This is topic Sich selbst sein in forum Liebes/Leben at technoforum.de.


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Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Weiss nicht recht ob das etwas mit Liebe und Zärtlichkeit zu tun hat, aber was solls

Ihr kennt ja DEN Ratschlag Nummer 1, der von jedem und jeder immer wieder gern gegeben wird, in jeder Zeitschrift genannt wird, von jedem Psychologen als Allheilmittel verschrieben wird, und ganz allgemein leicht bis mittelschwer abgenutzt wirken könnte, was er aber irgendwie nicht tut:

Sei einfach Du selbst.

Ich habe einfach langsam das Gefühl, mit diesem Satz wird gar nicht gemeint, man solle sich selbst sein, sondern man solle so sein, wie es die Gesellschaft vorgibt. Wer einem Mann sagt, er soll sich selbst sein, meint also eigentlich, er solle männlich sein, so nach der Definition, die uns die Gesellschaft vorlebt. Diese Definition mag sich wandeln, trotzdem ändert das nichts am nicht ernst zu nehmenden Charakter des Ratschlags, man solle sich selbst sein.

Oder der Satz wird auch gern verwendet, um den Ratsuchenden sanft darauf hinzuweisen, er solle wieder so sein, wie damals, als man sich kennengelernt hat. Damals als der Ratgebende noch nicht wusste, dass der Ratsuchende vielleicht gar nicht so ist, wie er ist.

Ich finde die Verwendung des Satzes, Sei Dich selbst, wird allzuhäufig missbraucht, um den andern irgendwie so hinzubiegen, wie man ihn haben will. Oder wie ihn die Gesellschaft haben will. Aufgrund fehlender Offenheit für die Eigenheit eines anderen Menschen.

Dass ich nicht unbedingt über allzuviel Selbstvertrauen verfüge, wissen ja glaube ich inzwischen alle hier, von dem her habe ich auch kein Problem damit, das mal wieder unter Beweis zu stellen:

Ich habe einfach das Gefühl, wenn ich WIRKLICH so wäre, wie ich effektiv bin, dann würde ich damit nur eines erreichen: Als Spinner, Realitätsfremd und Weichei eingestuft, und abgestempelt zu werden.

Jetzt kommt natürlich Standard-Spruch Nummer zwei, Es kommt nicht darauf an was andere denken. Aber das ist einfach nicht so. Wir leben nun mal mit andern Menschen zusammen, und wenn Dich jeder als Weichei sieht, dann führt das ziemlich schnell zu Isolation. Und da ich nicht unbedingt ein Eremiten-Leben bevorzuge, bleibt mir gar nichts anderes übrig als gewisse Dinge zu verheimlichen, gewisse Vorlieben musikalischer oder sonstiger Art für mich zu behalten, cool aufzutreten, den Schein zu wahren.

Aber das ist einfach Scheisse! Das kann doch einfach nicht sein, dass ich als Mann nur dann als solcher gesehen werde, wenn ich gewisse Regeln befolge und halt einfach bloss keine "weiblichen" Charakterzüge zeige. Aber wer definiert denn was männlich und was weiblich ist? ist doch alles Quatsch!

Im Prinzip sollte jeder, sei das jetzt ein Mann oder eine Frau, so sein können wie er ist, aber es scheint mir je länger je mehr einfach nicht möglich. Nicht dass ich mich ändern würde, respektive es geht gar nicht (auch schon probiert), aber es ist einfach irgendwie deprimierend, immer wieder den gleichen Schmarren zu hören, also Sei Dich selbst, ausgerechnet dann, wenn ich eigentlich mich selbst war...
 


Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
hmmm... sich selbst sein...

ich denke das heißt trotz eigener schwächen, die stärken die man hat zu erkennen und zu nutzen.

irgendwelchen idealen nachrennen ist ja nicht das was man ist.
 


Geschrieben von: Flummifem (Usernummer # 4029) an :
 
Schwierig schwierig dieses "Ich selbst sein".
Menschen verändern sich, die Zeit verändert sich, an jedem neuen Tag kann alles anders sein. Aber der Kern des Wesens sollte stabil verankert und so "Selbst" sein.
Immer wieder wird dieser Kern nun aber gezwungen kleine oder auch große Veränderungen mitzumachen und da entstehen die innerlichen Konflikte denke ich.
Ob das jemand bewertet oder "abstempelt" sollte bei einer stabilen Lage egal sein, man kann nicht jedem gefallen und muß das auch nicht!
Bei einem geringen Selbstwertgefühl ist das so ne Sache mit der Stabiliät demnn andauernd steht die Frage "Wer bin ich überhaupt?" im Raum bzw. Kopf....
Das dieser Satz oft mißbraucht wird damit könntest Du recht haben. Aber es kommt auf die Auffassunf eines jeden an denke ich...
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
naja gut, aber wer bestimmt was stärken und was schwächen sind? das ist ja der Salat. Meine grösste Schwäche (für einen Mann), ist dass ich überdimensional sensibel bin. Stell Dir eine romantisch veranlagte Frau vor, potenziere das ganze mit drei, verwandle es in einen Mann und Du hast mich.

Schwul bin ich nicht, wenn ich schwul wäre, wäre es ja auch kein Problem sentimental zu sein - doch als Mann der halt einfach ein Mann ist, liegt das nicht drin, ohne eben nicht mehr als männlich zu gelten.

Das ist ein Beispiel für eine sogenannte Schwäche, die einfach von den andern Männern, und von der Gesellschaft und auch von vielen Frauen als Schwäche gesehen wird. Dabei ist es einfach eine Charaktereigenschaft.

Aber was solls, ich habe irgendwie das Gefühl, diese Diskussion (kaum das sie angefangen hätte ) wird wohl nicht die Lösung bringen. Es ist halt einfach so, dass die Menschheit sich selbst Regeln gesetzt hat, die man(n) gefälligst befolgt, oder sonst halt Pech gehabt hat. Was ich mir wünsche, das ist vermutlich eine so unmöglich umsetzbare Utopie, dass ich einfach aufgeben sollte, und akzeptieren, dass ich mit diesem Charakter, den ich halt habe, kaum viel Schockolade aus dem Ofen holen werde:

Eine Welt in der Jede/r so sein kann wie er/sie will...
 


Geschrieben von: Flummifem (Usernummer # 4029) an :
 
Du scheinst wirklich sehr unzufrieden mit Dir selbst zu sein, ist das richtig???
Ich denke jeder hat seine Vor - und Nachteile.
Es fängt bei der Akzeptanz an. Akzeptiere Dich, wie Du bist mit Stärken und Schwächen und versuche aus den abgeblichen Schwächen Vorteile zu ziehen.
Ich mag sensible Männer und die ziehen mich auch wie magisch an. Ich persönlich sehe das aber nicht als Schwäche eines Mannes sondern als Vorteil anderen Männern gegenüber, Welche Frau kann schon behaupten einen sensiblen und rücksichtsvollen Mann/Freund zu haben?
KOPF HOCH

[ 07-06-2002: Beitrag editiert von: Flummifem ]
 


Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
warum siehst du dein sensibel-sein als schwäche? du bist dadurch mit sicherheit ein sehr guter beobachter und sehr einfühlsam anderen menschen gegenüber. du erkennst durch deine sensibilität dinge, die andere nicht so schnell sehen weil sie mit einem brett vor dem kopf rumlaufen.
übrigens, viele frauen stehen auf sowas, glaub mir ;0)

jeder kommt mal an den punkt wo man sich fragt: wer bin ich, was mache ich, was will ich.

so eine situation mag frustrierend erscheinen, ist aber nicht so schlimm weil man letztendlich durch sowas reift.
 


Geschrieben von: Blumentopf (Usernummer # 2310) an :
 
Sorry, aber für mich hört sich das eher so an, als würdest du dir ständig bestimmte Rollen und Verhaltensweisen ausdenken, die du jetzt glaubst erfüllen zu müssen. Dann fühlst du dich entweder unfähig sie zu erfüllen oder in diese Rolle hineingedrängt. Trägt jetzt zwar nicht so sehr zur Lösung bei, aber das fiel mir auch schon bei deinen anderen Threads irgendwie auf.
 
Geschrieben von: ToxicTwin (Usernummer # 5981) an :
 
Der Satz "Sei einfach du Selbst." ist ein Widerspruch in sich. Imo gibt es bei jedem Menschen nicht nur EIN Selbst, sondern mehrere verschiedene. D.h.: jeder spielt in seinem Leben unterschiedliche "Rollen" – ob er will oder nicht! Klar kann man sagen, man gibt sich wie man ist, aber genau dies hängt immer ab vom Umfeld, in dem man sich bewegt. Zum Beispiel können Menschen sich beruflich völlig anders verhalten und auftreten als privat, und auch dann ist das abhängig vom Freundeskreis, Eltern usw. Bei manchen Menschen sind die verschiedenen Rollen die sie spielen sehr homogen, bei anderen wiederum total unterschiedlich. Und wenn jemand sagt, er will das alles nicht, spielt er trotzdem auch eine Rolle – eben die des unangepassten Individualisten.
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
schon irgendwie. Sagen wir's mal so: Ich bin eigentlich unzufrieden damit, dass ich nicht ein ganz normaler Mann bin, der im WM-Fieber steckt, Autos geiler findet als Philosophie, für den Liebeskummer zwei Wochen besaufen und dann vergessen bedeuted, halt einfach NORMAL, und nicht so wie ich bin.

Unzufrieden mit mir bin ich aber trotzdem nicht wirklich, denn ICH sehe es ja auch als Stärke (die Sensibiliät), nur stehe ich da ziemlich alleine da... Für meine Umwelt wirke ich einfach nur schüchtern, und naja eben halt "weich". Und ich kann einfach nicht sagen, "ach das sind halt alles idioten", weil es nun mal doch ziemlich viele Leute sind...

