technoforum.de: Fernbeziehung oder bleiben lassen?

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Geschrieben von: alc (Usernummer # 2154) an :

Hallo Ihr,

ich bin momentan ganz schön verwirrt unterwegs wenn es um Beziehungen geht. "Erst" vor drei Monaten endete eine zweijährige Beziehung, welche mir sehr viel gegeben aber auch gleichzeitig genommen hat. Wie es der Zufall so will, bin ich eine Woche nach der Trennung auf ein Klassentreffen meiner früheren Hauptschule gegangen und habe mich tatsächlich nach der kurzen Zeitspanne in eine damalige Klassenkollegin verschossen! Man kann es nicht anders ausdrücken!
Da sie aber 180 km von mir entfernt wohnte und ich sie leider nur am Wochenende sehen konnte, kam es auch wie es kommen musste. Nach fünf schönen Wochenenden teilte Sie mir ganz formlos per SMS! mit, dass es so einfach nichts bringen würde weil wir uns zu selten sehen. OK, für mich war es auch nicht ganz einfach, denn vorher seine Partnerin zwei Jahre fast jeden Tag und jede Nacht zu zu sehen und dann plötzlich eine Fernbeziehung zu führen, daran muss man sich schließlich auch erstmal gewöhnen.

Und der Hit ist jetzt, dass ich letzte Woche am Freitag eine Frau, welche eigentlich schon seit längerer Zeit eine gute Freundin von mir ist, neu kennen gelernt habe. Neu deshalb, weil ich sie dieses Wochenende einfach anders kennen gelernt habe als bisher, wenn ihr versteht was ich mein.
Ich hab jetzt einfach tierische Angst davor, dass mir mit Ihr das selbe passiert wie mit der vorherigen. Ich weiß das Sie etwas besonderes ist, weil ich Sie ja auch schon vorher gekannt habe, aber leider wohnt Sie eben auch fast 80 km von mir entfernt. Wenn ich Sie als Beziehung verliere, verliere ich Sie doch bestimmt auch als Freundin… oh man!
Das ganze zieht einfach alles zu schnell an mir vorbei, habt Ihr euch in solchen Situationen nicht auch schon mal gefragt, ob Ihr vielleicht der Schuldige seit und gar nicht die anderen wie ihr immer denkt??

Glaubt Ihr an Fernbeziehungen?? Ich weiß einfach nicht mehr weiter verdammt!!

Ciaoi
Euer alc

Geschrieben von: Octopus (Usernummer # 628) an :

Dazu kann ich ich nur sagen; Ich führe seit 2 jahren eine Fernbeziehung obwohl ich immer dachte daß ich zu so was nicht fähig bin und eine Fernbeziehung für mich nicht funktionieren kann...

In Oktober ziehen wir zusammen...

Als: eine Fernbeziehung kann funktionieren muß aber nicht.. wie alles im Leben.
Zu dem Thema gabs schon paar Threads, bediene dich der suchfunktion..

Geschrieben von: tago (Usernummer # 9169) an :

spielen hier die hormone tiefgang mit dir? vögel deine klassenkameradin aber bleib deiner besten freundin auch nur ein freund und such dir eine aussenstehende. ist der beste tip den ich dir geben kann. sei jetzt mal ein schwein und geniess dein leben, danach siehst du viel klarer. hört sich rabiat an, funktioniert aber!

Geschrieben von: seven_of_nine (Usernummer # 8250) an :

also 80 km nenne ich da echt keine allzugroße entfernung, in der heutigen flexiblen und mobilen gesellschaft ist dat doch ein mukkenschiss, wenn da echte gefühle im spiel sind, ist meines erachtens die räumliche entfernung kein hinderniss.

nähe kommt nicht unmittelbar mit dem gleich um die ecke wohnen!

Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :

nunja...

in unserem 1. jahr lag eine distanz von 250km zwischen uns(ich: münchen - sie: oberösterreich), welche wir JEDES wochenende mit dem zug überbrückten, da ich damals zivi war und mir kein auto leisten konnte.
das ist nun 6 jahre her, mittlerweile leben wir natürlich längst zusammen...

somit würd ich sagen, wenn man will und auch dementsprechend verknallt ist, spielen "die paar kilometer" keine rolle.
außerdem hat eine wochenend-beziehung auch seine vorteile:
man freut sich um so mehr auf seinen partner und verbringt die kurze zeit, welche man zur verfügung hat, so schön wie´s geht und voller respekt! eine gute grundlage falls man vor hat mal zusammen zu wohnen/leben.

Geschrieben von: alc (Usernummer # 2154) an :

@ tago:
Ich tu mir auch immer leicht, so etwas anderen Leuten zu predigen, eigentlich ist es auch völlig klar. Doch wenn Du mal wirklich in dieser Situation steckst, denkst Du dreimal drüber nach ob Du diesem Mädchen gefühlstechnisch ausweichst oder nicht!

octo,
was war den der Grund dafür, warum Du dachtest Du wärst für eine Fernbeziehung nicht geschaffen? Ach und sorry, aber wenn ich Lust auf die Suche-Funktion gehabt hätte, dann hätte ich Sie auch verwendet, wenn ich schon alle Daumen lang mal einen Rat suche, dann höre ich Ihn auch gern selbst und kratze mir in so einer Situation nicht irgendwelche Brocken von anderen Geschichten zusammen, dass ist mir einfach zu unpersönlich. Wenn es um andere Themen geht, von mir aus!

@ seven_of_nine
als Azubi sind die 80 km nicht weit, sondern auf die Dauer einfach teuer

@ technohead
Es ist schön zu wissen dass es so gut laufen kann, aber irgendwie habe ich die Befürchtung dass es mir halt mehr schlechtes als gutes bringt! Vielleicht bin ich auch einfach nur ein wenig durch den Wind momentan und bis zum Ende der Woche schauts evtl. schon wieder ganz anders aus, kp!

Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: alc:
irgendwie habe ich die Befürchtung dass es mir halt mehr schlechtes als gutes bringt!

na dann erübrigt sich die frage ja sowieso...

Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an :

Fernbeziehung kann gutgehen, muss aber nicht...
Je nach dem, was Du bzw. Beide Partner wollen und bereit sind, an Kompromissen hinzunehmen.

Meine eigene Fernbeziehungserfahrung war in Summe negativ: Wie ein Nachttischlämpchen immer EIN- und AUS-geschaltet, das strengt an. EIN-geschaltet, wenn wir uns trafen, an Wochenenden, Urlauben etc., AUS-geschaltet, wenn ich hilflos der Dinstanz ausgeliefert war und gerne Nähe gehabt hätte... da langweilt telefonieren auf die Dauer. Von den Reisekosten möcht ich mal gar nicht reden...
Im Endeffekt wollte ich einfach MEHR: Mehr Nähe, mehr gemeinsames Leben, und das war wg. 400 km Distanz halt nicht drinn.
Überleg Dir also, ob Du das überhaupt so haben willst...

Geschrieben von: Shiva Moon (Usernummer # 9570) an :

