Es war knallhartes Kalkül: Weil der Geschlechtsverkehr mit einer Prostituierten einen schwer Behinderten wirksamer beruhigte als andere Medizin, hat sich die niederländische Stadt Tilburg dazu entschlossen, dem Mann diese Form der Therapie zu finanzieren.
Den Haag - Die Gemeinde wird künftig monatlich für einen Besuch einer Prostituierten bei dem schwer behinderten Einwohner aufkommen. Dafür stellt die Verwaltung jeweils 190 Gulden (167 Mark) aus dem Stadtsäckel bereit. Dies bestätigte eine Sprecherin der Stadt. Der auf einen Rollstuhl angewiesene und im Gebrauch seiner Arme behinderte Mann im Alter von 48 Jahren habe keine andere Möglichkeit zur Erfüllung seiner sexuellen Bedürfnisse, hieß es.
Der Bewilligung des Geldes war ein sieben Jahre langer Kampf des Antragstellers vorausgegangen. Ausschlaggebend sei das Argument der städtischen Gesundheitsbehörde gewesen, dass der Mann nach dem Besuch einer Prostituierten jeweils viel ruhiger werde. Dadurch benötige er weniger Medizin. Die Interessenvertretung von Behinderten in den Niederlanden hat die "beispielhafte Entscheidung" von Tilburg begrüßt und anderen Gemeinden in vergleichbaren Fällen eine Nachahmung empfohlen.
na denn ....
krass!
beispielhaft
Aber sowas find ich sozial! Ich will auch sowas!
Da ich mein Leben mit einer Behinderten teile (meine Schwester ist geistig schwerbehindert - Autismus) und weiß, daß sich "diese Menschen" genauso verlieben und auch ganz genau solche Gefühle haben wie "normale Menschen", finde ich diese Maßnahme richtungsweisend absolut korrekt und bahnsprengend!
Endlich mal eine Investition, die sich ausschließlich auf das Wohl des Behinderten konzentriert!!
Mal ehrlich, was haben behinderte - geistig oder körperlich oder beides - Menschen schon vom Staat zu erwarten? Irgendwelche finanziellen Hilfsmittel in Form von Zuschüssen, die nie so absolut direkt zum Wohle desjenigen fließen, wie in diesem Beispiel genannt. Es werden Gelder minutiös berechnet für irgendwelche Pflegedienste oder Pflegeheime, die auf den Pfennig genau ausgerechnet werden und NIE!!! reichen.
Dieser Weg, einem Menschen zu helfen durch finanzielle Unterstützung ohne denjenigen vollzustopfen mit irgendwelchen Medikamenten, die immer irgendwelche Nebenwirkungen negativer Art mit sich bringen, finde ich die angebrachteste Art, die es überhaupt gibt.
Es gibt zwar einige Behinderte, die ihr Glück mit einem Partner finden. Dies ist allerdings eher eine Seltenheit. Wenn dem nicht so ist, wohin dann mit der Sexualität??? Warum sollen Behinderte auf Sexualtiät mit Partnern (auch Prostituierten!!) verzichten, wenn sie keinen Partner finden??
Und da ich weiß, wovon ich rede, kann ich euch versichern, daß der Lohn von Behinderten, wenn sie denn in der Lage sind zu arbeiten, ein Witz ist.
Meine Schwester arbeitet in einer Behindertenwerkstatt und bekommt pro Monat: sage und schreibe 160,- DM netto Lohn, von dem auch noch 70,- DM abgezogen werden für einen "Eigenbeitrag der Heimpflege".
DAS IST DOCH EIN WITZ!!!!
Holland vor, kann ich da nur sagen!!!! Endlich mal eine Investition vom Staat für Behinderte, die ganau dahin gehört, wo sie gebraucht wird!!!!
[ 29-10-2001: Beitrag editiert von: Lillou ]
ich weiss ja nicht inwieweit die Behinderten das selbst realisieren können, aber die werden da doch auf nen ganz falschen Weg geschickt.
Es geht hier nicht nur um Liebe direkt, sondern um SEX! Um menschliche Grundbedürfnisse!
Und außerdem: auch wenn ich eine eingefleischte Verfechterin der Gleichberechtigung für Behinderte bin, kann man in manchen Gesichtspunkten die Maßstäbe von gesunden Menschen nicht an behinderten Menschen anlegen. Ein ganz entscheidender Punkt ist hierbei Partnerschaft/Sexualtiät.
Oder würdest Du ohne weiteres mit einer Behinderten schlafen??? Ganz ehrlich!!
@Lillou: nein, wohl nicht. Da ist doch sicher dann die Angst sie auszunutzen ohne dass sie sich dessen bewusst ist. Aber ehrlich gesagt hab ich darüber noch garnicht so viel nachgedacht.
Ich geb dir nur zu bedenken dass es auch stinknormale Menschen gibt die jahrelang keinen Partner finden und aufgrunddessen keinen Sex haben. was ist denn mit denen?
[ 29-10-2001: Beitrag editiert von: MrFonktrain ]
Außerdem, wenn ein gesunder Mensch in Sex-Notlagen kommt, ist es in der Regel so, daß er sich entweder mit eigenen finanziellen Mitteln einen Puff-Besuch ermöglichen kann oder aber er hat mehr Chancen als z. B. ein Rollstuhlfahrer, sich in der Disse mal jemanden aufzureißen.
Kuck noch mal genau hin der Mann kann seine Arme nicht oder nur kaum benutzen -> kein "Handbetrieb" möglich. Das ist wohl auch einer der ausschlaggebenden Punkte wenn ich das richtig verstanden hab.
und dort kann "er" ich auch endlich mal ein getränk ausgeben, ohne das das falsch verstanden wird! *g*
ich bin zum drtten Mal in zwei Monaten mit meinen Augen ausser Gefecht gesetzt und fühl mich auch ein wenig behindert.
Und ich bin echt dankbar dafür zu wissen, daß es in ein zwei Wochen wieder vorbei ist.
Lillou kümmert sich zwar super um mich, aber irgendwie geht mir das auf die Dauer auch auf den Keks, wofür sie natürlich nix kann, aber ich (wir Menschen) sind halt so, daß wir den Frust an anderen auslassen.
Wollt ich hier nur mal loswerden, damit sie weiss, daß ich ihr im Grunde ja dankbar bin.
Vielleicht sollt ich ihr das auch mal sagen ???!!!
Bin halt Skorpion. ne Anda!!
Werd mal weiter Mukke hören, Rechner geht echt nur 10 Minuten, dann tränts wie Sau.
macht nix, wir haben schon verstanden : )
Meiner Meinung nach sollte Geld nicht für so einen Schwachsinn vorprognostiziert werden, sondern der täglichen Pflege zugeschrieben werden, denn das Geld, was man für die Pflege einer Person bekommt ist eindeutig zu wenig. Die Person könnte dann selbst bestimmen ob sie das Geld für Sex ausgibt oder nicht. Das ist meiner Meinung nach das Gute an der Sache, dass der Behinderte das Geld ja auch anderweitig ausgeben kann, wenn er keinen Bock auf Sex hat.
...und müssten die nicht auch noch Geld für die Reinigung bereitstellen?
[ 01-11-2001: Beitrag editiert von: Maad315 ]