Mag sein, dass es Frauen gibt, die sogar sehr gern einen Mann hätten, der so ist. Dass ich allerdings noch nie eine Freundin hatte, scheint allerdings eher das Gegenteil zu beweisen. Aber davon mal abgesehen: Die MÄNNER sehen das grundsätzlich etwas "härer". Es ist einfach auch wichtig, was Leute vom gleichen Geschlecht von einem denken, wie soll man Selbstvertrauen aufbauen, wenn einen alle leicht bis mittelschwer Meschugge finden? Mit Kumpels saufen zu gehen (ums mal klischee-mässig auszudrücken), stellt auch für mich ein Bedürfnis dar. Nur... eben es ist gewissermassen nicht statthaft in einer Männerrunde so vollkommen uncool, also "sentimental" zu sein.

Davon mal abgesehen noch der ganze gesellschaftliche Kram, wie Militär, Konkurrenzkampf im Wirtschaftsleben etc. aber das lasse ich jetzt erst mal aus.
 


Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
da bin ich aber lieber ein unangepasster individualist, bevor ich versuche was darzustellen was mir nicht taugt.

da kann ich nur sagen: NA UND?
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Blumentopf
Gehört vermutlich zum noch nicht abgeschlossenen Selbstfindungsprozess. Flummifem hat das ganz gut ausgedrückt, also dass das mangelnde Selbstvertrauen auch darauf zurückzuführen ist, dass ich nicht so recht weiss, wer ich bin. Was halt auch relativ schwierig ist, wenn man sich nicht so akzeptiert fühlt, wie man ist. Dadurch gerät man sehr schnell auf die Selbst-such-Schiene, die zwar alles andere als eine Lösung darstellt, nur was soll ich denn sonst machen? Mich selbst sein?
 
Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
dein zitat:

" Es ist einfach auch wichtig, was Leute vom gleichen Geschlecht von einem denken..."

nein, das ist es nicht! warum auch?
 


Geschrieben von: Flummifem (Usernummer # 4029) an :
 
..."wenn man sich von anderen nicht akzeptiert fühlt"

Du mußt Dich erstmal selber akzeptieren, dann können es auch andere...!
Glaub mir, ich habe die Phase gerade durch. Selbstfindung etc.pp. Is wichtig, sollte man lernen, wie alt bist Du Space?
 


Geschrieben von: Slice (Usernummer # 1651) an :
 
Interessantes Thema, über das ich mir auch schon oft Gedanken gemacht. Die Frage ist doch eigentlich: wann ist man sich selbst und wie sieht das aus? Die Antwort ist bei mir eigentlich recht einfach: nie! Man passt sich doch eigentlich immer jemandem an. Meinem Bruder gegenüber hab ich eine andere Position als zu Freund x. Zu Freund x verhalte ich mich anders als zu Freund y. Und zu Freund y anders als zu z. (Erweiterte Dahrendorf'sche Rollentheorie nenn ich das). Mit dem einen Menschen kann ich mich angeregt und wortgewandt unterhalten, während ich bei dem anderen völlig verstumme, weil ich mich eventuell einer Hierarchie untergeordnet habe. Also bin ich doch wirklich nie wirklich ich selbst. Höchstens vielleicht unter der Dusche, wenn ich irgendwelche Lieder singe. Aber da trete ich ja auch mit keinen anderen Menschen in Interaktionen, denen ich mich anpassen will oder muss.

Vielmehr sehe ich in dem Satz "sich selbst sein" das Bestreben sich in der jeweils angepassten Situation wohlzufühlen und sich nicht künstlich in ein Schema zu pressen, in dem ich mich gerne sehe würde aber es halt gegenwärtig völlig irreal ist. Einfach akzeptieren, dass es so ist.

Will sagen, dass das wichtigste ist, sich selbst zu akzeptieren. Akzeptieren so wie man ist und -wie oben schon genannt- aus den Schwächen Stärken ziehen. Erst wenn dieser Prozess vollzogen ist, man nicht ständig über sich nachdenkt, an irgendwelchen Schwächen resigniert, an sich selbst glaubt und sich in jeder erdänklichen Lage wohlfühlt, dann ist man wirklich "sich selbst". Quasi ein Arrangement zwischen Anpassung und Selbstakzeptanz.

Wenn man diesen Schritt vollzogen hat, dann kommt das Glück von alleine. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass die eigene Zufriedenheit nach Außen strahlt.
 


Geschrieben von: ToxicTwin (Usernummer # 5981) an :
 
@ technohead: ich glaube du hast meine Argumentation nicht ganz verstanden: es geht NICHT darum zu werten "sich anpassen ist ok: ja/nein" sondern darum, dass jeder verschiedene Rollen im Leben spielt, ob er will oder nicht! Aber gerade, sich diese tatsache bewusst zu machen kann einem schon ganz schön weiterhelfen, um seinen Weg zu finden ...
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@technohead
weil ich kein Einzelgänger sein möchte.

@Flumi&Slice
23. Ihr habt recht, sich selbst akzeptieren ist sicherlich der erste, der wichtigste Schritt. Ich frage mich einfach, ob das wirklich so einfach ist: Indem ich akzeptiere, dass ich sensibel bin, verändert sich doch nicht die Einstellung von allen andern Leuten? Oder doch?
 


Geschrieben von: hungersternchen (Usernummer # 6116) an :
 
hierzu lohnt es sich vielleicht mal bei hegel in der phänomenologie des geistes nachzulesen. die bestimmung des "selbst" funktioniert nur über ein anderes... ein gegenüber... ist lang her, dass ich das gelesen hab, aber mir hat es einiges klar gemacht in bezug auf selbstbild+gesellschaft

gruß sternchen *dasschonmalvorsichtshalberdenkopfeinzieht*

edit: und klar, mit liebe hat das sogar eine ganze menge zu tun!

[ 07-06-2002: Beitrag editiert von: hungersternchen ]
 


Geschrieben von: Dru (Usernummer # 4644) an :
 
Ich glaube man soll für das, was für einen wichtig ist und für was man selber glaubt einstehen.
Umformuliert wäre es glaub ich "Sein Leben leben" oder "Sein Ding machen"... So seh ich es zumindest.

Das ist heutzutage find ich besonders schwer, da die Umwelt (Medien, MTViva) einen immer sehr probiert zu formen und in gewisse Klischees/Richtungen zu drängen.

/Dru
 


Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
@ toxic

warum muss man verschiedene rollen spielen? ja klar, dem chef gegenüber ist man anders als zb. den eltern aber trotzdem ist man der selbe, oder? ein bisschen "spielen" macht man ja dauernd und das ist wohl das normalste auf der welt.
 


Geschrieben von: Inkubator (Usernummer # 3755) an :
 
@technohead
"spielen" ist für manche menschen ein ding der unmöglichkeit!!!
 
Geschrieben von: Slice (Usernummer # 1651) an :
 
@Space: sich selbst akzeptieren ist wirklich nicht so einfach. So richtig krieg ich das auch nicht hin. Gibt's da ein Patentrezept?
 
Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
@ inkubator

das glaub ich nicht. es ist eine selbstverständlichkeit.
ich sagte ja: ein bisschen "spielen".
und das macht man mit der frau an der supermarktkasse, mit den kumpels, mit dem partner...
das ist völlig o.k. und kein grund zur aufregung ;o)
 


Geschrieben von: ToxicTwin (Usernummer # 5981) an :
 
@ technohead: die Beschreibung von hungersternchen mit der Bestimmung des Selbst Ÿber ein GegenŸber finde ich ziemlich treffend Ð ich glaube solange du nicht Rollen spielst/spielen musst, die deiner Persšnlichkeit extrem widerstreben, kannst du auch glŸcklich mit dir selbst sein. Insofern hat du natŸrlich recht, ein bisschen "spielen" ist schon in Ordnung ...
 
Geschrieben von: Inkubator (Usernummer # 3755) an :
 
@technohead
ok, dann würde ich aber das was du spielen nennst mehr als anpassung sehen. spielen ist für mich die kunst des sich anders darstellen als man ist (kann ja durchaus vorteilhaft sein), anpassung ist die kunst des problemlos durchs leben gehen...
 
Geschrieben von: Inkubator (Usernummer # 3755) an :
 
@space
"Indem ich akzeptiere, dass ich sensibel bin, verändert sich doch nicht die Einstellung von allen andern Leuten"

da hast du wahrscheinlich recht. aber du gehst auf die leute anders ein. sich selbst über sich im klaren sein stärkt meiner meinung nach das selbstvertrauen, dh. dein umgang mit menschen wird anders, die leute merken, dass da eine helle sehle am werk ist und somit ändert sich der umgang der anderen menschen mit dir. so gesehen änderst du deine umwelt doch... vielleicht
 


Geschrieben von: Octopus (Usernummer # 628) an :
 
Ich verstehe unter "ich selbst sein" mir selbst immer treu bleiben! Egal was ich mache oder sage,es muß meine Überzeugung sein, egal wieviele andere Menschen dagegen sind oder es falsch finden.

Natürlich muß man manchmal Kompromisse eingehen, vielleicht das eine oder andere nicht unbedingt den anderen unter die Nase reiben. Ich muß aber dazu stehen wer ich bin und was ich tue.
 


Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
@inkubator

so ein quatsch! nehmen wir mal mein beispiel von vorher mit der kassiererin, den kumpels und dem partner.

gibt es irgendeinen grund warum man sich einer der dreien anders präsentiert als man ist? wenn man einen schlechten tag hat dann werden das alle zu spüren bekommen und wenn man einen guten tag hat auch.

vor allem leuten, die einem nahe stehen, muss man sich nicht verstellen und das gleiche gilt ja schließlich auch umgekehrt.
 


Geschrieben von: Slice (Usernummer # 1651) an :
 
Ich bin eigentlich auch Inkubators Meinung. Wenn man mit sich selbst im reinen ist, dann strahlt man das auch auf anderen Menschen aus. Man ist lockerer drauf und das nimmt die Umwelt auch wahr. Von daher ist man seines eigenen Glückes Schmied.
 
