This is topic Gott oder kein Gott, das ist hier die frage in forum Liebes/Leben at technoforum.de.


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Geschrieben von: Provinzler (Usernummer # 6507) an :
 
religiöses gab es bisher find ich hier sehr wenig. trotzdem glaub ich, dass die meisten von euch doch mitglied einer religion sind. mich würd mal die religiöse weltanschauung der leute hier interessieren.

beschäftigt mich zur zeit sehr, da ich eine "freundin" (also nur kameradschaftliches) habe, mit der ich mich anfangs total gut verstanden habe. wir hatten total viele gemeinsamkeiten. unsere religion ist auch gleich. trotzdem ist genau das der springende punkt. sie lebt sehr streng nach der bibel. sie findet es schlimm, wenn ich (man) mit einem mädchen in einer disco tanze(tanzt). und von sex vor der ehe hält sie natürlich nichts. genau das ist auch der grund, weshalb ich mich nicht mehr mit ihr verstehe. meine weltanschauung. ich bin böse, weil ich alkohol trinke und fortgehe.


wenn es interessiert: hab ihr ein mail geschrieben:

Hi!
Um mal was klar zu stellen, ich will dich nicht davon überzeugen, dass es keinen gott gibt. vielleicht hast du recht und es gibt einen gott.
grund weshalb ich jetzt schreibe ist, weil du mich nicht verstehst, wieso ich so denke.
gott ist ein fabelwesen. menschen haben ihn erfunden. die meisten stellen ihn sich als menschengestalt vor, meist männlich. und ich sprech jetzt nicht nur von der katholischen kirche. wofür sollte ein gott zuständig sein? was sollte dieser für eine funktion haben? was macht denn gott jetzt? lebt er in einer anderen zeit? wir leben hier und jetzt. wenn wir tod sind, dann gibt es gar nichts. davor haben auch sehr viele menschen angst. deshalb glauben die meisten mensch an einen gott. sie hoffen, dass ihre seele weiterlebt. aber wenn ich mir das so überlege, dann will ich das gar nicht, dass ich weiterlebe. wozu sollte das gut sein? ich lebe sehr gerne auf diesen planeten, aber wenn es einmal aus ist, dann soll es auch aus sein. was sollte ich dann machen? es gibt soviele menschen, tiere und pflanzen auf diesem planeten. ich denke nicht, dass mein leben wichtiger ist, als das eines baumes. also, wozu sollte mein leben fortgehführt werden?
denkst du, dass eine pflanze auch ein leben nach dem tod hat?
ich weiß jetzt nicht, wie es in deiner religion ist, da ich mich damit nicht beschäftige, wie steht eure gemeinschaft zu den umgang mit tieren und pflanzen?
deshalb finde ich aber nicht, dass religion sinnlos ist. ich finde das eine ganz tolle sache. es gibt ja sehr viele religionen. es gibt menschen hoffnung, sie leben nach werten, die zu großteils sehr gut durchdacht sind und sie gibt auch menschen kraft. es ist jedoch nur eine tolle sache für den menschen selber.
wieso entstehen in der heutigen zeit keine religionen mehr?
die jüngste anerkannte religion ist ja der islam und der ist immerhin im mittelalter entstanden, als es noch keine naturwissenschaftlichen erkenntnisse gab (auf jeden fall nicht im arabischen raum). heute sind die leute einfach vernünftiger.
es gibt leute, die treten in talkshows auf und behaupten sie seien jesus. woher weiß man, dass sie es nicht sind? es gibt natürlich keine beweise, dass sie nicht der sohn gottes sind. ebenso, wie es früher keine beweise gab.
für mich ist der umstand, dass in letzter zeit keine religionen mehr entstanden (wenn man von den raelianer und scientologen mal absieht) der größte beweis dafür.
früher konnte im gegensatz zu heute fast keiner lesen. man musste also vertrauen, was ein anderer einem lehrte. auch wenn sie lesen konnten mussten sie ja auch noch käme dann noch das problem dazu, dass die bibel bis ein herr luther (1534 übersetzung der bibel in die deutsche sprache) kam nicht in unserer sprache war.
stell dir das doch mal vor. das war nicht nur so, dass junge leute nicht lesen konnten. unter allen erwachsenen konnte fast keiner lesen.
ich selber kann mir das gar nicht vorstellen, dass weder meine eltern noch ich lesen können.
schulen gab es nicht. stell dir vor, dass du nicht lesen kannst und deine eltern können es auch nicht. du bist noch nie in eine schule gegangen und deine familie ist sehr arm. so war es für die meisten menschen damals. dann kommt auf einmal wer und erzählt dir etwas über eine bessere welt, über werte und über dinge, weshalb man sich im leben bemühen sollte. für diese leute muss das in etwa so aufregend gewesen sein, wie als ich zum ersten mal musik gehört habe. ich hab das damals total faszinierend gefunden. da ich nicht verstanden habe, wie das funktioniert. ich hätte alles geglaubt, was mir gesagt worden wäre. natürlich weiß ich jetzt, wie das alles funktioniert. immerhin haben wir eine schulbildung, zeitungen, fernsehen und andere informationsquellen.
vielleicht kannst du mir ja einen grund sagen, weshalb es gott gibt. ich weiß auf jedenfall keine erklärung, weshalb ich annehmen sollte, dass es einen gibt. anderes beispiel sind die raelianer. also ufo-sekte bezeichnet. du weißt schon, die die glauben, dass man durch klonen unsterblich ist.
natürlich ist das schwachsinn. genauso schwachsinn, dass wir nach dem tod weiterleben. nur das ist eben anerkannt. will andere religionen nicht auf die gleiche ebene damit stellen. bei den raelianer fehlen einfach gewisse werte und sie schaffen nichts gutes für die allgemeinheit.
ich will diese meinung ja auch nicht jeden aufdrängen, da ich ja religon selber als was gutes empfinde.
bin also keiner der da alle leute überzeugen will.
und auch dich nicht. ich aktzeptiere es, dass du an gott glaubst und will NICHT, dass du damit aufhörst.

[ 05-03-2003: Beitrag editiert von: Provinzler ]
 


Geschrieben von: Provinzler (Usernummer # 6507) an :
 
Und ihre Antwort:
Hab einen Text gefunden, der mir ziemlich interessant erscheint und der auch
zu unserem Thema passend ist!:

"In welcher Dimension lebt Gott?"
Auf meinem Computerbildschirm erscheinen zwei Bewohner meines Computerprogramms. Das eine Quadratmännchen fragt das andere: "Du, sag mal, glaubst du, daß es einen Programmierer gibt?" Das andere Computermännchen, welches zur Kirche der A-Programmierer gehört, verneint die Frage. "Nein, es gibt keinen Programmierer. Wir haben den größten Teil unseres Programms abgelaufen und den Programmierer nirgendwo entdecken können." Wenn die nur wüßten, wir groß das Gesamtprogramm ist, denke ich. Aber selbst, wenn sie das gesamte Programm abgelaufen hätten, würden sie mich - den Programmierer - nicht entdecken können, weil ich als Programmierer nicht ein Bestandteil des Programmes bin, sondern in anderen Dimensionen außerhalb des Computers wohne!
So naiv, wie meine erfundenen Computermännchen, sind wir Menschen auch
manchmal, wenn es um die Frage nach Gott geht. Wenn wir in einem Raumschiff
die Erde umkreisen - ein "Staubkorn in den Tiefen des Alls" - und hier Gott
nicht sehen, sagen wir, er existiert nicht. Dabei könnten wir ihn vielleicht
nicht einmal sehen, wenn wir das ganze Weltall durchforschen, weil er
außerhalb der Schöpfung - des Programmes, das er erfunden hat - existieren
kann! Gott entdeckt man nur, wenn er sich uns mitteilt, so, wie wir uns unseren Computergeschöpfen mitteilen, das heißt, offenbaren müssen. Und das hat Gott tatsächlich getan durch die Bibel, seine Offenbarungsquelle!
Hast du dich noch nie gefragt, warum du eigentlich hier auf Erden bist? Ich mich schon und ich bin froh, eine Antwort darauf gefunden zu haben. Ich werd dir jetzt sicher nicht meine Antwort auf das woher, wieso und warum geben. Ich glaub an die Bibel und es hat seinen Zweck warum wir hier auf Erden sind. Gottes Wort gibt Antwort auf diese Frage!Mein Glaube ist ausschließlich auf Gottes Wort gegründet und man macht Erfahrungen im Alltag mit Gott, die seine Existenz beweisen! Gott ist für mich wirklich hier auf Erden ein Wegbegleiter, doch nicht nur für hier und jetzt, sondern auch nach dem Tod hat er für mich einen Plan. Du kannst nicht sagen, dass es keinen Gott gibt, wenn du dich mit der Bibel nicht auseinander gesetzt hast.Zu deiner Theorie über Luther: Ja, die Bibel ist 1534 zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt worden, doch es gab auch Vorläufer ... ja, kann dir gerne Informationen darüber liefern! =0) Außerdem wurde damals das Evangelium mündlich weiter erzählt...Vielleicht solltest du wirklich einmal darüber nachdenken, was das Leben für einen Sinn hat! Es kann doch nicht sein, dass man hier auf der Erde ist, viele schlimme Dinge durchmacht um dann am Ende zu sterben und nichts dananch ist!!!! Mir hat das Wort Gottes Antwort auf meine Frage gegeben und mir gehts gut damit!Ich hoff ich hab dir ein paar Antworten auf deine Fragen gegeben, denn doch ich kann dich nur auf die Bibel verweisen, denn wenn du dich damit beschäftigst, wirst du herausfinden, dassdas, was du jetzt vielleicht als Fabel bezeichnest, echt Sinn macht!Wirklich, probiers aus!

Ok du, alles Gute!
 


Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an :
 
uuuhhh, da prallen 2 Welten aufeinander, scheint mir. Aber so ist das mal im Leben; und Du und Deine Bekannte habt halt mal das Thema "Gott", zu dem ihr grundverschiedene Einstellungen vertretet... bei anderen Leuten ist es eine andere Sache, Musik zum Beispiel! *g*

Grundsätzlich halte ich einen GLAUBEN für lebenswichtig, wie sehr er auch immer ausgeprägt ist. Über Jahrtausende hat ein Glaube, also eine Religion, den Menschen als Stütze, Leitfaden und Regulator für ihren Alltag gedient, warum soll das nicht heute auch noch so sein dürfen. Klar, es ist inzwischen hierzulande eher die Ausnahme als die Regel, dass ein junger Mensch so sehr die Bibel verteidigt und komplett auf Gott eingeschworen ist, aber es ist eben eine Einstellung - nicht mehr, nicht weniger. Und Einstellungen können sich ändern.... wart's ab, vielleicht ist Deine Bekannte im nächsten Jahr, oder in zwei, oder drei, ganz, ganz anders drauf, geht dann feiern, nimmt bewusstseinserweiternde Substanzen und so weiter... alles ist möglich, so Gott will *g*.

Ob nun die christlichen Religionen, der Islam, Buddhismus, Hinduismus oder sonst ein Glaube, in allen "Lehren" lässt sich immer etwas finden, das man gutheissen kann. Und übertreiben kann man es auch überall - doch ist es die Entscheidung des Einzelnen, was daraus wird - die Religion an sich kann nichts dafür; nicht für Fanatismus und nicht für Extremismus.

Du stehst halt jetzt vor dem Problem, dass Deine Bekannte einen anderen Film fährt als Du momentan - und daran wirst Du wohl zunächst nicht viel ändern können.
 


Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
ich selber lebe am ehesten den buddhistischen glauben aus. auf papier bin ich aber evangelisch.

was mich am christentum stört ist, dass es intitutionalisiert ist. gerade der katholizismus. das hat meiner meinung nach nix mehr mit glauben zu tun. glauben ist ne tolle sache....

im finsteren mittelalter mag es vielleicht sinn gemacht haben. eine gesellschaft muss einfach nach gewissen regeln arbeiten,, sonst herrscht anarchie! du kannst z.b. nicht einfach deinen nachbarn abschlachten nur weil er seine kühe auf deiner weide hat weiden lassen.

heutzutage sind die menschen (mehr oder weniger) aufgeklärt,es gibt gesetze. meiner meinung nach ist demnach die institutionalisierte religion (z.b. der vatican) veraltet.
außerdem ist es doch so, dass sobald etwas institutionalisiert wurde menschen an der macht sind. und macht macht menschen korrupt! was im namen des papstes und religionen natürlich alles schon für verbrechen begangen worden sind....

ich persönlich glaube also nicht an "einen Gott", ich glaube aber an einer übernacht. ich kann sie nur mit dem begriff "natur" umschreiben.

und woran ich mit sicherheit nicht glaube sind regeln und dogmen wie z.b., dass außerehelicher sex eine sünde ist....

jeder muss wissen wie er sein leben lebt.
ABER: bevor man die regeln brechen kann, muss man die regeln kennen.
Für mich geht es beim glauben also in erster linie darum, wie man seine existenz in einklang mit der umwelt und allen anderen existenzen bringt.
wie behandle ich meine mitmenschen, die welt, tiere mit respekt?
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
der vergleich mit den computerprogrammen, die ihren programmierer suchen, ist fein .)
im uebrigen schliesse ich mich Moderator an.
 
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Wo ist Protestantismus institutionalisiert? Niemand verlang von dir, daß du in eine Kirche gehst, so weit ich ihn verstanden habe. Katholizismus ist da sicher anders, da hast du schon recht.

Ich bin nicht getauft, glaube aber an Gott und fühle mich am ehesten den Protestanten zugehörig.
 


Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
@ kosmo:

hab doch eher vom katholizismus gesprochen....aber auf einem kleineren level ist das auch institutionalisiert...

was sind das denn (ok, gilt im protestantismus auch nicht wirklich , eher mal wieder im katholizismus) für dumme dumme regeln, dass man im zölibat leben muss? kein wunder, dass die sich dann an messdienern vergreifen....
 


Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Ich halte die christlichen Werte des Neuen Testaments jedenfalls für was Gutes.
Liebe deinen Nächsten, töte nicht, stehle nicht usw.
Würden alle Menschen danach leben, wäre die Welt besser.
Ich versuche (!) das zu leben.

In einigen Punkten gehe ich aber andererseits nicht konform mit der Kirche...
 


Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Der Katholizismus ist für mich anachronistisch. Das Zöllibat hat keine biblische Grundlage, genauso wie der Unfehlbarkeitsanspruch der Kirche. Andererseits, denk ich, kümmert sich die kath. Kirch mehr um die einzelnen Menschen als die evangelische, dort ist man mehr sich selbst überlassen, weil man selbst Gott am nächsten ist, anstatt, daß man zwischen sich und Gott noch Kirche hat.
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
...meiner meinung nach ist das (sofern man dabei von allgemeingültigkeiten überhaupt ausgehen kann), auch besser so!

wie heissst es in der entwicklungshilfe? wenn du jemanden ernähren möchtest, gib ihm nicht was zu essen, zeig ihm wieman fisch! (ich hab mir das zitat jetzt irgendwie zusammengereimt - so in etwa ging es jedenfalls :-) )

genauso wie beim erwachsenwerden: eltern bringen dem kind werte bei, aber irgendwann ist der punkt erreicht, wo das kind in die große weite welt geht und auf eigenen beinen stehen muss....

menschen, die nicht für sich selbst denken / sorgen können, die keine verantwortung übernehmen können, sind insofern eine gefahr, dass sie leicht manipuliert werden können...(terrorismus etc.)

habt ihr den film stigmata gesehen? ich find da ist was dran.
da gehts um die verlorenen evangelien von christus selbst. dort hieß es dann auch so in etwa, das die kirche scheiße ist und das gott in dir steckt, so wie gott unter diesem stein zu finden ist....

aber ich gebe dir recht: in neuen testament sind schon sinnvolle werte enthalten. die hatte ich auch impliziert in obiger antwort.nur gibts für sowas heute gesetze....

und jene qualitäten (stichwort: respekt vor anderen) sind weiche dinge, die nicht in gesetzen festgehalten werden können.die können auch nur bedingt mittels dogmen forciert werden.

das ist das, wo glaube ins spiel kommt. aber für viele menschen ist erziehung oder von mir aus sogar musik oder irgendwas anderes ein ersatz dafür....
 


Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Die heutigen Gesetze sind aber auch Ergebnis der kulturellen Werte des Abendlandes! Sprich: Des Christentums.
Wo stünde man heute ohne Christus? Vielleicht wären wir alle blutige Heiden, die alle paar Tage einen Feind unserer Göttern opfern, um deren Wohlgefallen zu erlangen?
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
sehr richtig!

drum meinte ich in meiner ersten (?) antwort auch, dass der institutionalisierte glaube heute passé ist. damals wars wichtig, weil sich sonst alle gegenseitg abgeschlachtet hätten. eine gesellschaft brauch einfach regeln....

aber die rolle der kirche sollte heute eine andere sein. nicht z.b. der welt zu sagen, dass kondome teuflisches zeug sind!

und ich glaube viele von den menschen, die so "gläubig" sind - wie provinzlers freundin - glauben sowas ohne es zu hinterfragen...

....was du mit "anachronismus" wohl meintest :-)

[ 05-03-2003: Beitrag editiert von: James_Holden ]
 


Geschrieben von: meisterlein (Usernummer # 5940) an :
 
ich glaube weder an gott noch irgendwelche anderen hoeheren maechte oder irgendetwas metaphysisches. trotzdem lebe ich nach werten, die in unserer gesellschaft gerne als
"christliche" werte bezeichnet werden, meiner meinung nach faelschlicherweise. warum muss ich an hoehere maechte glauben um "gut" zu sein, um moralisch und ethisch korrekt zu handeln. das schreiben sich die religionen zu unrecht auf ihre fahnen. den sinn des lebens, den provinzlers freundin in der bibel(einem maerchenbuch!) sucht, sollte jeder fuer sich selber bestimmen und herausfinden, ich glaube nicht das er in irgendeiner weise vorgegeben ist.
natuerlich sind religionen wichtig fuer das zusammenleben auf der welt,sie geben vielen leuten einen halt den sie sonst nicht haetten. es kommt mir aber manchmal schon wie "opium fuers volk" vor, ist doch zu einfach, dem armen verhungernden kind im slum zu erzaehlen dass alles so gewollt ist und es im naechsten leben (oder im paradies) viel besser wird. sonst wuerde es vielleicht darauf kommen, dass alles eine scheiss ungerechtigkeit ist und gegen uns vollgefressene wohlstandsmenschen aufbegehren.
@ provinzler: dein brief ist gut und spricht mir in vielen punkten aus der seele (hab' ich die ueberhaupt als heide?? ), aber wenn du einem so tief glaeubigen menschen wie deiner bekannten im ersten satz mitteilst, dass ihr geliebter gott ein fabelwesen ist, wirst du wahrscheinlich nicht viel erreichen, denn in dem moment schaltet sie ab.
puh,endloses thema, schwierig per forum drueber zu diskutieren, vor allem wenn man so langsam tippt wie ich....
 
Geschrieben von: meisterlein (Usernummer # 5940) an :
 
das klingt ja fast so, als ob alle nichtchristen blutruenstige menschenopferer waeren! ausserdem entspringen viele gesetze und normen genauso nichtchristlichen gesellschaften wie christlichen, siehe griechen und roemer.
im gegenteil, was sich die kirche ueber die jahrhunderte auf beinahe allen kontinenten so alles im namen gottes erlaubt hat, laesst nicht gerade sehr stolz auf das abendland sein.
 
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
Jo. Menschen, die uneingeschränkt einer Religion folgen, ohne zu hinterfragen, sind gefährlich. So was kann dann schnell auch mal ausarten in Fanatismus.

Ich glaube kaum, daß jemand einem Kind im Slum erzählt, daß sein Leben so von Gott gewollt ist.
 


Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
Der Vergleich mit dem Programmierer und den viktiven Wesen im Programmen ist wirklich fein. Eine gute Beschreibung dafür, weshalb es sinnlos ist, für den Glauben an eine höhere Macht wie Gott auf einen Beweis zu bestehen.

Zu meiner persönlichen Meinung: Ich kümmere mich nicht darum.

Warum?

