This is topic "Wer will denn noch Techno?" [Zeitungsartikel] in forum News & Allgemeines: Techno & Medien at technoforum.de.
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Geschrieben von: Massi (Usernummer # 6621) an
:
Habe den folgenden Artikel soeben in einem anderen Forum gelesen, halte ihn für recht interessant und poste ihn deswegen auch mal hier:
18.12.2004
Wer will denn noch Techno!
Frankfurter Neue Presse
Stefanie Wehr
Seit einer Weile wird der Niedergang der elektronischen Musik wahlweise zelebriert, betrauert, oder nüchtern konstatiert. Die Zeiten der «Rave-o-lution», der Blumenkinder des Techno-Zeitalters, der fröhlichen Ausgelassenheit sind demnach aus und vorüber ? zur Love Parade zog es zuletzt nur noch Touristen entweder aus «Meck-Pomm» oder von außerhalb Europas. Die fetten Jahre sind vorbei: Inzwischen ranken sich Mythen und Legenden um ekstatisch durchgetanzte Nächte beziehungsweise Wochenenden («Montag, Dienstag, Mittwoch aussetzen»), und wer dabei war, kann sich ein Brötchen darauf backen.
Warum es sich ausgetanzt hat, ist einfach: Zunächst einmal sind alle Beteiligten älter geworden. Und ferner ist jede neue Musikrichtung ? jedes neue Genre, das das absolut Neue verheißt, aus einem subkulturellen Geheimzirkel immer größere Kreise zieht und somit Konsumenten schafft, irgendwann von der Musikindustrie angelockt, aufgekauft, vermarktet und zum Mainstream hingebogen worden. Der Techno hat noch dazu eine besondere Vervielfältigungsgeschichte: Moderne Technologien machte es möglich, dass jeder, der einen Computer besaß oder genug Geld für einen Synthie hatte, elektronische Musik machen konnte. Dabei kam Gutes und Schlechtes heraus: jedenfalls eine Masse an Musik, die keiner mehr so recht überblicken konnte. Kleine Label formierten sich zuhauf, wurden von den großen aufgekauft, und die Techno- und Elektronik-Fans mussten zusehen, wie ihre Musik zum massentauglichen Brei wurde, ehemals undergroundige Mix-Stücke plötzlich im Hintergrund jeder zweiten Fernsehwerbung oder -doku liefen. Und folglich sich niemand mehr so recht interessierte.
Das alles ist lang vorbei. Die Blumenkinder der Elektronik von damals sind, wie gesagt, herangewachsen, haben Familien und Jobs. Viele der Apologeten der elektronischen Musik von einst sind immer noch dabei ? haben sich längst von besagtem Untergang erholt. Motte überdenkt derzeit seine Love Parade, Sven Väth hat sich mit dem Cocoon-Club in Frankfurt ein Denkmal gesetzt: Das Line-Up ist beeindruckend, der Eintrittspreis auch.
Ist wirklich nichts übrig geblieben? Manche machen sich auch mehr Gedanken. Musiker, DJ, Ex-Spex-Chefredakteur und Buchautor Hans Nieswandt («Plus Minus 8 ? DJ-Tage und DJ-Nächte», 2002) bringt dieser Tage sein neues Album «The True Sound Center» (Ware/Ladomat/Emi) heraus: eine Platte, die elektronische House- und Disco-Beats in Richtung ausgetüftelten und groovigen Pop weiterentwickelt. Damit sieht er sich genau in der Bewegung, die seiner Meinung nach die House- und Techno-Musik durchmacht, nämlich in Richtung Pop ? eine Entwicklung, die er mit seiner LP nachvollzieht. Er fasst die Vergangenheit so zusammen: «Meiner Ansicht nach geht jeder ästhetischen Veränderung eine technologische Veränderung voraus. Die plötzliche Verfügbarkeit von Samplern und Sequenzern Ende der Achtziger machte Techno und House erst möglich. Der Paradigmenwechsel war damals sehr extrem und wirkt immer noch nach. Doch die Dramatik hat nachgelassen, die Veränderungen und Weiterentwicklungen laufen nun viel subtiler ab, die Szene hat sich stark aufgesplittet.»
In der Tat: Schaut man sich um in Plattenläden, findet man säuberlich getrennte Sparten: «Deep House», «Trance», «Minimal House», «Big Beats», «Drum ?n? Bass», dazu «Schranz» ? was soviel bedeutet wie «sehr schneller, unmelodischer Techno» ? «Elektro», «Dancehall» und so weiter. In jede Sub-Sparte scheinen noch einmal zehn Sub-Sub-Sparten zu fallen. Aber von Pop und Mainstream weit entfernt.
Wolfgang Voigt, der wie sein Bruder Reinhard auf dem Kompakt-Label veröffentlichte, sieht dagegen positive Entwicklungen. In einem Interview mit der Zeitschrift «Groove» sagt er: «Es gibt Subtrends und Mikrotrends, die sich noch bewegen. Kids um die 20 herum gehen jetzt raus und hören, was wir schon Anfang der 90er kannten. Die gehen da frisch ran und finden Sachen, die wir bei der rasanten Entwicklung liegen gelassen haben.»
Auf der anderen Seite wird alles postmodern gleichgemacht: Wird nicht alles mit allem vermixt, durchgegurgelt und neu ausgespuckt, vorzugsweise als R ?n? B oder andere Verschnitte im Pop-Format? Vielleicht ist dies ein Anzeichen dafür, dass die Barrieren zwischen den Genres fallen. Techno ist heute für Jugendliche eine von vielen Möglichkeiten. Man legt sich längst nicht mehr fest. Heute ist dies, morgen das «in». Noch nie, so scheint es, war die Musikindustrie selbst so tonangebend für junge Leute: Jugendliche Musiksender geben einem, was man braucht, die nötigen Klatsch-Infos noch dazu. Hip-Hopper designen und verkaufen Klamotten ? der Style ist längst wichtiger als die Musik selbst. Das nennen sie dann Popkultur.
Schade, denn genug Potenzial hatte die Techno-Szene. In Frankfurt, der einst so stolzen Techno-Hauptstadt, gibt es Künstler, die die Dinge vorantreiben. Das Forum für Experimental-Elektronik zum Beispiel trifft sich jede Woche im Tanzhaus West, und verschiedene Künstler zeigen ihr experimentelles Können. Das hat allerdings kaum noch was mit ausgelassenem Feiern zu tun, viel mehr mit streng musikalischer Weiterentwicklung des Genres. Getanzt wird noch ? doch die Anlässe werden weniger. Und Sven Väths Cocoon-Club, in den er nicht jeden hineinlässt, ist ein schöner, aber nicht mehr ganz so voller Tempel. Vielleicht trifft der Vergleich mit einer ägyptischen Pyramide: Dort stopfte man alles hinein, was der König auch auf Erden liebte: Musik, prächtige Räume, erlesenes Essen und Getränke. Dabei wird es einem in der Nachwelt bestimmt nicht langweilig.
Quelle
Geschrieben von: dj_placid (Usernummer # 9536) an
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Totgesagte Leben länger...
ich kenne das Phänomen als Gabber auch, dauernt bekommt man gesagt, Hardcore sei tot, und komischerweise finden z.b. in den Niederlanden monatlich Hardcore Raves mit weit ÜBER 25.000 Leuten statt. Das wird bei Techno nicht anderes sein. Wie heisst es doch so schön: Techno ist tot. Es lebe Techno!
"Und Sven Väths Cocoon-Club, in den er nicht jeden hineinlässt, ist ein schöner, aber nicht mehr ganz so voller Tempel. Vielleicht trifft der Vergleich mit einer ägyptischen Pyramide: Dort stopfte man alles hinein, was der König auch auf Erden liebte: Musik, prächtige Räume, erlesenes Essen und Getränke. Dabei wird es einem in der Nachwelt bestimmt nicht langweilig."
^^aber diese aussage kann einiges. In diesem Sinne: ein schönes REST-Wochenende. ja, denn RESTwochenende, denn es ist wirklich schon wieder kurz vor 21 Uhr und man ist noch nicht solange wach, weil man viel geschlafen hat. Und warum?
Weil man als einziger in einem Technoclub war?
Geschrieben von: Stahltrompete (Usernummer # 13180) an
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gabber = pop
...oder wie soll man sonst 25.000 leute anlocken?
Geschrieben von: pradapunk (Usernummer # 11552) an
:
Wenn das Thema dermaßen "durch" ist - warum fühlt sich die FNP und / oder die Autorin dazu gedrängt, diesen Artikel zu verfassen?
Oder habe ich etwas verpaßt und "Techno" wurde 2005 zur bedrohten Musikrichtung des Jahres gewählt??
Oder erleben wir gerade das Gegenteil, nämlich das Anstieg schlecht recherchierter Artikel mit abstrusen Aussagen - von der Provinzgazette bis zum Feuilleton großer deutscher Zeitungen - wie man es in den 90´s gewöhnt war.
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: pradapunk:
Wenn das Thema dermaßen "durch" ist - warum fühlt sich die FNP und / oder die Autorin dazu gedrängt, diesen Artikel zu verfassen?
Oder habe ich etwas verpaßt und "Techno" wurde 2005 zur bedrohten Musikrichtung des Jahres gewählt??
Oder erleben wir gerade das Gegenteil, nämlich das Anstieg schlecht recherchierter Artikel mit abstrusen Aussagen - von der Provinzgazette bis zum Feuilleton großer deutscher Zeitungen - wie man es in den 90´s gewöhnt war.
*word* das ungefähr gleiche dachte ich mir auch
Geschrieben von: Thomas Broda (Usernummer # 72) an
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So falsch liegt der Artikel nicht. Techno, wie er mal gedacht war, ist doch praktisch schon tot, oder er degeneriert in dekadenten Großraum-Diskotheken wie dem Cocoon Club. Der Sound, der mal dreckig, futuristisch und maschinenlastig war, ist größtenteils nett produzierter, aber belangloser, aalglatter Mainstream-4-2-Da-Floor auf Labels wie Terminal M oder Zenit oder gleich Radio-kompatibles Lala-Pop-Gedudel aus dem Kompakt-Umfeld.
Es gibt schon Grund zu Kulturpessimismus...aber man muß ja nicht gleich dran verzweifeln.
Geschrieben von: ShadowRa (Usernummer # 3781) an
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alles ist ein kommen und gehen....
die elektronische musik wird weiter existieren, solange es leute gibt, die musik machen, weil es ihnen bock und spaß bereitet.
Weiter braucht man auch solche klatsch und tratsch texte um die leute bei laune zu halten
man könnte sich genauso gut die "was wäre wenn frage stellen..."
also bitte, genießt und lebt die musik !
Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dj_placid:
Totgesagte Leben länger...
ich kenne das Phänomen als Gabber auch, dauernt bekommt man gesagt, Hardcore sei tot, und komischerweise finden z.b. in den Niederlanden monatlich Hardcore Raves mit weit ÜBER 25.000 Leuten statt. Das wird bei Techno nicht anderes sein. Wie heisst es doch so schön: Techno ist tot. Es lebe Techno!
"Und Sven Väths Cocoon-Club, in den er nicht jeden hineinlässt, ist ein schöner, aber nicht mehr ganz so voller Tempel. Vielleicht trifft der Vergleich mit einer ägyptischen Pyramide: Dort stopfte man alles hinein, was der König auch auf Erden liebte: Musik, prächtige Räume, erlesenes Essen und Getränke. Dabei wird es einem in der Nachwelt bestimmt nicht langweilig."
^^aber diese aussage kann einiges. In diesem Sinne: ein schönes REST-Wochenende. ja, denn RESTwochenende, denn es ist wirklich schon wieder kurz vor 21 Uhr und man ist noch nicht solange wach, weil man viel geschlafen hat. Und warum?
Weil man als einziger in einem Technoclub war?
Absolut. Ich wollte auch gerade anmerken, dass wer meint, dass Techno tot sei, sollte einfach mal auf ne Party in Holland gehen.
Ich war im November gerade in Arneim auf ner Party mit 25.000 Leuten. Die Party war natürlich schon Wochen vorher ausverkauft.
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
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alles blabla.
als wenn nur 1 mensch ernsthaft annehmen kann, plötzlich hätte es vor 20jahren in mehreren gehirnen gleichzeitig "klick" gemacht, und techno wurde als community erfunden. blödsinn. das wurde da hinein interpretiert, bzw. es ist doch normal, das leute, die die selbe "randmusik" hören, sich darüber auch mal unterhalten etc. aber es gab nie sowas wie nen "techno - community - we are different" kram, ausser als werbemasche oder idee von zugepillten trancern auf der 20sten after hour.
Geschrieben von: silversurfer75 (Usernummer # 13866) an
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also ich fuer meinen teil finde das es einfach so idioten geben muß die eigentlich gar keine ahnung von tuten und blasen (was bitte ist blasen?) haben aber einfach mal einen scheiß in die welt setzen muessen. techno wird in den naechsten paar jahrzehnten mit sicherheit nicht aussterben sondern im gegenteil sich weiter entwickeln und immer neue ebenen und tueren oeffnen - man darf nur nicht so beschraenkt sein und techno NUR als musik sehen - techno ist eine philosophie eine lebensart - in diesem sinne - lasst uns weiter rocken
Geschrieben von: dernamenlose (Usernummer # 12321) an
:
also die autorin widerspricht doch sich selbst irgendwo.
wenn techno tot sein soll wieso schreibt dann jeder D E P P drüber?
also mal ehrlich diese diskussion ist mal so überflüssig das es schonwieder lachhaft ist.
Die frau hat wirklich kein plan. sie sollte erstmal bissel techno hören damit se weiss worüber sie da überhaupt schreibt.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
'es gab nie sowas wie nen "techno - community - we are different" kram'
versus
'man darf nur nicht so beschraenkt sein und techno NUR als musik sehen - techno ist eine philosophie eine lebensart'
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: silversurfer75:
techno NUR als musik sehen - techno ist eine philosophie eine lebensart
mich hat's auch die ganze zeit in den fingern gejuckt darauf zu reagieren...also ich machs jetzt doch:
ROFL
alles was ich noch ergänzen möchte (damit ich auch keine haue krieg
):
instituonen, labels sucken! don't believe the hype (weder in die eine, noch in die andere richtung)
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
ja, von diesem "techno / hip hop / schlager / heavy metal / volksmusik / oi / punk blablabla ist mehr als nur musik, ist eine einstellung" hab ich die schnautze voll. wenn ich den tag über auf der arbeit hänge, abends mir vorm tv den wamps zuhaue, morgens miesgrämig aufstehe, erinnert nix daran das ich ein "techno" bin. es ist daselbe wie bei den meisten anderen randgruppen oder nicht randgruppen auch.
