, springt er wieder raus - doch wenn man das Wasser ganz langsam und allmählich erhitzt, merkt er gar nicht das er gekocht wird - und stirbt...

Und nochmals zu Frage, was man tun kann: erstmal freundlich bleiben, den Leuten, die man kontrolliert, weiterhin das Gefühl zu geben, akzeptierte Bürger zu sein, jedenfalls solange nicht festgestellt werden kann, dass sie Gewalt anwenden möchten. Individuell entscheiden, sprich einem Studenten kein Aufenthaltsverbot zu erteilen, nur weil er rote Haare hat. Vorverurteilungen im Stil der Münchner Polizei sind einer staatlichen Institution einfach nicht würdig.
 


Geschrieben von: H*P (Usernummer # 240) an :
 
@HypNorm Ähm, das war nicht irgendein Polizist der sich zu einer plakativen Aussage hinreissen lies sondern der Polizeisprecher der Einsatzleitung vor Ort (so weit ich mich von gestern her erinnern kann ein Herr Richter).
Schade das Du gestern die Reportage nicht gesehen hast das würde möglicherweise Deine Meinung etwas ändern (wie auch möglicherweise ein Aufenthalt in der Innenstadt Münchens an diesem WE).
Ob das jetzt von der städtischen SPD-Grünen Fraktion oder der CSU-Landesregierung kommt ist mir herzlich wurscht. Ich persönlich könnte einen solchen Platzverweis der sich auf meine Wohnumgebung richtet niemals akzeptieren (insbesondere da er ja selektiv angewendet wird, sprich ein eventuelles Ausgehverbot für alle wäre ja "gerecht" aber dann würde es wohl den Aufstand der Geschäftsleute geben).
Den Vergleich Hooligans und Chaoten finde ich sehr passend (insbesondere 1. Mai, da reisen mittlerweile größtenteils unpolitische Krawallbrüder an um mal auf die Pauke zu hauen). Mal ganz abgesehen von den Ereignissen in Frankreich, Belgien, Holland und Dänemark.
Ich fände es gut wenn Du meine Meinung nicht pauschalierst: "das ganze phaenomen mit solchen spontan-statements einzelner vor kameras erklaeren" "eine angabe von H*P ohne vollständigen kontext" "entstellte zuspitzungen rüberkommen" "unhinterfragt geschluckt" "kann man ja viel behaupten".
Da hätte ich es gerne genauer gehabt
 
Geschrieben von: DJ B-Side (Usernummer # 5926) an :
 
Die ideale Lösung gibt es nicht !!! Falls jemand was anderes meint nur raus damit!
Also kommt nur noch ein Kompromiss in Frage und der ist eben:
Keine Chaostage und dafür wie manche wollen "Einschränkung der Grundrechte" !

Wer eine bessere Lösung hat soll sie jetzt sagen oder für immer schweigen!

Und mal abgesehen davon, wenn die Chaostage stattgefunden hätten gäb es auch "Einschränkungen im Grundrecht" und das im größerem Maße!!
Also pienst net wegen solche Lapalien rum wenn dafür die Chaostage verhindert werden!!!
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ space
bin auch nicht immer lammfromm, aber in kontrollen immer fair behandelt worden. (hoere ich uebrigens auch immer wieder von meinen auslaendischen studi-kollegen, dass sie mit der deutschen polizei immer noch die besten erfahrungen gemacht haetten.)
"Wehret den Anfängen" ist einer dieser sprueche, mit dem man sich gut moralisch ueber andere erheben kann (wollte ich dir jetzt aber nicht unterstellen ), bei mir liegen die masstaebe fuer diese 'anfaenge' nur vielleicht etwas hoeher (oder tiefer, je nach sichtweise *g*). das heisst sicher nicht, dass da keine waeren.

@ H*P
ok.. sorry, bin bei diesen themen manchmal schnell unter strom.
und ich heiss nicht Hyp NoRm

ok, peace
 


Geschrieben von: H*P (Usernummer # 240) an :
 
Süddeutsche Zeitung:
25.07.2002 17:56

Angekündigte Chaostage
Stadt verfügt Verbot

Ordnungschef Blume-Beyerle hat die angekündigten Chaostage Anfang August verboten.
Von Ekkehard Müller-Jentsch