Es soll jedoch nicht heissen, dass es mich nicht interessiert. Es ist mir nur nicht möglich, mich z.B. für das Christentum, für den Buddhismus oder den Hinduismus zu entscheiden. Überzeugen mögen sie vielleicht in ihren Lehren und in ihrem Sinn, doch kein System vermochte mich bisher auch nur Ansatzweise im Glauben zu überzeugen. Ich kann höchstens sagen, dass mich eine Religion anspricht, nicht jedoch, dass sie mich im Glauben überzeugt. Und auf dem Papier bin ich ohnehin konfessionslos, was aber nicht wirklich etwas zur Sache tut.

Trotzdem bin ich sehr zuversichtlich und gläubig, ohne mich für irgendein System entscheiden oder mir selbst eines zurechtbauen zu müssen. Ich habe schon zu viele Dinge gesehen, welche mich zur Überzeugung brachten, dass da noch viel mehr sein muss, als diese kleine Welt, welche wir zu erkennen vermögen. Und sei es im Endeffekt auch nur, dass wir nebst dem, was unsere Wissenschaften uns heute zu zeigen vermögen, irgendwann noch auf vollkommen andere und komplexere Zusammenhänge stossen werden, welche unsere Gegenwart und unser Schicksal (ob im Leben oder vielleicht auch nach dem Tod) beeinflussen. Der Rand des Universums ist nicht das Ende der Welt. Genauer möchte ich es für mich auch nicht präzisieren. Es wäre ohnehin nur Spekulation.

[ 05-03-2003: Beitrag editiert von: Darrien ]
 


Geschrieben von: Evosonic Archiv (Usernummer # 307) an :
 
Ich habe auch etwas gefunden. *g*

Nennt mich Gott oder wie es Euch gefällt verkauft Eure
Sünden für teures Geld der Heiligenschein ist total verdreckt
die Gläubiger sind - sie sind mit Sünden befleckt Nennt mich
Gott und betet mich an Nennt mich Gott und betet mich an Nennt mich Gott
oder wie es Euch gefällt verkauft Eure Sünden für teures
Geld Dicke Priester sie lachen Euch aus Sie leben wie Fürsten und
nutzen Euch aus

Quelle: Onkelz

Nach dem sozialkritischen Teil der physikalische:

Kosmologen gehen nämlich davon aus, daß sich im Urknall in unvorstellbar kurzer Zeit eine gleiche Menge von Materie und Antimaterie bildete.

Während "normale" Materie aus Atomen besteht, die einen positiv geladenes Proton und ein negativ geladenes Elektron aufweisen, ist das bei Antimaterie genau umgekehrt: Hier umkreist ein positives Elektron ein negatives Proton. Wenn Materie und Antimaterie aufeinandertreffen zerstören sie sich gegenseitig - und genau dieses ist unmittelbar nach dem Urknall passiert. Die Reste dieses gewaltigen Zerstörungsprozesses können wir noch heute als sogenannte "kosmische Hintergrundstrahlung" beobachten.

Doch scheint es ein leichtes Ungleichgewicht zwischen Materie und Antimaterie gegeben zu haben: Etwa eins von einer Milliarde Materieteilchen konnte der Zerstörung entkommen. Einem Umstand, dem wir unsere heutige Existenz verdanken. "Die Idee hinter dem Stanford-Experimenten ist zu verstehen, warum es dieses Ungleichgewicht gab", erläutert Patricia Rankin, Physikerin an der Universität von Colorado. "Und die grundlegende Frage ist, wo ist die Antimaterie geblieben?"

Quelle: http://www.astronews.com/news/artikel/1999/06/9906-009.shtml

[ 05-03-2003: Beitrag editiert von: Evosonic Archiv ]
 


Geschrieben von: tanzend-gelber-vogel (Usernummer # 7315) an :
 
ich persönlich finde, es gibt eine höhere macht...materie, oder auch energie als solches, doch diese zu personifizieren als gott oder andere götzenbilder finde ich zwar menschlich, da wir gerne an dinge glauben die wir greifen (auch geistiges) können..... doch völlig unsinnig!

keine schriften, die von menschenhand aufgezeichnet wurden, können meiner meinung nach mirvorschreiben, wie ich mein leben zu leben habe. Oder es gar als entschuldigung zu misbrauchen. Siehe die beichte: ich kann doch nicht scheiße bauen, dann zum priester rennen, 20 ave marias und 50 vater unser beten und dann wieder ne reine seele haben, denn ich mache mir vorher meine gedanken WAS ich tue, das muss ich mit MEINEM gewissen vereinbahren und kann dieses nicht durch das abladen bei aeiner anderen person ungeschehen machen. Sogenannte schwarze Flecken auf der Seele kann mir kein anderer vom leibe waschen...nur ich selber durch mein künftiges bedachteres handeln!!

Vor ein paar wochen habe ich mir mal das buch "Religionen dieser Welt" reingezogen und das unglaubliche daran fand ich das es einen sogenannten "Goldenen leitsatz" der in jeder Reigion ansich das gleiche aussagt, genau von den ach sooooooooooooo gläubigen und religionsliebenden menschen tagtäglich gebrochen wird...oder dem sie ansich keine wirkliche beachtung geschenkt wird. jener leitspruch lautet
"Füge anderen kein leid mit dem zu, was dir leid zufügt" (Buddha)
"Keiner von euch ist ein gläubiger, bis ihr für euren nachbarn liebt, was ihr für euch selbst liebt" (Mohammed)
"Dies ist die Summe aller Pflichten; Tue anderen nichtm was dir angetan, schmerz bereiten würde" (hindu-epos Mahaharata)
"Was dir verhast ist, das tu anderen nicht an" (hillel, jüdischer lehrer)

.....und um sich an diese sogenannte goldene Regel zu halten, oder danach zu leben....dafür brauch ich definitif keinen Gott um dies in mein leben umzusetzen, denn dies kommt von einem selber herraus, nicht aus der bibel, dem koran oder sonstigen religiösen "Gebrauchsanleitungen"

greez twity
 


Geschrieben von: doppelgänger (Usernummer # 452) an :
 
Zu der Idee mit dem Programmierer:
Die Frage ist - wer hat den Programmierer
programmiert?
Oder läuft das auf eine Endlosschleife raus?
Fänd ich aber ehrlich gesagt langweilig *g*

Wobei ich letztens auch drüber nachgedacht habe,
ob ich in Wirlichkeit gar nicht mehr
lebe, sondern vor 5 Minuten gestorben bin
und das was ich wahrnehme - mein ganzes bisheriges
Leben - nur eine einzige Nahtodeserfahrung
ist und falls ich 80 Jahre werden sollte und
dann sterbe,
das Ganze nochmal von vorn anfängt usw. usw.
Das war'n böser Flash *g*

Ich habe ein Problem mit dem Wort Gott,
weil es mir die Vorstellung eines denkenden,
fühlenden Wesens (also eines Indivduums)
in mir wachruft ("Gott,der Herr sprach,
erzürnte" etc.). Ich tendiere da auch mehr
in die Richtung der ostasiatischen Philosophien
(Buddhismus,Taoismus), da das Gottesbild
in diesen Religionen abstrakter ist - es
wird nicht nach einem Erlöser von Außen
gesucht, sondern es wird versucht, dadurch,
das man den Blick ins eigene Innere richtet,
"Befreiung" zu erlangen (Loslösung von allem
Materiellen), da man sich selbst als Teil
des großen Ganzen sieht.

Am ehesten würde ich mich aber als Pantheist
bezeichnen.

[ 07-03-2003: Beitrag editiert von: doppelgänger ]
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Tanzender Gelber Vogel
Weise Worte! Kann mich dem nur anschliessen, Religionen haben selten etwas mit dem zu tun, was der Kern der Religion wäre. Im Namen irgendwelcher Götter wurden unzählige unseelige und gewissenlose Dinge "vollbracht" und seit Monotheismus erfunden wurde (von Menschen erfunden btw.), ist das ganze geradezu absurd, weil sich die jeweiligen Kontrahenten auf den gleichen Gott berufen, bevor sie sich die Köpfe einschlagen *g*

Dabei würde es genügen auf sein Gewissen zu hören, um zu wissen, was richtig und was falsch ist. Wofür braucht man da einen Gott?

Religionen hatten und haben nur einen einzigen Zweck: Menschen zu beherrschen. Und das witzige ist, dass sich die Beherrschten auch noch drüber freuen! Welcher Diktator würde nicht von so was träumen, und in fact gibts ja einige, die das gemerkt haben - womit der Fundamentalismus geboren wurde. Drück den Leuten Waffen in die Hand, sag ihnen, sie seien die guten, und dass Gott stolz auf sie ist, und schick sie zu irgendwelchen Ungläubigen Heiden, (die ihren Leuten das selbe sagen), und das Volk wird Dich lieben.

Menschen sind schon eine ziemlich bekloppte Spezies... *grins*

An und für sich spielt es keine Rolle, ob es einen Programmierer gibt oder nicht. Wenn er, wie es die Kollegin von Provinzler sagt, ja nicht Teil des Programms ist, wenn er also nichts mit dem Universum zu schaffen hat, so existiert er nicht nur dem Anschein nach nicht, er hat definitiv keinen Einfluss auf uns. Sie hat mit dem Beispiel des Programmierers bewiesen dass es in unserer Dimension, in unserem Universum keinen Gott gibt. Was es vielleicht gab oder gibt, dass ist ein Schöpfer - ausserhalb unseres Vorstellungsvermögens versteht sich - nur wird es dem ziemlich schnurzpiepegal sein, was irgendein einzelner Mensch mit seinem Leben anstellt. Oder kümmert ihr euch drum, was dieser einzelne Bürger von Sim City gerade für Sünden begangen hat? Na also.
 


Geschrieben von: smpx7 (Usernummer # 3909) an :
 
Ich glaube auch nicht an Gott und sonstige n 'übermenschlichen' Dinge.

Ich kenne mich nicht so in Religion etc aus, aber ohne Bibel gäbe es kein Gott, oder?
Was ist wenn man einem streng gläubigen, wenn er heranwächst, eine 'umgeschriebene' Bibel gibt und er so anderes Zeug gelehrt wird? Glaubt er da an 'Alf' weil man den Gott in der 'umgeschriebenen' Bibel so genannt hat? Würde er Sex mit Minderjährigen haben, wenn es sein 'Gott' auch so gemacht(+gewollt) hätte?
(Sind nur Beispiele )

Wie gesagt, ich kenne mich keine Spur in solchen Sachen aus, aber das kamm mir gerade in den Sinn.