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: age111:
ja, von diesem "techno / hip hop / schlager / heavy metal / volksmusik / oi / punk blablabla ist mehr als nur musik, ist eine einstellung" hab ich die schnautze voll. wenn ich den tag über auf der arbeit hänge, abends mir vorm tv den wamps zuhaue, morgens miesgrämig aufstehe, erinnert nix daran das ich ein "techno" bin. es ist daselbe wie bei den meisten anderen randgruppen oder nicht randgruppen auch.
also, ohne beleidigend oder unsachlich wirken zu wollen, aber das biste dann wohl selber schuld (erfahrungssache ;)).
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
wie genau meinste das? was ändert der gerade beat an meinem leben?
Geschrieben von: Binford 3000 (Usernummer # 13753) an
:
yeah, PLUR ... wie genau drückt sich das techno-lebensgefühl eigentlich jenseits von "oUR geNeRaTioN RuLeZZZ tHe NatiOn"-heckscheibenaufklebern aus?
Geschrieben von: KaDe (Usernummer # 1971) an
:
@ age:
Mehr als nur WORD!!!
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
"techno ist eine philosophie, eine lebensart"
es sind ja zumindest schon etliche bücher zum thema geschrieben worden, in dem man techno keinesfalls durch den namen einer anderen musikrichtung ersetzen kann.
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
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es sind auch schon bücher geschrieben worden, wo drinsteht das man vom küssen schwanger wird.
Geschrieben von: Oliver Thieme (Usernummer # 13199) an
:
Also ich hatte auch mal dieses "We are Different" Gefühl. Das hat ungefähr bei der ersten niedlichen Pille mit nem $ Zeichen drauf angefangen und bei ner Line Speed vor 3 Jahren aufgehöhrt. Will damit sagen das ich mich glaube ganz und garnicht von den meisten unterscheide, nur ich höhr halt Techno und den rest geht der Hut hoch bei der Mucke.
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: KaDe:
@ age:
Mehr als nur WORD!!!
wozu ich dann wiederum WORD! sagen muss
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an
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also ich hab für mich und meinen freund eigentlich immer das gefühl "we are different", an was es auch immer liegen mag...
nee im ernst, ich versteh nicht ganz, wohin der verlauf der diskussion führen soll.
dass wir eh alle gleich und genauso ungleich sind?
Geschrieben von: dj_placid (Usernummer # 9536) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Miss_Detroit:
also ich hab für mich und meinen freund eigentlich immer das gefühl "we are different", an was es auch immer liegen mag...
nee im ernst, ich versteh nicht ganz, wohin der verlauf der diskussion führen soll.
dass wir eh alle gleich und genauso ungleich sind?
naja, zumindestest zeigt mir persönlich, warum "techno am ende" ist bzw sein soll, wenn man einige postings liest, merkt man halt, dass es den leuten am arsch vorbei geht, was sie sind und ob sie dazu gehören oder nicht ("es ändern nichts ob ich techno bin oder nicht"), da wird nicht mehr gekämpft, oder sich indivituell ganz krass 100%ig hionter eine sache gestellt. schade, aber jeder "lebts" auf seine weise, oder eben auch nicht...
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an
:
Das einzig Beständige ist die Veränderung.
Das war in der vergangenheit nicht anders.
Aus dem Ur-Rock´n Roll (Little Richard, Elvis Presley...) und dem schwarzen Blues (Howlin Wolf, B.B. King...) entwickelte sich 1968 die Rockmusik, aus Soul wurde Funk, usw. und es gab ständig Neues und Stilübergreifendes, deßhalb gibt es die alten Styles jedoch immer noch. Techno wird niemals sterben, in zu vielen Menschen steckt auch dieses Lebensgefühl, weil Techno auch ne Philosophie ist. Aber Techno wird sich weiter verändern, in verschiedene Richtungen bewegen. Heute ist ruhiges Zeugs mit deutschen Texten angesagt, Silbermond und July dudelt den ganzen Tag, aber Techno wird trotzdem bleiben. Vielleicht kommt bald was ganz neues, wer weiß das schon...
Geschrieben von: Bernie (Usernummer # 3223) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dj_placid:
wenn man einige postings liest, merkt man halt, dass es den leuten am arsch vorbei geht, was sie sind und ob sie dazu gehören oder nicht
Ich will mich doch weiterentwickeln, Nur weil ich im Alter von 15 Jahren Soul gehört habe, muß ich das nicht ein Leben lang tun. Mit 18 hab ich dann mehr härteres Zeugs gehört, Krautrock, Hardrock, Heavy Metal, zwischendurch Blues und Elektro, vor 10 Jahren kam ich zum Techno und jetzt mag ichs wieder mehr funky und groovig. Ich hab da kein Problem mit.
Geschrieben von: Oliver Thieme (Usernummer # 13199) an
:
Das soll ja auch nicht heissen das mir das alles am Ar*** vorbei geht, aber es ist nur mal so das ich persönlich wenigen Leuten, und auch mir, noch ansehe
das sie Techno höhren und es auch leben. Früher kam dir einer mit Schlaghose, Felljacke, hohen Schuhen und ner Masse von Piercings im Gesicht auf der Strasse entgegen und du wusstest genau was Sache ist. Ich liebe diese Musik und die einzigartige Stimmung die auf den Partys aufkommt. Wenn ich wie ein kleines Kind daheim meine Platten auspacke und die Augen anfangen zu leuchten nachdem ich mir das Geld von meinem nicht alzu üppigen Gehalt lange zusammengespart habe.
Fast jede Minute meiner Freizeit dreht sich um die Musik. Seih es hier im Forum, hinter den Decks oder beim fein säuberlichen archivieren meiner gesammelten Mixe auf meiner Festplatte.
Trotz alledem bin ich nicht anders als der Rest.
Die gleichen Bedürfnisse, Probleme und Sorgen wie der Querschnitt unser Bevölkerung.
Ich kann nur sagen:Ich liebe diesen Sch**ss!
Geschrieben von: Da Weed (Usernummer # 7213) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Oliver Thieme:
Das soll ja auch nicht heissen das mir das alles am Ar*** vorbei geht, aber es ist nur mal so das ich persönlich wenigen Leuten, und auch mir, noch ansehe
das sie Techno höhren und es auch leben. Früher kam dir einer mit Schlaghose, Felljacke, hohen Schuhen und ner Masse von Piercings im Gesicht auf der Strasse entgegen und du wusstest genau was Sache ist. Ich liebe diese Musik und die einzigartige Stimmung die auf den Partys aufkommt. Wenn ich wie ein kleines Kind daheim meine Platten auspacke und die Augen anfangen zu leuchten nachdem ich mir das Geld von meinem nicht alzu üppigen Gehalt lange zusammengespart habe.
Fast jede Minute meiner Freizeit dreht sich um die Musik. Seih es hier im Forum, hinter den Decks oder beim fein säuberlichen archivieren meiner gesammelten Mixe auf meiner Festplatte.
Trotz alledem bin ich nicht anders als der Rest.
Die gleichen Bedürfnisse, Probleme und Sorgen wie der Querschnitt unser Bevölkerung.
Ich kann nur sagen:Ich liebe diesen Sch**ss!
100% agree :-)
@ Placid : Nur weil manche nach aussen hin nicht ganz so "hinter der Sache stehn" heisst imho noch lange net das sie nicht den "ursprünglichen Spirit" verfolgen.....
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
@placid
wie sollte man es denn deiner meinung nach "nach aussen" leben?
komischerweise geben sich alle leute die ich kenne, egal ob erfolgreiche dj's,geniale homeproducer oder "alles über techno wisser" eben nicht durch ein an die brust geklebten gelben stern mit der aufschrift "däschno" zu erkennen, sondernd leben ein normales leben. z.t. mit frau, kombi, und was weiss ich. und das ist auch gut so, denn, die, die sich ausschliesslich jahrelang 24stunden mit NIX anderem beschäftigt haben als techno, die drehen sich im kreis. das weiss ich aus eigener erfahrung, ein glück habe ich das inseztiöse purismusgehabe nur kurz mitgemacht, da ich ein glück immer für alles offen war. das es sich trozdem zu 90% auf entweder electronic, oder dance (disco / funk) konzentriert, ist eine frage des geschmacks, nicht des "es gibt nix anderes".
ich habe z.b. rock immer sche!ße gefunden. aber deshalb werde ich doch nicht zum techno-naz!, natürlich habe ich(mit seeehr bedingten erfolg) als ich noch jung und voller elan war, versucht, anedere von techno / house zu überzeugen, aber gerade aus der erfahrung weiss ich, es ist sinnlos.
wichtig:
so, wie manche hier schreiben, scheint es, sie hören techno, weil sie sich absetzen WOLLEN. wenn es aber jemals ein ziel gab im "techno sub-land" dann jawohl das, das es einfach zum NORMALEN alltag dazugehört.
(so, wie es "oliver thieme" eigentlich treffend beschreibt)
Geschrieben von: dangerseeker (Usernummer # 4281) an
:
ich glaube da abgrenzen durch bestimmte musik gehört auch zu einem bestimmten lebensabschnitt dazu ... mit 15/16 hab ich mich als hardcore/skater auch völlig anders gefühlt und wollte mich mit tarnhosen, hipbags, gefärbten haaren und bandanas von den restlichen idioten absetzen ... irgendwann merkt man dann, dass musik zwar sehr sehr viel ist, aber nicht alles ... die musikindustrie spielt halt auch mit dem phänomen eine eher gleichgeschaltete masse zu haben die aus hörern besteht die alle denke sie wären anders und wunder wie individuell ( -> siehe den typischen nirvana hörer anfang /mitte der 90er...)
dazu passend auch ganz gut folgende szene aus life of brian :
Brian:
Hört zu. Ihr versteht das alles falsch. Es ist wirklich nicht nötig, daß ihr mir folgt. Es ist völlig unnötig, einem Menschen zu folgen, den ihr nicht mal kennt. Ihr müßt nur an euch selbst denken. Ihr seid doch alle Individuen.
Menge:
Ja! Wir sind alle Individuen!
Brian:
Und ihr seid alle völlig verschieden!
Menge:
Ja! Wir sind alle völlig verschieden!
Dennis:
Ich nicht!
Menge:
Pscht!!!
Brian:
Und jeder von euch sollte versuchen, es für sich selbst rauszufinden!
Menge:
Ja! Wir sollten versuchen, es für uns selbst rauszufinden!
Brian:
Ja! Genau!
Menge:
Sagt uns mehr, Herr!
Brian:
Nein! Darum geht's ja. Ihr habt euch von niemandem sagen zu lassen, was ihr tun uns lassen sollt. Denn wenn ihr dies tut dann...
Geschrieben von: Mad Raven (Usernummer # 8559) an
:
für mich ist jede musikrichtung eigentlich mehr als nur musik, u.a. definiert durch klamotten, drogen, kultur,usw.
techno ist für mich desshalb mehr als nur musik weil ich mich durch klamotten (bewusst) von HipHoppern/punkern/rockern/schlagerfutzies(falls das geht) und normalos unterscheiden will.
klar kann man techno nur als musik betrachten, aber ich glaube dann wird ein großteil der szene vernachlässigt. (z.B. der unterschied das DJs (fast) die ganze nacht für sound sorgen, anstatt bands für einen abend).
zum thema: 'techno ist tot' (wegen meiner auch 'wer will denn noch techno?')
techo ist insofern tot, dass die urform der musik und der party ausgestorben ist. platten wie lfo - lfo und andere frühere, auf parties spielen viele djs nur einen style (weils folkz so haben wollen ?).
bernie hat schon gesagt, aller verändert sich. aus urTechno ist d'n'b, hardcore,electro,trance und weiß der teufel was geworden. elektronische musik die für mich immer noch unter techno fällt, aber mit techno als oberbegiff.
einzige ausnahme ist der harte, rohe sound, das ist für mich die unterkategorie techno in der oberklasse techno.
so far mit meinen geistigen wirrungen zu diesem thema, greatz Mad
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
grrr, ich schreib mir hier nen wolf, und der gefahrensucher bringts einfach mir nem zitat auf'm punkt...
well done!
Geschrieben von: dangerseeker (Usernummer # 4281) an
:
@ age
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
"techno ist eine philosophie, eine lebensart"
also für mich ist techno auch mehr als nur ein musiksrichtung. eher halt eine lebensart, wobei jene assoziationen, die für mich dafür stehen, nicht unbedingt die gleichen sein müssen für alle anderen, und natürlich weit, weit darüber hinaus gehen drogen zu konsumieren und in rave-klamotten an partys abzugehen.
einiges, wofür techno für mich steht, gibts vielleicht auch in anderen "szenen", jedoch nie im gleichen mix.
[ 06.01.2005, 13:17: Beitrag editiert von: Miss_Detroit ]
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Miss_Detroit:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
"techno ist eine philosophie, eine lebensart"
also für mich ist techno auch mehr als nur ein musikstil. eher halt eine lebensart, wobei jene assoziationen, die für mich dafür stehen, nicht unbedingt die gleichen sein müssen für alle anderen, und natürlich weit, weit darüber hinaus gehen drogen zu konsumieren und in rave-klamotten an partys abzugehen.
einiges, wofür techno für mich steht, gibts vielleicht auch in anderen "szenen", jedoch nie im gleichen mix.
bist du dann nicht die philosophie - weniger techno?!
nichts einzelnes an uns ist einzigartig - nur die kombination verschiedener einzelner elemente macht uns irgendwie einzigartig! dazu gehört auch die musik, die man hört aber eben auch vieles vieles anderes...
wer behauptet techno ist eine philosophie ist in meinen augen echt ziemlich konform. und reduziert sich bewusst und quasi zwanghaft auf ein stereotyp im glauben sich damit hervorzuheben. man tut aber genau das gegenteil.
aber gut: vll. liege ich ja in der annahme falsch, dass menschen individuen sind und sein wollen. vll. ist zugehörigkeit zu einer (homogenen) (ziel-)gruppe erstrebenswert...
miss detroit, du sagst es ja eigentlich selber: "für mich"!