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an :
 
edit: hähä, als ich hier angefangen habe zu schreiben, hatte es gerade mal 7 antworten... nicht so schnell bitte, leute *g*


sich selbst sein - das heisst für mich, dass man das macht und denkt, was man machen und denken will, und sich selber auch auslebt. das geht meist nur, wenn man sich selber kennt, akzeptiert und zufrieden mit sich selber ist, egal "wie" man ist, welche persönlichkeit man hat. sich selber akzeptieren können sich aber nicht nur die leute, die überwiegend stärken der meinung der andern nach haben, sondern jeder, der seine persönlichkeit erkennt und sich damit abfindet, dass er nur glücklich werden kann, wenn er sich nicht gegen sein "ich" wehrt.

von toxic twin wurde gesagt, dass sich selbst sein ein wiederspruch ist, da jeder in seinem leben rollen spielen muss.
ich bin nicht der gleichen meinung wie er/sie. man spielt dann eine rolle, wenn man etwas tut, was nicht seinem "ich" entspricht, wenn man was tut, weil man denkt, die anderen erwarten das von einem oder man würde sonst nicht ankommen beim andere.
sich selbst ist man aber auch dann, wenn man sich nicht allen menschen und situationen gegenüber gleich verhält, aber mit dem unterschied, dass man das selber so gewählt hat und immernoch seinem "ich" entspricht und danach handelt, und nicht wegen den anderen.
ich hoffe ihr versteht, was ich meine?!
ich versuchs mal an meinem beispiel zu zeigen:
ich verhalte mich gegenüber meinen freunden nicht gleich, wie gegenüber meinen feinden, auf der arbeit anders, als an partys, in der schule anders, als bei mir zuhause. und trotzdem bin das immer ich, weil ich selber darüber entscheide, von welcher meiner seiten ich mich zeigen will. wer nicht mein freund ist, soll mich auch nicht von dieser seite kennenlernen.
das zeigt aber auch, dass es eben nicht nur ein "ich" gibt, man hat verschiedene seiten, die je nach dem stärker zum vorschein kommen, nicht wegen den andern, sondern wegen der situation und sich selber, das merkt man ja auch, wenn man sehr traurig ist, oder sehr glücklich - beide male ist man die gleiche person, doch das verhalten und die gedanken sind sehr unterschiedlich.


es kommt nicht darauf an, was andere von dir denken - das ist nicht ein standardspruch, sondern eine lebensweisheit *g*
klar, ich verstehe, dass jemand, der nicht an sich selber glaubt und sich akzeptiert, nicht unabhängig von der meinung der andern ist.
irgendwie ist es ein teufelskreis, wenn es einem nämlich darauf ankommt, was andere von einem denken, wird man nie mit sich selber zufrieden sein, da man es nie allen recht machen kann. egal wie man ist, man findet immer zuspruch und kritik, da jeder anders ist und andere vorlieben und abneigungen hat.

ich denke die "lösung" liegt eben darin, sich selber zu kennen, mit sich selber auszukommen, sich zu akzeptieren und somit sich damit abzufinden, dass man eben so ist und auch nur glücklich wird, wenn man seiner eigenen persönlichkeit nachgeht, sie und seinen eigenen willen auslebt.
sobald man sich selber wichtig genug nimmt, und man merkt, dass man mit sich selber auskommen muss und nicht mit den andern (die übrigens das ganze leben lang kommen und gehen werden, du selber aber immer du selber bleiben wirst, auch wenn du dich veränderst), wird man auch immer weniger darauf geben, was die anderen von einem denken.

space base, du sagst ja selber, dass du mit dir zufrieden bist, deine unsicherheit darauf beruht, dass du denkst, dass du den ansprüchen "der gesellschaft" nicht genügst.
warum stellst du dich selber unter dein umfeld? wenn du mit dir selber im klaren bist, dann sollte es dir doch egal sein, was andere von dir denken?! das heisst nicht, dass du jetzt dein leben lang allein sein wirst, das bedeutet nur, dass du vielleicht momentan mit den falschen leuten zusammen bist, weil es gibt soviele menschen, dass du sicher sein kannst, dass es auch eine ganze menge gibt, die dich, so wie du bist, mögen und akzeptieren werden!

[ 07-06-2002: Beitrag editiert von: Miss_Detroit ]
 


Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
@ miss detroit

APPLAUS! du hast die richtigen worte gefunden!
 


Geschrieben von: Inkubator (Usernummer # 3755) an :
 
@technohead
kein grund zur aufregung. wir haben ne andere ansicht, fertig...
 
Geschrieben von: ToxicTwin (Usernummer # 5981) an :
 
Wenn der Begriff "eine Rolle spielen" zu Missverständnissen führen sollte, würde ich stattdessen "seine Persönlichkeit ausleben" sagen. Je nachdem, wer einem gegenüber steht, zeigt man dann eben verschiedene Facetten seiner Persönlichkeit.
 
Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
@ inkubator

schade, dann macht "ihr" euch mehr stress als nötig. man kann alles in frage stellen aber ein gesundes maß an SELBSTSCHUTZ ist sehr hilfreich.

PUH! dieser thread geht eigentlich viel zu schnell für dieses thema aber ich freu mich über interessante diskussionen...
 


Geschrieben von: Flummifem (Usernummer # 4029) an :
 
@space: Ich habe es auch nicht glauben wollen, aber jetzt wo ich mich selber mag und akzeptiere das ich der Mensch bin, der ich nunmal bin gehe ich auf Menschen anders zu und diese anders mit mir um. oder es kommt mir auch nur so vor...
Aber egal, es wirkt!
Mir hat eine Therapie geholfen, zu mir zu finden und mich selbst zu verstzehen.
Dazu gehört leider im Sinne der Gesellschaft ein wenig Anpassungssinnn dazu, sprich hin und wieder auch "Rollenspielchen" aber ich muß sagen ich fahre gut damit.
Früher habe ich alles angezweifelt, was ich fühlte, was ich tat usw.
Eine Therapie hört sich in der ersten Minute schlimm an, war für mich aber wirklich gut so.
 
Geschrieben von: Inkubator (Usernummer # 3755) an :
 
@technohead
ist es denn so schwierig zu verstehen, dass es leute gibt auf dieser welt die nicht in den gleichen bahnen denken wie du?

kann es nicht sein, dass es leute gibt, die vielleicht (nach i.d.R. wahrscheinlich eher schwierigem anfang) mit der zeit so durchs leben zu kommen scheinen?

ich sage nicht, so oder so ist es besser, ich bilde nur die realität ab und jeder muss mit sich mit selber ins reine kommen. das leben ist das gleiche, die konstellation und vor allem die konstitution ist aber uU. eine völlig andere...
 


Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an :
 
@ toxic twin

ja, so ists schon klarer!


"sich selbst akzeptieren ist wirklich nicht so einfach. So richtig krieg ich das auch nicht hin. Gibt's da ein Patentrezept?"

patentrezept?
hmm, eben halt mal als erstes, sich selber kennenlernen, und nämlich eben so, wie man in seinem innersten ist, und nicht so, wie man gern sein würde.
dann sich seiner stärken bewusst werden und seine schwächen zu stärken machen.
sich akzeptieren, da man weiss, dass man sein leben lang die gleiche person bleiben wird. klar verändert man sich im laufe des lebens, das aber auch nur innerhalb eines rahmens.
erkennen, dass man nur glücklich werden kann, wenn man sich selber wichtig nimmt und seine persönlichkeit ausleben kann.
auf die meinung der anderen scheissen und die leute suchen, mit denen man sich versteht, wenn man so ist, wie man ist.

dies ist natürlich kein patentrezept, aber so läufts meist ab, jedenfalls auch bei mir.
 


Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
ich verstehe dich ja, nur zu gut warscheinlich...
und genau deshalb versuch ich dir zu vermitteln, dass es manchmal ganz hilfreich ist wenn man ein klein wenig "spielt", auch mal lächelt wenns auch gerade gar nicht passt und einfach versucht sich nicht allzuviele gedanken zu machen.
 
Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an :
 
NA ENDLICH geht die Diskussion in die richtige Richtung! *g*

Miss_Detroit: *zustimm*
Schön erklärt.

Leider ist´s nämlich wirklich so, dass viele Leutz gar nicht merken, wie sie Rollen spielen, Vorbilder doublen oder Phantasien darstellen, anstatt sich mit dem "Selbst" zu beschäftigen, aus dem ja das "ich" resultiert. Und ohne "ich" kann man auch schwer ein "selbst" sein.

Klar, wir leben nun mal in dieser Gesellschaft, ob jetzt gut oder schlecht, sei mal dahingestellt. Tatsache ist, dass jeder für dieses Spiel, dass Alltag heisst, seine eigene Gebrauchsanweisung erarbeiten muss. Die einen fahren jahrelang gut mit dem fake, den sie betreiben, ohne es überhaupt zu merken, welche Fassade sie da aufrecht erhalten.
Andere checken irgendwann, dass es so wie bisher irgendwie "falsch" war. Das ist ja schon mal ein Fortschritt!
Jetzt aber los und "sich selber finden"! *g*
Das ist allerdings manchmal auch ein wirkliches Stück Arbeit (gell, flummi?) und kann auch dauern. Aber es lohnt sich!

Mich haben schon sehr früh bestimmte Leute fasziniert, die so etwas an "Austrahlung" hatten, so eine souveräne Ruhe, so etwas "Starkes" im Wesen. So wollt´ ich auch mal werden. Inzwischen bin ich ein paar kleine Schritte auf diesem langen Entwicklungsweg gegangen und muss feststellen, dass mich der ganze "Schmarrn" dieser "Gesellschaft" immer weniger stresst, weil ich ja weiss, was "ich" für mich will und wie "ich" dazu stehe. So kann ich auf meinen Bauch hören, der meistens das wirklich Richtige sagt, und den Kopf mit seiner anerzogenen Logik, dem Anstand und den schlechten Erfahrungen erst einmal hintanstellen.

Das - glaub ich - ist schon mal ein entscheidender Schritt, um "ich selbst" zu sein.