Göttliche Grüsse,
Sven
 


Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
"Gott" muss ja nicht etwas "übermenschliches" sein. Ich glaube auch nicht daran, dass irgendwo eine Macht sitzt, welche überlegt oder willkürlich Einfluss auf uns nimmt. Ich glaube aber sehr wohl daran, dass es noch Regelsysteme in unserer Existenz gibt, welche wir mit unserer Wissenschaft noch lange nicht erfassen können und eben sehr wohl auch über den Tod hinaus wirksam sein könnten.

Meiner Meinung nach ist es naiv zu glauben, wir würden bereits in der Lage sein, alles zu erfassen oder gar zu verstehen, was in unserer Welt vor sich geht.

[ 07-03-2003: Beitrag editiert von: Darrien ]
 


Geschrieben von: ToxicTwin (Usernummer # 5981) an :
 
@Provinzler: Konfrontiere deine Freundin doch mal mit diesen Thesen:

"Es gibt keinen Gott außer dem Menschen.” 

“Tue was du willst sei das ganze Gesetz."

"Genieße alles Sinnliche und Wollüstige und fürchte dich nicht, dass ein Gott dich dafür strafe."
 


Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
@Toxic:

Wurdest du irgendwie zu stark von Szandor LaVey beeinflusst oder so? :P
 


Geschrieben von: ToxicTwin (Usernummer # 5981) an :
 
@Darrien: erwischt ... *g* Nein, im Ernst: ich hab mich schon mal mit Crowley und LaVey beschäftigt. Ich würde zwar mit Sicherheit nicht alle Thesen gutheißen, denke aber dass es notwendig und auch richtig ist, die Grundsätze der Kirche in Frage zu stellen bzw. dagegen zu argumentieren. Warum sollte ein Gott den Menschen eine derart lust- und genussfeindliche Lebensweise diktieren?
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Darrien
"Meiner Meinung nach ist es naiv zu glauben, wir würden bereits in der Lage sein, alles zu erfassen oder gar zu verstehen, was in unserer Welt vor sich geht."

Das mag ja sein, aber einen personalisierten Gott gibt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Beweise? Naturwissenschaftlich bewiesen. Alles was existiert ist auf irgendwelche Gesetzmässigkeiten zurückzuführen, und auch wenn wir noch nicht alles wissen, so ist es nur eine Frage der Zeit bis wir alles wissen werden.

Darin haben nach heutigemen ermessen übernatürliche Sachen durchaus ihren Platz, wenn man nur schon überlegt, was im Bezug auf Energie, Materie und so weiter alles theoretisch möglich ist, viele übernatürliche Phänomene werden dadurch erklärt werden. Doch bis man diese Vorgänge halt auch messen kann, brauchts noch seine Zeit. Wir sind in einer Zeit aufgewachsen, in der langsam klar wird, dass die Wissenschaft nur einen kleinen Teil von Allem erforscht hat. Gib der Menschheit nochmal 300 Jahre und wir werden verstehen, was es mit angeblichen Wunderheilungen und so auf sich hat.

Kein Gott ist für Wunder verantwortlich, die Gesetzmässigkeiten des Universums sind es. (Mal angenommen, dass es Wunder gibt ). Wir kennen nur noch nicht alle.

Klar, kann man die Frage stellen, wer hat die Gesetzmässigkeiten entworfen, nur was bringt's? Wir müssen bzw. können lernen mit diesen Gesetzmässigkeiten vertraut zu werden, ja im Prinzip haben wir das die letzten 40'000 Jahre gemacht (vielleicht sogar schon vorher), indem wir lernten Feuer zu machen, Ackerbau zu betreiben, zu kochen, den Wind zum Antrieb von Schiffen zu benutzen und so weiter.

Wir Menschen haben die Fähigkeit die Gesetzmässigkeiten des Universums so zu verwenden, dass es uns was bringt. Das ist UNSERE Fähigkeit, keine Gabe, die uns ein Gott eingeplanzt hat, und selbst wenn, so sicherlich nicht, um uns anschliessend zu korrigieren. Man (also äh Gott *g*) gibt einem Wesen nicht ein Bewusstsein und eine solche Fähigkeit, um anschliessend Regeln aufzustellen.

Wichtig ist nur eines in unserem Leben: Das wir lernen unseren Verstand UND unsere Gefühle, unsere Sinne, zu verwenden um unser Leben auf möglichst interessante Weise zu leben.

Denn was nachher kommt... Nun ja es ist ja naturwissenschaftlich bewiesen, dass Materie oder auch Energie, also irgendwie alles halt, dass nichts im Universum einfach so verschwindet, es verwandelt sich nur, wird zu etwas neuem. Also Kälte ist Beispielsweise nichts weiter als die Absenz von Wärme. So gesehen: Wenn wir sterben wird der Körper recycled, und die "elektronische" Energie die in unserem Kopf rumgeistert, verflüchtigt sich vermutlich auch auf irgendeine Weise. Klar erscheint mir, dass es nicht möglich ist unser jetziges Bewusstsein "rüberzunehmen". Selbiges ist stark an die materielle Zusammensetzung unseres Hirns geknüpft, und das Hirn bleibt hier. Nicht zu vergessen, dass Gefühle (also die Drüsen) ebenfalls einen grossen Teil unserer Persönlichkeit ausmachen, welcher ebenfalls hier bleibt.

Nur die elektronische Energie des Kopfes (und des Körpers) kann also rein praktisch gesehen irgendwohin gehen, nur bringt das uns nichts mehr, weil wir als das Bewusstsein das wir waren, davon nichts mehr mitbekommen. Als Trost mag man jedoch sehen, dass es rein theoretisch möglich wäre, dass diese Energie (habs schon mal angesprochen) ebenfalls recycled wird, also dass diese "Essenz" des Geistes zum Beispiel für neue Menschen verwendet wird, also für Wiedergeburt im Weitesten Sinn. Und es KANN schon sein, dass je nachdem, wie intensiv man gelebt hat, die Essenz stärker und intensiver ist, die am Schluss übrigbleibt. Und es KANN auch sein, dass je stärker die Essenz ist, umso mehr vom alten Ich in ein neues Bewusstsein transferiert wird.

Also rein wissenschaftlich betrachtet, ist Wiedergeburt möglich, allerdings ganz sicher nicht in der Form, wie es verschiedene Religionen behaupten. Und ziemlich klar ist, dass es sinnlos wäre, die Essenz eines Menschen irgendwo in einem Himmel oder gar eine Hölle zu lagern. Alles im Universum wird umgewandelt und auf Erden wird es recycliert - warum sollte es einen Himmel geben? Es wäre Verschwendung.

[ 07-03-2003: Beitrag editiert von: Space Base ]
 


Geschrieben von: daFunk (Usernummer # 5044) an :
 
imho ist der wichtigste glaube, der glaube an sich selbst.

zur zeit kann ich nicht behaupten, das ich mit irgendeiner religion befasse, bzw. mit ihr einer meinung sein kann. letztendlich wird religion bzw. glaube dann wichtig wenn man nichts mehr hat an dem man sich festhalten kann.

ich arbeite im krankenhaus und da sieht man ziemlich oft, das sich die leute in ihren letzten momenten oder die angehörigen wenn die zeit "knapp" wird sehr auf das kirchliche besinnen, unsere andachtsräume nutzen, was sonst nicht so der fall ist.

für mich ist das ganze nichts denke ich - aber es ist zumindest ein schöner gedanke an etwas glauben zu können wenn man es will.....
 


Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
@Space Base:

"Das mag ja sein, aber..."

Lies nicht nur meinen zweiten Beitrag. Lies auch meinen ersten ;-)

Die ganze Argumentation hättest du dir nämlich sparen können *g*
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Darrien
- Meintest Du wegen dem Satz: "Zu meiner persönlichen Meinung: Ich kümmere mich nicht darum." Ja, das hätte ich vielleicht berücksichtigen sollen...
 
Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
Nee... wollte nicht sagen, dass mich das ganze nicht interessiert, sondern halt eher, dass ich auch nicht an eine personifizierte intelligente Gott-Macht, sondern dass all dies Teil des grossen Systems unserer Welt ist, welche wir halt zu gewissen Teilen noch nicht wirklich erfassen können. "Wunder" müssen nicht willkürlich oder von einer höheren Macht gesteuert sein. Es kann ja auch ein System dahinterstecken, welches wir noch nicht wirklich zu erfassen vermögen. Das kann man auch auf das vermeintliche Leben nach dem Tod, Geistererscheinungen usw beziehen.

Früher dachte man auch: Boah... eine Sonnenfinsternis. Das ist ein Wunder bzw Zeichen der Götter. Bis man es irgendwann wissenschaftlich erklären konnte. In der Zeit der Aufklärung dachte man auch: "Wir wissen nun alles" ...zu früh gefreut. Mittlerweile verstehen wir schon wieder Dinge über unsere Welt, von welcher damals niemand zu träumen gewagt hätte und deren Auswirkungen sich niemand erklären konnte. Darum sage ich, es sei naiv zu glauben, dass wir schon alle Segmente an Wirkungen in unserer Welt kennen oder gar erklären können. Als Übernatürlich wird betitelt, was die Wissenschaft mit ihren aktuellen Möglichkeiten nicht erklären kann. Irgendwann werden wir es aber vielleicht erklären können, wie man heute auch viele übernatürliche Dinge von gestern erklären kann. 12 Monkeys sinng: "Der Typ erzählte den Ärzten etwas von kleinen Tierchen, die durch die Luft fliegen und dich krank machen. Alle hielten ihn für verrückt". Niemand hätte auch nur im Traum daran gedacht, dass es sowas gibt. Es war vollkommen fern jeglicher Realität. Und jetzt? ;-)
 


Geschrieben von: dubstar (Usernummer # 2127) an :
 
war mir jetzt grad zuviel das alles hier zu lesen ...
na ja , hier mein standpunkt ...

halte mich selbst für einen gläubigen christen .
mir wurde mein glaube aber auch schon abgesprochen .
n freund von mir ist sehr sehr gläubig , bekennender und praktizierender christ .
er geht in die kirche , hat keinen sex weil er noch
nicht verheiratet ist usw. das volle programm eben .
haben uns deswegen auch schon gut gefetzt ,
zb. wenn mal ein mädel auf ihn steht und ich weiß das er gerne ne freundin hätte
legt er alles daran das daraus nichts wird
mit den worten "sie ist keine christin was soll ich mit der" ihr merkt , der kerl ist hardcore was
glauben betrifft .
merke grad das ich abschweife ...
also , seiner meinung nach ist mein gott n éin new age gott
oder ein traumgebilde was ich mir selbst erschaffen habe
und mein gott hat nichts mit dem gott um den es in der bibel geht zu tun .

nun ja , bin kein mensch der sich sowas ungeprüft nachsagen lässt .
war n paar mal mit in seiner gemeinde ,
hab mit dem "chefprediger" dort geredet und ihm einige fragen
gestellt bei denen aber leider nur
hirnschiss rauskam .
war früher auch mal mehr in der kirche involviert ,
habe das aber aufgrund von enttäuschungen
kirchlicherseits mir gegenüber
aufgehört dort aktiv zu sein.
bin dann zu dem entschluss gekommen das jegliche
der großen religionen nichts taugen .
glaube taugt aber schon !
nur sollte den jeder für sich selbst definieren , und sich keinem glaubensdiktat
hingeben .
mein gott ist n cooler entspannter typ der
auch damit klarkommt das ich sex haben möchte
ohne verheiratet zu sein , der damit klarkommt das ich
mir ab und an mal einen trinke usw.
warum sollte ich mich also dem diktat der kirchen hingeben ?
so gehts mir doch viel besser .
 