@danger: gutes quote
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an
:
natürlich bin ich letztendlich ich, also meine philosophie. wenn man es so ansieht, ist es ehe ein sich beeinflussender kreis: ich bin, was ich bin, fühle mich aus mehreren gründen zu techno hingezogen, interpretiere in techno meine eigenen vorstellungen rein und habe dann das gefühl, techno ist wie ich, also bin ich techno. *g*
ich versteh absolut was du meinst, und somit bin ich natürlich in erster linie ich, die kombination aus den verschiedenen einzelheiten.
techno hat sich darin halt so subjektiv zu einem überbegriff für mehrere einzelheiten, die ich auch für mich in anspruch nehme, entwickelt...
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: James_Holden:
aber gut: vll. liege ich ja in der annahme falsch, dass menschen individuen sind und sein wollen. vll. ist zugehörigkeit zu einer (homogenen) (ziel-)gruppe erstrebenswert...
soviel ich jetzt rein wissenschaftlich weiss, besteht eh in jedem von uns aus natürlichen gründen das bedürfnis, einer gruppe anzugehören, homogene personen zu finden, um mit diesen eine gruppe zu bilden - so naturinstinkt-mässig.
liegt das gesteigerte bedürfnis, ein individuum zu sein und als solches wahrgenommen zu werden nicht teilweise auch in der entwicklung der letzten, sagen wir mal, 40 jahren?
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an
:
dazu passend auch ganz gut folgende szene aus life of Sven:
Sven:
Hört zu. Ihr versteht das alles falsch. Es ist wirklich nicht nötig, daß ihr mir folgt. Es ist völlig unnötig, einem DJ zu folgen, den ihr nicht mal kennt. Ihr müßt nur an euch selbst denken. Ihr seid doch alle Individuen.
Menge:
Ja! Wir sind alle Individuen!
Sven:
Und ihr seid alle völlig verschieden!
Menge:
Ja! Wir sind alle völlig verschieden!
Dennis:
Ich nicht!
Menge:
Pscht!!!
Sven:
Und jeder von euch sollte versuchen, es für sich selbst rauszufinden!
Menge:
Ja! Wir sollten versuchen, es für uns selbst rauszufinden!
Sven:
Ja! Genau!
Menge:
Sagt uns mehr, Papa!
Sven:
Nein! Darum geht's ja. Ihr habt euch von niemandem sagen zu lassen, was ihr tun uns lassen sollt. Denn wenn ihr dies tut dann... spiel ich jetzt die ROCKER zum 100.000 Mal!
Geschrieben von: pradapunk (Usernummer # 11552) an
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und die Menge schrie JAAAAAAA - aber nur weil Du es bist.
Geschrieben von: Babapapa (Usernummer # 135) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Miss_Detroit:
liegt das gesteigerte bedürfnis, ein individuum zu sein und als solches wahrgenommen zu werden nicht teilweise auch in der entwicklung der letzten, sagen wir mal, 40 jahren?
unabhängig davon, dass jeder mensch individuell ist, denke ich schon, dass durch die erst quasi kürzlich (nach dem 2.weltkrieg) entstandene möglichkeit der wahrnehmung der menschen als so eine grosse masse das streben nach eigener individualität und entsprechener wahrnehmung gestiegen ist. paradoxerweise schaltet genau dieses streben die menschen gleich, uniformiert sie. wie unterschiedlich die einzelnen menschen sind, erkennt man dann wohl nur wenn alle nackt und ohne diesen ganzen lifestyleschnickschnack auftreten würden..
doch heranwachsende mit ihrem noch im aufbau befindlichen selbstwertgefühl brauchen wohl diverses krimskrams, um ihre eigene persönlichkeit zu entwickeln, weswegen immer wieder neue und ach so individuelle produkte wenn nicht "lebensgefühle" angeboten werden..
Geschrieben von: Massi (Usernummer # 6621) an
:
Sehr interessante Diskussion hat sich hier entwickelt... .
Mit persönlich gibt Techno eine gewisse Identität und Sicherheit. Ich weiß, wozu ich gehöre, was mir wichtig ist und was mir gefällt und das zeige ich auch gerne nach außen, wobei ich aber manchmal das Gefühl hab, dass man sich dadurch mehr Ärger als Freude schafft bzw. gleich in eine bestimme Schublade gesteckt wird.
Geschrieben von: dangerseeker (Usernummer # 4281) an
:
mich würde auch mal interessieren was das "techno" lebensgefühl noch so ausmacht ... ich meine ausser feiern, verrückte sachen tragen und "alle sollen lieb zueinander sein" ??? bei punk/hardcore hab ich das noch verstanden mit dem alternativen lebenskonzept, dass sich ja auf recht viele bereiche des lebens (musik, kleidung, politik, ernährung etc) erstreckte ...
hihi gerade noch ein nettes flash filmchen gefunden, was auch prima zum thema passt
http://gprime.net/flash.php/thenewpunkfads
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an
:
ja ich habe mal gelesen, daß es halt auch gut an der Werbung abzulesen ist, während früher damit geworben wurde das man dazugehört wenn man ein bestimmtes Produkt kauft, wird heute vielfach damit geworben das man individuell und anders ist wenn man ein bestimmtes Produkt kauft.
Interessant ist das nach wie vor alle dasselbe kaufen mit dem komplett gegensätzlichen Argument.
Geschrieben von: Oliver Thieme (Usernummer # 13199) an
:
@dangerseeker
ich glaub da gibts eigentlich nichts was man da erwähnen könnte. Meiner Meinung nach interpretiert da jeder so viel hinein wie er es für angemessen hält. Ich sehe die ganze Sache realistischer und glaube nicht, das wir uns ausser durch die Musik und unsere Gefühle dafür, von anderen unterscheiden.
Geschrieben von: eichel (Usernummer # 5681) an
:
also ich glaube eine besonderheit an techno war/ist die relative inhaltslosigkeit - zumindest im 'mainstream'. keine politischen ambitionen etc.
(jetzt komm mir bloss keiner mit friede, freude, eierkuchen
im mittelpunkt steht feiern und hedonismus was anfang der 90er den zeitgeist auf den kopf traf.
(z. B. zusammenbruch des ostblocks/kommunismus)
damals fanden sich unglaublich viele kreative leute die was NEUES machen wollten, grenzen einreissen und so, zusammen und schafften das auch.
heute, um es mal provokant zu formulieren, sind diese leute etabliert oder nicht mehr dabei und die kreativen der nächsten generation sind ganz woanders, von ausnahmen abgesehen. in diesem sinne ist techno meiner ansicht nach definitiv tot (was ja auch vor 10 jahren z.B. von I-F schon gesagt wurde, ich glaube es wurde damit genau das gemeint)
auch wenn man sich weiche faktoren wie 'den spirit' anschaut so ist der doch grösstenteils flöten gegangen (s.o. auch das loveparade-touristen beispiel).
wenn man sich den grossteil des publikums heutiger parties (nicht persönlich gemeint, manchmal gehör ich auch noch dazu) so sieht man doch das die zahl der uniformierten 'mitläufer'
sehr gross ist.
wo tanzen heute denn noch nackte, wohlbemerkt nicht schwule, typen mit ständer auf den boxen?!
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dangerseeker:
hihi gerade noch ein nettes flash filmchen gefunden, was auch prima zum thema passt
http://gprime.net/flash.php/thenewpunkfads
yep, aber sell out sollte hier nich auch noch beprochen werden
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Oliver Thieme:
Meiner Meinung nach interpretiert da jeder so viel hinein wie er es für angemessen hält. Ich sehe die ganze Sache realistischer und glaube nicht, das wir uns ausser durch die Musik und unsere Gefühle dafür, von anderen unterscheiden.
mehr oder weniger einverstanden.
wenn wir uns nun aber alle dem bewusst sind, haben wir dann nicht eben wieder ein "kriterium" gemeinsam, welches uns "vereint" und uns von den anderen (szenen) unterscheidet?
Geschrieben von: Oliver Thieme (Usernummer # 13199) an
:
Wenn man es so sieht hast du Recht. Aber daraus kann
man keine eigene "Philosophie" ziehen. Wir sind uns aber einig das wir mit ganzen Herzen bei dieser Musik ,und allem was damit zu tun, sind.
Das beweist allein schon die Tatsache das wir uns hier im TF damit auseinander setzen. Wenn es uns egal währe, würden wir unsere Zeit für was anderes nutzen!
Einverstanden?
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
nein.
ich höre kein techno.
ich bin auch hier.
und ich bin nicht der einzige, der kein (oder kaum) techno hört.
Geschrieben von: Oliver Thieme (Usernummer # 13199) an
:
Hab jetzt eigentlich auch mehr die angesprochen die Techno höhren. Finde allerdings gut das auch Leute hier sind die nichts(oder wenig) mit dieser Musik zu tun haben um einfach den Kontrast zu waren.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
aus der Frontpage, November 1994:
Wir haben Techno über die Musik hinaus immer als Movement gesehen, als kulturelle Bewegung, die über die Sound-Erzeugung technoider Geräusche weit hinausgeht.
Das Movement selbst basierte auf gemeinsamen Roots, Ideen und Ideale, die auch noch heute ein Wertmaßstab für "Techno" sein können.
Für Frontpage war es immer wichtig, Leute zu finden, die diese Ideale mit uns teilen. Gerade in der Zeit einer explodierenden Szene, wo bei einigen Älteren die Erinnerung verblaßt und bei vielen Jüngeren kein Vorwissen vorhanden ist, ist es wichtig, sich darüber klar zu werden, was das Ganze eigentlich soll. Was waren die Ideen, die uns über der kickenden Bassdrum Anfang der 90er an Techno und House fasziniert haben und die damals revolutionären Charakter hatten? Nochmal für uns alle: Was steckt hinter Techno als Movement?
1. Grundlage für die Techno-Revolution war die Unzufriedenheit mit der gesamten musikalischen Szenerie, insbesondere die Ablehnung der Rock'n'Roll Kultur. Erstmal weil Rock musikalisch ausgereizt war und nichts Aufregendes mehr zu bieten hatte. Zweitens, weil die Rock'n'Roll-Kultur mit ihren Images (z.B. Guns & Roses) und ihren fest eingefahrenen Regeln und Rollenklischees (z.B. Verhältnis Star/Publikum etc.) unzeitgemäß und ablösenswert geworden war. Um so mehr, als daß Computertechnologie in jeder Hinsicht ganz neue Möglichkeiten bot.
2. Genauso war Club- und Ravekultur die Auflehnung gegenüber der klassischer Discotheken- und Ausgehkultur, deren Klischees genauso überkommen waren.
Dagegen setzte Techno
3. > die Freude an neuer Musik und den Anspruch, die Musik zur Gegenwart mit den Mitteln der Gegenwart zu erstellen. Dabei ging es darum, die neuen technischen Möglichkeiten für eine neue Musik umzusetzen. Die Idee von Techno als Soundtrack zu unserem Leben (Tanith in FP 12/91) war geboren. Creating New Frontiers for Sound Exploration war eins der frühsten Frontpage-Mottos, ebenso Forcing the Future. Das Brechen von musikalischen Konventionen, das Überbordwerfen althergebrachter Musik-Regeln, die Suche nach neuen Klängen, Strukturen und die Änderung überkommener Hörgewohnheiten stand auf dem Plan. Fortlaufende Innovation und Freude und Begeisterung für diesen Fortschritt war Teil der "Techno-Ideologie".
4. Techno ist Teil eines gesellschaftlichen, kulturellen Fortschritts zugunsten des Individuums. Techno demokratisiert die Musik. Jeder hat die Gelegenheit (zumindest potentiell) eigene Tracks zu produzieren und sich seine eigene Musik zu erschaffen. Und das ganze sogar international. Techno kann überall produziert werden und ist somit soetwas wie die erste wirklich internationale Weltmusik.
5. Techno ermöglicht ein radikaleres, intensives Erleben von Musik, eine Öffnung der Sinne. Das führte u.a. zu einer neuen Art zu Tanzen und einer neuen Art Parties zu feiern, die auch die Alternative unserer Generation zu dem derstellte, was wir nicht mehr wollten (siehe Pkt. 1/2). Techno ist die Befreiung von jahrelange Normen und Konventionen und der Weg unserer Generation, seinen eigenen Weg zu definieren.
6. Das Glücksgefühl, das Techno bei vielen in diesem Party- zusammenhang auslöste, ist der Grund für den Erfolg dieser Bewegung und war damals Grundlage für das Techno-Movement. Es herrschte ein neuer "Spirit": Die Freude des gemeinschaftlichen Erlebens von Techno-Musik (Unity) die freundliche Atmosphäre, die Abwesenheit von Rassismus, Sexismus, Gewalt; die Freiheit sich so zu geben, wie man ist und sich auszuleben bzw. andere zu tolerieren, die das auch tun; das Entwickeln seiner Individualität gegenseitiger Respekt und Offenheit.
7. Als sichtbar wurde, wie sehr die Musik Techno und die Parties, das Leben, das Verhalten vieler Techno-Fans veränderte, wurde klar, daß Techno mehr sein konnte als nur die Musik und die Parties. Techno führte dazu, daß viele ihr bisheriges Leben und die Umstände, unter denen sie dieses Leben geführt haben, mal mehr mal weniger radikal hinterfragten und ggf. Rückschlüsse zogen. "Techno" wurde für seine radikalsten Anhänger ein Lifestyle, der über den Party/Freizeit-Zusammenhang weit hinausging. Das Ideal war, Techno-prinzipien, -haltungen -wertvorstellungen und -umgangsformen in das ganze Leben einfließen zu lassen: Techno wurde zur Idee ein besseres, glücklicheres und bewußteres Leben zu führen. Das "Techno-Movement" hat in diesem Zusammenhang als Mikrokosmos in der Gesellschaft eine Vorreiterposition.
(alte Frontpages weiterlesen auf www.techno.de/frontpage )
Geschrieben von: cylix404 (Usernummer # 196) an
:
vielen,vielen dank an hyp nom fürs raussuchen dieses alten artikels!
wusste zwar dass es manche alte fp ausgabe auf techno.de gibt, aber der artikel (den ich aus anderem grund mal wieder hervorkramen wollte) stach mir nicht ins auge. sehr gut, spar ich mir das durchwühlen meines kellers *G*
kurz @ topic: bin über 30 und will immer noch techno, denn der wird -wenn auch in kleineren schritten- immer noch weiter entwickelt. siehe matthew dear und mathew jonson.
und ich behaupte (durchaus in einklang mit den frontpage statements), dass mir die intensive beschäftigung mit techno geholfen hat Offenheit z.B. auch für andere musikrichtungen zu leben.