Aber auch ich muss noch viel, viel lernen. *g*
 


Geschrieben von: Flummifem (Usernummer # 4029) an :
 
@technohead:
wenn Du selbst auch schon in der Situation warst und es nachempfinden kannst weißt Du ja auch, das alle das sagen können aber vom inneren her kriegst Du es nicht gebacken.
Scheißsituation...!
Was Miss_Detroit gesagt hat gefällt mir gut. Sich selbst kennenzulernen. Wenn aber ein allzu großes Chaos in Dir herrscht scheu Dich nicht, Hilfe zu holen. Viel steckt seit Jahren verkehrt in einem, man hat dieses Muster zu oft trainiert und wiederholt. Das bedarf manchmal ein langes "Gegentraining"
 
Geschrieben von: Inkubator (Usernummer # 3755) an :
 
@technohead
"nicht allzuviele gedanken machen"

jo, da bin ich mit dir einverstanden, absolut. ich hatte bis vor nicht allzu langer zeit die exakt gleichen selbstzweifel wie space base, kam mit der gesellschaft ebenfalls absolut nicht zurecht, fühlte mich unverstanden und ausgeschlossen.

heute komme ich mit der gesellschaft noch immer nicht zurecht, werde von den meisten leuten nach wie vor nicht verstanden und werde ausgegrenzt.

eines hat sich aber geändert: meine sicht auf die anderen...
 


Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
@ flummi

tja, und ein guter beginn mit dem "gegentraining" ist meiner meinung nach zu versuchen das ganze nicht so schwarz zu sehen. selbstschutz und so...
 


Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an :
 
logisch, denn die anderen wirst Du nicht ändern, also bleibt nur, an Dir selbst was zu tun. Ist auch der klügere, einfachere und nachhaltigere Weg.
 
Geschrieben von: Inkubator (Usernummer # 3755) an :
 
@moderator
aber das muss man halt erst mal erkennen. hat lange gedauert...
 
Geschrieben von: Project-LB3 (Usernummer # 5987) an :
 
hi an alle.

weiss nicht obs hier reinpasst...

ich kenne diese probleme und ich habe fast 26 jahre damit verbracht mich nicht zu akzeptieren. ich war dick (100 kilo) usw. ich konnte mich absolut nicht ausstehen. wer ich bin, was ich gemacht habe ,war immer auf die anderen neidisch usw...ich war so der buchhalter/spießer - typ. weiss nicht, aber vor einem jahr etwa hat es irgendwie in meinem kopf einen schlag getan. neue freunde die mir rückhalt gaben, neue arbeit usw. ich hatte die bestätigung meiner freunde, sowie meiner arbeitskollegen, die mich so akzeptierten wie ich war.

durch deren hilfe habe ich gelernt mich selbst zu akzeptieren so wie ich bin. es ergab sich alles von selber. heute laufe ich endlich so rum wie ich will. die klamotten die ich tragen will, wechselnde haarfarbe und wiege nur noch 70 kilo. ohne das mich irgendjemand dazu aufgefordert hätte. ohne kommentare usw. ich habe nicht für andere abgenommen, damit ich akzeptiert werde, sondern rein für mich, weil ich die kraft hatte es zu wollen.

mittlerweile habe ich ein super verhältnis zu mir selbst und es macht mir spaß zu leben.

so das musste raus.
 


Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an :
 
Ist übrigens ein Milliarden-Business geworden, genau DEN Leuten herauszuhelfen, die sich im Dschungel der Gesellschaft und ihren Ritualen verlaufen haben.

Dabei kann ich jedem nur raten, mal für ein paar Wochen einfach die Gesellschaft zu wechseln - das kann schon sehr hilfreich sein. Plötzlich mal sehen, dass es anderswo auch ganz anders funktioniert, das Leben.
 


Geschrieben von: Project-LB3 (Usernummer # 5987) an :
 
ja da kann ich dir nur beipflichten. hat ja funktioniert
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Erst einmal danke für die vielen Antworten vor allem Miss Detroits Erläuterungen.

Das ist allerdings gerade etwas, das sehr schwer umzusetzen ist. Das weiss ich langsam, ich schaff es einfach nicht, nicht zu überlegen, was andere denken.

Blumentopf hat das ganze ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Ich wechsel andauernd meine Sicht von mir, denke mal, DAS ist die Lösung, dann merke ich dass ich es nicht hinbekomme und wechsel dann wieder in eine andere "Existenz", nur um am Schluss wieder am Anfang zu sein.

Was mir fehlt ist so eine Art Halt, sozusagen eine Konstante meines Lebens, etwas woran ich wirklich merken würde, wer ich eigentlich bin. Irgendwas! Aber so wie ich es bisher gemacht habe, verwirre ich mich eigentlich nur noch mehr.

Wenn ich sagen könnte, "so bin ich", dann könnte ich mich auch akzeptieren. Doch wenn ich ja nicht weiss ob ich wirklich so bin, oder ob ich mir da nicht wieder etwas vormache oder vielleicht sogar einfach etwas darstelle von dem ich glaube andere würden es sehen wollen, dann wäre es sinnlos das zu akzeptieren, es käme einem Selbstbetrug gleich.

Es funktioniert nicht, nur das Selbstbewusstsein oder nur das Selbstvertrauen aufzubauen. Es muss beides gleichzeitig aufgebaut werden. Das Bewusstsein alleine ist einigermassen wertlos, wenn ich nicht darauf vertraue, dass es (das was ich bin) etwas gutes ist. Umgekehrt bringts nicht viel auf etwas zu vertrauen, dass möglicherweise gar nicht "ich selbst" ist.

Von dem her muss ich jetzt damit anfangen, Schritt für Schritt die Dinge meiner Persönlichkeit, von denen ich 100%ig überzeugt bin, dass es "ich" bin, zu akzeptieren. Also Scheibchenweise mich selbst kennenlernen und gleichzeitig das was ich dadurch kennengelernt habe, akzeptieren und daraus Stärke beziehen.

Statt eine Theorie nach der andern aufzustellen, wer ich bin, um daran wieder und wieder zu scheitern.

[ 07-06-2002: Beitrag editiert von: Space Base ]
 


Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an :
 
space base, du gehst das viel zu logisch an. Aber vielleicht kannst du nicht anders.

bloss, mit Logik kommst du nur bedingt weiter... denn Dein Innerstes, Deine Seele oder wie Du es auch nennen willst, das ist ganz und gar nicht logisch!
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
hehe, ja, da gebe ich Dir völlig recht. Mein Innerstes kann man nun wirklich nicht gerade logisch nennen.
Ich vermute, Du willst damit sagen, dass ich weniger nachdenken soll und einfach mal leben.
Ach seufz - wenn ich das doch nur könnte - aber ich bin einfach ein so kopflastiger Mensch, ich analysiere ALLES, IMMER.
Ist relativ mühsam. Nur wie soll ich das ausschalten? Hab sogar mal versucht das mit Pillen auszuschalten, was nicht wirklich funktioniert hat. (Die entsprechenden Threads müssten noch irgendwo rumlungern.)

Von dem her muss ich eine "Gebrauchsanweisung für das Leben" finden, die meine Kopflastigkeit einbezieht. Nur etwas, das mir logisch erscheint, kann für mich funktionieren.
 


Geschrieben von: Project-LB3 (Usernummer # 5987) an :
 
würde mich interessieren was war, oder besser was dich dazu gebracht hat immer so viel über jeden deiner schritte nachzudenken. ob er richtig ist oder falsch. irgendwas muss ja gewesen sein. eine person oder ein ereignis.
 
Geschrieben von: Flummifem (Usernummer # 4029) an :
 
@project:
In den meißten Fällen waren es viele einzelne kleine Sachen, die ein solches Problem auslösen. Meist die Kindheit...oder die Erziehung
 
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an :
 
naja, aber wenn er sich nicht auf seine gefühle verlassen kann, dann muss er es mit logik angehen.

mal so eine idee, hab ich mir vorher überlegt, vielleicht bringt es dir auch nichts, aber ich teils dir trotzdem mit:

versuch mal, ein tagebuch oder so eine art buch über dich zu führen.
schreib über dich, deine meinung, deine gefühle, und schreib spontan, jeden tag oder so, was dir einfällt.
schreib alles auf, was dir so durch den kopf geht, auch wenn du denkst, dass du dir darüber gar nicht so sicher bist oder das geschriebene morgen schon wieder anders sehen könntest.
schreib auch deine meinung auf, z.b. über alltagssituationen, was du gerecht oder ungerecht empfunden hast, über "politische" themen, über das verhalten von personen/freunden, etc.
nach einiger zeit wirst du tendenzen erkennen können, die auf dein ich und deine persönlichkeit schliessen lassen.
überleg dir situationen, diskussionen, etc, und finde heraus, was du dabei denkst und fühlst.
so lernst du dich nämlich auch kennen.

man kann sich nicht einfach so hinsetzen, und über sich zu sinnieren beginnen, meist verschliesst sich das eigene auge vor so direkten über- und zugriffen auf die eigene person/persönlichkeit, oder der verstand versucht alles auseinander zu nehmen, bis nichts mehr unanalysiert stehen bleibt.
aber durch die beobachtung deiner selbst kannst du schlüsse über dein inneres ziehen, gerade gefühle lassen sich nicht ausschalten, und die handlungen, die man spontan macht, sagen viel über die eigene einstellung aus.
und die eigene einstellung macht einen teil deiner persönlichkeit aus.

ich mein, natürlich ist das sehr theoretisch, fällt es doch oft schwer, das ganze unbeurteilt schriftlich festzuhalten, doch ich denke, es könnte dir helfen, wenn du deine gedanken auch schriftlich festhälst, da du dich scheinbar teilweise mit dir selbst in gedanken verzettelst.
 


Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an :
 
"Ich vermute, Du willst damit sagen, dass ich weniger nachdenken soll und einfach mal leben.
Ach seufz - wenn ich das doch nur könnte - aber ich bin einfach ein so kopflastiger Mensch, ich analysiere ALLES, IMMER."

analysieren ist auch ganz gut und wichtig, nur sollte die priorität auf dem "leben" sein und das analysieren des lebens zweitrangig, und nicht umgekehrt.

hast du eigentlich eine beste freunding, ich mein eine person, die dich so kennt, wie du dich uns hier zeigst, die deine "probleme" kennt?

sorry, ich werd erst montag wieder schreiben können, wünsch dir und auch allen andern aber ein schönes weekend!