Geschrieben von: Thelisis (Usernummer # 5434) an :
 
Mir gefällt der Spruch von Jesus am besten: Sieh die Natur, sie hält alle Antworten des Lebens in Händen.

Ich führ hier mal 2 Ansätze aus:

1.Ansatz: Ich glaube nicht an Gott

Dann würden alle Lebewesen nur einmal leben und danach wären sie tot, was zur Folge haben würde dass jeder Mensch alles einmal in seinem Leben erlebt haben möchte, "egal wie" denn er lebt ja nur einmal.

2.Ansatz: Ich glaube an Gott

Dann würden wir ewig wiedergeboren werden, würden uns mit dem Leben abfinden dass wir führen denn im nächsten Leben würds ja vielleicht besser werden als das Leben das wir zur Zeit führen.

Ich persönlich glaube eigentlich nicht an Gott so wie er in den Religionen beschrieben wird, es ist einfach zu simpel dass jemand mit nem Rauschebart irgendwo da oben hockt und uns beobachtet, doch an die Werte die die Religionen vermitteln glaube ich schon denn diese sind ja dafür da den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen, auch wenn sie nicht eingehalten werden, stimmen diese Werte schon seit Jahrhunderten.

Und es gibt so viele Dinge die wir Menschen nicht verstehen, warum sollte es da nicht so eine Art Gott geben? Das muss halt jeder für sich selber entscheiden. Ob er glaubt oder nicht.

Für mich persönlich würfeln die Götter und das Spielfeld ist das Universum. So eine Art Risiko de Luxe. Am Ende wird das Spielfeld wieder zusammengeklappt und die Karten neu gemischt, um erneut spielen zu können.
 


Geschrieben von: BrainSaw (Usernummer # 2692) an :
 
gott ist meines wissens schon eine ganze weile aufgrund des babelfisches in einem logikwölkchen verpufft. ich selber glaube an nix, ganz einfach deshalb, weil bisher unter garantie noch kein mensch eine definition von gott abgeliefert hat, die auch nur im entferntesten der realität entspricht. falls es einen gott gäbe, wäre ich furz im sowieso egal. um auch ein beispiel zu bringen: vielleicht sind wir alle ein teil gottes, so wie unsere körperzellen teile von uns sind. und diese körperzellen sind zu dumm um meine existenz als individuelles wesen zu begreifen. aber das nehm ich ihnen nicht übel. aber dann soll bitteschön auch ein irgendwie geartetes überwesen nicht von mir erwarten, dass ich es begreife, bzw. an es glaube. es sei denn, demnächst beten alle meine zellen in richtung hirn und huldigen brainsaw, ihrem herrn. als ob irgendein multidimensionales wesen interesse an den gedanken oder den gebeten von dreck am rande des universums hat.
 
Geschrieben von: Yzyz (Usernummer # 7774) an :
 
@ brainsaw:

hmm, meine oma erzählte mir mal so einen neunmalklugen spruch, der sich ganz selten in meinem leben bewahrheitete. dort gott festzumachen, ist vielleicht naiv, aber es war wunderbar:

"und wenn du meinst, es geht nicht mehr,
kommt von irgendwo ein lichtlein her!"
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Darrien
Ach so ja, der Meinung schliesse ich mich an.

@Brainsaw
Die Idee mit den Zellen gefällt mir - wobei mir dazu einfällt, dass wir uns ja auch zum Teil um die Zellen kümmern, wenn wir verletzt sind, schicken wir weisse Blutkörperchen, und alles in allem ist unser Organismus darauf bedacht, Krebs und ähnliches zu verhindern. Nur klappt das nicht immer, und wer weiss, vielleicht ist das der Grund weshalb es Kriege u.ä. gibt. Gott - als über-Bewusstsein ist nicht fähig es einzudämmen.

Doch grundsätzlich seh ich das schon auch so, wenn es einen Gott gibt, was kümmert ihn ein einzelner Mensch?
 


Geschrieben von: doppelgänger (Usernummer # 452) an :
 
@ Brainsaw:

Du hast deinem Beispiel mit den Zellen
eine Definition für den Pantheismus
abgeliefert. Ich zitiere (war gestern bloß zu faul *g*):

"Das Prinzip des Pantheismus kann man am besten durch metaphorische Beispiele erläutern. So ist der Vergleich des Pantheismus mit dem menschlichen Gehirn sehr geeignet. Hierbei stellt jedes Leben im gesamten Universum eine Gehirnzelle da, die zwar ein gewisses Eigenleben und eine sinnvolle Aufgabe hat, aber makroskopisch betrachtet nur ein winziger Teil des Ganzen ist. Leben kommunizieren miteinander – so wie wir Menschen beispielsweise miteinander. Alles Leben zusammengenommen im gesamten Universum (hier im Beispiel also alle Gehirnzellen) stellt „Gott“ (das Gehirn) da. Dieser Gott ist das vollendete Leben überhaupt – die Summe aller Dinge, aller Massen, Energien, Gedanken. Diese Gesamtheit bildet so etwas wie ein Bewusstsein – ein allumfassendes. Sie ist für den Menschen unbegreifbar, da die intellektuellen Fähigkeiten des Menschen nur sehr begrenzt sind – eine Anmaßung, zu glauben, der Mensch sei so hoch entwickelt, dass er sich ein genaues Bild von „Gott“ machen könnte, dies ist auch ein weiterer Grund für die Abstraktheit des Pantheismus. Wichtig ist, dass jedes Leben im Universum trotz seines kleinen Anteils an dem Ganzen von großer Bedeutung ist. Es ist ein Teil „Gottes“ und ohne es wäre „Gott“ unvollständig. Das Gehirn könnte zwar auf eine einzige Gehirnzelle verzichten, aber dennoch trägt jedes Leben zur Existenz des Ganzen bei."
 


Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an :
 
[quote] der dubstar schrieb heute folgendes: [b]mein gott ist n cooler entspannter typ der
auch damit klarkommt das ich sex haben möchte
ohne verheiratet zu sein , der damit klarkommt das ich
mir ab und an mal einen trinke usw.
warum sollte ich mich also dem diktat der kirchen hingeben ?
so gehts mir doch viel besser .[/b][quote]

Na aber Word! Den Gott kenn ich auch! So hardcore nach der Bibel könnt ich nicht leben. Sex vor der Ehe ist schööön! *gg*

Das Kirchmonopol auf Bibeldeutung halte ich sowieso für bedenklich. Aber bei den Protestanten ist eh vieles lockerer.
 


Geschrieben von: Sternchen (Usernummer # 2102) an :
 
@toxic "Es gibt keinen Gott außer dem Menschen.”

der dichter walt whitmann schrieb:
was sonst, denkst du, wuerde ich dir auf hundert verschiedenen arte anvertrauen, als das mann oder frau so gut wie gott sind ? und dass es keinen goettlicheren gott gibt als dich selbst?

ich glaube nicht an gott. bei uns in buddhismus ist es so, das es nichts verehrungswuerdigeres gibt als der mensch selbst.

ich kann nicht abends beten und hoffen, das ein gott alles gut macht. ICH muss selber dafuer etwas tun, ich selber habe es in der hand gute dinge zu tun und meine probleme zu bewaeltigen.
 


Geschrieben von: Flummifem (Usernummer # 4029) an :
 
Irgendetwas gibt es, ich denke auch, dass es eher IN uns liegt. Aber der Glaube an Gott hat mir über schwere Zeiten sehr hinweg geholfen. Vor allem als Kind.
Also, ob es Gott gibt oder nicht, entscheidet meiner Meinung nach jeder selbst. Für viele menschen, die nicht so recht an sich selbst glauben können ist es wichtig, überhaupt zu glauben.
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@doppelgänger
Wau, diese Theorie hat es mir irgendwie angetan. Wir haben gestern nach ner Goa ungefähr 4 Stunden darüber diskutiert, und einige ziemlich interessante Sachen ...nun ja "herausgefunden" ist vielleicht das falsche Wort, aber so in der Richtung.

Man kann davon ausgehen, dass jede Zelle im Laufe des Lebens hinzulernt, was mit echten Zellen auch der Fall ist, wer beispielsweise den Finger in kochendes Wasser hält, wird sich mit aller Wahrscheinlichkeit verbrennen. Wer das allerdings zum wiederholten mal macht, spürt nicht mal mehr die Hitze und Brandblasen gehören der Vergangenheit an. Jetzt ist es ja so, dass die Zellen absterben, beim ersten, zweiten, dritten Mal verbrennen, und anschliessend wieder ins Leben gerufen werden (vom Gesamtorganismus), und jedesmal sind sie ein winziges biesschen stärker, haben sozusagen, ihre Erfahrung ihrer letzten Existenz in die neue Existenz einfliessen lassen (bzw. der Gesamtorganismus hat).