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
@ hyp nom
frontpage war wegen der plattenvorstellungen von bleed,triple r und terry belle lesenswert, aber dieses rumgeschwafel von wegen raving society hätten die sich sparen können. "wir haben techno als movement gesehen" schreiben die. na und? wen interessiert, was irgendwelche leute mal irgendwo gesehen haben? ich versteh nicht, warum du den artikel gepostet hast, das hat ja nix mit techno-musik zu tun. nochmal für dich zum mitschreiben:
die technomusik ist als elektronische tanzmusik entstanden, ohne politischen hintergrund, ohne das juan atkins an den verkauf von clubwear dachte, ohne das derrick may die welt revolutionieren wollte, ja, sogar geldverdienen war den ur-technos nicht fremd.Abzocke ebenfalls nicht, deshalb hat blake baxter ja auch derick may verprügelt. nur weil mal jemand nach goa gefahren ist, und dort techno als spirituelle gemeinschft erlebt hat, heisst es doch nicht, das es wirklich eine gibt. es ist halt, wie eben bei JEDER musik, man baut sich oftmals einen freundeskreis auf, wo die leute halt ähnliche oder die gleiche musik hören, klar, redet man dann über die musik, freut sich über gute platten usw. aber zu nm movement reichts nicht, da der technohörer 2 strassen weiter schon wieder GANZ anders sein kann(langhaariger hippie, kahlgeschorener naz!, verdrogter buffalo raver)
NACH 15 JAHREN TECHNOERFAHRUNG SAGE ICH: ES GIBT KEINE ÜBERREGIONALE TECHNO GEMEINSCHAFT. JEDER KOCHT SEIN EIGENES SÜPPCHEN! es gibt austausch und freundschaften, aber halt nix techni-spezifisches.
und wenn du,lieber hypnom, offensichtlich 16jahre bist, und noch an den weihnachstmann glaubts, will ich nicht so sein. wenn du aber älter und erfahrener bist, dann bist du blauäugig. und wenn du den bericht deshalb komentarlos gepostet hast, wil du nicht dahinterstehst, dann schreib das gefälligst dazu.
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an
:
bist du auf dem aggro oder was?!? kannst deinen missmut an deinem pim*mel rauslassen.
meinungsfreiheit herrscht sowohl in unseren breitengraden, in unseren ländern wie auch in diesem forum (und natürlich auch in "unserer szene" *g*).
es ist ok, dass du der meinung bist, dass hinter techno nichts mehr als nur eine musikrichtung steckt und keine philosophie. aber es ist genauso ok, wenn jemand etwas anderes meint, und genauso haben alle das recht, was auch immer an zitaten und berichten zu posten, ob mit oder ohne kommentar.
wenn du uns deine meinung durch angriffe oder beleidigungen aufzwingen willst, dann bist du hier falsch.
plur *lol*
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
@missy
es gibt sahen, da gibt es einfach keine 2 meinungen. nämlich bei feststehenden tatsachen.
und natürlich werde ich aggro, wenn leute hier so nen trash verbreiten, wie hyp nom es halt mit diesem posting tat.
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
So. hab mir den artikel nochmal durchgelesen. Der ist ja geradezu bedauernswert schlecht!
Zb:
„Jeder hat die Gelegenheit (zumindest potentiell) eigene Tracks zu produzieren und sich seine eigene Musik zu erschaffen. Und das ganze sogar international. Techno kann überall produziert werden und ist somit soetwas wie die erste wirklich internationale Weltmusik.“
--Ach, techno zu produzieren ist also einfacherer und billiger zu produzieren als bisherige „weltemusik“? ich glaube, ne einfache gitarre kostet immer noch weniger als ne 303, und ist, weil strounabhängig, auch in den letzten winkeln spielbar...
„ die Freude an neuer Musik und den Anspruch, die Musik zur Gegenwart mit den Mitteln der Gegenwart zu erstellen. Dabei ging es darum, die neuen technischen Möglichkeiten für eine neue Musik umzusetzen.“
-----auch vor techno haben musiker die jeweils neuste technische entwicklung genutzt!
„Techno ermöglicht ein radikaleres, intensives Erleben von Musik, eine Öffnung der Sinne. Das führte u.a. zu einer neuen Art zu Tanzen und einer neuen Art Parties zu feiern,“
---falsch, drogen nutzer in den 60ern und 70ern(hippies) haben genauso zu spaciger musik getanzt, wie die technos, die hier gemeint sind. Die wiederum aber mit techno nix zu tun haben
usw. habe keinen bock, jetzt den ganzen artikel zu analysieren...
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
@ age111
bei rock-musikproduktion ist es nicht mit einer gitarre getan. du brauchst weitere instrumentalisten, evtl. einen sänger, schlagzeug, mischpult, mikrophone, AMPs, studiotechnik, einen proberaum, du musst dich mit den anderen koordinieren.
viele technoplatten wurden nur mit einem Amiga und einem trackerprogramm gemacht, ohne eine einzige der oben genannten komponenten. derartige produktionsweise gab es vorher nicht.
mit der "neuen art parties zu feiern" ist z.b. gemeint: mehrere floors mit unterschiedlichen styles auf einer party, das durchtanzen bis weit in den nächsten tag, die after hour-kultur, der club-tourismus, u.a. - das sind alles sachen, die vorher keine musikrichtung gekennzeichnet haben.
wir klären gern auch noch alles andere dir unverständliche ,)
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
@hyp nom
hmm, gib mal deine nummer, dann les ich dir dein eigenes posting vor. das steht nix von rock, zumindestens nich bei dem von mir zitierten, da gehts darum, das techno die JEMALS einfachste musik wäre, und damit die erste weltmusik. und da gabs halt die wandergittare schon vorher.
das mit den partys stimmt auch nicht, du scheinst echt noch zu jung zu sein, auch zu punk zeiten sind z.b. leute aus berlin nur zum feiern nach düsseldorf gefahren, und haben dann auch die nacht durchgemacht, und wenn es das wort after hour noch nicht hir gab, gab es die auch damals im privaten rahmen schon.
ok, clubs mit mehren floors nicht soviele, aber das ist heutzutage ja in kleineren clubs auch nicht die regel.(mit kleiner meine ich alles fernab vom tarm center ect.)
noch fragen, hypnom? kannst du gerne stellen, ich erkläre dir gerne die welt, wie sie wirklich ist.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
"die überregionale technogemeinschaft" ist natürlich mehr unter aktivisten auszumachen als im losen partypeople-verbund. nach meiner beobachtung sind überdurchschnittlich viele technohörer in der new economy beschäftigt, eine gemeinsame wesensart ist also technikbegeisterung. unterstützt durch das frühe nutzen neuer kommunikationswege wie internet ist es dabei mehr als bei anhängern anderer musikrichtungen zu vernetzungen gekommen.
das spiegelt sich in der unübertroffenen anzahl von weblabels für elektronische musik oder im musikmachen durch file-austausch übers netz wider. damit war techno impulsgeber.
allein im techno.de-chat sind seit '96 aus kontakten kooperationen geboren, die bis heute früchte tragen und weit über die musik hinausgehen.
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
das nutzen von internet ist aber auch keine technospezifische angelegenheit. auch rocker tauschen ideen, spuren, tracks übers netz aus.da entstehen auch koop. und auch freundschaften.
finde dich damit ab. wir sind nix besonderes.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
das mit rock war jetzt bezogen auf dein "ich glaube, ne einfache gitarre kostet immer noch weniger als ne 303, und ist, weil stromunabhängig, auch in den letzten winkeln spielbar..."
das ist halt am thema vorbei. gemeint ist schon der musikproduktionsprozess als ganzes, der vor techno nie einfacher war.
klar gab es elemente der technokultur auch vorher vereinzelt, aber wirklich dadurch _ausgezeichnet_ hat sich in den genannten aspekten vor techno keine.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
"auch rocker tauschen ideen, spuren, tracks übers netz aus.da entstehen auch koop."
heute schon, nachdem techno impulsgeber war, richtig. dennoch ist es nach wie vor in techno weiter verbreitet, musik einfach durch web-austausch zu produzieren.
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
das mit rock war jetzt bezogen auf dein "ich glaube, ne einfache gitarre kostet immer noch weniger als ne 303, und ist, weil stromunabhängig, auch in den letzten winkeln spielbar..."
das ist halt am thema vorbei. gemeint ist schon der musikproduktionsprozess als ganzes, der vor techno nie einfacher war.
----------ja, aber von rock war da eben keine rede.
klar gab es elemente der technokultur auch vorher vereinzelt, aber wirklich dadurch _ausgezeichnet_ hat sich in den genannten aspekten vor techno keine.
-----------das sehe ich halt anders.
Geschrieben von: Masonry (Usernummer # 3041) an
:
Ich kann age111 Reaktionen verstehen, weil dieser Frontpage-Artikel eben nur eine Meinung darstellt, an der eine oder mehrere Personen beteiligt sind. Daraus schliesse ich, dass die paar Personen nicht die gesamte Technohörerschaft sind. Ich weiss nicht wie Hypnom diesen Artikel findet, aber irgendwie hat er schon ein Recht darauf, diesen Artikel gut zu finden oder nicht.
Wenn hypnom meint, dass es reicht, diesen Artikel kommentarlos zu posten, finde ich das auch ok. Dann kann man darüber diskutieren. Meiner Ansicht nach reicht das.
Zu diesem Frontpage-Artikel: Teilweise habe ich meine Sicht dazu oben schon abgegeben. Ich find, das ist ein Standard-Artikel über Techno. Typisch 1994 eben. Aus dem Westbam Album "bam bam bam" gibt es einen ähnlichen Text allerdings im "Song-Book-Format". (Dass heisst, was normalerweise das Songbook in der CD-Hülle ist, ist dann dieser Text über Techno). Techno sollte und hat die Popkultur geändert, ich meine sogar verbessert. Denn was Anfang der 90-er an Pop/Rock rauskam, war imho nicht besonders ideenreich. Ich erinnere mich gerade an das Album von Genesis "We can't dance" von 1991. Irgenwie dachte ich "Man könnte sich mal was neues einfallen lassen". Dies war einfach ein Gefühl von mir, ohne irgendeinen Artikel oder sonstwas gelesen zu haben.
Schade finde ich nur, dass Gitarrensounds bei diesem Frontpage-Artikel niedergemacht werden.(Is meine Bewertung). Eskimo&Egygt mit "Welcome to the future" (1992) zeigten, dass nicht alle dieser Meinung des Frontpage Autors waren, da bei diesem Track ein Gitarrenriff enthalten ist. Ich find Gitarrenkläge auch schön. Damals wie heute.
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
volle zustimmung zu age111!
das geilste ist ja, dass du lieber hypnom ages und meine behauptung bestätigst:
du scheinst ja der vehementeste verfechter dieser obskuren "techno philosophie" zu gehören. das sehen wir an deinem eifer selbige hier zu verteidigen.
du sprichst von offenheit und globalität und ähnliches. die art und weise wie du hier aber techno über alles andere hebst und - auf doch sehr sehr naive weise - ist doch beweis dafür, dass du alles andere als "offen" und "tolerant" bist!
zum FP Artikel:
hab auch selten so was schlechtes gelesen....von anfang an musste ich den kopf schütteln und hab mir gedacht: wie gut, dass ich mich nicht zu nem anhänger technos zähle. hätt ich das getan, hätte ich meine mitgliedschaft nach dem lesen dieses artikels sofort gekündigt!
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an
:
Die Kritik am armen Hypno und der Frontpage finde ich nicht ganz berechtigt.
Fakt ist natürlich, dass die Welt der Musik sich nicht radikal geändert hat, und die Strukturen immer schon da waren.
Techno ist aber in sofern ein Paradigmenwechsel (das Wort passt besser als Revolution, dass ich extrem unpassend finde), als dass seit dem im Fokus der breiten Masse erstmals explizit in der Reinform diese Elemente subsummiert wurden:
- elektronisch produzierte Musik (Robotermusik im Gegensatz zu Disco, Synthiepop und House und selbst EBM, wo noch in erster Linie Emotionen im Vordergrund standen, die durch erkennbar "menschliche" Beiträge erzeugt wurden
- exzessive Tanzveranstaltungen inkl. Drogen-Rausch wie aus der Hippie-Zeit, wobei der entscheidende Unterschied im (schleichenden) Wegfall des Community-Charakters liegt.
- die vom Hypno angesprochene Demokratisierung der Produktionsmittel ist insofern richtig, als dass es im Techno mit Hilfe des passenden Equipments tatsächlich ALLEN (auch völlig unmusikalischen oder sogar so stark behinderten, dass sie kein anderes Instrument spielen können) Menschen möglich ist, einen Basis-Track hinzubekommen. Entkoppelung von der Unmmittelbarkeit spielt nämlich auch eine Rolle. b es gut oder schlecht ist sei dahingestellt, imho überwiegen die Vorteile des sog. elektronischen Even-out, der dafür sorgt, dass auch eine bloße Bassdrum schon professionell klingen kann.
Wie gesagt, Techno hat nicht alles anders gemacht. Aber nach der Emergenz des Etiquettes "Techno" werden die Dinge andersrum beurteilt.
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
- die vom Hypno angesprochene Demokratisierung der Produktionsmittel ist insofern richtig, als dass es im Techno mit Hilfe des passenden Equipments tatsächlich ALLEN (auch völlig unmusikalischen oder sogar so stark behinderten, dass sie kein anderes Instrument spielen können) Menschen möglich ist, einen Basis-Track hinzubekommen.
falsch. das ist die revulotion der musikgeräte, hat aber nix mit techno zu tun. im gegenteil, aus dem von dir genannten grund, des nicht musikinstrumente spielen können, waren viele der fühen deutsch punk dinger, die dann in new wave übergingen, elektronisch. eben weil die leute keine gitarre spielen konnten. nicht mal 3 akkorde. und ich bin froh darüber, denn dardurch gibts halt diese , gerade auch aus ddorf, flut guter elektrnischer end70er, anfang80er wave dinger. und das ist kein techno.
Geschrieben von: Ka-zwei (Usernummer # 12957) an
:
Also zum Beispiel hier (in Boston), ja, will keiner mehr Techno :-( ausser ich, glaub ich.
