This is topic Die Umstrukturierung der Liebe im 20.Jahrhundert ? in forum Liebes/Leben at technoforum.de.
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Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an
:
Ein Thema beschäftigt mich schon seit längerer Zeit, und zwar in wie weit sich die Liebe und das Beziehungsleben in diesem Jahrhundert verändert hat.
Vor dem 20.Jahrhundert waren die Rollen meist deutlich verteilt, der Mann war der Ernährer und für gewöhnlich auch das stärkere Glied, die Frau war für die Erziehung der Kinder zuständig und in einer gewissen Weise abhängig, Ehebündnisse ging man sehr früh ein und in der Regel hielten diese auch ein Leben lang. Es wurde derjenige geheiratet der einem das Überleben gesichert hat, die Liebe spielte meist nur eine Zweitrangige, oder überhaupt keine Rolle.
Diese Strukturen begannen sich, desto moderner die Menschheit wurde, immer mehr zu lösen. Die Frau war auf den Mann irgendwann nicht mehr angewiesen, und auch das moderne Beziehungsleben stützt sich nicht mehr auf diesen Überlebenskampf, was dem Menschen seit Anbeginn aufgrund der erwünschten Evolution verwehrt blieb. Auch die moralischen Gebote die ihnen die Kirche vorgegeben hat, verlieren immer mehr an Wert, "kein Sex vor der Ehe" findet die Mehrzahl der Jugendlichen heute für lachhaft und längst überholt, für gewöhnlich hatte jeder schon mehrere wechselnde Geschlechtspartner. Die Anzahl der Eheschließungen und Geburten gehen rapide zurück, nur einer Generation vor uns sah das noch wesentlich anders aus, da unsere Eltern meist noch den bis dahin gewöhnlichen Weg von Heirat, Hausbau und Familie gründen einschlugen. Je modernerner die Gesellschaft wird, umso mehr verwischen die ganzen alten moralischen Grundsätze.
Mit der aufkommenden Emantipation wurde auch die wachsende Rolle der Weiblichkeit immer klarer, es ist nichts neues mehr das Frauen Fürhungsposition in Beruf und Leben einnehmen und auch in den meisten Beziehungen eine Führungsrolle besitzt, Statistiken belegen das Frauen 80% der Beziehungen beenden, was statistisch gesehen ein unglaublich hoher Wert ist, was ja schon eine gewisse Stärke vorraussetzt. Ist der Mann vielleicht schon zum schwächeren Part verkommen ?
Fernsehserien wie z.B. "Sex and the City" propagandieren uns das moderne Beziehungsleben in ziemlich überzogenem Maße, die Partner werden in regelmäßigen Abständen ausgetauscht, Ehen zerbrechen nach kurzen Zeiträumen, Funktioniert man nicht mehr so wird man ausgetauscht. Das Beziehungsleben erlebte einen unglaublichen Umbruch, steckt jetzt noch in einer sehr jungen Phase der Entwicklung, wie wird die weitere Entwicklung aussehen und wie weit hat sie sich schon bemerkbar gemacht ?
Ich habe versucht das ganze so unparteiisch wie möglich darzustellen, und würde mich über euere Meinungen und Eindrücke darüber sehr freuen.
[ 25.07.2004, 14:02: Beitrag editiert von: Dexter ]
Geschrieben von: porentieFEIN (Usernummer # 8260) an
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(ich bin mir nicht sicher, ob ic da nicht was verwechsle. aufgefallen ist mir diese veränderung auch, besonders im kleinen. frauen dürfen viel früher lang weggehen, haben eher sex oder entscheiden sich sehr strikter und früher gegen eine familie. das sind profane beispiele, aber in der zeit (www.zeit.de) Nr.20/21 diesen jahres gab es dazu einen artikel [männerbild/frauenbild heute], der sich mit den ansichten und bemerkungen deckt, vielleicht ist er noch als hör-artikel zu haben...
andererseits haben sich die spielregeln bei mann und frau grundlegen NICHT geändert. das fitteste männchen kriegt immer noch das passende weibchen etc. s. auch philo-thread (?).
ob ich diese spielregeln je peilen werde...mal sehen. ob sie durch die neuen effekte verändert werden...keine ahnung.
~)
Geschrieben von: Cymorris (Usernummer # 5951) an
:
Ich finde das auch ein interessantes Thema, und hab mich aber mal kurz bei zeit.de umgeschaut und folgendes gefunden:
Mütter und Väter
Könnte in die Richtung gehen, was porentieFEIN meinte ... (werds erst morgen lesen, weil ich gleich weg muss).
Geschrieben von: daFunk (Usernummer # 5044) an
:
zunächst mal:
sehr guter text, echt fein ge- und beschrieben!
ich denke der hauptgrund warum das so ist, ist zum einen die immer weitere entfernung der gesellschaft von den führenden religionen und deren normen und zum anderen natürlich wie du schon geschrieben hast, die "wachsende" rolle der frau in der gesellschaft.
nun gibt es alternativen für die frau zum kinder kriegen und staubwedel schwingen, sämtliche männerdomänen sind eingestürzt und siehe da - auch die frau kann sowas, mindestens genau so gut!
insofern liegt es in der natur der sache, dass die frau nicht mehr allzu oft "nur" noch die hausfrau spielt usw.
das ganze hat für mich positiven wie auch negativen charakter.
positiv ist natürlich, dass man lockerer miteinander umgeht und man sich ausleben kann. DAS man einfach nur mal eine nacht zusammen verbringt, DAs man einfach auf die strasse geht und seinen "gegenpol" anspricht, DAS homosexuelle normal leben und sogar heiraten können usw.
das negative an der sache ist, dass die ideologischen werte der familie dabei ziemlich auf der strecke bleiben.DAS durch das arbeiten beider elternteile kaum einer wirklich zeit fürs kind hat,DAS man nicht mehr einfach so zum abendessen zusammen sitzt, DAS man seine kinder lieber vor die playstation als mit freunden in den wald setzt und so weiter und sofort.
hauptsächlich denke ich, dass die entwicklung eine gute ist, solange man sich (ob bei kurzen partnerschaften oder nicht) ein stück familienleben aufrecht erhält....