Nein, nach dem „Kaiser-Prinzip“ will Münchens Ordnungschef nicht verfahren: „Jetzt schaun mer mal, dann seng mas scho“ sei angesichts der angedrohten Chaostage in München keine angemessene Verhaltensweise.
Doch wie viele Randale-Punks am ersten August-Wochenende tatsächlich zu erwarten seien, vermochte Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle auch gestern nicht zu sagen. Landeskriminalamt, Verfassungsschutz und Polizeipräsidium hätten dazu keine eindeutigen Erkenntnisse geliefert. Es gebe nur Schätzungen, dass es zwischen 500 und 3000 Chaoten sein könnten. So ist der städtischen Ordnungsbehörde also nichts anderes übrig geblieben, als das angekündigte Chaos ganz pauschal zu verbieten.
Natürlich wirkt es zunächst lächerlich, wenn man jemandem, den man nicht kennt, etwas verbieten will, von dem man nicht weiß, was es sein wird. Allein das klingt schon nach Chaos. Und genau darin liegt eine gewisse Gefahr. „Ich habe schon das Gefühl, dass wir gut aufpassen müssen, nicht selbst Chaos zu verursachen“, sagte Blume-Beyerle im Gespräch mit der SZ.
Denn man dürfe sich nicht durch bloße Ankündigungen „missbrauchen lassen“. Andererseits seien in Hannover und anderen Städten die Chaostage auch keine virtuelle Veranstaltung gewesen. Da habe es erbitterte Straßenschlachten, Plünderungen und beispiellose Gewalt gegen Polizeibeamte gegeben. „Wir wissen nicht, was kommt – aber wenn es kommt, haben wir das Notwendige getan.“
Mit „das Notwendige“ meint er eine im städtischen Amtsblatt veröffentlichte sicherheitsrechtliche Allgemeinverfügung. Darin werden für München „alle Aktionen einzelner Personen beziehungsweise Personengruppen, die zur Vorbereitung, zur Durchführung oder als Bestandteil der so genannten Chaostage geplant oder diesen zuzurechnen sind, verboten“.
Das Verbot gilt von Freitag, 2. August, an bis Sonntag, 4. August, rund um die Uhr. Die gesetzliche Grundlage dazu bietet das bayerische Landesstraf- und Verordnungsgesetz.
Wer ist ein "Punk"?
Mit solch einer Allgemeinverfügung hat die Stadt allerdings auch schon schlechte Erfahrungen gemacht: Zur Wiesnzeit 1995 waren ebenfalls Chaostage angekündigt worden, und das KVR hatte daraufhin auswärtigen Personen aus der „Punkszene“ das Betreten des Festplatzes und der Fußgängerzone verboten.
Der Begriff „Punkszene“ hatte sich später vor Gericht jedoch als viel zu unbestimmt erwiesen. Und außerdem war diese Verfügung seinerzeit zwar öffentlich diskutiert und kommentiert, jedoch niemals formell veröffentlicht worden – ein schwerer Fauxpas.
Diesmal verbietet die Behörde also nicht Personen, sondern Taten. Aufgeführt sind in der Verfügung unter anderem: Anpöbeln oder Anspucken von Passanten; gruppenweises Lagern oder Sitzen an zentralen Orten; Verschmutzen von Straßen, Wänden, Autos; Steine, Dosen oder Flaschen gegen Schaufenster oder Fahrzeuge werfen; Waffen oder gefährliche Werkzeuge mit sich tragen; feindseliges Zusammenrotten.
Diese Allgemeinverfügung soll nun weniger die potenziellen Gewalttäter beeindrucken, als vielmehr den Polizeibeamten die Möglichkeit zum frühzeitigen Eingreifen geben. Aufgrund dieses Papiers dürfen zum Beispiel im Rahmen von Schleierfahndungen auch in anderen Bundesländern mutmaßliche Chaoten schon bei der Anreise abgefangen und zurück geschickt werden.
Es müssen dann allerdings konkrete Anhaltspunkte für die beabsichtigte Teilnahme an den verbotenen Aktionen vorliegen. Bloß anders auszusehen als ein durchschnittlicher Normalbürger, reicht also nicht aus.

>>Hatte aber anscheinend doch ausgereicht

Süddeutsche Zeitung
22.07.2002 10:42
Chaostage

Beckstein begrüßt hartes Vorgehen

Die Stadt verbietet am ersten August-Wochenende jede "Menschenansammlung im Zusammenhang mit den Chaostagen".
Von Claudia ******