*bye&kiss*

miss_detroit
 


Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
was in so einer situation auch sehr hilfreich sein kann, ist ein objektives statement von einem außenstehenden der es versteht mit leuten umzugehen. das muss kein psychiater sein.
mir hat einmal ein astrologe, der auch lebensberater ist, sehr gut geholfen.
er hat mir ein kosmogram gemacht, genau auf mich zugeschneidert und hat mir somit, wie schon erwähnt, meine stärken und schwächen gezeigt. wir haben ein langes gespräch geführt, welches ich auf kasstette aufgenommen habe.
sowas ist nicht ganz billig aber mir hat es einen schups in die richtige richtung gegeben...
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Miss Detroit
Hey die Idee ist wirklich genial! Ich schreibe sowieso gern, von dem her könnte ich ja auch mal über mein Leben schreiben. Und ich glaube wirklich, dass Deine Idee funktionieren könnte, wenn ich es jeden Tag mache. Danke!

@Project&Flummi
Ja, ich denke auch eher, dass es irgendwie mit meiner Erziehung und allen bisherigen Erlebnissen zu tun hat. Vielleicht auch so eine Art Schutzmechanismus. Irgendwann habe ich vermutlich einmal zu hören bekommen, ich solle erst nachdenken, bevor ich etwas mache, und das ist dann hängen geblieben.
 


Geschrieben von: Flummifem (Usernummer # 4029) an :
 
Solche Sprüche verankern sich mehr, als man selber glaubt...
Ich habe mir irgendwann gesagt wenn mir einer weh tut dem tu ich doppelt und dreifach weh.
Kannst Dir ja vielleicht vorstellen in welche Richtung das gehen kann.. Super-Extremo!
Wenn Dir das mit dem Aufschreiben hilft, ists doch super dann hat der Thread doch was gebracht...*g* nicht wie du am Anfang meintest..
 
Geschrieben von: Project-LB3 (Usernummer # 5987) an :
 
@fem oha! die armen *g

@all
ich muss schon wirklich sagen hier sind echt ein paar leutz unterwegs deren ideen und meinungen
genial sind


 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Ja das stimmt! Ihr seid wirklich mega lieb und vor allem habt ihr einfach mega geniale Ansichten über das Leben und könnt die auch noch rüberbringen. Das ist einfach wundervoll *megaknuddel@all*
 
Geschrieben von: black_cocoon (Usernummer # 1627) an :
 
wollt nur noch mal betonen, dass das an sich selbst zweifeln und nachdenken oft mir der Gesellschaft zu tun hat in der man sich befindet.

Bei mir war´s auch so dass ich eigentlich erst nach dem Wechsel auf ne andere schule u. Gesellschaft damit angefangen hab. Langsam bessert sich as auch.

Versuch nicht Leute zu ändern die es eh nicht wert sind, sondern versuch Leute zu finden die mit dir auf einer Wellenänge liegen und mit den anderen auszukommen!!
 


Geschrieben von: black_cocoon (Usernummer # 1627) an :
 
jau, und den letzten satz vom spacebase kann ich auch nur unterstreichen!!
 
Geschrieben von: XcypherX (Usernummer # 3451) an :
 
Oh man, der isr aber schon lang...

Hab den Thread nicht komplett gelesen, aber was bitte soll daran schlecht sein, wenn man als Mann sensibel ist?

Für mich ist Liebeskummer zB auch nicht zwei Wochen saufen und dann Ende. WM Fieber hab ich auch nicht und der "typische Mann" bin ich auch nicht.

Aber so bin ich nunmal, muss mir zwar auch andauernd anhören, dass ich eh schwul bin, aber egal.

Wenn man sich verstellt, nur um anderen zu gefallen, macht man sich nur was vor und wird auf Dauer auch nicht froher dabei.


"Ich bin sensibel und das ist gut so!"


 


Geschrieben von: Slice (Usernummer # 1651) an :
 
Sag mal Space Base, bist du irgendwie Student oder hast sonst viel Zeit? Ich war Student, hab das Studium abgebrochen und so unzählige Monate nix gemacht. Und durch dieses ganze Nixmachen, hab ich halt auch mal irgendwann angefangen mir über alles und jedes Gedanken machen. Quasi Denken aus Langeweile. Und je mehr man nachdenkt, desto aussichtsloser wird alles, desto festgefahrener wird alles und desto schlimmer wird es. Versuch dich doch mal abzulenken. Wenn ich mich irgendwie ablenke, keine Langeweile bekomme und nicht anfange zu denken, dann geht es mir eigentlich gut und ich bin nach den obigen Definition so wie ich bin. Völlig frei von irgendwelchen Problemen und Sorgen. Ich denke sogar, dass das die beste Lösung ist, zu sich selbst zu finden.
 
Geschrieben von: Project-LB3 (Usernummer # 5987) an :
 
ist euch mal aufgefallen, daß eigentlich so die ganze techno-raver-schranz-community eigentlich eher die sensibleren sind?

sonst würde auch nie eine solche unity und sich der musik hingeben nicht funktionieren.

schaut euch doch z.b. mal die hip-hop szene an. dort gibt es relativ wenig unity und jeder versucht eigentlich der größte und der coolste zu sein. das habe ich bisher noch nicht bei uns erlebt. klar ausnahmen bestätigen die regel und ich hoffe ich hab niemanden jetzt auf den schlips getreten.
 


Geschrieben von: Frequencer (Usernummer # 958) an :
 
ich find den Satz: Sei du selbst n bischen weil man doch eigentlich immer man selbst ist! Wenn jemand sagt: Sei du selbst, dann will ER DICH verändern! oder nicht?!

Es ist natürlich nicht so, das ich zu allem stehen kann was ich bis jetzt verbrochen hab, aber die Fehler die ich bis jetzt gemacht hab, gehören halt auch zu mir und waren auch von mir selbst hervor gerufen!

[ 07-06-2002: Beitrag editiert von: Frequencer ]
 


Geschrieben von: sweety20 (Usernummer # 4814) an :
 
^Nur mal so uin die runde zum Thema reingeworfen:
"ich bin ich". ich mag das induviduelle an jeder person. Ich hasse leute die sich verstellen nur um irgentwo rein zu passen.

Mir ist es sehr wichtig auch das wider zu spiegeln was ich bin. Könnte mich nicht selbst belügen, da würde ich auf der strecke bleiben!!!
 


Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an :
 
@ space base

erzähl dann mal, was dabei rausgekommen ist und ob es dir geholfen hat, ok?!


 


Geschrieben von: SpEeDjUnKeY (Usernummer # 3592) an :
 
frequenzer,
klar ist jeder er selbst, auf eine gewisse art und weise, aber:
es gibt auch die leute die manchmal in einer weise handeln, in der sie es normalerweise nicht tun würden, einfach um anderen zu gefallen, bzw. nicht aufzufallen oder streit zu verursachen etc.

das fällt mir bei mir teilweise auch auf, und ich versuche es dann zu ändern bzw. mich nicht zu verstellen.
aber das ist manchmal gar nicht so einfach, glaub' mir. und manchmal kann man auch nicht man selbst sein, z.b. wenn es darum geht andere personen zu verletzten oder ihnen leid zu zufügen...

ist manchmal wirklich ein schwieriges thema...
aber ich glaube die grundlage für "ich selbst sein" ist wirklich, dass man sich als mensch/person so akzeptiert wie man ist...
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Wisst ihr, irgendwie hat Slice völlig Recht. Der Punkt ist doch einfach der, dass ich seit ich diese Ultraliebe Kollegin verloren habe, nur noch Trübsal blase, mich selbst die ganze Zeit fertig mache und versuche eine Antwort auf Dinge zu finden, für die ich nicht einmal die Fragen kenne!

Na schön, was ich damals gemacht habe, war sicherlich die grösste Dummheit, das Selbstzerstörerischste, was ich zum gegebenen Zeitpunkt machen konnte, nur bringt es einfach nichts, wenn ich aus dem Grund nur noch alles Negativ einfärbe, ganz egal was es ist.

Das letzte Jahr war für mich wirklich ziemlich verschissen, teilweise, weil ich mich NICHT so verhalten habe, wie ich bin, teilweise WEIL ich versucht habe mich selbst in einer Umgebung zu sein, die damit nicht viel anfangen kann (Militarski).

Nur hilft es mir auch nichts, wenn ich aus diesem Grund den Glauben an mich selbst verliere. Wenn ich die Reaktionen meiner Mitmenschen auf mich und meine Persönlichkeit betrachte, so sehe ich Menschen, die mich mögen, die mich einfach irgendwie gern haben. Warum auch immer... Also wenn ich ein Arsch wäre, dann würde das vermutlich andere Reaktionen hervorrufen.

Nur meine "Zerdenkerei" macht alles zu einer viel komplizierteren Angelegenheit als es eigentlich ist.

Damals vor 2 Jahren, als ich sozusagen auf dem Zenit meines Lebens war (tönt gut, gell? ), da habe ich nicht darüber nachgedacht, ob ich jetzt so wie ich bin, gut bin, sondern ich wars einfach, weil ich halt, so wie Slice es vorgeschlagen hat, einfach jedes Weekend an Partys gegangen bin, keine Angst vor meinen Mitmenschen hatte, sondern mich so ziemlich mit jeder Nase unterhielt, die ich getroffen habe und naja halt einfach das Leben genossen habe.

Ich war ich selbst, einfach weil ich gar nicht überlegt hatte, wie ich denn nun eigentlich "wirklich" bin. Erst als ich wieder angefangen habe, nachdenklich zu sein, nicht auf mein Herz sondern auf den Verstand gehört habe, das fingen die Probleme wirklich an. Mit diesem Satz meine ich vor allem und in erster Linie die verborgenen Gefühle zu der genannten Kollegin, die ich sozusagen "erfolgreich" (?) verdrängt hatte, weil ich die Freundschaft nicht gefährden wollte.

Pah, besser ich hätte mit offenen Karten gespielt (auch mir selbst gegenüber), sie dann halt vielleicht auch verloren, aber wenigstens auf eine andere Weise.

Jedenfalls bin ich so langsam aber sicher der Meinung: Aktivität ist vermutlich wirklich das beste Heilmittel für diese Depression. Wenn nicht sogar das einzige.

Stillstand ist der Tod

...mal sehen. Sollte das in einem etwas "unseriösen" Lebenswandel enden, seis drum. Lieber unseriös leben, als gar nicht leben, oder wie ein Scheintoter vor irgendeiner Mattscheibe vergammeln, bis auch der letzte Lebensfunke aufgegeben hat.
 


Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an :
 
hört sich ja schon mal ganz gut an, space base *g*
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Yep, und es ist natürlich ausgerechnet MONTAG um solche Entschlüsse zu tätigen, *grr* ich will in Ausgang!!!

So Energiegeladen habe ich mich schon seit EWIGKEITEN nicht mehr gefühlt. Ich habe irgendwie das Gefühl, allein schon dieser Entschluss ist wie eine Energiezelle, die mich aus diesem Stand-By-Modus herauszieht.
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Hab irgendswie keine Lust einen neuen Thread dafür aufzumachen und irgendwie passt's ja hier rein.

Heute (Day 2 ) war einfach wundervoll, nach dem Arbeiten noch schnell an Züri-See gehängt, wunderschönem Happytrance gelauscht und die Sonne und irgendwelche Vögel beobachtet, wie sie einfach so existieren.

...war wundervoll

Irgendwie wurde mir auf einmal wieder klar, ja sozusagen auch visuell bewusst, wie es sich "anfühlt", wenn man völlig in sich ruht, sozusagen "sich selbst ist". Die Gedanken verschwinden irgendwie und auf einmal ist da so ein Gefühl im Körper, irgendwie registriert das Bewusstsein die Umgebung auf einmal ganz anders.

Sicherlich hat auch Trance da einen gewissen Einfluss (Musik is a Drug, let there be no doubt ), doch wie auch immer, es war irgendwie so, dass ich gewissermassen alles auf einer anderen "Ebene" gesehen habe, der Kopf war zwar im Mittelpunkt, aber nicht wie sonst, wie eine versteckte Höhle in der das Bewusstsein schlummert. Es war mehr so, wie wenn von dort aus, wo mein Kopf ist, so eine Art Steuerung sitzt, die sowohl den Körper wie auch den Geist und somit die Gedanken umfasst.

Nun ja - jedenfalls wars einfach wundervoll, und da ich in den letzen paar Monaten kaum so gefühlt habe und das auch immer wieder hier raushängen liess, fand ich, wäre es irgendwie gut, dass auch einmal schriftlich festzuhalten.

Das Leben ist eben doch irgendwie schön.

@Moderator
Danke vielmals für Dein Mail, bin bereits dabei, werde anfangs nächste Woche antworten, wenn bereits erste "Resultate" sichtbar sind
 


Geschrieben von: caTekk (Usernummer # 3864) an :
 
Das gute alte Ich - Selbst - Sein - Thema

Ist euch schon mal aufgefallen, das die Tatsache ob man Glücklich oder Unglücklich ist wenig mit der Umwelt in der man sich im Augenblick befindet zu tun hat? Sicher gibt es Ereignisse die das Leben verändern können ... der Tot von Freunden oder Familienangehörigen oder Beziehungsfrust ... aber im Großen und Ganzen beeinflussen solche Ereignisse unser Wohlbefinden nur kurzzeitig.

Sich Selbst sein heißt für mich sich selbst zu erkennen. Unabhänig von Ereignissen darüber entscheiden zu können was man wirklich will und was nicht. Denn eigentlich ist jede Lebenssituation das, was man aus ihr macht. Jedes Ereignis hat eine gewisse Relativität, und die positive Seite dieser Relativität sollte man für sich entdecken. Es gibt nicht´s auf der Welt was nur negatives mit sich bringt .... umgekehrt natürlich auch.

Die Musik spielt da auch eine wichtige Rolle für mich. In musikalischen Klangwelten oder Rhythmen kann man eigene Gefühle wiederfinden, wird ja oft gesagt das man sich mit der Musik identifiziert die man hört. Deswegen find ich´s auch komisch, das alle Kommerzi´s die einem blöd auf Technoa nreden bei einer Gegenargumentastion antworten "mir gefällts einfach" .... da wären wir bei dem Sei du selbst = sei so wie man es von dir erwartet.


Edit: Möchte noch nen kleinen Erfahrungswert hinzufügen.
Zur Zeit ist eigentlich alles total beschissen bei mir. Ich, der in die 2. Klasse einer Elektrotechnischen HTL geht, schließe das Jahr mit stolzen 4 5en ab (in österreich die schlechteste Note). Das heißt soviel wie .. ein Jahr verschissen, alles nochmal !
Das ist eine Situation, wo es einfach mal gut tut ne Platte auf den Turni raufzuschmeißen und sich einfach bewusst machen wie toll den der Track da ist dem man sich gerade anhört ... und wie toll überhaupt die ganze Musik ist, und was man für´n Glück hat das alles hören zu dürfen. Tjo, geiles Leben halt !
Klingt verdammt blöd, aber is so +g+ . Und jetzt, wo ich wieder guter Dinge bin .... freu ich mich schon auf´s nächste Schuljahr

[ 11-06-2002: Beitrag editiert von: caTekk ]
 


Geschrieben von: ClubCreature (Usernummer # 4014) an :
 
SpaceBase.....Du sprichst mir aus der Seele.
Ich hasse auch diesen ganzen "Frauen sind so und Männer MÜSSEN so sein"-Scheiß
Da sach ich nur: We're all human.
Ich bin auch mehr so jemand, der auch manchmal.... hört sich blöd an..... ein bißchen weiblich rüberkommt. Bin aber nicht schwul und das wieß ich genau.
Das is auch son Problem. Früher in den clubs vorallem in den Houseclubs wurd ich schon öfter mal für schwul gehalten. Das is dann natürlich immer en bißchen blöd.
Ich steh nich auf Fußball, kann im Kino oder vorm Fernsehen heulen, dusche nur warm, schlafe gern lang und bin trotzdem ein heterosexueller Mann. Tja so kanns gehen.
Zum Thema Schüchternheit und so:
Ich glaube ich kann von mir behaupten, das ich vorallem in Bezug auf Frauen, aber auch anderen Sachen wie Gruppenzugehörigkeit und so einer der schüchternsten Menschen auf Erden bin. Das sag ich nich einfach nur so, das is wirklich so.
Das is wahrscheinlich auch der Grund, warum ich im Moment solo bin.
Ich glaub ich bin wie Du einfach ein Träumer, der von einer besseren Welt träumt.
 
Geschrieben von: minimalniemand (Usernummer # 3401) an :
 
@Clubcreature:
 
Geschrieben von: caTekk (Usernummer # 3864) an :
 
Das mit der Schüchternheit is bei mir´n bissl komisch, da versteh ich mich selber nicht ganz

Ich bin eigentlich eine Art Mensch die immer gleich mit der eigenen Meinung rausrückt, meistens um andere damit zu kritiesiren, egal wer oder wieviel ... manchmal mach ich den Mund zuweit auf .... in der Schule bekomm ich deswegen oft Probleme
Eigentlich das komplette Gegenteil von schüchternd .... aber wenn ich einfach so´n Mädl ansprechen soll .... ohne Grund und so, nur zum kennenlernen .... dann komm ich mir irgendwie beschissen vor ... so quasi ... "wie sieht denn das schon wieder aus". Also nicht das ich mich vor anderen schäme, sondern eher vor mir Selbst. Ich hasse es wenn ich auf andere eingehn muss ... oder wenn ich z.B. zugeben muss das in Unrecht habe. Das sieht dann für mich so aus als würde ich ihr nachlaufen, als wäre ich abhänig von ihr .... weil ICH auf sie zugehe ... irgendwie doof ... Mein verdammtes Ego halt

Kann das irgendwer nachvollziehen?

[ 12-06-2002: Beitrag editiert von: caTekk ]
 


Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
da gibts einen track, der übrigens ziemlich geil ist, in dem kommt folgender text vor:

everyone is a genius - just be yourself!
 


Geschrieben von: caTekk (Usernummer # 3864) an :
 
Da falln mir viele Traxx zu ein

z.B.

Christian Morgenstern - She is me

Boese Onkelz - Wunder der Persönlichkeit

... oder Johannes Heil - Future Primitive

Zitat aus der innenseite der Future Primitive LP:
"Search constantly and you´ll find what you´re looking for! But as soon as you found what you had to find you will be shocked. Your illusion will be shattert. But this disappointment will be your fortress. The fortress from where you will be able to control all your fears and all these little atrocities that happend to you in the past. The spirits of light will be a part of you forever, feeding you with the power of the universe to discover the beauti of life."
 


Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
wo ist dein problem? hast du schiss das die anderen dich so wie du bist nicht akzeptieren? wenn ja pfeiff die in die tonne. die sind es nicht wert.

so ein quatsch hab ich schon lange nicht mehr gelesen. *lach*
 


Geschrieben von: caTekk (Usernummer # 3864) an :
 
auf was beziehst du das?
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Minimal
dann lies es halt einfach nicht.
 
Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
wieso sollte ich das nicht lesen?

ich sag nur so jeder soll so sein wie er ist.
scheiss doch drauf was die anderen denken.
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Naja da hast Du sicher Recht - es geht einfach auch drum, wie man das umsetzt. Und mir hat dieser Thread, und die vielen Reaktionen auf jeden Fall dabei geholfen, mal einen Weg zumindest zu sehen.

Ich finde einfach die Formulierung: "darauf scheissen was andere denken", irgendwie nicht gut. Weiss nicht, das passt irgendwie nicht zu mir.

Irgendwodurch sind die Reaktionen anderer doch nicht einfach vollkommen egal. Ich würde eher sagen: "Was andere denken, darf nicht beeinflussen, wie ich mich verhalte, sofern ich damit zufrieden bin".

Das tönt natürlich nicht ganz so einprägsam.

Aber andere können einem oftmals auch durch ihre Haltungen und Reaktionen zeigen, wo man steht. Wenn zum Beispiel die Freundin schluss macht, weil sie findet, der Charakter sei scheisse - dann fände ich es durchaus angebracht, sich einmal damit auseinanderzusetzen, warum sie das findet.
 


Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
wenn die freundin aus dem grund schluss macht habt ich euch bevor ihr ne beziehung eingegangen seit aber nicht richtig kennengelernt.

d.h. sie wär eh nix für dich. die frau soll dich so mögen wie du bist!
 