Geschrieben von: tanzend-gelber-vogel (Usernummer # 7315) an
:
...und dennoch dex kann kein mensch, egal ob männlein oder weiblein aus seiner haut! ....sprich dem wunsch oder auch dem mit zunehmendem alter stärker werdendem innere verlangen nach fortpflanzung, dem kann sich keiner entziehen ....diejenigen -vor allem moderne frauen- die dieses behaupten tun entweder a)...sich selber nach strich und faden belügen oder haben b)...ein völlig gestörtes beziehungsverhältnis zum anderen geschlecht (evtl durch kindheits-jugenderlebnise in der eigenen familie geprägt -siehe bsp. scheidungskinder) ...denn wir sind doch trotz aller evolution und bewusstsein dennoch nichts anderes als geschöpfe der natur!
...klar hat sich die "partnerschaft" geändert....es ist nun nicht mehr so vorgestampft -mann geht akkern, frau bleibt am herd- ....es ist viel offener geworden und auch da bieten sich mittlerweile sehr viele möglichkeite wie es früher undenkbar war ...bsp. väter die zuhause bleiben und die frau arbeiten geht....oder alleinerziehende mütter ....und väter! was früher moralisch und gesellschaftlich ein völliges tabuthema war ...ein kind zu bekommen ohne verheiratet zu sein.
persönlich empfinde ich es auch manchesmal schade das solche dinge wie ehe heutzutage bei vielen nicht mehr den status eines lebenslangen verstprechen hat ....doch dex, nicht alles ist schwarz oder weiß! ....es gibt heute auch mehr als genügend partnerschaften die gerade weil es heute möglich ist so existieren und glücklich sind wie ihnen der sinn danach steht.
....was deine argumentation bzgl. der früheren frau angeht ....da gibt es einen spruch "hinter jedem starken mann steht eine frau die ihm den rücken stärkt" ...das ist heute immer noch so nur das darüber im gegensatz zu früher offener geredet wird und auch gezeigt/gelebt wird.
...weißt du dex, das wort beziehung ist auch so ne sache ...man baut zu JEDEM menschen eine ganz eigene, individuelle und einzigartige beziehung auf ....die mit keiner anderen zu vergleichen ist! ....genauso sehe ich das in sachen beziehungen im 20 jahrhundert!! .....man muss für sich selber und dem partner eine eigene basis finden und entwickeln, egal was andere dazu sagen, die gesellschaft darüber meint oder ähnliches .....wenn zwei menschen sich finden, eine gute basis haben und mit dem was sie tun und treiben glücklich sind so empfinde ich genau das als sinn und zweck des ganzen! ...egal in welcher "beziehungsform" dies geschieht.
greez twity
PS: ...und was "sex and the city" angeht, also DAS ist doch nunmal eine totale satire und überzogene komödie die stellenweise die heutige gesellschaft nach strich und faden ver.aschend anprangert.
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an
:
ich hab das jetzt auch nicht negativ gemeint, ich wollte mich eigentlich im Eingangsposting einer Meinung enthalten und das ganze eher objektiv betrachten, dass sich jeder unbeinflusst seine subjektive Meinung darüber bilden kann. Das es Ausnahmen gibt ist mir völlig bewusst, und das habe ich auch bedacht, es geht mir hier mehr um den gesammten unübersehbaren Trend.
Aufhalten kann man die Entwicklung sowieso nicht, ob das jetzt negativ oder positiv ist.
Ich habe z.B. schon öfter Zeitungsartikel gelesen in denen tschechische, polnische oder thailändische Frauen Deutsche Männer zum heiraten suchen. In diesen Ländern ist die Wahl des Partners noch so manches mal von der Existenzfrage abhängig, Liebe spielt dort oftmals keine Rolle. Ich frage mich ob diese Menschen das Glück hier erwarten, das schöne Paradies Deutschland. Denn man muss auch bedenken dass die Männer die auf solche Anzeigen eingehen auch meist ein wenig Zwielichtige Gestallten sind, und mit so einem Menschen, für den ich gar keine Gefühle oder Zuneigung, vielleicht noch nichtmal symphatie empfinde, ein Leben lang zusammenleben ?!?
Geschrieben von: midgard (Usernummer # 12823) an
:
Bin zwar noch neu hier, will mich aber mal zu diesem sehr interessanten Thema was Dexter hier aufgegriffen hat äußern.
Hab das Gefühl, dass sich hier einiz und allein die Männerwelt äußert. Da will ich nun endlich mal einen Gegenpol dazu bilden. Dem Trend an sich stimme ich zu, jedoch werden die Frauen hier ein bißchen verteufelt.
Zu tanzender-gelber-vogel möchte ich erstmal Protest anmelden! Nicht alle Frauen, die sich gegen ein Kind und Familie entscheiden, belügen sich oder sind gestört. In meinem Bekanntenkreis gibt es durchaus Frauen, bei denen man froh sein kann, dass sie sich dazu entschieden haben, weil sich gezeigt hat, dass sie gar kein feeling für Kinder haben. Das sollte zwar naturgegeben sein, ist aber in der heutigen Zeit nun mal auch nicht mehr so!
Was ist außerdem mit den Frauen, die sich durchaus ein Kind und Familie wünschen und bei denen der Mann dagegen ist? Es gibt heute auch genügend Männer, die auf keinen Fall heiraten , oder sich lebenslang auf eine Frau festlegen wollen, geschweige denn eine Familie und Kinder haben wollen! Dazu müßten sie ja (heutzutage unnötig) auf einen Teil ihrer Freiheit verzichten. Und wozu, wenn Mann doch leicht 'ne andere haben kann? Ist doch Gang und Gebe!
In der heutigen Gesellschaft ein (traditionelles) Familienleben aufzubauen, ist fast unmöglich geworden. Entweder man muß rund um die Uhr arbeiten und es bleibt keine Zeit mehr für Familie, oder man ist arbeitslos und muß gewährtig sein deutschlandweit vermittelt zu werden. Wieviele Familien sehen sich nur noch an Wochenenden oder sind dadurch schon ganz zerbrochen?