Vom 2. bis 4. August sollen in München die so genannten „Chaos-Tage“ stattfinden. Dazu haben Punker und andere Angehörige der „Antifaschistischen Front“ unter anderem im Internet aufgerufen. „Die Bayerische Polizei ist gerüstet“, teilt jetzt Innenminister Günther Beckstein mit.
„Bayern weicht von seiner konsequenten Linie der Null-Toleranz gegenüber Chaoten und Gewalttätern kein Jota ab.“ Die Präsidien der bayerischen Landespolizei seien angewiesen, die Aufklärungsmaßnahmen im Vorfeld der Chaos- Tage zu intensivieren. Die Anreise gewaltbereiter Personen aus dem In- und Ausland soll rechtzeitig verhindert werden.
„Schon an den Anfahrtsstrecken zur bayerischen Landeshauptstadt wird Polizei kontrollieren, um Waffen und gefährliche Gegenstände sicher zu stellen und gewaltbereite Teilnehmer an der Anreise nach München zu hindern.“ Wenn nötig, würden solche auch in Unterbindungsgewahrsam genommen. Bayern werde an den Chaos-Tagen von Unterstützungskräften von Bund und Ländern gestärkt.
„Die Polizei wird alles tun, damit sich Straßenschlachten wie die in Berlin vom 1. Mai diesen Jahres nicht wiederholen“, verspricht Beckstein. Die von der Landeshauptstadt erlassene Allgemeinverfügung, dass alle Aktionen in Zusammenhang mit den Chaos-Tagen verboten sind, wird von Beckstein ausdrücklich begrüßt.
Münchner Grüne befürchten zahlreiche Willkürmaßnahmen
Bei den Grünen dagegen stößt dieses Vorgehen auf Kritik. Der Fraktionschef von Bündnis 90/Die Grünen, Siegfried Benker, hat angekündigt, morgen mit einem Dringlichkeitsantrag an den Kreisverwaltungsausschuss „Ziel und Zweck der Maßnahme genau zu erkunden“.
Benker will wissen, woran die Ordnungsbehörden erkennen wollen, ob eine Menschenansammlung an dem besagten Wochenende in Zusammenhang mit den Chaos-Tagen stehe oder nicht und wie man verhindern wolle, dass völlig harmlose Passanten durch die Anwendung willkürlicher Maßstäbe drangsaliert werden.
Eine weitere Frage in seinem Dringlichkeitsantrag wird sein, wieso es angeblich nicht ausreichend sei, einzelne Straftaten zu ahnden beziehungsweise zu unterbinden. „Als die Behörden vor Jahren eine Allgemeinverfügung gegen Punker auf dem Oktoberfest anwendeten, kam es zu zahlreichen Willkürmaßnahmen gegen völlig Unbeteiligte.“
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
B-Side
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@DJ B-Side
Bevor Du solch markante Postings schwingst, lies doch erstmal meine Beiträge, ja?

@Thema
Ach wisst ihr was, ein Volk hat immer die Regierung, die sie will - und somit irgendwie verdient. Also wenn ihr diese Verhaltensweise der Polizei wirklich so super toll findet, bitte, ich leb ja glücklicherweise nicht in Bayern... Hier redet man ja eh nur an Wände, die nicht zuhören wollen.
 


Geschrieben von: H*P (Usernummer # 240) an :
 
@B-Side Fehlen Dir die Argumente greifst Du scheints auch zur verbalen Keule?

Anscheinend schon: "für immer schweigen" und "Lappalien" - geht`s noch?

Eine Ideallösung gibts für solche Sachen einfach nicht (mit solchem Schwarz-Weiss-Denken wirst Du auch nur in Militärdiktaturen recht weit kommen).

Nochmals: es geht um die Verhältnismässigkeit solcher Einsätze, es wäre sicherlich möglich gewesen genauso erfolgreich mit weniger brachial-martialischem Grosseinsatz wegen der nur angekündigten Chaostage gegen die steuerzahlenden Bürger vorzugehen.

Letzendlich wurde genau das erreicht was von der Verursachern dieser Ankündigenen gewollt wurde:

23.07.2002 15:40
Chaostage in München

Die Angst vor den Punks

Alles in Schutt und Asche? Der in Hamburg lebende „Punk-Rentner“ Karl Nagel über die Chaostage in München. Interview: Jörg Schallenberg