Geschrieben von: Flummifem (Usernummer # 4029) an :
 
Herr Minimal, nun muß ich den space aber mal in Schutz nehmen. Es ist (leider) nicht jeder so gefestigt wie Du. Es gibt nunmal Menschen die sehr von der Meinung anderer abhängig sind oder glauben es zu sein.
Sicher hast Du Recht mit dem, was Du schreibst aber es hörte sich doch ziemlich krass an = Minimal halt..*g*
 
Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
@ minimal
soviel ich weiß hattest du selbst mal krasse seelische probleme deinerseits hier im TF besprochen und ich glaube da fühltest du dich noch viel schlimmer als space, zumindest hast du so getan also müsstest du ja wissen wie sowas ist???
 
Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Merci Flummi
Sagen wir's mal so: Herrn Minimals Einstellung ist für mich (und vermutlich auch ein paar andere Menschen) höchstens ein verschommenes Ziel in der Zukunft. Von einer Sekunde auf die andere auf die Meinungen anderer zu scheissen, ist nicht möglich. Glaub's mir, ich habe es oft genug versucht...

AUSSERDEM: Nur weil man auf die Meinungen anderer scheisst, heisst das noch nicht, dass man "sich selbst" wirklich ist, oder?
 


Geschrieben von: Slice (Usernummer # 1651) an :
 
Auf die Meinung anderer zu scheißen ist unsozial, grob gesagt schon fast asozial.

Man passt sich IMMER und ÜBERALL an. Und das ist auch gut so. Nur die Art und Weise unterscheidet sich bei jedem einzelnen.
 


Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
@technohead

jo das ist richtig und ich habe daraus gelernt. und ich finde space base sollte daraus auch lernen und nicht ne lösung finden wie es so wie es bei ihm läuft weiterlaufen könnte.

@slice
wieso soll ich mich anpassen?
das tue ich höchstens um nicht unhöflich zu sein aber in dem sinne hier is mir das vollkommen egal. wenn die leute denken ich bin nen spinner oder nen weichei oder sonstwas sollen sie doch. ich wer ich bin und was ich tue.

da nicht jeder nen charakter hat wie sichs ne frau oder nen mann vorstellt haben die einen es halt etwas schwerer eine beziehung aufzubauen. mittlerweile bin ich der meinung das es auch leute gibt die einfach sozial dazu nicht in der lage sind.

ich selbst zähle mich jetzt auch dazu. aber na und? who cares?

[ 13-06-2002: Beitrag editiert von: Herr Minimal ]
 


Geschrieben von: Flummifem (Usernummer # 4029) an :
 
@minimal: Du bist halt krass ehrlich, direkt raus und stehst dahinter. Freut mich, ich finde das merkt man Dir auch an. Und ich denke so, wie es hier aufgefaßt werden kann ist es gar nicht gemeint. Jeder hat halt ne andere Art und Weise, Dinge auszudrücken.

@space und andere: manchmal reicht es, zwischen den Zeilen zu lesen..

Peace jetzt! Shalom!
 


Geschrieben von: Project-LB3 (Usernummer # 5987) an :
 
da muss ich flummifem zustimmen.
schaut mal auf das thema.
 
Geschrieben von: technohead1 (Usernummer # 5122) an :
 
@ slice

auf die meinung anderer "scheißen" ist völlig in ordnung, wenn´s in einem gesunden rahmen bleibt.
also ich praktizier das schon lange und fahre sehr gut damit. hab zwar nicht sehr viele freunde aber wozu auch? solange man ein paar liebe menschen um sich hat mit denen man super klarkommt ist ja alles in ordnung.
 


Geschrieben von: caTekk (Usernummer # 3864) an :
 
@ Slice .... bezüglich dem anpassen muss ich dem Minimalen Herren 100%ig zustimmen. Höchstens aus höflichkeit, aber sich anzupassen, um halt wie´s meistens der Fall ist, einfach dabei zu sein oder um andere zu beeindrucken finde ich n´bissl lächerlich. Wenn man das tut passiert z.b. sowas wie es Space mit seiner Freundin erfahren hat. Man lernt sich nie richtig kennen, weil der andere sich anpasst ... und irgendwann kommt die Wahrheit immer ans
Licht

[ 13-06-2002: Beitrag editiert von: caTekk ]
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Das mit der Freundin war nur ein theoretisches Beispiel. Eine gute Kollegin habe ich aber mal "im realen Leben" verloren, weil ich anfangs ich selbst war, und später dann nicht mehr.

@Flummi&Minimal
Hab schon verstanden, was ihr meint. War jemand nicht friedlich? :peace:

Sich von der Meinung anderer nicht beeinflussen zu lassen, ist also die Grundvoraussetzung, um sich selbst zu sein.

Das ist manchmal gar nicht so leicht... Was braucht man dafür? Mut? Sturheit (positiv gemeint)? Was ist, wenn jemand, den man liebt oder zumindest unheimlich gern hat, etwas kritisiert? Gehört also auch eine Art "Herr seiner Gefühle sein" dazu? Also dürfen auch meine eigenen Gefühle mich nicht dazu bringen, dass die Meinung eines anderen Menschen einen Einfluss auf mich hat?

Das ist ganz schön Umfangreich...

Die Frage ist einfach: wie bekommt man Mut, Sturheit und Emotionslosigkeit?

[Mit andern Worten: Wie wird man ein "richtiger" Mann... *lach* ...wären wir wieder beim Anfang, hm? Sorry for the sarcasm. ]

Sich selbst sein = die Meinungen anderer als unwichtig bezeichnen, selbst wenn man sie gern hat? Das kann's doch auch nicht sein. Ich weiss, dass hat (bisher) auch niemand so gesagt, aber es ist doch die logische Konsequenz, wenn man sagt, man sollte nichts auf die Meinungen anderer geben.
 


Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an :
 
"Ich denke, also bin ich... (cogito ergo sum)

Als Herdentier wird jeder Mensch durch die Meinungen und Ansichten seiner Umgebung beeinflusst - automatisch. Schlimm ist nur, wenn jemand keinen Plan von der "eigenen" Meinung hat und ständig nur den fremden Ansichten und Urteilen nacheifert und fremden Idealen entsprechen will, um dazuzugehören. Das wäre dann ein "Selbst"-Verlust.
Die Lösung liegt - meiner Meinung nach - irgendwo in der Mitte. Voraussetzung ist erst einmal, sich seiner eigenen Einstellung bewusst zu sein; dann kann man ja immer noch die "anderen" Meinungen betrachten, bewerten und sich ggf. daran anschliessen oder aber sie als "falsch" ablehnen.

Und, space base, um ein "richtiger Mann" zu werden, gilt das gleiche: Sei Dir Deiner eigenen Meinung sicher. Dann kannst Du mit den Meinungen anderer besser umgehen.
 


Geschrieben von: Herr Minimal (Usernummer # 3603) an :
 
wenn eine person die du gern hast etwas an deinen charakter an deinem sein zu nörgeln hat soll die person es hinnehmen oder gehen.

das ist doch das was und menschen ausmacht!
es kann niemand von mir verlangen mich in meinem ich zu verändern!
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@Herr Minimal
Deine Einstellung gefällt mir - (ernst gemeint!). Vor allem wenn ich so an einige Leute zurückdenke, die ich gern hatte, und die mich verändern wollten... Diese Leute würden vermutlich sagen, sie wollten mir helfen - was sie ein Stück weit vielleicht auch gemacht haben. Trotzdem ist es schon so: Im Endeffekt hat mir diese "Hilfe" eher geschadet. Aber vermutlich auch nur, weil ich's mit dem "gern-haben" dieser Leute ein biesschen übertrieben habe...

@Moderator
Das leuchtet ein, aber es ist manchmal schwierig sich einer Meinung 100%ig sicher zu sein. Was ich meine ist: Es gibt doch keine "absolute Wahrheit", und je nachdem von welcher Seite man etwas betrachtet, sieht schon wieder alles ganz anders aus. z.B. Drogen, Sound - Natürlich kann ich sagen, was mir gefällt oder was ich ablehne, oder was ich für Erfahrungen gemacht habe, was ja einigermassen konstant ist.

Und trotzdem: Wenn ich sage, ich finde Trance geil, so stimmt diese Aussage nicht 100%ig, weil ich nicht alles gut finde, was sich Trance nennt, oder weil die Grenzen z.B. zwischen Trance und Progressive teils fliessend sind und ich von dem her vielleicht eher Progressive geil finde, als das was die meisten unter Trance verstehen.

etwas kompliziert ausgedrückt - Das ist nur ein Beispiel (über das wir jetzt nicht zu diskutieren brauchen - wär irgendwie offtopic ), um zu zeigen, warum eine klare eigene Meinung gar nicht so leicht ist. Jedenfalls wenn man etwas weiter denkt.

Ich denke glaubs einfach "etwas" zu viel nach. Irgendwie versuche ich immer, möglichst alle Seiten einer Medaille zu betrachten, und das noch irgendwie gleichzeitig, und das funktioniert halt einfach nicht (könnt ihr mal ausprobieren, mit einer Münze oder so - klappt wirklich nicht). Und während ich die ganze Zeit damit beschäftigt bin, die Medaillie zu drehen und zu wenden, verliere ich den Blick auf das wesentliche, vielleicht die Medaille an und für sich.
 