Mir hat mal jemand etwas sehr zutreffendes gesagt: Dieser Staat ist nicht kinderfeindlich, sondern elternfeindlich!
Dem stimme ich durchaus zu! Denn bei den gegebenen Grundvorraussetzungen überlegt man (oder vorallem Frau) sich natürlich, ob man einem Kind damit einen Gefallen tut.
Geschrieben von: LisaS. (Usernummer # 12623) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: midgard:
Hab das Gefühl, dass sich hier einiz und allein die Männerwelt äußert. Da will ich nun endlich mal einen Gegenpol dazu bilden. Dem Trend an sich stimme ich zu, jedoch werden die Frauen hier ein bißchen verteufelt.
Dem stimme ich durchaus zu! Denn bei den gegebenen Grundvorraussetzungen überlegt man (oder vorallem Frau) sich natürlich, ob man einem Kind damit einen Gefallen tut.
Hier kommt unterstuetzung:
leider fall ich voll durchs raster als Informatikstudentin, Atheistin und Kinderhasserin (ich komm mit kindern leider nicht klar, dummerweise sind die immer begeistert von mir, und wie.)
Das sich ein Wertewandel vollzogen hat ist nicht zu leugnen, absolut nicht, aber wann hat der sich nicht vollzogen? Schliesslich waere es viel schlimmer wenn alles an einem Punkt stehen bleiben wuerde.
z.B haben sich die menschen frueher an den Kopf gefasst wenn eine Frau studieren wollte, das hat sich geaendert und man (n) kann nur sagen GottseiDank!
Das "Sex and the City" Phaenomen sollte man nicht ueberbewerten, in erster Linie ist die serie zum Bruellen komisch und sollte nicht ganz zu ernst genommen werden, andererseits trifft sie gerade den nerv der Zeit und wird in ein paar Jahren nur noch muede belaechelt werden, wie heute das "Kein Sex vor der Ehe" gebot.
Die Statistik das 80% der Frauen die beziehung beenden find ich nicht ao aussagekraeftig (allein schon aufgrund der tatsache das wenn man vor und hinter einen vogel schiesst dieser statistisch tot ist), auserdem ist es eine grosse Freiheit etwas zu veraendern wenn man damit nicht mehr gluecklich ist (egal ob Mann oder Frau)
Da das ueberleben heute nicht mehr durch eine Partnerschaft und viele Kinder gesichert werden muss, ist es nur konsequent dies NICHT zu tun wenn man es nicht moechte, in solchen Dingen kann niemanden etwas vorgeschrieben werden und jeder hat das recht es zu entscheiden (als erschreckendes beispeil was heutzutage NICHT funktioniert muss man sich nur hungenrde Dritte-Welt-Laender anschauen die nicht diese Wahlfreiheit haben, nicht nur politisch sondern auch persoenlich!)
Zu guter Letzt ist die Welt insgesamt ueberbevoelkert was immense Probleme auswirft wie Die Ernaehrung (noch nicht mal heute wird jeder satt, und das obwohl es mehr nahrung als genug gibt, nur nicht an den richtigen Orten), Platz und die Umweltbedingungen.
Von daher behaupte ich das der Mann nicht zum schwaecheren Part verkommen ist, es hat sich nur die welt um ihn geaendert, ist vielleicht ein bisschengerechter den Frauen gegenueber geworden, aber das die alten werte in Frage gestellt passiert und sich das beziehungsleben aendert ist unvermeidlich, man nur darf gespannt sein in welche Richtung.
Geschrieben von: ClubCreature (Usernummer # 4014) an
:
Bevor ich überhaupt diskutierender Weise evtl. noch teilnehme, muss ich erstmal sagen, das ich mit dem thread-Titel sehr unzufrieden bin.
Es geht doch hier nicht um irgendeine Wandlung oder Umstrukturierung der Liebe. Die Liebe ist immer noch dieselbe wie vor 1000 Jahren. Man könnte höchstens von einer Wandlung der sozialen Strukturen und Familienstrukturen sprechen.....sozusagen von "Großfamilie" zu "living apart together".
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an
:
ich finde den threadtitel passend, denn die Liebe an sich ist mit Sicherheit umstrukturiert worden, denn heute ist die Liebe nicht mehr abhängig vom Überlebenskampf, dadurch ist sie eine andere, ein e freiere Liebe
Geschrieben von: ClubCreature (Usernummer # 4014) an
:
Also dann definieren wir 'Liebe' wohl unterschiedlich. Liebe war noch nie anhängig vom Überlebenskampf...höchstens die Fortpflanzung.
Liebe ist mit das unabhängigste was es gibt in unserer Welt.
"Liebe gibt nichts als sich selber
und nimmt nichts als aus sich selbst heraus.
Liebe besitzet nicht und lässt sich nicht besitzen,
denn Liebe genügt der Liebe."
Otto Sander
Geschrieben von: midgard (Usernummer # 12823) an
:
Ich kann Club Creatur nur zustimmen. Die Liebe war schon immer frei, nur konnte man sie früher nicht immer unbedingt frei ausleben. Aber das Gefühl an sich konnte noch nie in die Schranken gewiesen werden.
Die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit bringt es oft mit sich, dass man auch selbst gezwungen ist, sich in kurzer Zeit gravierend zu verändern. Das hat zur Folge, dass die Gefahr sich auseinander zu leben größer ist. Woran am Ende viele Beziehungen zerbrechen.
Hat man früher einen Job gehabt, hatte man den unter Umständen ein Leben lang. Man hat sich irgendwo niedergelassen und sich sein Leben eingerichtet. Heute zieht man vielleicht einmal im Jahr um und wechselt 2x im Jahr den Job (etwas überzogen, aber repräsentativ). Ein ständig neues Umfeld bedeutet auch immer eine ständige Veränderung der eigenen Person. Das hat durchaus positive Effekte, ist aber sicher ein Grund für kurzlebige Beziehungen.
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an
:
"Liebe ist eine Sache der Empfindung, nicht des Wollens, und ich kann nicht lieben weil ich will, noch weniger aber weil ich soll, mithin ist eine Pflicht zu lieben ein Unding. Wohlwollen aber kann als ein Tun einem Pflichtgesetz unterworfen sein."