Vom 2. bis 4.August sollen in München Chaostage stattfinden. Polizei und Innenministerium erwarten bis zu 3000 Punks. Karl Nagel alias Peter Altenburg war in den achtziger Jahren einer der wichtigsten Köpfe der deutschen Punkszene.
1982 rief er in Hannover mit Bekannten die ersten Chaostage ins Leben, auch am Wiederaufleben Mitte der Neunziger war er beteiligt. Der mittlerweile 41-jährige, in Hamburg lebende „Punk-Rentner“, Sänger bei Szene-Bands und Grafikdesigner, hat im Internet ein Archiv zu den Chaostagen zusammengetragen.
SZ: Was wird in München Anfang August passieren?
Nagel: Das Prinzip „Chaos durch Angst vor Chaos“ geht voll auf. Das ist wie bei einer Katze, die sich unters Sofa verkriecht, wenn Besuch kommt. Ist natürlich eine erfolgreiche Strategie, weil ihr so nichts passiert. Es würde auch sonst nichts passieren, aber diese Erfahrung macht sie erst gar nicht. Und bei Chaostagen wird im Vorfeld enorm aufgerüstet und die ganze Stadt abgesperrt. Hinterher klopfen sich dann alle gegenseitig auf die Schultern, das nichts passiert ist.
Aber die Polizei wird München für drei Tage in ein Chaos verwandeln, die werden alle Leute aufgreifen, die bunte Haare haben, egal, ob das nun vielleicht irgendwelche Techno-Kids sind oder Bankangestellte.
SZ: Wer kommt denn nach München?
Nagel: Das weiß keiner. Die Punks wissen selber nicht Bescheid, weil nichts organisiert ist. Das ist genau die Art von Chaos, die mir gefällt. Es gibt tausend Aufrufe im Internet, aber was bedeutet das schon? Jedenfalls: Chaostage in München finden statt, mit oder ohne Punks. Und wenn sich 300 Journalisten und 5000 Polizisten stressen und die Punks zuhause vor dem Fernseher sitzen, Chips essen und sich diebisch freuen.
SZ: Gibt es irgendeinen politischen Anspruch? Kann man die Parolen gegen Stoiber ernst nehmen?
Nagel: Das sind natürlich einzelne, die „Chaostage gegen Stoiber“ verkünden. Das ist ja keine Demo, das würde dem Charakter der Chaostage widersprechen. Aber es ist ein Thema, das auch Leute aus politischen Gründen nach München zieht, die keine Punks sind. Stoiber ist Kanzlerkandidat, und er ist ein Symbol für bayerische Verhältnisse in der Innenpolitik, die bestimmt kein Punk im Rest des Landes haben will. Außerdem haben Beckstein und Stoiber ja nach den Krawallen in Hannover großspurig gesagt, dass es in München keine Chaostage geben würde. Mal sehen.
SZ: Es ist aber kein Anlass für die Chaostage, gegen Stoiber und seine Politik zu demonstrieren?
Nagel: Dass es München ist, ist reiner Zufall. Und der zweite Zufall ist, dass Stoiber im Februar Kanzlerkandidat geworden ist. Undsoweiter. So entstehen Chaostage. Eine Kettenreaktion wie bei einer Atombombe.
SZ: Sind Sie noch daran beteiligt?
Nagel: Nee! Obwohl mich der Spiegel schon wieder als Veranstalter geoutet hat, nachdem ich Anfang des Jahres einen Artikel über Chaostage in München geschrieben habe. Und deswegen erwarte ich auch noch viele Anrufe von Medien die nächsten Tage. Und denen sage ich allen, was ich von ihnen halte. Was habe ich denn zu verlieren? Die schreiben sowieso, was sie wollen. Schutt und Asche.
SZ: Schutt und Asche?
Nagel: 1994, als die Chaostage nach zehn Jahren Pause wieder aufgelebt sind, haben alle Zeitungen geschrien: Punks wollen Hannover in Schutt und Asche legen. Und sich dabei angeblich auf ein Flugblatt bezogen. Nur, das hat nie existiert, wie der Spiegel später auch nachrecherchiert hat. Aber das war da längst egal, einer hat es geschrieben und alle anderen hinterher. Da habe ich gesagt, ab jetzt wird zurückgelogen.
Im Internet und über Flugblätter habe ich dann die irrsinnigsten Parolen erfunden wie „15 Uhr, Innenstadt, Polizistinnen vergewaltigen“, die ich aber nur an Medien geschickt habe. Die haben das alles geglaubt und zitiert, selbst wenn man groß „Achtung, das ist eine Fälschung“ drüber geschrieben hat. Spätestens seit 1995 sind Chaostage eine mediale Inszenierung geworden.
SZ: Wie sind die Chaostage überhaupt entstanden?
Nagel: Im Sommer 1982 ist bekannt geworden, dass die Polizei in Hannover eine „Punker-Kartei“ führt, in der sie gezielt alle Daten über Punks sammelt, weil sie meint, dass Punks über ein enormes Potenzial für kriminelle Aktivitäten verfügen. Unsere Idee war dann, diese Kartei unbrauchbar zu machen, indem wir möglichst viele Leute nach Hannover einladen und die zum Teil auffordern, sich extra als Punk zu verkleiden, damit die Polizei den Überblick verliert. Das hat geklappt, es kamen gleich 800 Leute.
Man muss aber sehen, dass Chaostage nie zentral organisiert waren. Manche waren da, um Eis zu essen, andere haben ihre politischen Aktionen gemacht, die dritten wollten sich Konzerte anschauen, oder nur saufen oder feiern. Man kam halt hin und machte, was man wollte. Da gab es zwar Flugblätter mit einem Programm, aber das war Blödsinn, Sachen wie „Wir stören die Nacktbader am Maschsee“. Da ist keiner hingegangen, bloß die Polizei war da. Und die Nacktbader natürlich.
SZ: Nochmal zurück zu München. Von den Münchner Punks ist wenig zu den Chaostagen zu hören, die sind anscheinend eher distanziert ...
Nagel: Ach was. Gerade die Münchner waren immer die begeistertsten Chaostage-Besucher, schon in den Achtzigern, da waren immer massenhaft Münchner da, das war fast schon so eine Kerntruppe, und in den Neunzigern erst recht. Als die gehört haben, da sind wieder Chaostage, da sind die komplett nach Hannover gefahren. Aber die älteren Punks wollen ihre Ruhe haben.
Die haben ihre Zeitschriften, die haben ihre Festivals und die stöhnen über die Jüngeren, die soviel Stress machen. So waren sie selber natürlich nie. Schwachsinn. In Hannover waren die härtesten Gegner der Chaostage in den Neunzigern die Hannoveraner Punks über 25. Die haben die Bands, die Übungsräume, das wollen sie nicht verlieren. Die haben mich dafür gehasst, dass ich das unterstützt habe. Sobald Punks älter werden und in die gesellschaftlichen Strukturen reinwachsen, sind sie unerträglich.
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ space base
stimmt, eine polizei, die sich auf 'nem weltwirtschaftsgipfel mit den demonstranten friedlich in den armen liegt, wie bei euch in der schweiz, haben wir natürlich nicht
 
Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von DJ B-Side:
Wer eine bessere Lösung hat soll sie jetzt sagen oder für immer schweigen!

Verhältnismäßig vorgehen. Nicht auf gut Glück übertrieben Platzverweise aussprechen. Das kann ich von einem Polizisten mit intensiver Schulung in Grundrechten im Rechsstaat Bundesrepublik erwarten. Denn es ist auch ein Armutszeugnis für die Polizei, wenn Gerichte angeordnete Maßnahmen hinterher für rechtswidrig erklären.

Da kann ich erwarten, dass ein Polizist das vorher einschätzen kann und offensichtlich rechtswidrige Aktionen nicht vornimmt. Zumal ja keine unmittelbare Gefahr im Verzug ist, wenn jemand mit roten Haaren über den Marienplatz lustwandelt.

Als Finanzbeamter muss ich selbst das auch machen und müsste es noch viel mehr, wenn ich z.B. in sensibleren Stellen wie der Vollstreckung eingesetzt wäre.
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Hyp Nom
der war gut.

*ironie-mode*
ja, aber da ich ja nicht dabei war, ist es mir auch völlig egal und die sollen ruhig hart durchgreiffen, damit die Grundrechte auch auf jeden Fall zerstört werden.
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ H*P
klar ist es das traurige, dass leute wie Karl Nagel auf solche art beachtung finden. das gleiche niveau wie irgendwelche bombendrohungen, die jedesmal 'ne menge wirbel verursachen. warum wird das nicht auf dem gleichen level geahndet?
als ob das unter satire falle, nur weil die presse alles aufgreift..
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Hyp Nom
Sag mal was für einen Rechtsstaat wollt ihr denn genau?

Wenn ihr einerseits sagt, dass ihr es auch nicht gut fändet wenn die Münchner Polizei so handeln würde (was ihr nicht glauben wollt, dass sie so handelten) und andererseits die Münchner Polizei die ganze Zeit in Schutz nehmt, so sagt doch mal wie ihr euch vorstellt, dass die Polizei auf "richtige" Art und Weise vorgehen soll.

Denn mal ganz davon abgsehen, ob die jetzt ganz friedlich jeden Passanten mit roten Haaren verscheucht haben, oder ob die Passanten bedroht wurden - so ändert es nichts daran, dass unschuldige Bürger zu Hause bleiben mussten aufgrund ihres Aussehens. Und da ihr das toleriert scheint ihr nichts dagegen zu haben, wie sie vorgegangen sind.

Also was denn jetzt? Brutale Polizeigewalt oder ein respektvoller Umgang mit den Mitbürgern? Ich bin für das letztere.
 


Geschrieben von: H*P (Usernummer # 240) an :
 
Ich denke mal da haben alle Beteiligten ein grosses Interesse sowas aufzublähen:
Karl Nagel ist in der Presse und kann sich davon wahrscheinlich ein paar Freibier zapfen, Bildzeitung und Konsorten haben was fürs Sommerloch, Stoiber kann sich zu Wahlkampfzeiten als starker Mann präsentieren und die Polizei hat wiedermal ein Wochenende zum präsentieren in München (wobei ich stark bezweifle das das allen kasernierten Einsatzkräften Spass gemacht hat).
Die Leidtragenden sind halt die Steuerzahler und die Menschen die unter Kollateralschaden fallen (mal abgesehen von unseren demokratischen Grundrechten)
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
space, wer würde das anders sehen.. (auch wenn ich vielleicht so klang). ich kann daher nur hoffen, dass die polizei bei solchen einsaetzen moeglichst umsichtig vorgeht, lehne es aber ab, wenn es als staats- und demokratiekrise hingestellt wird, nur wenn das nicht 100%ig gelingt.
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Na gut, aber wenn es nun wirklich so abgelaufen ist, wie es im BR3 offenbart wurde, dann wär das doch wirklich eine Demokratiekrise oder etwa nicht?

