ausserdem gibts schon n thread zum film..
>>>suche-funktion!
Sicherlich ist ein Film kaum damit zu vergleichen, aber bei diesem Film ist es auch so, dass er ziemlich stark gekürzt worden ist und vielleicht deshalb die Aussage zu kurz kommt.
Ich glaube aber auch nicht dass D.Lynch einen sinnlosen Film macht. Obwohl die Idee lustig wär.
Denn Sinn kann man ja immer irgendwo festmachen.
quote:
Ursprünglich geschrieben von Jeniger:Denn Sinn kann man ja immer irgendwo festmachen.
"der unsinn vom sinn" das hört sich interessant an...
@ stijlleben
"das man in der heutigen post-modernen welt no so an starre erzählmuster mit einfach-runden auflösungen festhält ist mir eh schleierhaft."
seh ich auch so!!!
quote:
Ursprünglich geschrieben von Queen Of Blood:
@ Jeniger
hä? wieso is es schwer denn sinn in der kunst zu suchen bzw. zu finden. gerade bei den von dir genannten künstlern is es doch eigentlich sonnenklar was die wollten. alle wollten sie mehr oder weniger die kunst revolutionieren. anfang des letzten jahrhunderts machte sich kandinsky daran, indem er inspiriert durch cezanne, anfing das gegenständliche zu gunsten der form, farbe und komposition aus seiner kunst zu verbannen. das war revolution, da bis dato alle glaubten kunst muß schön sein und kunst kommt von können (denken ja viele heute immer noch).
dada war mehr oder weniger eine antwort auf den 1.weltkrieg. dada stellte sich u.a. mittels neuer ausdrucksformen wie der collage, der installation, dem lautgedicht etc. gegen alles bürgerliche, wollte provozieren, herausfordern, verwirren, anklagen, alle regelen auf den kopf stellen etc. die fluxus bewegung kann man als eine art weiterführung von dada sehen.
Gibt es denn überhaupt einen Themenbereich über den du weniger gut bescheid weißt??
Sehr fundiertes Allgemeinwissen .... dass mit
"Who wants to be a millionaire" würde ich mir noch mal überlegen... in England gibts übrigens 1 Mio Pfund(weltweit am meisten!!)... Na dann ist es der Flug doch auch wert, oder??
[ 19-03-2002: Beitrag editiert von: Shao ]
l'art pour l'art
Edit:
das Buch ist von P.Watzlawick, hat ausserdem "Wie wirklich ist die Wirklichkeit" verfasst, obwohl letzteres eigentlich nur umfangreicher als erstes ist.
[ 19-03-2002: Beitrag editiert von: Jeniger ]
sinnlos? sicher nicht.
teilweise zu verworren um nachvollziehen zu
können: sicher - aber warum denn auch, ein
unglaublicher genuss was mulholland drive
für mich auch schon beim ersten mal. man
darf halt nicht dauernd fragen ;)
ansonsten gibts 2 ansätze: a) der erste
teil ist ein wunschtraum, aus dem sie
irgendwann erwacht und dann die realität
wieder schmerzvoll sieht und b) der erste
teil ist echt, doch die süsse naive naomi
kommt damit nicht klar, was alles innerhalb
kürzester zeit sieht und setzt es in einem
alptraum komplett neu zusammen - mit allen
charakteren in neuen rollen etc.
gibt aber in beiden ansätzen denkfehler,
daher: geniessen. übrigens erscheint die
10'er twinpeaks-dvd-box im mai endlich auch
auf deutsch :)))
g.
wie auch immer: david lynch ist genial.
innerhalb von einem film bringt er dermassen
heftige erotik (das casting... roar),
extremst comedy (irgendwas hat mich ganz
schlimm gebissen - ich hab geheult) und
mal wieder echte beindruckende symbole
wie sie nur für ihn so typisch sind.
bereits nach 1 minute merkt man dem film
schon wieder an, in welche richtung es geht
und hält sich gleich mal am sitz fest -
vor erwartung und gefesselt von der
unglaublich dichten atmosphäre.... genial.
g.
@ Jeniger
l'art pour l'art is nochmal bisschen andere baustelle, aber das würde glaube ich den rahmen hier sprengen...
danke für den watzlawick tipp, werde ich mir bei gelegenheit mal zu gemüte führen.
@ Gianni
genau!
geniessen und keine fragen stellen!