Immanuel Kant
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an
:
Natürlich ist die Liebe frei, nichts ist freier als die Liebe !
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an
:
Muss Dexter rechtgeben. Durch die derzeitige umfassende Umstrukturierung weg von einer patriachalischen Gesellschaft hin zu einer Gesellschaft mit gleich berechtigten Partnern ist vieles auch nicht einfacher geworden. Die Menschen sind auch weniger bereit, Kompromisse bei der Partnerwahl einzugehen, habe ich das Gefühl. Den perfekten Partner, wie er durch die Medien vorgegaukelt wird, gibt es für die meisten Menschen nicht und da sehe ich es grade so, daß v.a. Frauen nach diesen Idealen streben, so hab ich jedenfalls manchmal den Eindruck. Männer geben sich eher den Verhältnissen hin wie sie sind und versuchen auch Partnerschaften aufrechtzuerhalten, die eigentlich keine mehr sind, was natürlich auch negative Seiten mit sich bringt. Frauen sind da eher bereit, habe ich den Eindruck, einen Schlußstrich zu ziehen. Wohl auch dadurch bedingt, daß sie sich mit anderen Leuten mehr über Partnerschaft unterhalten, so besser reflektieren können. Männer reden generell ja weniger (wissenschaftlich erwiesen) und v.a. auch weniger über Partnerschaften, meine ich.
Dies sind meine persönlichen Eindrücke, Pauschalisierungen und Irrtümer sich inbegriffen.
Geschrieben von: Leenex (Usernummer # 4358) an
:
Aus der BZ von heute
Statistik: Eltern vererben Bildungsstand
Schlaue Frauen wollen keine Kinder: Im Südwesten vererben Eltern ihren Bildungsstand an ihre Kinder, egal ob es sich um Groß- oder Kleinfamilien handelt.
Verglichen mit allen Jugendlichen aus kinderreichen Familien hätten Schüler der gymnasialen Oberstufe erheblich häufiger Eltern mit Hochschulreife oder -abschluss und seltener Väter und Mütter ohne Schul- oder Berufsausbildung, erläutert der Sozialwissenschaftler Bernd Eggen von der Familienwissenschaftlichen Forschungsstelle des Statistischen Landesamtes.
Der Bildungsstand sei bei Eltern mit drei oder mehr Kindern deutlich unterschiedlicher als bei Vätern und Müttern mit einem oder zwei Nachkommen. Nach Eggens Erhebungen besitzen fünf Prozent der Väter und Mütter mit drei und mehr Kindern keinen schulischen oder beruflichen Abschluss.
Entgegen landläufiger Vorstellung verfügen allerdings mit 18 Prozent ebenso viele kinderreiche Eltern über eine Hochschulreife oder einen -abschluss wie Eltern mit einem oder zwei Kindern.
Meist haben nach Eggens Erkenntnissen Eltern den gleichen oder einen ähnlichen Schul- und Berufsabschluss. Das liege daran, dass junge Männer und Frauen bei der Partnerwahl sozial bereits weitgehend festgelegt seien.
"Je früher die Selektion von Schülern in weiterführende Schulen einsetzt, desto geringer sind die Kontaktmöglichkeiten zwischen Angehörigen unterschiedlicher Bildungsgruppen." Zwar erweitere sich der Bekanntenkreis beim Eintritt in das Berufsleben, doch sei dies auch kein "repräsentativer Heiratsmarkt", da man häufig auf Menschen mit ähnlichem Bildungsstand treffe.
Bei 63 Prozent der Paare mit drei oder mehr Kindern besitzen die Eltern den gleichen Schulabschluss. Am häufigsten ist nach Eggens Worten der Hauptschulabschluss (29 Prozent), gefolgt von der Hochschulreife (18 Prozent).
Bei 37 Prozent der so genannten bildungsheterogenen Paare mit unterschiedlichem Bildungsabschluss überwiegt die Kombination Hauptschule/Realschule und Hochschulreife/Realschule, also jeweils ein Unterschied von einer Bildungsstufe.
Da eine gute Ausbildung bessere Chancen für eine berufliche Karriere und ein höheres Einkommen bietet, wollen laut Eggen vor allem gut ausgebildete Frauen keine oder wenige Kinder.
Umgekehrt bleibe weniger gut ausgebildeten Paaren oft als einzige Möglichkeit der gesellschaftlichen Anerkennung die Gründung einer großen Familie. Eggen kommt daher zu dem Schluss: "Kinderreichtum kann zu Armut führen, aber auch (Bildungs-)Armut zu Kinderreichtum." (dpa)
Geschrieben von: Leenex (Usernummer # 4358) an
:
Aus der BZ von heute
Statistik: Eltern vererben Bildungsstand
Schlaue Frauen wollen keine Kinder: Im Südwesten vererben Eltern ihren Bildungsstand an ihre Kinder, egal ob es sich um Groß- oder Kleinfamilien handelt.
Verglichen mit allen Jugendlichen aus kinderreichen Familien hätten Schüler der gymnasialen Oberstufe erheblich häufiger Eltern mit Hochschulreife oder -abschluss und seltener Väter und Mütter ohne Schul- oder Berufsausbildung, erläutert der Sozialwissenschaftler Bernd Eggen von der Familienwissenschaftlichen Forschungsstelle des Statistischen Landesamtes.
Der Bildungsstand sei bei Eltern mit drei oder mehr Kindern deutlich unterschiedlicher als bei Vätern und Müttern mit einem oder zwei Nachkommen. Nach Eggens Erhebungen besitzen fünf Prozent der Väter und Mütter mit drei und mehr Kindern keinen schulischen oder beruflichen Abschluss.
Entgegen landläufiger Vorstellung verfügen allerdings mit 18 Prozent ebenso viele kinderreiche Eltern über eine Hochschulreife oder einen -abschluss wie Eltern mit einem oder zwei Kindern.
Meist haben nach Eggens Erkenntnissen Eltern den gleichen oder einen ähnlichen Schul- und Berufsabschluss. Das liege daran, dass junge Männer und Frauen bei der Partnerwahl sozial bereits weitgehend festgelegt seien.