Stimme da seven_of_nine nur zu.. Wahre Nähe hat nicht ausschließlich mit räumlicher Nähe zu tun. Ich war mit meinem Exfreund beispielsweise auch 2 1/2 Jahre zusammen und haben auch zusammengewohnt. Wir haben jede Minute miteinander verbracht..mit einem geliebten Menschen alltägliches zu teilen ist,meiner Meihnung nach, auch eines der schönsten Gefühlszuständen. Doch selbst nach 2 1/2 Jahren habe ich mich ihm nicht annähernd so nahe Gefühlt, wie mit meinem daraufvolgenden Freund nach kürzerster Zeit. Er war übrigens auch ein guter Freund von mir und nachdem wir endlich zusammengefunden hatten, zog er aus beruflichen Gründen nach nur einer Woche nach Hong Kong. Sogar in unseren Telefonaten herrschte stets das Gefühl der Verbundenheit, dass ich manchmal erst das Gefühl hatte zu Hause anzukommen, wenn ich seine Stimme hörte. Die Werte in einer Bezihungen ändern sich nicht mit der zunehmenden Kilometerzahl, der Schwerpunkt verlagert sich nur. Dass ihr nicht immer zusammen einschlafen und wieder nebeneinader aufwachen könnt, ist natürlich klar. Aber es gewinnt dadurch auch vielmehr an wert. Auch dass ihr miteinander befreundet seid, halte ich für kein Hindernis um mit ihr zusammenzukommen. Denn gerade wenn man sich in einer Freundschaft schließlich ineinander verliebt, kann man davon ausgehen, dass es sehr starke Gefühle sind,denn man kennt sich ja gut und verliebt sich in kein Trugbild, da man ja auch schon die Fehler und Macken des Partners kennt und sogar schon Vetrauen hat. Und Vetrauen ist schließlich die Basis für eine funktionierende Beziehung aller Art. Ich rate dir, einfach auf dein Herz zu hören..mit rationalem Denken,abwegen von pros und contras bringt in Herzensangelegenheiten nicht wirkich viel weiter..aber wie gesagt,du musst abwegen ob deine Angst wirklich größer ist als deine Gefühle für sie. Wie empfindet sie, wenn genauso..warum dann schon vom schlimmsten Fall ausgehen (was ist wenn wir uns trennen, dann ist auch die Freundschaft beendet)Es gibt mehr Möglichkeiten als nur diese. Ich kann jedoch deine Angst zu gut verstehen, da ich wie schon gesagt in einer ähnlichen Situation war. Erschwerend ist dann natürlich noch, dass du in den letzten 3 Monaten gleich 2Trennungen hinter dir hast, die beide mit Schmerz verbunden waren. (das Schlussmachen per SMS ist übrigens die größte Schweinerei!!) Aber nicht jeder macht so etwas..vor allem nicht, wenn man schon vorher befreundet war.
Wenn du nicht wagst, kannst du auch nicht enttäuscht werden,aber andererseits kannst du auch nichts gewinnen.

Geschrieben von: Octopus (Usernummer # 628) an :

@alc

Mein Hinweis auf die Suchfunktion war nett gemeint, da wir hier schon oft das Thema Fernbeziehung hatten und uns sehr ausführlich über Meinungen und Erfahrungen ausgetauscht haben. Ich dachte daß es vll für dich interessant wäre diese Threads noch mal zu lesen.. Ist kein Grund so genervt zu reagieren!

Ansonsten kann ich mich der Meinung von Moderator anschließen.Man soll sich mal ganz realistisch und nüchtern überlegen welche opfer man für eine Fernbeziehung bringen muß und ob mal überhaupt dafür bereit ist.

Bei mir war das so daß ich bis dahin meistens langjährige Beziehungen geführt habe wo man sich unbeschränkt sehen konnte oder zusammen gewohnt hat. Ein mal habe ich den Versuch gewagt eine Fernbeziehung einzugehen ( 400 km Entfernung) die nach 2 Monaten mächtig in die Hose ging weil wir uns in der Zeit nur 3 mal sehen konnten..

Außerdem hatte ich angst vor der Sehnsucht und den schwachen schmerzhaften Momenten gehabt wo man die nähe des Partners braucht und nicht bis zum WE warten kann..Mir war klar daß eine Beziehung die mich mehr leiden läßt als Spaß und Freude bringt nicht das ist was ich brauche und meine Energie stecken will..

Geschrieben von: sonnenkind (Usernummer # 643) an :

letztes jahr endete meine 2.5jährige "fernbeziehung" von 350km (essen/karlsruhe)!

aber wenn halt der partner von einem mehr fordert, als man(n) geben kann, bleibt zwangsläufig das "team" auf der strecke!
denn beziehung ist nun mal teamwork:
jeder gibt so viel wie er kann und so viel wie er will!

*sonnenkind

Geschrieben von: Octopus (Usernummer # 628) an :

@sonnenkind

Richtig!
Wobei es für alle Arten von Beziehungen gilt... : )

Geschrieben von: tago (Usernummer # 9169) an :

@alc
ich war in dieser, fast genau selben situation. und es HAT funktioniert.