[ 08.01.2005, 22:32: Beitrag editiert von: Ka-zwei ]
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an
:
Manchmal kommts einem echt so vor als ob hier (im TECHNOforum *g*) keiner mehr Techno will. Ich für meinen Teil hab jedenfalls noch nicht genug, egal ob mit philosphischen Überbau oder ohne
Geschrieben von: Ka-zwei (Usernummer # 12957) an
:
@Philipp: Wie kommstn dadrauf? Also ich hab ganz bestimmt nicht genug und kanns mir auch gar net vorstellen, mal irgendwann zum Rap umzusteigen oder so. Vielleicht sind jetzt die guten Parties einfach woanders, die ehemals guten fallen aus oder werden zum komerziellen touri-ueberhaeuften Events. Aber das macht ja nix, solange ich noch weiss wo die guten Parties sind und die gibts auf jeden Fall und Leute, die wissen was gut ist, gibts auch.
Ausserdem laufen viele beim Feiern nicht mehr so auffaellig (ala Karstadtraver) rum, was heute auch noch einen schlechten Einfluss macht (hatte 1995 auch meine Hightowers und bin mit Pluesch-BH zur Loveparade marschiert). Kann ja nicht immer alles gleich bleiben.
Von daher: In Deutschland schomma kein Grund zur Sorge.
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an
:
Nee du warst nicht gemeint *g* mehr so allgemein...
Ich dachte du meinst mit "hier" das Forum - das war noch bevor du (Boston) dazugeschrieben hast!
Geschrieben von: Ka-zwei (Usernummer # 12957) an
:
Obwohl ein User Buzzfuzz bei den Flops des Jahres TECHNO angegeben hat. :-/
Geschrieben von: Mad Raven (Usernummer # 8559) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: age111:
falsch. das ist die revulotion der musikgeräte, hat aber nix mit techno zu tun.
was bringen neue musikinstrummente, software oder andere entwicklungen wenn sie keiner nutzt ???
die 303 wäre doch hemmungslos gefloppt, wenn nicht irgendwer angefangen hätte wärend des spielens an den knöppen zu drehen (und ja, ich kenn die ganze geschichte, am anfang war sie sogar gefloppt).
mit der neuen hardware kann nun aber wirklich jeder musik machen. ob das was dann entsteht nun 'new wave', 'electro' oder 'techno' heisst ist doch egal.
bsp: mit elektonischen instrummenten ist ende 80er/anfang 90er ebm, house, techno und sogar teilweise hipHop gemacht worden.
falsch. das ist die revulotion der musikgeräte, hat aber nix mit techno zu tun.
falsch. sie hat vieleicht nicht nur was mit techno zu tun, aber sie hat.
p.s.: deine von dir angesprochene gute elekronische musik aus ddorf hat für mich weniger was mit techno zutun da das vor der entstehung von techno war. Aber ohne diese Ideengeber würde es elektronische musik nicht geben so wie sie heute ist.
so far Mad
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
du hast recht, das techno natürlich von der revolution der geräte profitiert hat, da habe ich mich falsch ausgedrückt, aber flop oder nicht: die analog dinger hätte es halt auch gegeben, wenn niemand nen geraden beat damit verschönert hätte.
ich kann halt immer nur wiederholen:
im techno gibts nix, was es woanders nicht auch gibt, also was "philosophi" "lebens einstellung" blablabla etc angeht.
also, ich habe auch tage damit verbracht, mit der s-bahn in andere städte zu fahren, um technoplatten zu kaufen, auf plattenbörsen meine sonntage verbracht, um "die eine" fehlende platte vom label xx" zu ergattern, stundenlang rumgerannt, um für technopartys flyer zu verteilen, dann mittags boxen durch die gegend geschleppt, nachts aufgelegt, und am nächsten morgen wieder den kram abbauen, tapes für leute gemacht, damit sie sehen wie toll techno doch ist, bis morgends an tracks rumgebastelt, obwohl ich wusste, ich muss früh aufstehen, weil ich ne prüfung habe etc.
trotzdem musste ich, um geld zu verdienen, ein halbwegs normales leben führen, das heisst, bei mercedes am band stehen, in nem friseurladen haare zusammenfegen und das klo putzen, oder halt im plattenvertrieb den versand leiten. klar, für die bravo hits hörer, für die MUSIK allgemein nebensache ist, bin ich ein freak. aber es gibt tausende wie mich, in hunderten szenen. mir wärs egal, wenns nicht so wäre, ich bin weder darauf aus, individuell zu sein, noch nen herdentier. ich mache, was ich für richtig halte, egal obs andere auch machen oder nicht. ist das jetzt techno oder punk?
jedenfalls hat techno schon mein leben beeinflusst. aber nicht anders als gothics, hip hoper oder metaller auch.
wenn ihr es für euer selbstwertgefühl braucht, "was besonderes" zu sein, bitte. aber ihr seid's nicht
Geschrieben von: Bash (Usernummer # 12757) an
:
Puuhh! Habe den ganzen Thread gelesen und mir dann erst einmal ein paar Minuten Zeit zum Nachdenken genommen. Also ich sehe die Sache so:
Techno hat sich in seinen Anfangszeiten doch gerade darüber definiert, dass er nicht politisch war. Das war zu diesem Zeitpunkt wirklich etwas neues - und jede Jugend will sich ja nun mal von der vorigen abheben und alles anders machen. Mittlerweile beziehen aber auch sehr viele Menschen/Jugendliche aus anderen Musikbereichen nicht mehr politisch Stellung - wenn man einmal von der Pro/Contra-Amerika-Debatte absieht (Wie auch, wenn man die derzeitige Lage in Dtl. betrachtet? Was soll man denn noch mit wirklich gutem Gewissen wählen?)Die Philosophie von Techno ist deshalb meiner Meinung nach zum Mainstream geworden und aus diesem Grund sind wir auch nix besonderes mehr.
Fazit: Techno ist musikalisch noch lange nicht tot, aber die oben beschriebene Lebenseinstellung hat nichts mehr mit der Musikrichtung zu tun
Geschrieben von: shadow (Usernummer # 1472) an
:
"Techno ist tot" ist sicherlich eine falsche bzw. zu radikale Sichtweise auf die derzeitige Situation. Allerdings muss ich sagen, dass Techno für mich persönlich auf irgendeine Weise durchaus am sterben ist. Es kommen kaum noch Platten raus, die mich wirklich vom Hocker hauen. Sicherlich gibt es hervorragende Produzenten wie z.B. Mathew Jonson, Missing Link etc.. Diese Musik hat aber für mich nur noch recht wenig mit Techno zu tun. Nicht, dass ich sie nicht gern hören würde aber diese Platten animieren mich einfach nicht zum "quasi-extatischen" tanzen, höchstens zum mit dem Takt mitwippen und die Musik genießen. Aber gerade diese extatische Komponente hat Techno für mich ausgemacht.
So bin ich in den letzten Monaten immer mehr in andere Musikrichtungen abgedriftet. Und "ja" es gibt noch andere Musik neben Techno *g*.
Gerade deshalb ist Techno für mich persönlich tatsächlich tot bzw. hat sich erstmal schlafengelegt. Zumal meiner Meinung nach, schon lange nichts mehr wirklich aufregendes und frisches im Techno-Bereich passiert ist.
Geschrieben von: dapos (Usernummer # 981) an
:
Den Artikel finde ich im gesamten sehr oberflächlich und er gibt mir (ohne jetzt den Redakteur angreifen zu wollen) das Gefühl ich lese in einer Schülerzeitung, wo der Redakteur, die für ihn wenig interessante Aufgabe bekommen hat, etwas über Techno und den heutigen Stand der Kultur zu schreiben.
In meinen Augen wenig gut recherchiert und deswegen nahezu ohne Aussage und vielmehr Phrasenpreschend.
Wozu dieser Artikel?
Daniel
Geschrieben von: DJ Falkazone (Usernummer # 10209) an
:
Solche Belanglosen Artikel gab es doch schon "on mass" ...
Geschrieben von: Mad Raven (Usernummer # 8559) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: age111:
[...]
also, ich habe auch tage damit verbracht, mit der s-bahn in andere städte zu fahren, um technoplatten zu kaufen, auf plattenbörsen meine sonntage verbracht, um "die eine" fehlende platte vom label xx" zu ergattern, stundenlang rumgerannt, um für technopartys flyer zu verteilen, dann mittags boxen durch die gegend geschleppt, nachts aufgelegt, und am nächsten morgen wieder den kram abbauen, tapes für leute gemacht, damit sie sehen wie toll techno doch ist, bis morgends an tracks rumgebastelt, obwohl ich wusste, ich muss früh aufstehen, weil ich ne prüfung habe etc.
[...]
genau das ist das was techno für mich so besonders macht. kann sein das sowas auch bei hiphoppern/punks/... auftaucht, aber bestimmt nicht in der gleichen form.
aber ja ich glaube ich bin was anderes, anders als normalos und anders als punkz/hipHoppern/..., einerseits durch die musik und anderseits durch die offenheit gegenüber technischer evolution.
ob ich was besseres bin ist mir wurscht, aber was anderes auf jeden fall
Geschrieben von: Da Weed (Usernummer # 7213) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: shadow:
Es kommen kaum noch Platten raus, die mich wirklich vom Hocker hauen. Sicherlich gibt es hervorragende Produzenten wie z.B. Mathew Jonson, Missing Link etc.. Diese Musik hat aber für mich nur noch recht wenig mit Techno zu tun. Nicht, dass ich sie nicht gern hören würde aber diese Platten animieren mich einfach nicht zum "quasi-extatischen" tanzen, höchstens zum mit dem Takt mitwippen und die Musik genießen. Aber gerade diese extatische Komponente hat Techno für mich ausgemacht.
Kommt immer ganz drauf an was für Vinyl man zu hören bekommt.
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: age111:
ich kann halt immer nur wiederholen:
im techno gibts nix, was es woanders nicht auch gibt, also was "philosophi" "lebens einstellung" blablabla etc angeht.
logisch gibt es alles irgendwo anders auch - aber nicht in der gleichen kombination.
letztendlich macht ja die kombination aus einzelheiten das ganze aus.
(nur damit ihr mich jetzt nicht falsch versteht: ich bin nicht absolut der meinung, dass eine "philosophie" dahinter steckt, aber FÜR MICH ist techno mehr als nur ne musikrichtung, halt auch ein (subjektives) lebensgefühl)
ps @age111: ah ja, natürlich bin ich anders - nicht weil ichs für mein selbstwertgefühl brauch, sondern weil ich mich so entwickelt habe. natürlich subjektiv.
[ 10.01.2005, 12:44: Beitrag editiert von: Miss_Detroit ]
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an
:
Techno ist so gut wie tot. Es wird einfach nur noch mit asozial und stumpfen Geballer asoziert. Die ganzen Nasen, die sowas denken (muchos people), haben leider keine Ahnung und werden sie auch nicht mehr bekommen, weil ihnen auch niemand mehr was gutes zu Ohren kommen laesst.
Die ganzen alten Ur-Techno-Fetis haben sich von "richtigen" Technoparties doch schon laengst abgeseilt. Hin und wieder entflammt in denen noch mal ein Strohfeuer, wenn Opa irgendwo auflegt oder ne andere Legende aus laengst vergangenen Zeiten auftaucht.
Schon mal aufgefallen, dass die grossen Techno-Djs unsere Zeit ihre Praesenz in good old Germany doch recht reduziert haben? Hier oder besser gesagt da ist einfach nicht mehr viel zu holen und Kompakt und Ricardo werden Techno auch nicht retten. Hat ja mit ausgelassenen Tanzen auch nicht mehr so viel zu tun, eigentlich garnichts.
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an
:
Ich kann nur sagen, ich werde mein ganzen Leben Techno hoeren, zum Glueck wird die Musik ja nie aussterben, hoechstens die Partys werden sich weiter reduzieren oder woanders hin verlagern. Nach Asien oder Japan vielleicht.
Geschrieben von: Ka-zwei (Usernummer # 12957) an
:
Das dauert dann aber echt noch ein paar Jahrzehntchen. Ich sach euch, kommt erst mal nach Massachusetts, dann wisst ihr wie schoen Deutschland ist.
Geschrieben von: Ka-zwei (Usernummer # 12957) an
:
(edit klappt net)
@ Wenig Ahnung: Du machst deinem Namen alle Ehre. Ich habe einige Freunde ueber 30 (manche ueber 40), mit denen ich meine besten Parties hab und die den unter 30-jaehrigen in nichts nachstehen. Soviel zum Thema Ur-Techno-Fetis.
Geschrieben von: Masonry (Usernummer # 3041) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: WenigAhnung:
Techno ist so gut wie tot. Es wird einfach nur noch mit asozial und stumpfen Geballer asoziert.
Das war schon immer so. Mir war das richtig peinlich, dass ich solche Musik gehört hatte. Ich hatte sie nicht nur gehört, sondern auch noch gemocht. Das war noch viel schlimmer.
Ich erinnere mich gerade an ein Amiga-Spiel. Ich könnte schwören, dass es PCP hiess und voll der Technosound als Begleitmucke war. Das Spiel selbst war so ähnlich wie Cetipede, Spectipede (PLUS4), oder POD (PLUS4). Aber wenn Kumpels da waren, musste ich immer die Musik ausmachen. Hab ich das gehasst. Das muss so Ende der 80-er gewesen sein. Ich garantier' euch, dass es immer so sein wird, dass jemand schreibt/sagt, dass Techno gar keine Musik ist, dass ihr diese Musik ausmachen sollt, dass man davon Kopfschmerzen kriegt, dass es Musik für Spastiker oder Leute mit Gehirnschaden ist. Zum Glück leb ich jetzt in Berlin.
Andererseits muss ich auch sagen, dass der Elektro-Hype gar nicht mal so übel ist. Immerhin haben dadurch Kraftwerk mal wieder ein Album rausgebracht und eine Tour gemacht Und so schlecht ist Elektro auch nicht.
Geschrieben von: Ka-zwei (Usernummer # 12957) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Masonry:
[QUOTE]Ursprünglich geschrieben von: WenigAhnung:
[qb] Techno ist so gut wie tot. Es wird einfach nur noch mit asozial und stumpfen Geballer asoziert.
Das war schon immer so. Mir war das richtig peinlich, dass ich solche Musik gehört hatte. Ich hatte sie nicht nur gehört, sondern auch noch gemocht. Das war noch viel schlimmer.
Das ist doch aber nicht immer so. Wahrscheinlich redest du dann eher von Schranz. Es gibt viele Tracks, die sogar meine Eltern gut finden. Was ist z. B. mit Knights of the Jaguar. Das ist doch kein Geballer. Ab und zu ist Geballer aber net schlecht. ;-)) Und was is mit house?