Kollektivstrafen sind einfach nicht die Lösung für oder auch gegen Probleme. Das weckt nur noch mehr Ablehnung, vor allem bei Leuten, die vielleicht bisher noch eine relativ tolerante Einstellung gegenüber der Polizei hatten. Wenn Unschuldige Opfer von Kollektivstrafen sind, dann weckt das Unruhe - die man ja eigentlich verhindern will.
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
wenn wirklich offiziell die devise ausgegeben wurde, nicht umsichtig zu sein, muessten vielleicht koepfe rollen.. laut H*Ps zeitungszitat (s.u.) war das aber nicht der fall, nur die umsetzung (ob generell oder in einzelfaellen, waere dann wieder die frage) misslich, weswegen aber immer noch nicht das ganze system zu verteufeln ist, meiner meinung.
"Diesmal verbietet die Behörde also nicht Personen, sondern Taten. Aufgeführt sind in der Verfügung unter anderem: Anpöbeln oder Anspucken von Passanten; gruppenweises Lagern oder Sitzen an zentralen Orten; Verschmutzen von Straßen, Wänden, Autos; Steine, Dosen oder Flaschen gegen Schaufenster oder Fahrzeuge werfen; Waffen oder gefährliche Werkzeuge mit sich tragen; feindseliges Zusammenrotten. Diese Allgemeinverfügung soll nun weniger die potenziellen Gewalttäter beeindrucken, als vielmehr den Polizeibeamten die Möglichkeit zum frühzeitigen Eingreifen geben."
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Meines Erachtens ist das einzige was zählt die Umsetzung. Was bringt's wenn die "Köpfe" nur "politish correct"e Befehele geben und die Untergebenen verdrehen dann die Paragraphen um alles andere als demokratisch zu handeln...

Ich finde die Köpfe sollten - erst RECHT! - rollen, wenn die Umsetzung hapert. Die Polizei ist eine zu mächtige Institution, als dass es sein darf, dass ihre Führung sie nicht im Griff hat.

Und das betrifft AUCH und vor allem Einzelfälle.

(PS: Die Zürcher Polizei ist ein Paradebeispiel für eine völlig unfähige Führung der Polizei)
 


Geschrieben von: Mahasukha (Usernummer # 1041) an :
 
Karl Nagel ist ein Spacken.Das seine Chaostage Homepage nach 8 Jahren immer noch für ein derartiges Aufsehen sorgt,ist mir vollkommen unverständlich.Daher sollten sich alle "Zecke verrecke" Freunde mal seine "persönliche Erklärung" durchlesen. http://www.chaos-tage.de/b2002/fanatiker.php4
Wer da immer noch drauf anspricht,lacht sich vermutlich auch über cyber@zors lustige Seiten halbtot.SCNR
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
du gehst also weiterhin davon aus, dass sich die beamten 'nen spass aus willkuer gemacht haben?
vielleicht muss es nur erweiterte seminare "wie erkenne ich einen punk/grufti/hippie/raver/skater/pudelzuechter/.." geben, die polizei hat ja vor lauter lust an der willkuer nichts sonst zu tun.

 
Geschrieben von: H*P (Usernummer # 240) an :
 
Ämpf - bitte lesen was ich schreibe :smile:

Es wurden eben NICHT wie angekündigt folgende Grundsätze durch die Einsatzkräfte vor Ort beachtet:
"Diesmal verbietet die Behörde also nicht Personen, sondern Taten. Aufgeführt sind in der Verfügung unter anderem: Anpöbeln oder Anspucken von Passanten; gruppenweises Lagern oder Sitzen an zentralen Orten; Verschmutzen von Straßen, Wänden, Autos; Steine, Dosen oder Flaschen gegen Schaufenster oder Fahrzeuge werfen; Waffen oder gefährliche Werkzeuge mit sich tragen; feindseliges Zusammenrotten. Diese Allgemeinverfügung soll nun weniger die potenziellen Gewalttäter beeindrucken, als vielmehr den Polizeibeamten die Möglichkeit zum frühzeitigen Eingreifen geben."

Ganz im Gegenteil wurden einfach wahllos Personen rausgegriffen und des Platzes verwiesen.