"Je früher die Selektion von Schülern in weiterführende Schulen einsetzt, desto geringer sind die Kontaktmöglichkeiten zwischen Angehörigen unterschiedlicher Bildungsgruppen." Zwar erweitere sich der Bekanntenkreis beim Eintritt in das Berufsleben, doch sei dies auch kein "repräsentativer Heiratsmarkt", da man häufig auf Menschen mit ähnlichem Bildungsstand treffe.
Bei 63 Prozent der Paare mit drei oder mehr Kindern besitzen die Eltern den gleichen Schulabschluss. Am häufigsten ist nach Eggens Worten der Hauptschulabschluss (29 Prozent), gefolgt von der Hochschulreife (18 Prozent).
Bei 37 Prozent der so genannten bildungsheterogenen Paare mit unterschiedlichem Bildungsabschluss überwiegt die Kombination Hauptschule/Realschule und Hochschulreife/Realschule, also jeweils ein Unterschied von einer Bildungsstufe.
Da eine gute Ausbildung bessere Chancen für eine berufliche Karriere und ein höheres Einkommen bietet, wollen laut Eggen vor allem gut ausgebildete Frauen keine oder wenige Kinder.
Umgekehrt bleibe weniger gut ausgebildeten Paaren oft als einzige Möglichkeit der gesellschaftlichen Anerkennung die Gründung einer großen Familie. Eggen kommt daher zu dem Schluss: "Kinderreichtum kann zu Armut führen, aber auch (Bildungs-)Armut zu Kinderreichtum." (dpa)
www.badische-zeitung.de
Geschrieben von: ClubCreature (Usernummer # 4014) an
:
Dieses statistische Gefrickel ist echt zum und geht meistens voll und ganz an der Realität vorbei.
Ausserdem wo steht geschrieben, das man einen potentiellen Partner nur innerhalb der Bildungseinrichtungen oder des beruflichen Umfeldes findet?...
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an
:
@ club:
dort steht ja nicht das man seine partner in bildungseinrichtungen oder im beruflichen umfeld findet, sondern dass sich lediglich partner mit dem gleichen bildungsniveau statistisch sehr häufig finden, wo auch immer.
[ 20.07.2004, 23:51: Beitrag editiert von: Dexter ]
Geschrieben von: LisaS. (Usernummer # 12623) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: midgard:
Die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit bringt es oft mit sich, dass man auch selbst gezwungen ist, sich in kurzer Zeit gravierend zu verändern. Hat man früher einen Job gehabt, hatte man den unter Umständen ein Leben lang. Man hat sich irgendwo niedergelassen und sich sein Leben eingerichtet. Heute zieht man vielleicht einmal im Jahr um und wechselt 2x im Jahr den Job
jaja das Phänomen der mobilen gesellschaft.
Aber schon die Römer wussten:
Durch einen neuen Nachfolger wird jede Liebe überwunden.
Successore novo vincitur omnis amor.
Ovid (43 v. Chr. - 17 n. Chr.)
Und von statistiken halte ich nicht viel, sie geben ein angebliches Mittel an das ohne größeren Aufwand verfälscht werden kann und dennoch mathematisch immer noch korrekt ist.
Geschrieben von: reality (Usernummer # 12848) an
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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: LisaS.:
Von daher behaupte ich das der Mann nicht zum schwaecheren Part verkommen ist, es hat sich nur die welt um ihn geaendert, ist vielleicht ein bisschengerechter den Frauen gegenueber geworden, aber das die alten werte in Frage gestellt passiert und sich das beziehungsleben aendert ist unvermeidlich, man nur darf gespannt sein in welche Richtung.
Geschrieben von: tanzend-gelber-vogel (Usernummer # 7315) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: midgard:
Zu tanzender-gelber-vogel möchte ich erstmal Protest anmelden! Nicht alle Frauen, die sich gegen ein Kind und Familie entscheiden, belügen sich oder sind gestört. In meinem Bekanntenkreis gibt es durchaus Frauen, bei denen man froh sein kann, dass sie sich dazu entschieden haben, weil sich gezeigt hat, dass sie gar kein feeling für Kinder haben. Das sollte zwar naturgegeben sein, ist aber in der heutigen Zeit nun mal auch nicht mehr so!
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: midgard:
Zu tanzender-gelber-vogel möchte ich erstmal Protest anmelden! Nicht alle Frauen, die sich gegen ein Kind und Familie entscheiden, belügen sich oder sind gestört. In meinem Bekanntenkreis gibt es durchaus Frauen, bei denen man froh sein kann, dass sie sich dazu entschieden haben, weil sich gezeigt hat, dass sie gar kein feeling für Kinder haben. Das sollte zwar naturgegeben sein, ist aber in der heutigen Zeit nun mal auch nicht mehr so!
...sorry aber dem muss ich dir widersprechen, .....sich fortzupflanzen liegt in der natur und hat mit zeiten, gesellschaft oder ähnlichem nichts zu zun. ......vl. hast du mich falsch verstanden? ...klar gibt es frauen die sich dagegen enscheiden ....doch dem körperlichen verlangen wonach die natur ihren tribut zollt DEM kann man sich eben nicht enziehen, egal wie emanzipiert oder aus welchen sozialen verhältnissen man kommt! DAS IST NUNMAL IN UNSEREN GENEN VERANKERT!! .....und egal was für einen charakter o.ä. eine frau besitzt sich die gene aus dem leib reisen geht nunmal nicht, daher sage ich auch das mit der selbstlüge!
....werd mal ein bischen älter dann verstehst du vl. was ich dir damit sagen will ....bei manchen dauerts länger, aber sich dessen voll enziehen geht nicht!
...und es äußern sich hier nicht NUR männer, diversen nicks kann man eben nicht herrauslesen ob es sich um männlein oder weiblein handelt, denn auch ich bin frau! ...und hatte selber jahrelang die einstellung kind muss nicht sein, doch die seele verlangt es zeit und phasenweise, zwar kann man diese recht gut kaschieren doch ganz weg geht der wunsch/verlangen auch nicht.....habe ersatzweise meine frettis die mich auf trab halten und die ich vertätscheln kann
...nur erkennt eben nicht jeder mernsch (frau) wie es sich anfühlt wenn die biologische uhr anfängt zu ticken. ......wenn man dieses natürliche phänomen abstellen könnte, könnte frau ja auch auf die wechseljahre verzichte *uuups* ...das is ja ne körperlich-hormonbedingte sache.