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
lasst house mal aussm spiel, sonst werde ich WIEDER aggro
Geschrieben von: Masonry (Usernummer # 3041) an
:
@Ka-zwo
Nein. Das war nicht tatsächlich immer so. Ich hab bloss häufig solche Erfahrungen gemacht. Manche Leute haben einfach keine Ahnung und wenn sie was nicht verstehen, dann sind immer die anderen dumm.
Geschrieben von: Ka-zwei (Usernummer # 12957) an
:
Damit wollt ich nur sagen, dass auch hier von Geballer keine Rede sein. Ist ja immerhin elektronisch und wurde in dem Artikel auch erwaehnt.
Fuer mich gilt: keinesfalls tot - weder House noch Techno oder Elektro :-), nicht mal ein bisschen!
Der Rueckgang von guten Parties liegt wohl auch an der schlechtlaufenden Konjunktur und am allgemeinen Geldmangel. Wenn man mal in Bars reinguckt sind da viele auch nicht mehr so voll wie frueher. Man muss sich doch nur mal die Arbeitslosenzahl ansehen, dann weiss man warum!!
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an
:
@kadrei,
naja, habe aber keinen Bock nur mit alten wohin zu gehen, abwohl ich bald auch so einer bin. Die Anregung des Artikels und meines dazu gesagtem geht ja mehr in Richtung, dass junges Blut fehlt und das kann mal wohl sowohl auf Konsumenten-, Partygaenger und auch Dj/Producer-Szene so feststellen.
Die Frage ist doch, warum das so ist. Weniger Drogen nehmen junge Leute auch nicht und weniger ausgehen ebenso nicht. Die haben ganz einfach Vorurteile (nicht ganz zu unrecht). Geht man auf normale Partys, dann sind die ja auch beschissen. Was will man da? Nur Highlights zaehlen und davon gibt es an jedem WE in Deutschland weniger als eins. Und Leute, die Ahnung haben gehen da hin, der Rest verkommt dann halt und ist nur noch haesslich.
Geschrieben von: Ka-zwei (Usernummer # 12957) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: WenigAhnung:
@kadrei,
zwei
naja, habe aber keinen Bock nur mit alten wohin zu gehen, abwohl ich bald auch so einer bin.
Wieso denn NUR
Die Anregung des Artikels und meines dazu gesagtem geht ja mehr in Richtung, dass junges Blut fehlt und das kann mal wohl sowohl auf Konsumenten-, Partygaenger und auch Dj/Producer-Szene so feststellen.
Les dir doch mal den Wie alt seit ihr eigentlich-Thread im OffTOPIC durch
Die Frage ist doch, warum das so ist.
Is doch gar nicht so.
Weniger Drogen nehmen junge Leute auch nicht und weniger ausgehen ebenso nicht.
Hat doch nix mit Drogen zu tun!
Die haben ganz einfach Vorurteile (nicht ganz zu unrecht).
Vorurteile gegenueber der Musik, den Leuten, den Parties? Gegen was denn? Wer sich fuer Musik interessiert, wird schon herausfinden, ob er die Musik mag oder nicht.
Geht man auf normale Partys, dann sind die ja auch beschissen.
Normal?? Also ne, wer geht denn schon auf normale Parties. Ich geh nur auf unnormale.
Was will man da? Nur Highlights zaehlen und davon gibt es an jedem WE in Deutschland weniger als eins. Und Leute, die Ahnung haben gehen da hin, der Rest verkommt dann halt und ist nur noch haesslich.
Buhuu!! :"-(
Nimms mir bitte nich uebel.
edit: upsa jetzt ist von mir auch alles fett
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an
:
@kazwei, hast Du auch nen Bauchansatz? Ich nicht.
Wie auch immer, "buhuu" ist irgenwie nicht besser als "muuh" und das hat so etwas von nem Kuhgeraeusch.
Stimmt, eigentlich gehe ich auch nur auf unnormale Parties, die finden aber nicht so oft statt. Naja, wenn erst einmal die Love Parade wieder stattfindet, weiss man das Tekkkno wieder am Leben ist und irgendwann wird auch wieder der Miele Staubsauger auf den Ruecken geschnallt werden und dann saugen sich alle gegenseitig an der Nase. Sowas ist daran schuld, dass alle Techno fuer ****en-Musik halten. Wer hat nur mit dieser Kindergarten- und Realstuffvermischung angefangen? Scooter?
Geschrieben von: zApPeLpHiLiPp (Usernummer # 7217) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Masonry:
Manche Leute haben einfach keine Ahnung und wenn sie was nicht verstehen, dann sind immer die anderen dumm.
Word...
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: WenigAhnung:
...irgendwann wird auch wieder der Miele Staubsauger auf den Ruecken geschnallt werden und dann saugen sich alle gegenseitig an der Nase.
(stell mir das grad bildlich vor)
Geschrieben von: L'esperanza (Usernummer # 8373) an
:
same procedure as every year...
Geschrieben von: eichel (Usernummer # 5681) an
:
Zitat:
es gibt sahen, da gibt es einfach keine 2 meinungen. nämlich bei feststehenden tatsachen.
@age111:
deine antworten implizieren zwei dinge:
- es gibt nur eine wahrheit/realität &
- du hast sie verstanden.
ist es nicht eher so das wir alle eine eigene sichtweise & eigene interpretationen haben und das sich die welt aus genau diesen zusammen setzt?
(selbst geschichte wird 'hergestellt' - von denen die sozusagen am lautesten schreien, diese technik haste ja, wie frontpage auch, schon ganz gut adaptiert)
und ich finde schon das jede/r, jede szene etwas besonderes ist/besonderheiten hat. was man am besten findet hängt natürlich von der perspektive ab.
in der art und weise wie du dich (& andere) als standard definierst schwingt allerdings ein wenig bitterkeit mit. häufig sind es doch gerade illusionen die menschen antreiben...
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
er hatte ja inwischen wieder von tatsache auf meinung zurückgeschaltet, zitat "das sehe ich halt anders" ,)
Geschrieben von: eichel (Usernummer # 5681) an
:
stimmt, fand den belehrenden ton nur ein wenig eigenartig... :\
Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an
:
So übel finde ich den Artikel gar nicht. Wenn man zwischen den Zeilen liest, liest man nämlich vielmehr ein "Techno hat sich weiterentwickelt" heraus. Von der reinen Spaßkultur, als die er (auch fälschlicherweise) in der ersten Hälfte der Neunziger wahrgenommen wurde, tendenziell hin zu mehr Phlilosophie, mehr "Ernsthaftigkeit" und auch expliziterer politischer Aussage (man beachte zum Beispiel Dial). Eine interessante Tendenz in Zeiten, in denen in Filmen wie "Die fetten Jahre sind vorbei" (der von der Autorin ja auch nicht umsonst zitiert wird) nicht umsonst gefragt wird, wie Rebellion bzw. Revolution heutzutage ausschauen soll.
Die interessantere Frage ist meines Erachtens daher: Ist Techno noch Avantgarde? Wenn ich den Technobegriff mal so weit fasse, wie es dieses Forum tut, sicherlich. Ablesen lässt sich das an Leuten, die gemeinhin den allgemeinen Trends vorauslaufen wollen - Theaterregisseure, Designer, Modeschöpfer und so weiter und an Clubs, Bars und Restaurants, die als besonders hip und szenig gelten wollen.
Das musikalische Mittel zur Hipness ist zumindest dort, wo ich das beurteilen kann - München, Berlin, Wien, London - immer das elektronische. Vielleicht kommt irgendwann mal eine Unterart des HipHop hinzu. Aber auch nur deswegen, weil jetzt, kurz nach dem großen Hype, versucht wird, mehr in Richtung Elektronik zu gehen...
Geschrieben von: dj_placid (Usernummer # 9536) an
:
*lol*
Kinder, ich kann nicht mehr... Die Leute die ihr angeben, sie seien ja alle so erwachsen und entwickelten sich ständig weiter und dabei auch noch super innovativ sind genau die, die die Sven Väth Charts abschreiben...
...aber weiter so, denn:
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
LA DÜSSELDORF - INDIVIDUELLOS (1980 teldec records)
INDIVIDUELLOS
Aber anders als die andern,
Anders als die andern,
Ah, individu, individu ...
Niemand ist wie ich,
Niemand ist wie ich - ist wie ich - wie ich - ich
Und niemand ist wie du,
Keiner ist wie du - ist wie du - wie du - du
And no one is like me and no one is like you.
Ja ja ja ja ...
Wir sind junge Deutsche,
Wir sind junge Deutsche - junge Deutsche - Deutsche,
Aber anders als die andern,
Auf dem Weg in uns're eigene Welt.
Blblblblblblblblblbl ...
Wir sind anders als die andern!
Individuello - individuello ...
Individuello - individuello ...
Bello, bello, bebello!
I love the city so green and so pretty,
I love the sunlight the laser and starlight - and starlight.
Ich liebe die Sonne, das Meer und die Sterne - und die Sterne.
Ich liebe die Sonne, das Meer und die Sterne - und die Sterne.
Genauso wie die andern,
Anders als die andern,
Anders als die andern!
Come to me, oh come to me.
Come to me, oh come to me.
Come to me, oh come to me.
Come to me, oh come come come come come come come
Aaaaaahhhhh!
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
er hatte ja inwischen wieder von tatsache auf meinung zurückgeschaltet, zitat "das sehe ich halt anders" ,)
yep, das stimmt, ich habe mich damit abgefunden das du "rot" "grün" nennen willst, auch wenns anders 'ne tatsache ist. aber auch das ist INDIVIDUELL. Herzlichen Glückwunsch.
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an
:
Kinder, Techno ist nunmal da und wird auch nicht mehr verschwinden, genau wie die Bauchnabel-Piercings der kleinen Mädchen und der Borderline-Journalismus in den Medien.
Techno hat das Problem, dass er es trotz seines musealen Charakters als letzter Klassiker der Moderne nie geschaft hat, sich entsprechende mediale Plattformen zu schaffen.
Ein Typ wie JL hat es ja versucht, aber trotz (oder gerade wegen?) der aggresiven bis übertriebenen Anwendung entsprechender medialer Kunstgriffe ist im Bewusstsein der Masse nie mehr als eine kurzfristige Modererscheinung mit hohem Peinlichkeitsfaktor der Marke "Big Brother" angekommen.
Techno ist leider ein UNWORT wie es schlimmer nicht sein kann, und obwohl er allgegenwärtig ist, leugnet jeder vernünftige Erwachsene, etwas mit ihm zu tun zu haben. Und das merken die Kidz natürlich auch.
Geschrieben von: Fateichel (Usernummer # 4410) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
Kinder, Techno ist nunmal da und wird auch nicht mehr verschwinden, genau wie die Bauchnabel-Piercings der kleinen Mädchen und der Borderline-Journalismus in den Medien.
Techno hat das Problem, dass er es trotz seines musealen Charakters als letzter Klassiker der Moderne nie geschaft hat, sich entsprechende mediale Plattformen zu schaffen.
Ein Typ wie JL hat es ja versucht, aber trotz (oder gerade wegen?) der aggresiven bis übertriebenen Anwendung entsprechender medialer Kunstgriffe ist im Bewusstsein der Masse nie mehr als eine kurzfristige Modererscheinung mit hohem Peinlichkeitsfaktor der Marke "Big Brother" angekommen.
Techno ist leider ein UNWORT wie es schlimmer nicht sein kann, und obwohl er allgegenwärtig ist, leugnet jeder vernünftige Erwachsene, etwas mit ihm zu tun zu haben. Und das merken die Kidz natürlich auch.
WORD
wenn mich jemand fragt was ich höre sage ich immer electronische musik und wenn dann sowas kommt wie also techno dann versuche ich scho aus refrlex mich zu rechtfertigen das ich kein kirmes gedöns ala scooter oder schranz höre...
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an
:
Kann euch beiden da nur zustimmen. Man traut sich schon kaum mehr zu sagen, dass man Techno hört. Macht meist nen schlechten Eindruck, v.a. bei netten Frauen.
Ich vermeide den Begriff auch so oft es geht.
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
edit:
---
(wegeditiert, um nicht unötig evtl. gefühle zu verletzen)
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: age111:
yep, das stimmt, ich habe mich damit abgefunden das du "rot" "grün" nennen willst, auch wenns anders 'ne tatsache ist. aber auch das ist INDIVIDUELL. Herzlichen Glückwunsch.
:
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
@miss d
danke für die blumen, werd mir nen kranz daraus basteln
Geschrieben von: dj_placid (Usernummer # 9536) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kosmonaut:
Kann euch beiden da nur zustimmen. Man traut sich schon kaum mehr zu sagen, dass man Techno hört. Macht meist nen schlechten Eindruck, v.a. bei netten Frauen.
Ich vermeide den Begriff auch so oft es geht.
HA!!! Da haben wir's auch wieder! Es steht niemand mehr dazu (ich vermeite den begriff so oft es geht) . genau, das is das problem. es gibt kaum noch leute (ausser karstadtravern, und dadurch is der kirmessound mittlwerweile auch so azosziiert mit techno) die sich dazubekennen "techno zu sein" und kommt mir jetzt nich wieder mit der frage, was es heisst "techno zu sein". fakt ist, es wird sich dafür geschämt, und die leute die sich dafür schämen brauchen sich über den untergang mal nicht zu beschweren!
Is
Geschrieben von: Oliver Thieme (Usernummer # 13199) an
:
Es geht hier aber nicht um schämen sondern darum das ich keinen Bock habe erst einen stundenlangen Vortrag darüber zu halten was ich für eine Musik höhre. Deshalb geht es mir hier wie meinen Vorredenern. Und genau darum versuche ich das Thema Musik bei solchen Leuten zu vermeiden weil es eh keinen Zweck hat.
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an
:
Ich sage immer, dass ich Techno hoere. Leider wird man dann immer wieder mit Drogen in Verbindung gebracht, was in meinem Fall natuerlich UEBERHAUPT nicht gerechtfertigt ist.
Muss Freund Elias mal wieder Recht geben. Techno lief so gut wie nie im Radio (Bye Bye Clubnight, Ciao Steve Mason) und auf Musik-Sendern war es auch noch nie wirklich existent. Trotz teilweise riesiger Partys (LFP 15000 Leute, Blauer See 10000) ist es echt die Underground-Mucke schlechthin geblieben.
Ich glaube in Zukunft sage ich, dass ich Underground hoere.