Darunter übrigens auch TechnoforumUser:

erstellt am 03-08-2002 14:25
--------------------------------------------------------------------------------
Zum Thema Chaostage:
Ich stand gestern so gegen 21.00 Uhr mit zwei Kumpels in der Nähe von einigen Punkas in der Innenstadt. Ein paar Beamte kontrollierten die Punks und zur verwunderung UNS MIT!!!! Wir konnten natürlich offensichtlich von denen unterschieden werden. Nachdem unsere Daten überprüft worden sind; teilten uns die Beamten mit das wir Innenstadtvorbot hätten!!!! Falls wir dem nicht nachkommen würden wir bei einer zweiten Kontrolle in Arest genommen!!! Die Punks wurden sonmal kontrolliert und wurden wirklich mitgenommen.
Das hat mir die Laune auf den Freitagabend gründlich verdorben. Trotzdem wars dann noch im Flokati richtig geil!!!
[ 03-08-2002: Beitrag editiert von: Dero ]

Soviel zur Verhältnismässigkeit, der Wahrheit der Medien und dem Rollen von Köpfen. Ist doch jeder zufrieden (ausser den Betroffenen).
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ H*P
"Es wurden eben NICHT wie angekündigt folgende Grundsätze durch die Einsatzkräfte vor Ort beachtet"
habe ich doch so auch festgestellt, dass eine kluft zwischen dieser ankuendigungen und er umsetzung herrschte..
na hauptsache, heute ist chaostag im forum

[ 05-08-2002: Beitrag editiert von: Hyp Nom ]
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
...offenbar hat sie das wirklich sonst nichts zu tun. Siehe auch die Polizeikontrollen an friedlichen Technofestivals. Völlig hirnrissig, unnötig kostenintensiv und damit wird mit Sicherheit kein wirklicher Verbrecher überführt.

Würden die sich endlich mal auf die grossen statt die kleinen Fische kümmern, hätten sie auch genug (Frei-)zeit um sich auszutoben, ohne dabei unschuldige Bürger in Mitleidenschaft zu ziehen.
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
die kontrollen bei friedlichen technofestivals haette ich gerne weiterhin, weil ich nicht von 'nem autofahrenden druffi ueber den haufen gefahren werden will..
um das zu vertiefen, muessten jetzt andere threads reaktiviert werden
 
Geschrieben von: H*P (Usernummer # 240) an :
 
Ich sehe da keine Kluft in der Umsetzung sondern ein durchaus handfestes Interesse der Politik dieses genau so durchzuführen.
Das wurde in der Vergangenheit schon mehrfach praktiziert (Stoppt-Strauss-Demo anno dunnemal, EuropaGipfel mit dem Kessel von München, Sicherheitstagung letztens, usw.).
Geht halt auch darum der rosa-rot-grünen Stadtregierung zu zeigen wo der Knüttel hängt - der Provinz ist München da eh ein bisschen ein Dorn im Auge (im Vergleich zu Restbayern ist München vergleichsweise liberal).
Auch ist das Ordnungsamt und der Polizeiapperat eher öhm "konserativer eingestellt".
Typisch Bayern könnte man denken, jedoch möchte ich nur dezent darauf hinweisen wie sich das unter Stoiber bundesweit ändern könnte ... gerade weil das auch eine Form von Wahlkampf war ("wir greifen durch und praktizieren Nulltoleranz").
 
Geschrieben von: duck (Usernummer # 5915) an :
 
@all

also ehrlich gesagt, verstehe ich die ganze aufregung nicht, hat denn wirklich einer von den chaos-tagen gegnern hier im forum ersthaft geglaubt, "die Punker" kommen nach münchen und machen hier "alles" kapputt?
nur weil ein linker spaßvogel das auf seiner website veröffentlicht?
ob die site eine gute oder schlecht satire ist, darüber läßt sich trefflich streiten, aber ernst zu nehmen ist das nicht.

mehr erschreckt mich an der ganzen hysterie, daß hier im forum fast unwiedersprochen "zecken sollen verrecken" gepostet werden kann und und die sogenannten "zecken" auch noch "assozial" sein sollen.
sowas kenn ich bisher nur von parolen der neonazis.

ich empfehle dem herren *freundederelektonischenmusik* sich mal mit seinem "zecken sollen verrecken" plakat vor das arbeits oder sozialamt zu stellen, da läuft noch allerhand "arbeitsscheues gesindel" herum, die auf unsere kosten alkoholiker werden dürfen.

ihr, die staatstragenden bürger, die ihr noch nie gefehlt habt, die ihr noch nie besoffen autogefahren seid, noch nie steuern hinterzogen habt, noch nie drogen genommen habt, noch nie geklaut, gelogen, geehbrochen habt, bitte werft den ersten stein...

damit unser land wieder sauber wird!
 


Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Ich habe mich gestern am Chinesischen Turm im E-Garten mit einem jungen Bereitschaftspolizisten unterhalten und wir waren uns darüber einig, das die Redelsführer der Chaostage eines auf jeden Fall erreicht haben, sie kosten den Staat durch den Polizeieinsatz mehrere Millionen Euro. Das sind Steuergelder die gerade in München wo anders dringender benötigt werden.

Ausserdem hätte der junge Beamte seine Zeit lieber mit Frau und Kind beim Grillen verbracht, er hätte nähmlich dieses Wochenende frei gehabt...

[ 05-08-2002: Beitrag editiert von: rave-dave ]
 


Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von rave-dave:
Das sind Steuergelder die gerade in München wo anders dringender benötigt werden.

Ausserdem hätte der junge Beamte seine Zeit lieber mit Frau und Kind beim Grillen verbracht, er hätte nähmlich dieses Wochenende frei gehabt...[/B]


Und just hier ist sicherlich eine der Ursachen dafür zu sehen, daß viele Bürger den Zorn just solcher Beamte spüren mussten, die entsprechend ihrer schlechten Laune und der spürbaren Unverhältnismässigkeit dieser definitiv zu teuren Aktion agieren und reagieren. Nicht selten suchen Streifenbeamte ein Ventil für ihre berufsbedingten Probleme: schlechte Arbeitszeiten, miserabler Lohn, ungute Arbeitsverhältnisse und die Vermengung von politischen Aspekten in ihrem Umfeld. Betrachtet man dann die demographische Analyse, welche Schulbildung vornehmlich just diese Streifenbeamten haben, wundert es nicht, wenn diese das sog. Polizeiaufgabengesetz nach Gusto freizügig interpretieren und auslegen und immer wieder aus persönlichen Gründen ihre persönliche Macht in Form der 'Exekutive' in der Art ausleben, daß andere Menschen grundlos das biologisch im 'Instinktverhalten' manifestierte Verhalten der Beamten tragen müssen, wohlwissend im Bewußtsein, daß das Anstreben einer Beschwerde (beispielsweise in Form einer Dienstaufsichtsbeschwerde) zumeist sinnlos untergeht. Und gerade Berlin und Bayern sind letztendlich dafür bekannt, daß man 'manches nicht so genau nimmt' und Beamte nicht nur ein Einzelfällen deutlich und definitiv über-re-agieren. Das hat meines Erachtens nach nichts mehr mit 'Sicherheit' oder 'Prävention' zu tun, auch unter dem Aspekt betrachtet, daß die Umgangsformen vieler Beamte letztendlich aufgrund ihrer exekutiven Macht-Stellung abartig sind; das kann und will ich nicht pauschalisieren, habe aber einfach ZU viele Medienartikel und Erlebnisse, Dokumentationen und Hinweise über diese Thematik gelesen. Dem Bürger letztendlich bleibt nur die einzige Wahl, sich im Vorfeld sehr detailliert über die hiesige Rechtslage zu informieren, um dann ggbfs. in einer unangenehmen Siutation umgehend unter Zuhilfenahme von Zeugen die Beamten mit ggbfs. just diesen Paragraphen zu konfrontieren oder gar parallel einen Anwalt fernmündlich zu konsultieren. Und DAS ist mit Sicherheit doch nicht Sinn und Zweck des Lebens in Bayern, aufgrund der 'Paranoia' sich selbständig zum Rechtsexperten ausbilden zu lassen, um unRECHTmässige Konfrontationen im Keim zu ersticken.
 


Geschrieben von: duck (Usernummer # 5915) an :
 
zum thema steuergelder fällt mir noch ein, daß die führungsetage der polizei und auch der verfassungsschutz mit sicherheit wussten, daß nicht die massen anreisen werden.
die verschwendung ist also denen anzulasten, für ihre propaganda, die wirkung zeigt, siehe auch hier im technoforum.

münchen fehlen diese steuergelder sicher nicht, da die polizei ländersache ist.

die münchner "pleite" liegt auch daran, daß die größten firmen (top dax werte), bmw, siemens, hypovereinsbank usw. keine gewerbesteuer zahlen.
aber wahrscheinlich sind daran auch die punks schuld, weil sie kein girokonto haben, keinen bmw fahren, sowieso schmutzig sind und somit keine siemens waschmaschine haben...

mfg
 


Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Der Staat Bayern zahlt aber auch für die Stadt München, die sich wegen hoher Schulden ja selber eine Haushaltssperre auferlegt hat.
Ausserdem finanziert jeder der Steuern zahlt, ob er nun dafür ist oder nicht, solche Maßnahmen mit.
Und an den Gewerbesteuerausfällen in Milliardenhöhe ist ja wohl die Bundesregierung schuld.
Aber das ist ein anderes Thema...

[ 05-08-2002: Beitrag editiert von: rave-dave ]

[ 05-08-2002: Beitrag editiert von: rave-dave ]
 





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