.....klar stimme ich dir zu das sich viele dagegen entscheiden doch das ist meist der verstand, der kopf und nicht das gefühl eines menschen.
....die liebe ist heutzutage auf jeden fall freier geworden, wie ich bereits gesagt habe sind heute nicht mehr diverse moralischen gegebenheiten da .....nur ist eben auch aus diesem "kein überlebenskampf" ....leider aucheine recht starke unverbindlichkeit entstanden. ....naja ich selber hab ne sehr glückliche beziehung die auch nicht gerade gesellschaftlich genormt ist und wünsche/gönne dies auch jedem anderen der sich so etwas -in seiner eigenen form- wünsch.
Geschrieben von: vlan23 (Usernummer # 9572) an
:
verstehe ich dich richtig, daß frauen, die sich gegen kinder entscheiden, sich ungluecklich machen
weil es in ihrer natur liegt?
man hat doch die freiheit sich zu entscheiden, und
woher willst du wissen dass sie mit ihrerer entscheidung nicht gluecklich sind?
du argumentierst sehr biologisch. wenn nun diese frauen darueber hinausgehen, behaarst du dann auf
deinem standpunkt?
und muss eine entscheidung eine kopfsache sein.
also man kann doch auch "aus dem bauch heraus "
sich entscheiden?
nicht, das ich nicht denken wuerde frauen sollten
keine kinder bekommen.
Geschrieben von: LisaS. (Usernummer # 12623) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: vlan23:
nicht, das ich nicht denken wuerde frauen sollten
keine kinder bekommen.
gg....ja manche Dinge sollte man(n) dann doch den Frauen überlassen
Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an
:
ich finde nicht das dies die emanzipation der frau in die schuhe zu schieben ist. eher ist es allgemein die veränderung in der gesellschaft die das individum mehr und mehr dazu zwingt sich von starren festen bindungen loszulösen. seit neuem sieht es aber so aus als hätte die wirtschaft diesen part erkannt, da auch diese sich in einem enormen umbruch befindet. beschäftigte dürfen nicht mehr gebunden sein, da die lokalitäten von unternehemn immer mehr fluide werden und eine bindung an ein ort dem arbeitnehmer wie geber negativ zugute kommt. die gessellschaft hat auf diese immer fluider werdenden tatsachen reagiert und kontert mit kampangen die uns suggerieren soll uns wieder in jeglicher hinsicht zu binden. Haus, Ehe ... . Nur funktioniert das nicht mehr. wir sind mittlerweile so weit das und diese gegensätze innerlich zerreissen. das individuum ist immer weiter innerlich fragmentiert und weiss meisst selber nicht mehr in welche richtung es sich bewegen soll. dies bildet sich natürlich auch auf die liebes ebende ab und zeigt auch da ihre spuren. ein partner für lange dauer ist kein muss mehr. es ist auch nicht positiv. eine eher oder beziehung entwickelt sich anscheinend mehr und mehr in richtung zweck-beziehung. wir sind frei, oder bessergesgt wir haben uns befreit, aber das auch nicht komplett.
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an
:
@ mini:
genau, das geht schon sehr in die Richtung wie ich es mir vorstelle. Der Kombination aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft weise ich ebenfalls eine enorm gewichtige Rolle in der Umstrukturierung zu. Der stetig wachsende Kapitalismus treibt uns in die Rolle des Präsentanten, um sich presäntieren zu können müssen wir stets versuchen uns in der Gesellschaft mit den Ellenbogen zu behaupten, das Ego eines jeden ist dadurch stetig angewachsen. Wir berechnen schon vor jeder Entscheidung was wir für einen persönlichen Nutzen aus dieser ziehen, wie es auch schon immer war, aber sobald wir meinen das der Nutzen an dem Objekt für uns verloren geht sehen wir keine Notwendigkeit mehr darin weiter daran festzuhalten, ob das nun das alte Fahrrad in der Garage ist oder eben unser Beziehungspartner. Glücksgefühle werden durch Konsum und Erfolg ausgelöst, ob es in der Beziehung oder beim Einkaufen ist, weil uns ein Gesellschaftsbild projeziert wird dass Erfolg und Reichtum wiederspiegelt.
Geschrieben von: slashomat (Usernummer # 3771) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: vlan23:
verstehe ich dich richtig, daß frauen, die sich gegen kinder entscheiden, sich ungluecklich machen
weil es in ihrer natur liegt?
.....nein, das meine ich explizit nicht! .....nicht unglücklich, frau kann klar auch ein glückliches, ausgewogenes und/oder ausgefülltes leben haben -auch ohne kind!- ......das hat aber nichts mit der ehrlichkeit sich selber gegenüber zu tun .....denn sich bewusst dagegen zu entscheiden heißt nnicht glücklich werden kann, ...ich meine ehr so die verleugnung der inntern uhr! ....DAS kann man nicht abstellen! ....weil es eben ein natürlicher ablauf ist. ....hope du hast auch das verstanden was ich sagen will -*ggg* ...is früh-
greez twity
edit, siehste selbst fürs ein oder auslogen ...is noch zuu früh -brauch
Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an
:
man hat uns in der heutigen zeit viele optionenen (suggeriert als freiheit) gegeben. damit hat man auf uns auch die verantwortung für das gestallten unseres lebens auf uns abgewältz. wenn wir etwas tun sind immer wir für den erfolg oder das scheitern unserer aktion zuständig. das steigert den druck der auf unseren schultern lastet enorm. der druck etwas falsches zu machen ist teilweise so strak, das sich menschen das leben nehmen. durch diese optionen vielfallt, die dadurch entsteht das man uns schablonen für persönlichkeiten gibt, die wir annehmen oder die wir nachahmen können, sind wir in der lage unsere identität und uns als individuum ständig neu zu rekonfigurieren. aber wehe wir haben kein erfolg, dann ist das auch unserem mißt gewachsen. die post moderne ist durch ihre enorme fluktuation gekennzeichnet. nichts ist statisch, alles ist in bewegung. bleibt man stehen und folgt nicht dem geschehen, hat man verloren. auch hier entsteht ein druck dem, dem wir anscheinend noch nicht gewachsen sind. meiner meinung nach müssen wir lernen loszulassen. wir müssen lernen mit diesen fluktuationenen klarzukommen und nicht lernen dagegenzuhalten in dem wir uns krampfhaft versuchen zu binden und zu festigen. beziehungen sind schön für den moment, aber sobald wir merken das wir in eine andere richtung gehen müssen, müssen wir lernen loszulassen!