Geschrieben von: Flummifem (Usernummer # 4029) an :

Moin, kann mich da nur anschließen. Kann klappen, muss aber nicht! Also bei uns hats genau 3 Monate gedauert, bis aus der Fernbeziehung eine "normale" Beziehung wurde. Und inzwischen sind wir verheiratet, es KANN also in jedem Fall [Wink]

Viel Glück, welchen Weg auch immer Du wählst.

Geschrieben von: musa (Usernummer # 9367) an :

bin mit meinem freund seit einem jahr zusammen und wir sehen uns höchstens 2 mal im monat (köln - tübingen)
am anfang hatte ich auch probleme mit der entfernung... jetzt denke ich, auch wenn wir uns selten sehen, finde ich dass die beziehung sehr intensiv ist, weil ich jede zeit an ihn denke....
und wenn wir uns sehen, ist das ganze viel intensiver als sonst....

ich finde man sollte neue beziehungen mit alten gar nicht vergleichen, weil jeder anders ist.... und jedesmal fängt ein neues kapitel an... mit anderen gefühlen und andere erlebnisse...

Geschrieben von: Billy (Usernummer # 6741) an :

Hi there,

ich bin mit meiner Freundin 2 Jahre, 1 Monat, 7 Tage zusammen. Davon haben wir 17, bald 18 Monate, von einer getrennt gelebt.

Wir wir es geschafft haben eine Beziehung von knapp 8000 Kilometer auseinander oder 7 Stunden zeitunterschied aufrecht zuerhalten kann ich dir genau sagen.

Wenn du ihr das Gefuehl gibst, dass sie, trotz eurer Entfernung, das wichtigste ist, sollte es kein Problem sein. Dh. wenn sie telefonieren will oder was auch immer, und das kann dir manchmal ueberhaupt passen, gerade wenn du sieben Stunden zurueckliegst, dann kannst du vielleicht einmal oder vielleicht auch ein zweites Mal nein sagen, aber wenn das zur Gewohnheit wird, wird sie oder du feststellen, dass ihr andere Prioritaeten habt und euch, dabei meine ich die Beziehung, vernachlaestigt.

Prioritaeten, und zwar die Richtigen, sind das wichtigste an einer Beziehung und du hast in der einer Hinsicht noch viel mehr zu arbeiten als ich, weil ich nicht mal so schnell sagen kann, dass ich rueber komme. Aber du, was sind denn schon 80 Kilometer....

Was auch hilft, zumindest bei mir, ist das wir immer ein Ziel vor den Augen hatten. Das heist das wir am Anfang, das war im Maerz 2002, wussten, dass ich auf jeden Fall wieder anfang September 2003 in D. sein da sein werde. Somit war die Zeit begrenzt und genau dies erleichert einem die angelegenheit schon sehr.

So nun freu ich mich mal wieder, das wir uns in 34 Tagen nach 5 Monaten, da hat sich mich das letzte Mal besucht, wiedersehen. Ach, und ich zaehle keine Tage.

cya billy

Geschrieben von: trinity (Usernummer # 5254) an :

@alc - was sind denn bitte lächerliche 80 Kilometer.Ich empfinde alles über 200 km als Fernbeziehung alles andere ist doch locker machbar.
Ganz ehrlich 80 km da kann man alles noch echt entspannt angehn im notfall kannst du sogar das fahrrad nehmen - lach

Geschrieben von: alc (Usernummer # 2154) an :

Vielen Dank an euch für eure Antworten! Eines ist mir zumindest klarer geworden, großartig Vor- und Nachteile abzuwägen ist nichts für das Thema Beziehung. Ich werde die gemeinsame Zeit genießen und den Rest einfach auf mich zukommen lassen...
Nochmal danke...
alc

Geschrieben von: chill (Usernummer # 1569) an :

einige telefongesellschaften freuen sich allemal über jede fernbeziehung...
meine wurde von seiner seite aus genau diesem grund (ferne) jedenfalls beendet...aber war wohl nicht der richtige...