Geschrieben von: hannesXCD (Usernummer # 263) an :
 
@mini
ich hatte auch noch immer deinen doch sehr bewegenden thread von damals im hinterkopf (ja, auch auf dem melt!-oa). nachdem ich dich dort persoenlich kurz kennengelernt habe und nun deine posts hier lese, muss ich sagen... genauso muss man an die sache rangehen, ohne natuerlich verbittert, gefuehlskalt oder sowas zu sein (was du auch nicht bist).

gruesse, hannes
 


Geschrieben von: Inkubator (Usernummer # 3755) an :
 
ich meine, im grossen und ganzen habt ihr ja alle sicherlich recht.

aber bin ich so weg von der realität oder so anders als andere, wenn ich sage, dass ich mich für die frau die ich liebe gerne ändere oder es zumindest probiere?

sich dem andern zuliebe ändern heisst ja nicht zwangsläufig sich selbst aufgeben, oder? sich dem andern anpassen kann in diesem und im schlimmsten (oder besten) fall die sicherung der partnerschaft bedeuten...

ich sehe es auch als eindeutigsten liebesbeweis sich selber so kritisch gegenüber stehen und probieren sich selber mit den augen des anderen zu sehen um ein verständnis für die probleme des andern aufzubauen.

werden verdrängte unstimmigkeiten nicht im laufe der zeit zum problem?

meine angetraute ex-herzensallerliebste war auf dem leck-mich-doch-am-arsch-ich-bleib-so-wie-ich-bin trip. die quittung hat sie bekommen, da sie meine bitten, mein fast schon flehen ums verrecken nicht mal als gegeben annehmen wollte geschweige denn es also problem anerkannte das mich wirklich belastete (jetzt mal ungeachtet dessen, ob es berechtigt war meinerseits oder nicht). ich möchte hier nicht ins detail gehen, aber es waren keine belanglosen themen über die man (oder halt eben ich) getrost hinwegschauen konnte...

ich habe nunmal den hang zur perfekten, harmonischen beziehung, dass es die nicht gibt ist aber sogar mir klar.
 


Geschrieben von: PigFace (Usernummer # 4299) an :
 
Über die ganze Thematik von Selbstfindung / -beurteilung / -bewusstsein kann man stundenlang philosophieren ohne zu einer allgemein gültigen Lösung zu kommen. Ich denke letztendlich muß es jeder für sich selbst herausfinden...es ist ein lebenslanger Prozeß der nicht zuletzt von den Erfahrungen beeinflusst wird, die man im Laufe der Zeit so macht.

Meiner Meinung nach ist der Schlüssel dafür, den für sich richtigen Weg zu finden, zu beobachten, zu analysieren und daraus dann die für einen selbst richtigen Schlüsse zu ziehen. Und mit beobachten meine ich vor allem auch sich selbst zu beobachten (und in Frage zu stellen). Nicht umsonst sagten schon die alten Römer 'Nosce te ipsum' (Erkenne dich selbst).

Das Schwierige an der ganzen Sache ist, wie verschiedentlich ja schon angemerkt, daß man bei zu viel Analyse und Nachdenken Gefahr läuft, sein Leben nicht mehr zu leben und in Grübeleien zu versinken. Man muß halt versuchen den richtigen Mittelweg zu finden...

Für mich selbst war die grösste Erkenntnis in diesem Prozeß die daß es kein 'richtig' oder 'falsch', kein 'gut' oder 'böse', kein 'schwarz' oder 'weiß' gibt...es gibt nur unterschiedliche Interessen.


 


Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
Selbstliebe (nicht Narzißmus) ist sicher ein Schlüssel in der Thematik...
Kann nur diese Bücher empfehlen:
- fürs eher Theoretische "Die Kunst des Liebens" von Erich Fromm
- fürs Praktische "Gesundheit für Körper und Seele" von Louise L. Hay
Gibts beide für lau bei ebay.
 
Geschrieben von: leinenzwang (Usernummer # 6157) an :
 
hi !

ich wollte mich auch einfach bei euch allen bedanken ! ich hab nur den thread
gelesen und ihr habt mir mit
denkanstössen und ratschlägen schon
geholfen !

mir geht es fast genauso wie space
base, und ich denke auch ich weis
ungefähr wie sich das anfühlt wenn man
so denkt wie space base, weil ich viele
übereinstimmungen zwischen seinen einstellungen und
meinem gesehen hab.

deswegen nochmal:

danke !

/leinenzwang
 


Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an :
 
hi space base, i'm back from ibiza!

"Sich selbst sein = die Meinungen anderer als unwichtig bezeichnen, selbst wenn man sie gern hat?"

jede meinung ist wichtig, aber vorallem für den, den sie hat.

die meinung von freunden ist nicht unwichtig, aber sie sollte für dich nicht wichtiger sein, als deine eigene.

wiederum sollte die meinung von leuten, die du nicht kennst, keine rolle spielen.

[ 01-07-2002: Beitrag editiert von: Miss_Detroit ]
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
@MissDetroit

Cool! und wie wars? oder ?

Das macht Sinn - denn was sind das für Freunde, die sich von einem abwenden, weil man etwas tut, dass ihnen nicht in den Kram passt?

Ratschläge sind wichtig, und jeder hat sich sicher schon mal gesagt, "hätt ich bloss auf XY gehört". Doch im Endeffekt ist es unser Leben, und egal was wir tun, es ist unsere Sache und wir haben damit zu leben.

Klar, wenn man jemanden sehr gern hat, oder vielleicht sogar eine Beziehung, dann sollte man schon darauf achten, diese Person nicht zu verletzen, wenn es nicht nötig ist, oder wenn man auf das was man tun will, auch verzichten kann. Doch wenn man es dann doch tut, dann ist das nun mal die eigene Entscheidung und die sollte auch als solche akzeptiert werden.

EDIT: Jedenfalls wenn es NUR das eigene Leben betrifft.

[ 03-07-2002: Beitrag editiert von: Space Base ]
 


Geschrieben von: Trax (Usernummer # 6477) an :
 
hallo

sehr interessanter thread hier die verschiedenen thesen des "sich selbst sein" zu erfahren.
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
Diesen Thread habe ich vor bald zwei Monaten gestartet, weil ich damals so absolut überhaupt keine Ahnung von "sich selbst sein" hatte. Es ist irgendwie verblüffend, zu lesen, welche Gedanken mich damals daran hinderten, es einfach zu tun, mich selbst zu sein. Ich war so sehr mit der Lösung dieses "Problems" beschäftigt, dass ich gar nicht mehr wahrgenommen habe, wer ich bin.

So Paradox das klingt, aber der VERSUCH mich selbst zu sein, hinderte mich daran, es zu sein. Ich überlegte mir die ganze Zeit, was ich tun, und wie ich mich verhalten müsste, damit ich "als ich selbst erscheine". Der Satz zeigt bereits den Grund für das Scheitern dieser Bemühungen: Ich wollte nach Aussen zeigen: sehet her ich bin ich selbst!

Statt es halt einfach zu sein.

Irgendwie kapier ich selbst nicht so ganz was ich effektiv in meiner Denkweise geändert habe, irgendwie "fehlt" in dieser Selbstbeschauung etwas, um mir selbst klar zu werden, wie ich es geschafft habe, diese Denkhaltung zu verändern.

Ich weiss nur, dass es etwas mit meinem Kopf zu tun hat - also das heisst, dass ich meine Lebenseinstellung oder meine Einstellung zum Leben und zu mir selbst ändern musste.
(Wobei "müssen" das falsche Wort ist, hätte auch die nächsten 50 Jahre so weitermachen können, wie vor 8 Wochen...)

Geholfen haben mir 5 Punkte:
- Nichts mehr bewerten
- Kein Zwang, alles ist freiwillig (Ich *muss* nichts tun - sondern ich *kann* - wenn ich *will*)
- Mich auf den Moment konzentrieren
- Mich selbst akzeptieren/lieben
- Freude erleben (Partys, um sozusagen eine optimistische Grundstimmung zu kreieren)

Weiss nicht ob das auch für jemand andern was bringt, für mich war und ist das jedenfalls sehr hilfreich, damit ich das nach und nach auch unterbewusst "kapiere".

Das einzig "Negative" an der Sache (wenn man es bewerten möchte ), ist dass ich sozusagen in einen missionarischen Eifer verfallen bin, und allen und jedem klarmachen *musste* was ich erkannt hatte. (Habt ihr ja vermutlich gemerkt; Schreibflash und so... ) - Eben ich dachte ich müsse, das tun [um ein lieber Mensch zu sein, oder was?]. Und somit setzte ich mich bereits wieder selbst unter Druck.

Also das zeigt, dass es schon eine Weile geht, bis das Unterbewusstsein kapiert hat, dass es gar nicht nötig ist etwas *tun* zu *müssen*. Wenn ich einfach den Moment erleben *will*, dann bin ich automatisch ich selbst. Dieses Wissen ist noch nicht so ganz umgesetzt - aber allein schon es zu wissen, hat schon unheimlich viel bei mir verändert.

Sich selbst sein, heisst einfach: tun was man will - und zwar auf das jetzt bezogen, nicht auf eine ferne Zukunft.

naja, jedenfalls für mich

Ich danke euch allen, denn die Beiträge in diesem Thread haben mir sehr geholfen meinen Weg selbst zu finden.
.
.
.
.
*KNUDDDDEEELLL*!!
 


Geschrieben von: caTekk (Usernummer # 3864) an :
 
Space schrieb: "Das einzig "Negative" an der Sache (wenn man es bewerten möchte ), ist dass ich sozusagen in einen missionarischen Eifer verfallen bin, und allen und jedem klarmachen *musste* was ich erkannt hatte. (Habt ihr ja vermutlich gemerkt; Schreibflash und so... ) - Eben ich dachte ich müsse, das tun [um ein lieber Mensch zu sein, oder was?]. Und somit setzte ich mich bereits wieder selbst unter Druck. "

Das ist normal
 


Geschrieben von: Space Base (Usernummer # 1426) an :
 
*smile* ja das ist es wohl. Es ist halt glaubs auch ein völlig ungewohntes Gefühl wenn man Wochenlang einigermassen happy und zufrieden mit sich slebst ist - irgendwie ganz was neues. Natürlich geil! Aber ich muss mich glaubs erstmal so richtig dran gewöhnen. Also was heisst muss... Ich DARF! *freu*
 
Geschrieben von: mondragon (Usernummer # 1095) an :
 
wer mich nicht so mag wie ich bin, kann mich am A.... lecken........

Ich unterwerfe mich keinen Trends, ich mache einfach nur mein Ding, wem's nicht passt.... siehe oben...

mon

[ 03-08-2002: Beitrag editiert von: mondragon ]
 


Geschrieben von: d_rool (Usernummer # 6770) an :
 
@Space Base
Super, dass du ne Lösung gefunden hast.

@Mondragon
Das ist genau meine Meinung.

@CaTekk
Hehe der Beitrag mit der Schüchternheit könnte von mir sein.

d_rool
 


Geschrieben von: an :
 

 



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