Geschrieben von: ann (Usernummer # 220) an
:
@herr minimal...da muss ich dir voll und ganz widersprechen. du sagst also, sobald wir in eine andere richtung gehen muessen wir loslassen. das heisst, sobald das erste ernste problem auftaucht und man selber in eine andere richtung geht, sollte man es lieber gleich sein lassen?! es gibt nicht mehr viele paare die lange, lange zeit zusammen sind ud trotzdem noch gluecklich. aber wenn du die mal fragst, dann wird dir keiner sagen, dass sie all die jahre immer in die gleiche richtung gehen wollten. aber das ist es ja, was eine beziehung so wertvoll macht. wenn man durch viel scheisse gegangen ist, kurz davor war alles hinzuschmeissen und trotzdem noch zusammen ist! so lernt man sich doch immer wieder neu kennen und lieben! ich denke der grund warum es so viele scheidungen gibt ist, weil es heute einfach so leicht und gesellschaftlich akzeptiert ist sich zu scheiden. ist ja auch normal. von daher probieren die meisten paare es gar nicht intensiv genug zusammen zu bleiben.
man hat ja auch viel mehr moeglichkeiten sich selbst den ort wo man leben will auszusuchen. man braucht kein visum oder arbeitsgenehmigung mehr in der eu. wenn ich morgen in frankreich anfangen will zu arbeiten, kann ich das tun! das ist auch eine entwicklung, die ich sehr begruesse und auch meinen nutzen daraus ziehe.
Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an
:
wieso sollte man etwas tun was einem nicht glücklich macht? nutze die möglichkeit und versuche das zu tun was dich glücklich macht. und das der staat uns nun auch die möglichkeit gibt alter familien formen neu zu definieren sehe ich als gewinn an persönlicher freiheit. ich finde auch den begriff "liebe" irgendwie nicht sehr passend. eher würde ich diesen durch "anziehend" oder "gefallen" oder auch "interesse" substituieren. das beinhaltet auch zugleich seine abrupten wechsel. interessen können von heute auf morgen wechseln. wozu heiraten? deutschland sagt, nutze die ökonomischen vorteile! mei mei der staat ist schon paradox.
Geschrieben von: Hanfgar (Usernummer # 8412) an
:
Also Minimal, sorry wenn ich dir jetzt zu nahe trete, aber so ein Posting wie das oben kann echt nur von jemandem stammen der noch nie echte Liebe zu einem Menschen gefühlt hat.
Geschrieben von: JackTheRipper (Usernummer # 4017) an
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Also ich muss sagen ich bin auch sehr unzufrieden mit vielem was hier gesagt wird. Ich habe nicht das gefühl das versucht wird das ganz hier Objektiv zu sehen. Was natürlich sowieso nicht möglich ist aber zumindest der versuch.
Schluss mit dem blödsinn.
Ich mein schaut euch die Fakten an. Was zählt heute wieder am meisten in Beziehung, Vertrauhen, Treuhe, Stabilität und Sicherheit. Es gab Zeiten da war es mit treuhe und solchen dingen anders 60,70 . Aber es sind doch immer noch die alten Werte auf die es schon seit Jahr,-en,hunderten,tausenden ankommt. Macht und Reichtum und der ganz kram, sowohl im Matriellen Sinne als auch Geistig.
Man kann jetzt natürlich verschiedene theorien aufstellen warum wir so Kinderarm sind oder warum so viele Ehe und Beziehungen zerbrechen. Und es hat sicherlich etwas damit zutun das viele Frauen heute nun nicht mehr auf die Versorgung des Mannes angewiesen sind. Oder vielleicht sind wir Menschen einfach nicht geeignet dazu nur einen Partner im Leben zu haben. Wer weißt das schon....? Jedenfalls sind es letztendlich doch die Urinstinke die uns prägen, laut meiner überzeugung. Den wir sehen mit den Augen und bevor wir darüber nachdenken was wir sehen, ist die entscheidung doch schon längst entschieden. Es sind dann doch die Typischen merkmale. Also hat sich doch nix verändernt. Schau Dir doch manche Primitiven Affen auf der Straße an, komischerweise finden die auch ihr deckelchen ;-D. Wenn dann sollte man doch die Gesamte Bevölkerung sehen in unserer Industrienation sehen.
Geschrieben von: granlab (Usernummer # 3524) an
:
die "minimalsche" definition von liebe finde ich auch nicht besonders glücklich...
und gerade wenn man zusammen schwierige zeiten meistert und nicht gleich alles hinwirft, ist das ein gewinn für die sache.
warum soll man nicht versuchen auch eine "unglückliche" situation zu durchleben (ohne sich dabei selbst aufzugeben) und hinterher erst feststellen, das man doch glücklich ist, indem man merkt, das es doch mehr ist als "anziehung, gefallen und interesse"...weil für diese drei sachen lohnt es sich wirklich nicht
Geschrieben von: die nixe (Usernummer # 11210) an
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viel lärm um nichts.
die welt ist diesselbe, die sie war, ist und sein wird -
genauso wie die liebe.
liebe kann man nicht strukturieren (*lol*),
die jugend ist nicht schlimmer als vor 1000 jahren, und auch sonst ändert sich nichts, wenn die zeiten sich "ändern".
dinge bekommen einen anderen namen, die leute ziehen andere klamotten an und trotzdem bleibt alles wie es ist. (--> ist doch schön!)