*ausderseelesprech*
wobei dada hauptsächlich in deutschland eine politische dimension hatte. an sich ja eher eine exilanten-kunst (als begründer gilt der rumäne tristan tzara) in zürich die sich gegen das bestehende wandte indem es alles ad absurdum führte. wegen dem fehleneden wertekanon eigentlich hochaktuell und nur ein steinwurf von mtv-design und technofrickel entfernt (meiner meinung nach).
und gerade die (moderne) kunst funktioniert ja nicht als erzählung sondern als sinneseindruck. sollte jemand also bei mulholand ein gefühl verspürt haben entbehrt sich doch eigentlich jede sinnfrage.
[ 19-03-2002: Beitrag editiert von: stijlleben ]
Meine Schwester malte einmal mit Kohle ihre alten Hauslatschen, weil sie einfach nur so mal hier nichts da nichts langeweile hatte, ohne irgendwelchen Grund. Dieses Bild wurde nun in eine kleinen regionalen ausstellung aufgehangen. Als meine Schwester nun vor ihrem Bild stand und eine "kunstkritisches" Pärchen dazukammen hatt sie die beiden zugehört. Da meint dei Frau doch glatt..."mensch was hatt sich die Künstlerin nur dabei gedacht. Die alten ausgelatschten Schuhe deuten auf Weißheit und innere Kraft hin. Wiederum sind es typisch Ostdeutsche Schuhe, die früher fast jeder trug, als kann man den Sozialen- bzw Komonistischen Aspekt nicht verleugnen...blablabla..."
...und meine Schwester stand daneben und mußte etwas schmunzeln.
Ich wollte damit nur sagen, das nicht der Künstler die Kunst macht, sondern der der es betrachtet macht die Kunst.
Asthma
"als begründer gilt der rumäne tristan tzara"
naja, ich glaub da is man sich nich wirklich einig, wer dada denn nun "erfunden" hat. jedenfalls hat das ganze seinen ursprung im cabaret voltaire, das 1916 in zürich gegründet wurde (tristan tzara gehörte zu den aktivsten mitgliedern). das erste dada manifest kam 1916 von hugo ball. vorreiter war duchamp mit seinen ready-mades (z.b fahrrad-rad von 1913). so richtig politisch wurde das ganze in berlin ab 1918, is ja auch irgendwie einleuchtend, berlin war um die zeit eben ganz andere baustelle, wenn man das mit zürich vergleicht.
"sollte jemand also bei mulholand ein gefühl verspürt haben entbehrt sich doch eigentlich jede sinnfrage." -> sehr schön gesagt bzw. geschrieben!
@ Jeniger
"Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es verschiedene Aspekte gibt warum Kunst geschaffen wird bzw. entsteht."
axo! verstehe!
@ Asthma
"Ich wollte damit nur sagen, das nicht der Künstler die Kunst macht, sondern der der es betrachtet macht die Kunst."
naja, der betrachter erkennt kunst als solche an. aber "machen" tut sie immer noch der künstler. tja und manchmal werden im übereifer eben dinge als kunst angesehen, die heute eigentlich eher unter dem aspekt kunsthandwerk laufen sollten (z.b. in kohle gemalte hauslatschen).
ich habe den film als ein wechselspiel der kalssichen rollen wahrgenommen (hat er ja auch schon in "lost highway" gemacht, was heißt, dass die chraktere nicht eindeutig den schauspielren zuordbar sind.
man könnte den erzählstruktur auch als das gegeneinanderlaufen von zwei erzählsträgen vom ende zur mitte, also rückwärts, und von vom anfang zur mitte betrachten, die sich treffen.
aber wie egsagt alles spekulation... *gÜ
quote:
Ursprünglich geschrieben von Gianni:
sicher - aber warum denn auch, ein
unglaublicher genuss was mulholland drive
für mich auch schon beim ersten mal. man
darf halt nicht dauernd fragen
jau gianni, einfach geniessen und nicht fragen was, wann, wie, warum usw.
es muss ja nicht alles, was schön ist eine komplette und ausführliche und umfangreiche erklärung, lösung oder sonstwas parat haben. toller film!
wollte eh mal n thread zu "musik als speichermedium" aufmachen....
vielleicht denke ich auch zu konkret. werde den film mal in nem "grünen umfeld" angucken und hoffen das unter nem erweiterten bewußtsein mehr rauskommt.
die diskussion zu anfang des threads ist an euch ja anscheinend spurlos vorübergegangen...
nein habe sie aufmerksam gelesen.nur suche ich immer nach dem grund einer sache. siehe es manko meinerseits.
@jeninger
thanx.ist aufschlußreich.