Geschrieben von: Fateichel (Usernummer # 4410) an
:
ich dachte es gibt keinen untergang??? also ich beschwer mich eh nicht. sicherlich gings dem techno schonmal rosiger aber warum regen sich da immer alle so künstlich auf und dann dieses ich bin techno, we love the culture. ich hab früher auch mal son kirmes sound gehört wie sicher die hälfte hier auch(die wenigsten stehen dazu) und nun höre ich andere electronische musik aber mir ist das im endeffekt egal was ich nun genau höre. ich mache die musik gerne und präsentiere mich auch gerne mit ihr. ich hab spaß und geh feiern und es lebt sich ganz gut aber deswegen ist man doch nicht anderes wie alle anderen auch wenn das in der kultur immer so geprädigt wird. vielleicht bin ich nicht der freak oder der vertreter des technos aber ich hör die musik gerne es macht mir spaß sie zu spielen... reicht das nicht schon...
es wird diese musik noch sehr sehr lange geben... vielleicht überlebt sie uns sogar alle!!! und es wird sicher auch noch genug partys zum auflegen und feiern geben also wo ist das problem???
jau das mit drogen ist auch immer das selbe...
das sind immer diese oberflächlichen klischees...
Ich habe noch NIE Drogen konsumiert...
Geschrieben von: Oliver Thieme (Usernummer # 13199) an
:
fateichel schreibt:
vielleicht bin ich nicht der freak oder der vertreter des technos aber ich hör die musik gerne es macht mir spaß sie zu spielen... reicht das nicht schon...
Es reicht!
Geschrieben von: Fateichel (Usernummer # 4410) an
:
ist doch so oliver =D
warum müssen da alle immer son trouble drum machen...
das ist das gleiche wie du benutz keine hardware zum produzieren und kannst so oder so dann keine gute musik machen...
oder du nimmst keine drogen du kannst doch gar nicht richtig feiern...
wie gesagt wir brauchen uns da glaube keine sorgen machen... unsere musik bleibt uns noch sicher lange erhalten =)
alles wird gut
aber eigentlich wurde auch schon alles gesagt...
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dj_placid:
[HA!!! Da haben wir's auch wieder! Es steht niemand mehr dazu (ich vermeite den begriff so oft es geht) . genau, das is das problem. es gibt kaum noch leute (ausser karstadtravern, und dadurch is der kirmessound mittlwerweile auch so azosziiert mit techno) die sich dazubekennen "techno zu sein" und kommt mir jetzt nich wieder mit der frage, was es heisst "techno zu sein". fakt ist, es wird sich dafür geschämt, und die leute die sich dafür schämen brauchen sich über den untergang mal nicht zu beschweren!
Is
Sorry, lächerlich. Ich stehe auf jeden Fall dazu, dass ich diese Art Musik höre, aber ich versuche sie zu umschreiben, um nicht bestimmte Assoziationen zu wecken (Tumb, Drogen). Was ich jetzt mit einem Untergang zu tun haben soll, ist mir schleierhaft, habe eher das Gefühl, daß ich und viele andere wie ich, die Musik überhaupt am Leben halten, grade weil es uns um die Musik geht und nicht um eine raving Society oder sonstwas.
Ich habe eben auch wie ein Herr Thieme nicht Lust, stundenlange Vorträge zu halten für Leute, die dann immer noch nicht raffen, dass Techno nicht nur aus ihren Vorurteilen besteht.
Geschrieben von: Fateichel (Usernummer # 4410) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Oliver Thieme:
Es geht hier aber nicht um schämen sondern darum das ich keinen Bock habe erst einen stundenlangen Vortrag darüber zu halten was ich für eine Musik höhre. Deshalb geht es mir hier wie meinen Vorredenern. Und genau darum versuche ich das Thema Musik bei solchen Leuten zu vermeiden weil es eh keinen Zweck hat.
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kosmonaut:
Sorry, lächerlich. Ich stehe auf jeden Fall dazu, dass ich diese Art Musik höre, aber ich versuche sie zu umschreiben, um nicht bestimmte Assoziationen zu wecken (Tumb, Drogen). Was ich jetzt mit einem Untergang zu tun haben soll, ist mir schleierhaft, habe eher das Gefühl, daß ich und viele andere wie ich, die Musik überhaupt am Leben halten, grade weil es uns um die Musik geht und nicht um eine raving Society oder sonstwas.
Ich habe eben auch wie ein Herr Thieme nicht Lust, stundenlange Vorträge zu halten für Leute, die dann immer noch nicht raffen, dass Techno nicht nur aus ihren Vorurteilen besteht.
schön gesagt =)
Geschrieben von: Electric Dreams (Usernummer # 7407) an
:
Hi,
Wenn man hier die Antworten liest scheint das wohl nicht der Fall zu sein.Diese Musik hat sich eigentlich weiterentwickelt.Das merkt man doch hier schon in der Trackarena.Ist halt so,wie mit jeder Welle so gewesen in der Musikszene.Rock and Roll wurde auch schon totgesagt.u.s.w.
Wenns auf der Titelseite stehen würde dann wäre was dran.
Gruß E.D
Geschrieben von: ast (Usernummer # 11773) an
:
" wer will denn noch Techno ? "
--> ich ! geiler techno ist super-spannend & scharf !
Geschrieben von: Tierex (Usernummer # 1376) an
:
Also fassen wir mal zusammen: Techno wird so schnell nicht wirklich totzukriegen sein, aber er und die entsprechende Szene inklusive ihrer Ideale verändert sich. Was ist an Veränderung grundsätzlich schlimm? Stillstand ist Rückschritt, oder, um im Szene-Jargon zu bleiben: Forward ever, backward never!
Liest man aufmerksam die aktuellen Statements der Techno-Heads in Raveline oder Groove, so erfährt man, daß derer viele eine Verkleinerung der Techno-"Gemeinde" insgesamt feststellen, aber keiner von denen dieses als schlecht empfindet (soweit ich informiert bin). Vielmehr freuen sie sich, daß sich nun die Szene langsam gesundschrumpft und sich wieder mehr der auf das Erleben der Musik in den Clubs zugewandt wird.
WORD!
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an
:
2 tierex: genau!
das techno in der öffentlichen wahrnehmung noch vorhanden ist, darf man eigentlich schon bestreiten, behaupte ich mal. ein seichter drum'n'bass-track in der sportschau hat auch nix mehr mit techno zu tun. so seh ich das jedenfalls. das ist elektonische musik, die nur zur untermalung dient und die kein konsument noch als zu technogehörig einstuft. ausser denen die wissen wo's herkommt.
zu hyp nom's frontpageartikel: der laarmann hat in irgendsoeinem interview mal gesagt, dass dieses ganze gerede von "alles wird anders, oben ist unten und unten ist oben" ect eigentlich nur reines marketing für 3,4 platten war. das das bei den heranwachsenden damals dann irgendwie auf doch fruchtbaren boden stieß, sieht man dann jetzt erst. wo die alten nur musik sehen, sehen die jüngeren jetzt eben doch genau das, was frontpage und co damals erzählt haben und verfolgen das auch. könnte also zur selbsterfüllenden prophezeiung werden.
mfg
bbb
PS: alles nur meine meinung.
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Electric Dreams:
Hi,
Wenns auf der Titelseite stehen würde dann wäre was dran.
das gabs ja schon und zwar 1992 und 1995!!!
ich hab die schlagzeilen aus der bildzeitung ausgeschnitten und aufbewahrt weil ich es damals wie heute lächerlich fand.
"techno - megaout" hiess die schlagzeile 1995. die andere find ich grad nicht. mist.
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: BIG BAD B:
wo die alten nur musik sehen, sehen die jüngeren jetzt eben doch genau das, was frontpage und co damals erzählt haben und verfolgen das auch.
die jungen werden auch älter.
Geschrieben von: ds (Usernummer # 6415) an
:
The Turn Away From the Turntable
NYT Article By SIMON REYNOLDS
IN the first months of 2005, two of electronic dance music's biggest bands will release what are generally referred to as long-awaited albums. But what's uncertain is how many people are actually waiting to greet the Chemical Brothers' "Push the Button," out this week, or Daft Punk's "Human After All," due in March. If the humiliatingly lukewarm response to last fall's comeback albums by the top dance acts the Prodigy and Fatboy Slim is any measure, neither Daft Punk nor the Chemical Brothers ought to bank on teeming throngs at the record stores or a warm radio welcome.
During the halcyon days of the late 90's, these groups were the Big Four of crossover electronica, their music fusing techno's pounding machine rhythms with anthemic hooks and hard riffs that worked as well on rock radio as they did on the dance floor. The Prodigy's success eclipsed everybody else's ("The Fat of the Land" sold nearly three million copies in America alone), but Daft Punk and Chemical Brothers enjoyed MTV hits ("Da Funk" and "Setting Sun," respectively), while tracks by Fatboy Slim achieved ubiquity via movie soundtracks and TV commercials.
In those days, electronica was so trendy that Madonna jumped on two different techno bandwagons in swift succession, assimilating the euphoric riffs of trance with "Ray of Light" and aping the spangly effervescence of French house on "Music." The bullish mood in the electronic community back then was typified by Paul Oakenfold, the British superstar D.J., who tried to break his moistly emotional brand of trance in America, in the belief that this country was set to be dance music's next big commercial frontier.
Quite the opposite happened. In the new millennium, the mainstream profile of dance music dipped alarmingly. This downturn occurred on both sides of the Atlantic, but it was particularly precipitous in America, where electronica was edged off of the charts by the twin juggernauts of nu-metal and pop-punk, along with the perennial might of hip-hop. But it wasn't just a case of mass-media gatekeepers abandoning electronic music. Something was ailing at the grass roots of the scene. Formerly packed superclubs began to close, or move to smaller venues. Large raves, once the mainstay of dance culture, became nearly extinct. "Rave is dead in the Los Angeles area," says the West Coast scene watcher Dennis Romero, who is news editor at the dance magazine BPM.
As recently as 2001, Southern California was still the most vibrant rave scene in America, but according to Mr. Romero, the kids just aren't coming out to big events anymore, partly because of Ecstasy burnout. "The superclubs here are starting to see diminishing numbers as well," Mr. Romero says, "with popular nights like Spundae taking a hiatus and Red closing down altogether."
Not only were sales of crossover-oriented electronica plummeting; the underground dance music sold in specialist record stores also declined. Some of those shops have closed because business is slow and record labels are suffering. "People I know who run labels keep getting worse and worse news," says William Linn, a San Francisco-based dance party promoter. "Partly it's because of the Internet, people just taking the music for free. But it's also because people aren't buying the stuff in the way they were when the music was a really new thing back in the early 90's." During that rave culture heyday, an underground anthem could sell anywhere from 10,000 to 50,000 copies. Today, shifting a thousand copies of a 12-inch single is considered a good result.
What happened? One cause is the continued fragmentation of dance culture into myriad micro-genres with narrow aesthetic parameters and niche followings. Another factor is musical overproduction, which effectively divides the pie into smaller slices. But the overall pie also seems to be shrinking as well. Dance music has simply lost the ear of the floating consumer. This may be, in part, a matter of fashion: electronic dance music had been around long enough to lose its "new kid on the subcultural block" status. The music had become familiar, and familiarity bred ennui.
Other genres have certainly suffered this kind of problem; dance music is going through the kind of midlife crisis that afflicts any genre that's been around a while (think rock music in the 1980's). "We're just waiting for the next Big New Thing in dance music to come along," says Norman Cook, the man behind Fatboy Slim. "Right now we're between New Things, and no one quite knows what the next one will be."
The central idea of electronic music's unwritten manifesto was always to surge full-tilt into the future. But in recent years many creators of dance music have been investigating the genre's own history, reworking ideas from electro, synthpop and Italodisco. Even more oddly, others have been looking to rock music for reinvigoration. Mr. Cook's "Palookaville" used rock instrumentation (guitar and bass) and more conventional verse/chorus song structures. Last year's biggest dancefloor anthem was Alter Ego's "Rocker," whose simple, chugging rhythm and squealing riffs are transparently modeled on heavy metal. Swaths of Daft Punk's new album, "Human After All," resemble an electronicized version of hard rock. Two highly touted early 2005 albums, the self-titled debut from LCD Soundsystem and Mu's "Out of Breach," have a rough-hewn, "live" garage punk feel to much of their contents.
Other currently hot outfits like Black Strobe, Tiefschwarz and Kiki hark back to 80's alternative rock genres like Goth and industrial. Kiki's "End of the World," for instance, features the Finnish-born producer paying vocal homage to the doomy, hollow-drone baritone of Andrew Eldritch of the goth-rock gods Sisters of Mercy. Perhaps the most bizarre example of dance music ransacking rock's archives was last year's fad for schaffel (German for shuffle), which involved producers renovating the stomping rhythms of 70's glam rock artists like T. Rex and Gary Glitter. It's hard to say whether all these different forms of rockified techno represent a subconscious attempt by the scene to ingratiate its way back into the mainstream, or are simply a case of producers looking for genre-crossing thrills. But none of them exactly restake dance music's claim as the music of the future.
Alongside its commitment to constant innovation, another central tenet of dance culture was the idea of being underground, an outlaw scene. In the early days, dance culture was oriented around one-off raves in unusual locations, often involving organizers breaking into warehouses or invading outdoor spaces. Proper safety codes were rarely observed, drugs were rife and the behavior of the participants verged on anarchy. Gradually, the thrills and dangers of raves were replaced by the more reliable pleasures offered by superclubs - organized by professionals and regularly scheduled but still fairly wild in terms of drug-fueled hedonism.
Today, the action is mostly in small clubs - like APT (419 West 13th Street) and Ikon (610 West 56th Street) in Manhattan - in some cases barely more than glorified bars. There, the audience exudes a clean-cut, metrosexual aura. At times it feels as if the room has been teleported to a chic bar in Barcelona or Berlin, especially as, more often than not, the D.J. is from Europe. Germany, in particular, is the spiritual homeland for American dance hipsters these days. Most of the leading labels - Kompakt, B-Pitch Control, Playhouse, Get Physical - are based there. In fact, some North American D.J.'s and producers like Richie Hawtin have moved to Germany because the climate for electronic music is more supportive.
If neither sonic futurism nor underground edginess apply any longer, electronic dance music's remaining raison d'être is, well, dancing. But in recent years it may have been beaten on the shake-your-booty front by dancehall and Southern rap. In response, some dance producers have started to draw upon raucously vibrant "street" beats: crunk, Miami bass, dancehall, grime and so forth.