Und wenn die einzelnen Zellen stärker werden, dann wird so gesehen auch der Gesamtorganismus stärker, was womöglich (evolutionstechnisch gesehen) sein Ziel ist.

Wir haben das ganze natürlich auf die Menschheit (einzelne Zellen) und Gott (der Gesamtorganismus) übertragen und immer ein biesschen hin und her geswitched zwischen Zellforschung und Philosophie (nein, wir waren NICHT druff, danke der Nachfrage ).

So gesehen wurde uns auch klar, warum jeder Mensch - als Mensch - wichtig ist. Es macht keinen Sinn, alle Neonazis zu suchen und zu elliminieren, denn sie sind ein Teil des ganzen, zwar noch nicht so reif, d.H. sie schnallen gewisse Dinge einfach (noch) nicht, aber dennoch kann man sie - als Menschen - nicht einfach "wegnehmen", weil jeder von ihnen auch eine Zelle des ganzen ist. Nur indem sie selbst neue Erkenntnisse gewinnen und dadurch eigenständiger und reifer werden, ist es möglich, dass sie dem Gesamtorganismus nicht länger schaden, sondern im Gegenteil ihre Individuelle "Aufgabe" verwirklichen bzw. ihre Fähigkeiten zum Nutzen der Gesamtheit einsetzen.

Einen solchen Nutzen schaffen alle Menschen gemeinsam. Alle Zellen ermöglichen es dem Organismus zu leben. Ohne die Zellen wäre der Organismus allerhöchstens eine Art Seele, also das was halt übrig bleibt, wenn man die Materie wegnimmt. Aus diesem Grund braucht "Gott" die Menschheit, um effektiv zu existieren, um gleichzeitig stärker zu werden.

Stärke würde bedeuten, dass immer mehr Zellen, immer mehr Erkenntnisse sammeln, die anschliessend dem Gesamtorganismus zugute kommen, indem die einzelnen Zellen "besser funktionieren", bzw. fähig sind, mehr Wissen zu speichern, also so in etwa, dass immer mehr DNS-Stränge gebildet werden können.

Dieser "Gott-Organismus" entwickelt sich also nicht durch Reproduktion weiter, wie es "auf Erden" geschieht, sondern durch einen ständigen Wandel, hervorgerufen, durch die Stärkung der Erkenntnisgabe, jedes einzelnen Menschen.

Hier kommt der Tod ins Spiel, und die weitergabe der Essenz, die ich vorhin mal angesprochen habe. Je stärker, je individualistischer und je mehr sich selbst man lebt, umso mehr Essenz kann in die nächste Existenz rübergerettet werden. Sprich, umso stärker, wird die Zelle die man ist, im nächsten Leben. Wer sein Leben lang, nur die Gesellschaftsspielchen durchspielt, und dann stirbt, wird zwar im nächsten Leben schon ein biesschen weiter anfangen, als diesmal, allerdings nicht gerade umwerfend viel weiter. Wer allerdings neue Wege beschreitet, kreativ ist, und die Kreativität sogar noch in Materie umsetzt (selbst also neues, haltbares erschafft), gewinnt dadurch eine klarere Form von Unsterblichkeit: Er wird schon am Anfang mehr von "sich" in der nächsten Existenz haben, und dadurch wiederum schneller zu seiner Kreativität finden.

Kreativität ist somit nicht nur "Gottes Wille" (des Organismus' Wille um sich weiterzuentwickeln), sondern zudem auch noch für einen selbst das beste, um mehr vom Leben zu haben, und nicht nur von diesem Leben, sondern von jedem Leben, das man künftig noch leben wird.

Wobei der letzte Satz nicht so missverstanden werden sollte, dass die eigene Persönlichkeit rübergerettet wird. Diese ist zu sehr, an die Materie gebunden, also wie sich die Hirnwindungen gewunden haben, welche Hormone in welchem Mass produziert wurden etc. Was rübergerettet werden könnte (so denn dies alles so sein sollte ), wäre also einerseits die Erinnerung des Gesamtorganismus, dass es einen mal gab, sowie das Mass an Erkenntnisgabe.

Je häufiger die eigene Essenz ein Leben "mitgelebt" hätte, umso mehr Erkenntnisgabe hat die einzelne Zelle (und dadurch ein interessanteres Leben) und gleichzeitig entwickelt sich mit jedem Mal der Gesamtorganismus weiter, also seine DNS-Struktur wächst.

Was man dabei auch noch bedenken kann: jede Zelle trägt die DNS-Struktur in sich, aus der ein Mensch gemacht werden kann (theoretisch), dass heisst also, jeder einzelne Mensch hat sozusagen das Potential ein Gott (ein Gesamtorganismus) zu sein. Genforschung wird hierzu weitere Erkenntnisse liefern (sind drum die Kirchen dagegen?). Und zudem wäre jede einzelne Zelle, mit der kleinen Speicherkapazität die sie hat, vermutlich Hoffnungslos überfordert, den gesamten Mensch zu erfassen. Zwar ist "Alles" ein Teil der Zelle, doch gleichzeitig ist die Zelle in der Form die sie nun mal hat, doch relativ beschränkt. (Also relativ zum gesamten Mensch).

Daher: Um die Sache mit Gott zu begreiffen, muss eine Essenz vermutlich noch einige Male in Form eines Menschen sterben, um so eine immer grössere Erkenntnisgabe zu erreichen.

Nicht zu vergessen, dass Zellen miteinander kommunizieren, und während eines solchen Gesprächs, gewisermassen "mehr" Speicherkapazität haben, denn drei Zellen, sind mehr als eine, somit können drei Menschen gemeinsam mehr begreiffen, als einer allein.

Ja, das waren so unsere "Worte zum Sonntag".

[ 10-03-2003: Beitrag editiert von: Space Base ]
 


Geschrieben von: doppelgänger (Usernummer # 452) an :
 
@ Space: Ja, mich fasziniert diese Theorie
gleichermaßen und hab mir auch schon oft damit
den Kopf zum rauchen gebracht :-)

Was mir in diesem Zusammenhang noch eingefallen ist:
Kennt jemand die Berechnung, die ein Mathematiker
namens Mandelbrot angestellt hat?
Hat mit "Selbstgleichheit" zu tun und visuell
umgesetzt sieht das so aus:
http://mandelbrot.dazibao.free.fr/Videos/Mdb.mpg

Oh,html UND UBB sind deaktiviert, also fügt
den Link einfach per copy&paste in die Adressleiste ein :-)

Der Clip ist knapp 5MB groß (aber lohnt sich).

So stelle ich mir eine Reise in den Mikrokosmos
vor, die Verbindung, die in jedem einzelnen
Atom vom sogenannten "Diesseits" ins "Jenseits"
führt - es sind nicht voneinander getrennte,
sondern miteinander verbundene Welten.

[ 10-03-2003: Beitrag editiert von: doppelgänger ]
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
kann nur jedem wuenschen, dass er seinen weg der spiritualitaet findet. scheint bei den meisten hier leider nicht der fall zu sein, wenn religion schon auf lebensregeln und erklaerung der welt reduziert wird.
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Doppelgänger
Wie man so liest, bin ich ja kein wirklicher Freund von Göttlichen Ideologien - doch diese eher wissenschaftlich aufgebaute These gefällt mir, sie ist in sich logisch, was man von jeder einzelnen Religion nicht gerade behaupten kann. (in-einen-topf-werfen-macht-spass )

@Hyp Nom
Sachen die in sich logisch sind, sind meistens nicht weit von den (wissenschaftlich beweisbaren) Tatsachen entfernt, und können dadurch eine viel tiefere Spiritualität bieten, eine die auf Tatsachen beruht, im Gegensatz zu den "altmodischen" Glaubenskonstrukten, bei denen es mehr oder weniger darum geht, spannenden Geschichten aus der Vergangenheit zu huldigen. Da könnt ich auch Tolkien zum Gott erklären und an ihn Glauben...

Ich glaube Kirchen und ähnliche Vereine glauben, dass die Menschen nur dann glauben könne, wenn sie nicht wissen, was wirklich dahintersteckt. Ich glaube das gegenteil trifft zu, und indem wir herausfinden, WAS Gott ist, haben wir auch mehr vom Leben, bzw. können uns entsprechend verhalten, um mehr "rauszuholen". Solange wir es jedoch nicht wissen, können wir nicht viel mehr tun, als einfach zu sein, offen für jeden Gedanken zu sein, ihn zu prüfen, ihn mit den ganzen anderen Gedanken verknüpfen, die dazu schon mal gedacht wurden, unlogische Elemente des Gedankens entfernen, um so Schritt für Schritt den Tatsachen näher zu kommen.

Eines Tages wird eine Tatsache bekannt werden. Nichts im Universum ist einfach mal so - selbst Gott nicht. Und auch wenn wir momentan vielleicht zu beschränkt sind, um Gott vollständig zu begreiffen, so können wir mit Sicherheit begreiffen, was wir damit zu tun haben. Wir können begreiffen, in welchem Verhältnis wir zu Gott stehen.

Nur müsst's halt mal jemand rausfinden. Und das werden wir sicher nicht, indem wir den Glauben anderer übernehmen. Wenn wir uns nach innen wenden wird das schon eher von Erfolg gekrönt sein.

Der Makrokosmos ist ein Spiegel des Mikrokosmus.

[ 10-03-2003: Beitrag editiert von: Space Base ]
 


Geschrieben von: ClubCreature (Usernummer # 4014) an :
 
...vielleicht finden wir Gott ja, wenn wir lange genug in den Spiegel schauen....
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ space
'im Gegensatz zu den "altmodischen" Glaubenskonstrukten, bei denen es mehr oder weniger darum geht, spannenden Geschichten aus der Vergangenheit zu huldigen.'
sehr seltsame vorstellungen hast du da, worin sich religion angeblich erschoepft..

'die Menschen nur dann glauben können, wenn sie nicht wissen, was wirklich dahintersteckt.'
als ob z.b. seelsorge durch erklaerung der welt ersetzt werden koennte..

deine ausfuehrungen betreffen nur einen kleinen ausschnitt dessen, was religion und spiritualitaet ausmachen, und unterstreichen dadurch erst recht die wertigkeit dieser.
 


Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an :
 
Ob es einen Gott gibt oder nicht, wer weiß das denn schon? Ich tue es nicht und bin einen Tag nach meiner Konfirmation aus der Kirche ausgetreten.
Nach gewissen Grundregeln zu leben (die 10 Gebote) ist grundsätzlich ja nix verkehrtes, aber auch kein Allheilmittel für eine bessere Welt.
Aber auch hier findet man massenweise Dummheit und Intoleranz >> Belfast.
Wer eine vernünftige Portion Selbstvertrauen hat und an sich selber glaubt, der braucht doch diesen ganzen Schmus nicht.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
religiöse menschen sind tendenziell die hoffnungsfreudigeren menschen, sind seltener krank und werden schneller gesund, wie untersuchungen immer wieder gezeigt haben. religiösität bringt also im allgemeinen die messbar besseren grundlagen für einen zufriedenstellenden lebensentwurf mit sich.
solange sich daneben religionsabgeneigte in entsprechenden threads hier zahlreich zum geisterglaube bekennen und der run auf esoterik mit den kirchenaustritten zunimmt, bleiben die versuche, religion wegzudiskutieren, reichlich grotesk.
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Hm, ich seh das halt so, dass wenn wir Gott als Phänomen erkennen, und die Form in der wir [Menschen] zu Gott stehen, dass dies einen intensiveren Zugang zu der Spiritualität ermöglicht, die - das mag schon sein - dazu führt, dass man ausgeglichener, hoffnungsvoller und gesünder wird.

Ich bin allerdings zutiefst abgeneigt gegenüber Religion, weil diese zu sehr "diktieren" was "die Wahrheit" ist, und weil zuwenig auf die Selbsterkenntnis gesetzt wird, die ich als Grundvoraussetzung betrachte, um Spirituatlität im eigenen Leben zu erfahren.

Anders gesagt: Nur weil Jesus, Buddha und wer nicht noch alles, "es" geschnallt haben, heisst das nicht dass ich es schnalle indem ich deren Lebensweg nachlese. Erkenntnis bedeutet, es selbst zu erfahren, und die Religionen nehmen den Menschen [die an eine Religion glauebn] diese Möglichkeit, weil sie bereits alles vorgeben. Der selbstständige Wunsch, selber zu erfahren, was Buddha oder Jesus erfahren konnten, weil sie sich der Selbsterkenntnis gestellt haben (und somit dem Leben selbst), ist für einen religiösen Menschen "nicht mehr nötig". Und damit beraubt er sich gerade dessen, wovon er glaubt er habe es nicht nötig - seiner ganz persönlichen spirituellen Erfahrung.

Religion wurde in der Vergangenheit UND in der Gegenwart zu oft für eine Schwarz/Weissmalerei, eine Unterteilung in gute Menschen und böse Menschen [Heiden] missbraucht. Einzig und allein der Renaissance ist es zu verdanken, dass dieser Zustand in europäischen Gefilden nicht mehr möglich ist, wir haben gelernt, selbstständig zu denken und ich plädiere dafür, seinen Glauben eng an die Wissenschaft zu binden. Nicht zu eng, sonst erklärt man einfach die Wissenschaft zur neuen Religion, was ja nicht der Sinn der Sache ist. Nein, einfach die Wissenschaft benutzen um auch die Spiritualität zu erklären, zu beweisen und damit zu vertiefen, das ist sozusagen der nächste Schritt in einer spirituellen Entwicklung.

Ich sage nicht die Bibel sei schlecht, oder der Buddhismus unrealistisch, das habe ich nie gesagt, und schon gar nicht gemeint. Nur werden diese Lehren von Leuten missbraucht, die den Inhalt der Lehre überhaupt nicht geschnallt haben. Weil sie dadurch Macht über andere erlangen können, und ihre Thesen mit wohlüberlegten Zitaten "Beweisen" können.

Ich sehs halt so: Man kann nur durch Selbsterkenntnis Zugang zur Spiritualität finden, nicht indem man sein Leben einer Religion verschreibt. Man kann sicherlich Religionen studieren, um dadurch sein persönliches Wissen zu erweitern, und so wird der Prozess der Selbsterkenntnis womöglich beschleunigt. Aber ich halte es für geradezu gefährlich, wenn man irgendwelche Rituale (Sonntag in die Kirche, oder komische Gewänder anziehen) nachspielt, Rituale die von irgendwelchen Menschen mal erfunden wurden. Gefährlich für die Selbsterkenntnis, weil man nicht mehr selbstständig denkt, sondern das Denken anderer übernimmt. Die anderen werden einen niemals zu Gott führen, diesen Weg muss jeder selbst gehen. Religionen hinder einen daran, also warum sollte ich an eine Religion glauben, wenn ich genausogut, an das Leben - und somit an Gott - glauben kann?

Und das Leben ist erklärbar, mit jedem Jahrzehnt mehrt sich unser Wissen darüber, und je mehr wir über das Leben wissen, umso mehr wissen wir gleichzeitig über Gott und unsere Beziehung zu diesem Phänomen.
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
wie in meinem vorletzten posting gesagt.. du hast eine besondere vorstellung davon, wie sich religion äußert und wirkt, die wenig mit der gelebten wirklichkeit sehr vieler religiöser menschen zu tun hat.

die auslegung heiliger schriften lässt immer noch so grosse spielräume zu, dass sie unterschiedliche herangehensweisen an das gleiche ermöglichen. dass das der selbsterkenntnis abträglich ist, sehe ich für mich nicht so. man muss ja auch nicht erst jemanden umbringen und sich mit den folgen beschäftigen, nur um seinen eigenen weg in der selbstfindung gegangen zu sein.
 


Geschrieben von: ClubCreature (Usernummer # 4014) an :
 
@spacebase: Wow...Wahnsinnspost! Du hast schon recht (allgemein) und ich weiss, was du meinst, wenn du schreibst "Religionen können gefährlich sein"........Aber ich glaube du lässt ausser Acht, das sich nicht jeder von seiner Religion den Glauben von vorne bis hinten diktieren lässt. Oftmals kann Religion auch eine Art Katalysator für die Spiritualität eines Menschens sein. Viele Menschen finden erst durch die Religion zu ihrer (eigenen) Spiritualität, die sich dann auch von den "Glaubensregeln" einer Religion unterscheiden können.
Viele Menschen brauchen einfach die Religion als Anstoss, um überhaupt so etwas wie "Spiritualität" erfahren zu können.
Ich denke das die Religionen auch einen Einfluss auf meine Spiritualität hatten und haben. Dennoch bewege ich mich nich in den Grenzen, die von einer Religion diktiert werden, sondern ich erfahre meine eigenen "Grenzen".
Zum Thema Gott:
Ich bin der Meinung, das die Menschheit, also alle Menschen die existieren, Gott in sich trägt. Doch der Gott in den Menschen schläft....manchmal kommt er zum Vorschein, z.B. wenn eine Mutter voller Liebe ihr Baby in den Arm nimmt, oder wenn zwei Menschen einen langen Streit beiseite legen und sich weinend in die Arme fallen. Genau in diesen Momenten erfahren wir Gott. Ziel der Evolution ist es wahrscheinlich, den Gott wieder herzustellen. Denn nur dann, wenn es keine Kriege mehr gibt und keinen Hass, wird der Gott der Menschheit wieder lebendig werden. Aber das kann dauern....
Ich denke, die Energie aus der unser Universum enstanden ist (der Urknall) und die uns bis heute begleitet (alles was wir sehen, was um uns ist, sind die Energien des Urknalls.--> Wir sind der Urknall) auf jeden Fall diese Energien des Urknalls (Wir Menschen z.B.) das ist Gott! Und irgendwann werden alle diese Energien wieder zusammen finden und es wird eine neue Welt entstehen....mit Gott als ihr Schöpfer, denn Gott ist die Energie und der Urknall. Und wir Menschen sind nix anderes als ein Abbild des Universums....unser Gehirn z.B. ist in seiner Zusammensetzung und Komplexität ein kleines Universum (Minikosmos) im Universum (Makrokosmos)....
oder so ähnlich *ggg*
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
schoen gesagt .) ich denke, auf dein posting koennen wir uns alle einigen. was auch schon wieder eine kleine spirituelle erfahrung ist (einigkeit) *g*
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Hyp Nom
"als ob z.b. seelsorge durch erklaerung der welt ersetzt werden koennte.."

Meines Erachtens funktioniert das durchaus. Es funktioniert im Endeffekt sogar besser. Psychologie war ja nur der Anfang, inzwischen wurde bekannt, dass bedrückte Stimmungen aufgrund von körperlichen Beschwerden entstehen - und umgekehrt, dass psychosomatische Krankheiten entstehen, wenn man bestimmte Stimmungen hegt (und pflegt, immer brav am Leben erhält). Es ist inzwischen wissenschaftlich bewiesen, was im fernen Osten, lange Zeit als Religion "verkauft" wurde. Der Körper, der Gedanken und die Gefühle sind eins, und wirken aufeinander ein.

Das Wissen über diese Zusammenhänge bringt einem Mensch mehr, als der blinde Glaube an einen Gott. Denn dadurch merken die Leute, dass sie selbst dafür verantwortlich sind, wie es ihnen geht, dass es an ihnen liegt, ihr Leben in den Griff zu nehmen.

Welche Rolle Gott dabei spielt? Jede und keine. Keine in dem Sinn, dass es nur an uns liegt, was wir aus unserem Leben machen. Jede in dem Sinn, dass Gott gleichzusetzen ist mit Allem das ist. Natürlich ist auch das nur eine Theorie, doch es ist zuminest ein logischer Gedanke: wenn wir alle ein Teil Gottes sind, so ist er immer "in uns", hat aber gleichzeitig keine andere Funktion als sozusagen das zu sein, was wir alle gemeinsam sind (Gott = die Summe des Universums). Menschen sind nicht "alle gleich", vielmehr sind wir alle Teil eines ganzen, wir haben also alle etwas gemeinsam, was jedoch nicht bedeutet, dass wir uns in irgendeiner Form ähnlich wären.