"ZEIT- es gibt kein werden, kein vergehen, keine vergangenheit, keine zukunft.
es verändert sich nichts, es lässt sich nichts wahrnehmen.
was unsere sinne zeigen, ist schein, täuschung, trug, und ohne jeden wert.
alles das, was wir wahrnehmen, mit unseren sinnen aufnehmen, besitzt keine wirklichkeit, ist nicht begreiflich, nicht intelligibel.
eine veränderung des seins müsste in einem übergang von einem sein zu einem Nicht-sein gefunden werden.
eine veränderung ist darum unmöglich, und was unsere sinne uns vortäuschen, nämlich einen dauernd veränderlichen fluss der gestalten, dauernd wechselnde ereignisse, ist sinnestrug.
es ereignet sich nichts, es geschieht nichts.
nichts wird alt und nichts neu,
es wird nichts hinweggenommen
und nichts kommt hinzu.
DAS SEIN IST EINE UNANGREIFBARE VOLLKOMMEN GERUNDETE KUGEL.
(Permenides von elea)
das ist ataraxie für fortgeschrittene.
die eine zivilisation bombt sich weg, die nächste wächst auf ihren trümmern.
UNANGREIFBAR.
frau/man kann also aufhören, sich sorgen zu machen, ich finde diese ein-sicht sehr beruihgend.
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an
:
unangreifbar wäre eine absolute these, die wohl niemand für andere aufstellen kann ...
Geschrieben von: die nixe (Usernummer # 11210) an
:
wogegen wehrst du dich?
das ego ist verletzlich und eitel.
lass es weg.
Geschrieben von: ClubCreature (Usernummer # 4014) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: die nixe:
wogegen wehrst du dich?
das ego ist verletzlich und eitel.
lass es weg.
Das Ego macht uns aber zu dem, was wir sind....Menschen. Und Menschen können sich ändern...immer.
Geschrieben von: Babapapa (Usernummer # 135) an
:
hm, ob im 20. jahrhundert was in sachen liebe umstrukturiert wird, weiss ich nicht. ich mach den streifen ja erst seit knapp 20 jahren mit, als ich als zweitklässler erstmalig sowas wie schwärmereien und verliebtheit erlebte...
daher kein plan, was so bei anderen generationen oder gar in anderen epochen abging..
was ich nur so ein bisschen vermisse, ist etwas mehr phantasie bei der partner(in)wahl. mir wird immer wieder (verstärkt von frauen) erzählt, dass man einen gestandenen mann sucht. einen macher, halt einen starken. aber auch männer wollen oft ein "fertiges produkt" haben, was "mit beiden beinen im leben steht" etc.
wahrscheinlich soll der partner/die partnerin dann die eigenen schwächen ausgleichen und da wir ja alle (wie ich im demo-thread gelesen habe) bemüht sein sollen, individuelle lösungen zu schaffen und alleine klar zu kommen, bleibt natürlich kaum kraft und zeit für einen menschen oder gar partner, der mal unterstützung + aufmerksamkeit braucht.
von gemeinsam wachsen, sich gegenseitig aufbauen ganz zu schweigen..
geben maximal bis zu dem maße wie man bekommt - liebe als tauschgeschäft!
vielleicht funktionieren solche konstellationen eine zeitlang ganz gut. aber was ist, wenn etwas passiert? wenn z.b. der partner / die partnerin einen unfall hat und z.b. teilweise gelähmt ist o.a.?! die gleichung geht nicht mehr auf, denn man müsste plötzlich mehr geben als man zuvor in diesem deal gab und bekommt vielleicht nicht mehr im gleichem maße zurück. das kartenhaus bricht zusammen.
was das mit liebe zu tun hat? weiss nicht.
Geschrieben von: tanzend-gelber-vogel (Usernummer # 7315) an
:
@baba
...frage hast du dich vl. im forum vertan? ...es geht hier um menschliche emotionen und nicht um gleichungen, rechnungen oder rumgewiege.
....was ich damit meine ist du versuchst etwas logisch zu erklären, zu verstehen und nachzuvollziehen in einer art und weise wie ein professor oder ein mathematiker an die sache rangehen würde! .....doch gerade die emotion liebe ist sooo ganz gewiss nicht zu fassen oder zu erklären.
...allerdings kann ich deinen versuch sehr gut verstehen, wird uns doch heute von kindesbein an im endeffekt beigebracht das es für alles eine logische erklärung, eine regel, einen beweis oder gar eine formel gibt. .....es gibt für alles eine erklärung oder hilfestellung ...eine bibel für alle lebenslagen ....irgendwo in einem schlauen büchlein wird einem alles schwarz auf weiß erklärt! .....und genau DA ist der haken -meine ich- ...denn jeder mensch ist einzigartig in seinem wesen, handeln, denken ...in seinem ganzen sein -oder auch bewusstsein- ...gleicht kein mensch dem anderen, zwar gibt es immer wieder viele ähnlichkeiten und/oder gemeinsamkeiten dennoch ist jeder mensch ein einzelstück -handgemacht ein unikat- ...somit lassen sich gerade dinge wie menschliche emotionen nicht katalogisieren oder in ein regelwerk verwandeln.
....gerade in sachen liebe sollte man seinen kopp aus und den bauch einschalten.....denn die natur hat uns soviel mit auf den weg gegeben das wir den richtigen partner finden (rein biologisch gesehen *g*)
.....und versuchen das ganze nicht mit einem "geschäft" zu verwechseln.
@hasilein
....Boaaaah den spruch haste aber nicht von mir
Geschrieben von: Babapapa (Usernummer # 135) an
:
@ tgv: ja das habe ich ja auch versucht in meinen ausführungen zu erklären: dass liebe halt kein tauschgeschäft ist...!
sicher du hast es nicht so mit "schwarz auf weiss" - aber lesen könnte schon helfen..
Geschrieben von: ClubCreature (Usernummer # 4014) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: tanzend-gelber-vogel:
@hasilein
....Boaaaah den spruch haste aber nicht von mir
Ähem, meinste den mit Menschen können sich immer ändern und so?...Was hat dich denn daran jetzt so geschockt? *g
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