Für was braucht man Formvorschriften, Gebete Richtung Osten oder am einzigen Tag in der Woche, wo man mal ausschlafen könnte, komische Kleidung oder Haartracht, Zöllibatismus und ähnlichen Schmuh, wenn man Gott auch so jederzeit so nah ist, wie es nur irgendwie geht? Wenn er alles ist, das ist, dann muss man nicht beten, um zu IHM zu gelangen, dann ist umfasst ES uns die ganze Zeit. Und es wird klar, das ein Gebet nicht viel mehr bringen kann, als die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, oder eine Art Zweckoptimismus zu wecken. Aber auch das geht ohne Formvorschriften, und erst noch besser, weil man frei davon ist, sein Schicksal in die Hände Gottes zu legen, man kann selbst bestimmen, wie es einem geht. Ja man muss sogar, und tut es sowieso immer. Die Frage ist nur ob man das weiss, dass man - so gesehen - jedes Ereignis (Krankheit, Liebe etc.) selbst herbeiführt - oder ob man glaubt Gott sei dafür verantwortlich. Es ist sicherlich leichter Gott oder noch besser den Teufel für alles schlechte Verantwortlich zu machen, nur wird es dann halt nicht besser.

Die Paar wenigen, die es geschafft haben, trotz einer Religion zu ihrer Spiritualität zu finden, sagen häufig: "Egal was ich tue, Gott wird mir beistehen." Mit anderen Worten, sie geben die Verantwortung für ihr Leben nicht in die Hände eines imaginären Gottes, sondern sie tun, was sie für richtig halten, während ihnen bewusst ist, dass Gott jederzeit "anwesend" ist. Auch ohne Formvorschriften. Zwar sind diese Leute immer noch in dem Bild eines "externen" Gottes verhaftet, statt dass sie einfach das Leben selbst, als Gott erkennen (und auch sich selbst), aber wenigstens nehmen sie die Verantwortung für ihr eigenes Leben auch in die eigenen Hände.

@ClubCreature
Mag sein, dass manche einen Katalysator brauchen, um den Zugang zur Spiritualität zu finden. Und ich bin sicher, es gibt ne Menge Leute, die tatsächlich aufgrund eines Religiösen Glaubens zu sich selbst, und somit zu Gott gefunden haben. ABER die Mehrheit der Anhänger irgendwelcher Religionen lebt bestimmte Formvorschriften nach, und glaubt, dadurch in den Himmel oder ins Nirvana oder in ein gutes Nächstes-Leben zu kommen. Und das halte ich für Unsinn. Ich mein, es ist mir im grossen und ganzen Egal, was die mit ihrem Leben anstellen, aber auch nur, wenn es nicht in Extremismus endet, weil irgendwer irgendeinen Teil irgendeines Buchs anders auslegt. Oder noch "besser", weil der ein anderes Buch liest!

Ich setzte Religion einach nicht mit Spiritualität gleich - weil die Realität nunmal zeigt, dass das eine vom andern meist allzuweit entfernt ist.
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
seelsorge hat mit dem kontakt zu anderen menschen zu tun, mit anteilnahme an leid und teilen von urvertrauen, gemeinsames besinnen aufs uebergeordnete, und nicht, dass man sein inneres von ausseneinfluessen abkapselt, um ja seinen eigenen weg zu gehen, und fleissig psychologie-buecher zu lesen.
und kein pfarrer wird dir erzaehlen, dass du nicht fuer dein handeln verantwortlich bist, diese unterstellungen und negativen auslegungen gehen ins leere.
die mehrheit der anhaenger von religionen lebt nicht gewisse formvorschriften nach, um dadurch in den himmel zu kommen, sondern weil sie dadurch im hier und jetzt etwas davon haben.

Harald Schmidt hat's gestern in seiner sendung auch nochmal erklaert.. thema war 'wie funktioniert die welt': "ganz oben steht gott" (war dargestellt als brennender busch, so wie er Moses erschien) ,)
 


Geschrieben von: Provinzler (Usernummer # 6507) an :
 
*michauchwiederzuwortmeld*
also ich hab ihr übrigens zurückgeschrieben und hab auch viele argumente gesagt, die auch hier im forum stehen, da das genau auch meine denkweise ist.

sie hat auch wieder zurückgeschrieben und eine andere antwort hab ich gar nicht erwartet:
Danke für deine durchaus sehr langen Mails! Ich werd jetzt nicht lang
schreiben, denn ich möcht dir eigentlich nur sagen, dass ich es total unsinnig
find, wenn wir uns da Seiten lange E-Mails schreiben, du gegen eine Wand
redest und ich gegen eine Wand rede. Ich kann mich mit deinen Gedanken absolut
nicht anfreunden. Wenn du das glaubst schön, aber ich möcht mich damit nicht
beschäftigen müssen! Verstehst?
Du kannst jetzt wieder behaupten, dass ich keine Argumente hab, doch ich könnt
dir durchaus wieder dagegen reden, aber das hat doch keinen Sinn! Deshalb werd
ich dieses hin- und her schreiben jetzt beenden!

Ich wünsch dir, dass du eine für dich endgültige Wahrheit findest und dass du
damit Recht hast!

Alles Liebe, Andrea
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Provinzler
So reagieren Leute immer, wenn ihnen die Argumente ausgehen.

@Hyp Nom
Okey vermutlich gibt es Leute innerhalb der verschiedenen Religionen auf die das zutrifft (Seelsorge, echte Spiritualität), und mit Sicherheit gibt es Leute in den verschiedenen Religionen, auf die zutrifft, was ich gesagt habe (Formvorschriften, Jenseitsgläubigkeit).

Ich bin halt einfach "etwas" voreingenommen gegenüber Religionen, und bisher habe ich selten etwas vernommen, dass diese Voreingenommenheit zumindest teilweise entkräftigt hätte. Zu diesen seltenen Sachen gehört das was Du hier so gesagt hast.

Dennoch: für mich persönlich ist das nicht der Weg den ich gehen werde. Ich glaube einfach nicht, dass man tiefgehende Spiritualität erfährt, indem man sie "outsourced". Falls ich mich da irre - auch gut, doch für mich persönlich hat Outsourcing in diesem Bereich keinen Reiz.

'Alles was ist' als Gott zu bezeichnen und so gesehen zu sagen, Gott ist der Ursprung von allem, ist gar nicht mal so abwegig - aber für was in Gottes Namen brauche ich eine Kirche um das zu begreiffen?
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
die kirche ist nicht da, um den leuten was einzupauken, wie du das darstellst, sondern ein angebot, ein begegnungszentrum.

bzgl. provinzlers bekannten und "typisch, wenn man keine argumente mehr hat":
warum kann man nicht einfach akzeptieren, dass jemand die dinge auf einer anderen ebene wahrnimmt und persönliche erfahrungen gemacht hat, die nicht durch vermeintliche logik entzaubert werden können?
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
"warum kann man nicht einfach akzeptieren, dass jemand die dinge auf einer anderen ebene wahrnimmt und persönliche erfahrungen gemacht hat, die nicht durch vermeintliche logik entzaubert werden können? "

In Andreas Mail kam dies nicht zum Ausdruck, ich seh es eher als Trotzreaktion, aber lassen wir das: "richte nicht, auf dass du nicht gerichtet wirst", nicht wahr?

Mit 'Kirche' meinte ich 'Religion' (nicht das Gebäude, das in den meisten Dörfern rumsteht, und logischerweise unter anderem für Dorfaktivitäten benutzt wird - schliesslich sind Gebäude dafür da, dass man sie benutzt), und Religionen sind schon immer dafür missbraucht worden, den Leuten etwas einzupauken - sicher, dass mag in Europa heutzutage anders sein, dank der Renaissance und der Aufklärung und dem Sieg des logischen Denkens (*g* sorry aber das konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneiffen) - und es ist ja auch gut so, dass die "Kirche" inzwischen zu einem Begegnungszentrum mutiert ist.

Aber machen wir uns doch nichts vor, das ist nicht überall so, und selbst in Europa gibts immer noch ziemlich viele Kirchgänger und Priester, die noch in den verstaubten Mustern des Mittelalters gefangen sind.

[ 13-03-2003: Beitrag editiert von: Space Base ]

[ 13-03-2003: Beitrag editiert von: Space Base ]
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
es wird immer ein grosses spektrum von weltanschauungen geben, ungesunden extremismus in der einen (dogmenverhaftung) wie in der anderen richtung (nihilismus).
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Nihilismus [lat. nihil »nichts«]:
grundsätzl. Leugnung gültiger Erkenntnisse und allgemein verbindl. Werte, Grundbegriff der Philosophie Nietzsches.

Quelle: Der Brockhaus in einem Band

Dass Gott existiert ist keine gültige Erkenntnis, sondern eine Theorie. Und indem man sich auf die Existenz, auf das "sein" konzentriert, werden die Werte nicht geleugnet, sondern bekräftigt.

Nietzsche sagte auch mal (sinngemäss):
Faith is not wanting to know.

[ 13-03-2003: Beitrag editiert von: Space Base ]
 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
ab wann sind denn metaphysische erkenntnisse 'gueltig'? wer gott in seine realitaet einbezieht, fuer den ist er keine theorie, sondern eine gueltige erkenntnis.
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
"...wer Gott in seine Realität einbezieht..."
Ist es dann nicht eher eine Illusion?

Nicht dass dies unbedingt schlecht sein muss (siehe auch PM), eine Illusion und der überzeugte Glaube daran, kann unter Umständen dazu führen, dass man glücklicher wird...

Nur ist es trotz allem nur eine Illusion. Nichts weiter als ein Konstrukt unserer Gedanken oder anders gesagt: das was wir als Realität definieren.

Ist es denn so, dass das was wir als Realität definieren, auch Realität IST?

Wenn ja, was hindert uns noch daran, einfach DIE Realität als eine Realität wahrzunehmen, in der alles von einer tiefen spirituellen Weitsicht geprägt ist?

Hm - wobei das möglicherweise doch nicht soo abwegig ist. Hmmm... *nachdenk*
 


Geschrieben von: ClubCreature (Usernummer # 4014) an :
 
Hmm da gabs doch schonmal einen thread über das Thema "Realität....und Gedanken in der U-Bahn" *gg*
Unser lieber Kollege tanzend gelber Vogel hatte den seiner Zeit ins Leben gerufen...
Seeeehr interessant!! Die Lektüre dieses threads kann ich nur jedem empfehlen...aba suchen danach müsst ihr selbst.... *g*
 
Geschrieben von: an :
 

 
Geschrieben von: an :
 

 



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