The result is a growing hybrid genre, highlighted on the recent, excellent compilation "Shockout," known as "breakcore." Purveyed by artists like DJ/Rupture and Teamshadetek, the music combines rumbling basslines, fidgety beats and grainy ragga vocals to create a home-listening surrogate for the "bashment" vibe of a Jamaican sound system party. Others within the breakcore genre, like Knifehandchop, Kid 606 and Soundmurderer, hark back to rave's own early days, their music evoking the rowdy fervor of a time when huge crowds flailed their limbs to a barrage of abstract noise and convulsive rhythm. It's a poignant aural mirage of a time when techno music was made for the popular vanguard rather than a connoisseurial elite, as it is today.
Today's sharpest contemporary dance music operators, like Tiefschwarz or LCD Soundsystem, are roughly equivalent to recombinant rock auteurs of the 90's like PJ Harvey and Pavement, who generated sounds that weren't strictly innovative but managed to somehow feel original. Tiefschwarz's brothers-in-production duo Ali and Basti Schwarz and LCD's James Murphy have an almost scholarly knowledge of dance music history. They're adept at getting period sounds, but they combine them in fresh ways.
On LCD's album and Tiefschwarz's superb remix collection "Misch Masch," we don't really encounter the shock of the new; instead we get the frisson of novelty, subtle twists and cunning permutations within an established form. Which will have to be enough for now, until dance music producers once again figure out how to smack listeners upside the head with sonic strangeness.
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ds:
1. During that rave culture heyday, an underground anthem could sell anywhere from 10,000 to 50,000 copies. Today, shifting a thousand copies of a 12-inch single is considered a good result.
2.The result is a growing hybrid genre, highlighted on the recent, excellent compilation "Shockout," known as "breakcore."
naja... ziemlich einseitiger bericht.
zu 1. dass ich nicht lache! 10.000 - 50.000 verkaufte exemplare als keine grosse besonderheit darstellen für einstige "underground"-stücke find ich ziemlich lächerlich. das müssen ja überhits gewesen sein.
und soweit ich weiss hat sich die vitalic auf gigolo auch ca. 20.000 mal verkauft oder waren es noch mehr?
monika kruses hit hat sich ja auch ca. 10.000 mal verkauft.
1.000 platten zu verkaufen ist ja wohl bei einem stück, welches die "grossen" dj´s spielen überhaupt kein problem.
2. breakcore? an diesen terminus kann ich mich noch erinnern. das war so 1993/1994 als breakbeat mit der geraden bassdrum gemischt wurde...
noch was: wer auf der i love techno in belgien war (35.000 leute) kann wohl dieses gelaber von wegen weniger besucherzahlen auf raves nicht nachvollziehen.
die vereinigten staaten waren sowieso noch nie techno-land gewesen (auch wenn´s daher stammt).
und grossbritannien mit ihrem poppigen "getrance" ist auch kein gutes beispiel.
diese "superclubs" haben sich mit ihrem, mainstream-name-dropping selbst kaputt gemacht (mit satten eintritts- und getränkepreisen versteht sich).
und das die grossen verkaufszahlen all dieser prodigy´s, chemical brothers u.co. mit ihrem eher mainstream-tauglichen sound auch nur eine modeerscheinung waren hat ja keiner ernsthaft bezweifelt oder?
zuletzt hatte man von drum´n´bass von dem ganz grossen neuen ding geredet.
davon habe ich nix zu spüren bekommen (und ich geh sehr oft auf drum´n´bass parties).
aber der hype ist auch schon wieder ´rum.
who cares?
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an
:
er beschreibt ja auch hauptsächlich die situation in new york. und da wunderts mich doch, wie stark der deutsche einfluss ist. hab ich nicht gewusst, dass hypes wie get physical oder schaffel überhaupt über den großen teich gekommen sind.
mag übrigens sein, dass breakcore früher was anderes gemeint hat, heutzutage ist es die bezeichnung für die dsp-terroristen wie kid606 oder otto von schirach. die kommen ja auch alle aus den usa, ist also kein wunder, dass er sich da auskennt.
Geschrieben von: diebeidenohnenamen (Usernummer # 6584) an
:
offtopic
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: age111:
wie genau meinste das? was ändert der gerade beat an meinem leben?
hmm mir fallen da ein paar sachen ein:
1. auf arbeit bin ich von vielen monotonen geräuschen
umgeben. nehmen wir mal das erbeiten einer
pneumatischen pumpe. unbewusst versuche ich
den takt der pumpe beim gehen anzunehmen.
2. zb. beim autofahren. ich versuche rauszufinden
welcher blinker schneller geht. meiner oder
der von dem auto vor mir. und versuche sie im
gedanken zu synchronisieren.
(scheisse vll. sollte ich weniger mixen
)
mich würde interessieren ob euer leben auch in
so eigenartiger weise von techno beeinflusst wird?
Geschrieben von: pre-amp tango (Usernummer # 10117) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: diebeidenohnenamen:
offtopic
2. zb. beim autofahren. ich versuche rauszufinden
welcher blinker schneller geht. meiner oder
der von dem auto vor mir. und versuche sie im
gedanken zu synchronisieren.
(scheisse vll. sollte ich weniger mixen
)
*lol*
du kommst vielleicht auf ideen...
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: diebeidenohnenamen:
offtopic
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: age111:
wie genau meinste das? was ändert der gerade beat an meinem leben?
hmm mir fallen da ein paar sachen ein:
1. auf arbeit bin ich von vielen monotonen geräuschen
umgeben. nehmen wir mal das erbeiten einer
pneumatischen pumpe. unbewusst versuche ich
den takt der pumpe beim gehen anzunehmen.
2. zb. beim autofahren. ich versuche rauszufinden
welcher blinker schneller geht. meiner oder
der von dem auto vor mir. und versuche sie im
gedanken zu synchronisieren.
(scheisse vll. sollte ich weniger mixen
)
mich würde interessieren ob euer leben auch in
so eigenartiger weise von techno beeinflusst wird?
Interessantes Psychologisches Phänomen.
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an
:
das mit dem blinker synchronisieren kommt mir irgendwie bekannt vor...
noch ein bisschen offtopic: ein freund von mir war kürzlich in new york und erzählte, dass kompakt in der hiesigen szene zur zeit das label der stunde ist...
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an
:
@tuxton, so in england as well
Geschrieben von: Masonry (Usernummer # 3041) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: diebeidenohnenamen:
1. auf arbeit bin ich von vielen monotonen geräuschen
umgeben. nehmen wir mal das erbeiten einer
pneumatischen pumpe. unbewusst versuche ich
den takt der pumpe beim gehen anzunehmen.
2. zb. beim autofahren. ich versuche rauszufinden
welcher blinker schneller geht. meiner oder
der von dem auto vor mir. und versuche sie im
gedanken zu synchronisieren.
(scheisse vll. sollte ich weniger mixen
)
mich würde interessieren ob euer leben auch in
so eigenartiger weise von techno beeinflusst wird?
Sehr gute Frage.
Mich hat das Produzieren sehr beeinflusst. Und zwar gab's mal folgende Situation: Ich lief durch eine Turnhalle mit geöffneten Schnürsenkeln (Warmlaufen beim Fussball). Diese Schnursenkel-Enden sind doch immer in so nem Plastik-Ding drin. Auf jeden Fall haben die offenen Schnürsenkel ein unheimlich rythmisches Geräusch gemacht... so richtig click-mässig und es hatte in dieser Turnhalle so herrlich gehallt. Mir sind dann Gedanken durch den Kopf geschossen wie: "Mann, wie krieg ich dieses Geräusch auf meinen Computer." Oh nein. Ich will kein Freak sein.
Ich sag mal, dieser Rythmus hat mich wirklich sehr beeindruckt, sonst könnt ich mich nicht so gut erinnern. Das ist schon ein oder zwei Jahre her.
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an
:
@ wa: check pm...
Geschrieben von: Mad Raven (Usernummer # 8559) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Masonry:
Mir sind dann Gedanken durch den Kopf geschossen wie: "Mann, wie krieg ich dieses Geräusch auf meinen Computer."
WORD
das kenn ich, sobald mir irgend ein sound oder rhytmus gefällt leg ich gedanklich ne kickdrum drunter und überlege wie man das am besten am pc realisieren kann.
btw, mir kann keiner erzählen das seine lieblingsmusik (wohl hier in den meisten fällen techno
) keine auswirkung auf das leben hat.
ich tippe der gerade elektronische beat ruft bei jedem reaktionen hervor. bei manchen treten sie so stark auf das sie auffallen, und bei anderen sind es nur kleinigkeiten
Geschrieben von: jen (Usernummer # 11126) an
:
also, ich hab zwar mal versucht, nen track zu machen und nen übergang hinzukriegen- mehr aber auch nicht.
diese sachen mit den geräuschen kenn ich aber trotzdem, auch wenn ich dann nicht an technische umsetzung denke, weil die mir fern ist, sondern mehr alles im ohr vorstelle.
im fitness-studio hab ich das extrem, dieses rhytmische rumpeln und rauschen und schurren von den steppern und fahrrädern... erwische mich manchmal dabei, wie ich`s grinsen in die fresse krieg und anfange, mit dem kopf zu wippen.
oder als bei uns im haus mal bauarbeiter waren vor n paar jahren, die hatten einmal sonen komischen hammergeilen bohrer, mit dem sie die hauswand bearbeitet haben. dieses geräusch war soo cool- da hab ich wieder gedacht, schade, daß ichs nicht draufhab.
naja, is halt so, wie wenn mein papa anfängt, luftgitarre zu spielen...
zu der eigentlichen diskussion- puh! anstrengend! aber da dreht man sich eh nur im kreis, weils solche und solche meinungen gibt.
ich glaube schon, daß jede musikrichtung und szene ihre besonderheiten hat und diese auch von denen, die sich zugehörig fühlen, "verteidigt" werden.
es ist halt die schmale gratwanderung zwischen exklusivität und alltäglichkeit, allgemeiner annerkennung, understatement, sich besonders fühlen wollen, mythos, realität,"kommerz","underground" usw.
die sache mit dem "nicht sagen, daß ich techno hör"- hab ich auch manchmal. man wird schnell abgestempelt und hat keinen bock auf endlose diskussionen und missionarsarbeit. einerseits nervig. andererseits find ichs auch okay, weil ich dann denken kann, ich bin cool und ihr wißt es bloß nicht, hähä!
jeder nimmt halt irgendwas, um sich toll zu finden- "technohasser" sagen, wie dumm und scheiße technohörer sind und finden sich deshalb total geil und schlau. und technohörer finden sich toll, weil sie denken, sie sind was besonderes. und leute, die meinen, sie hätten alles durchschaut, finden sich auch gut! also is doch allen geholfen...
für mich is däschno jedenfalls noch nich tot und ich hoffe, das bleibt noch lange so. außerdem kann ich mich sicher nicht mit allen technoleuten identifizieren- aber irgendwie sehe ich schon eine verbundenheit und wenn ich im "normalen leben" wen treffe, der elektronisch drauf ist, freu ich mich imma!
Geschrieben von: Ka-zwei (Usernummer # 12957) an
:
\ Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jen:
im fitness-studio hab ich das extrem, dieses rhytmische rumpeln und rauschen und schurren von den steppern und fahrrädern... erwische mich manchmal dabei, wie ich`s grinsen in die fresse krieg und anfange, mit dem kopf zu wippen.
Sowas passiert mir immer nur, wenn ich morgens um sechs ausm Club komm, dann hoert sich irgendwie fast jedes Geraeusch wie Techno an. :-)
Geschrieben von: CrazyLinda (Usernummer # 3692) an
:
Zitat:
Techno hat das Problem, dass er es trotz seines musealen Charakters als letzter Klassiker der Moderne nie geschaft hat, sich entsprechende mediale Plattformen zu schaffen.
Das sehe ich ganz anders. Techno is genauso present in den Medien wie Hip Hop oder der ganze andere Viva Scheiß.
Bis auf MTV die sich jetzt dazu entschieden haben keine elektronische Musik mehr zu spielen.
Wen kümmert´s?
Ich hoffe das Techno immer was eigenes bleibt. Und nur die Leute anspricht die auch wirklich was damit anfangen können!
Gegen Kommerz!
Geschrieben von: (F)eierkopf (Usernummer # 14019) an
:
Ich kann gar nicht verstehen warum genau die Leute,die man nie auf Techno Partys sehen wird,anderen Menschen erzählen wollen Techno sei tot bzw. er wird bald tot sein.In meinen Augen wird doch nur versucht,Menschen die mit diesem Virus noch nicht inveziert sind,davon abzuhalten diese Musik schön zu finden.
Es ist doch so,die Leute die vor 20 Jahren schon Rock gehört haben,tun dies heute auch noch,zumindest ein Großteil davon.
So ist es auch mit dem Techno,wer ihn einaml geliebt und gelebt hat,wird dies auch noch in 20 Jahren tun,nur das man halt mit 35 oder 45 nimmer so viel im Club feiern geht.
In diesem Sinne:
Techno kann gar nicht sterben,weil es immer Leute geben wird die diese Musik lieben werden ;-)
Gott sei Dank!
Geschrieben von: age111 (Usernummer # 4485) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: diebeidenohnenamen:
offtopic
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: age111:
wie genau meinste das? was ändert der gerade beat an meinem leben?
hmm mir fallen da ein paar sachen ein:
1. auf arbeit bin ich von vielen monotonen geräuschen
umgeben. nehmen wir mal das erbeiten einer
pneumatischen pumpe. unbewusst versuche ich
den takt der pumpe beim gehen anzunehmen.
das ist nicht techno, sondernd marschmusik
Geschrieben von: Sternchen (Usernummer # 2102) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Ka-zwei:
Sowas passiert mir immer nur, wenn ich morgens um sechs ausm Club komm, dann hoert sich irgendwie fast jedes Geraeusch wie Techno an. :-)
LOL das kenn ich. eben erst gehabt. in der feierfachsprache sagt man dazu auch: akkustiks *gg*
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: (F)eierkopf:
Techno kann gar nicht sterben,weil es immer Leute geben wird die diese Musik lieben werden ;-)
hehe genau das sage ich eigentlich auch immer. deswegen braucht man sich keine gedanken machen. wieviele leute letztendlich irgendwann noch techno hören ist mir eigentlich relatisch egal. ich bin mir sicher, dass ich mit meiner freude an der musik nie alleine sein werde.
vll. sehe ich die sache auch allgemein etwas enspannter, weil ich nicht ständig ansprüche als technokonsument stelle. es gibt bereits schon sehr viel techno und daran habe ich mich immer noch nicht sattgehört. ich bin froh das es diese musik gibt. sie macht mich glücklich und ich freue mich, das ich viele freunde habe mit denen ich dieses gefühl teilen kann.
finde es eigentlich auch nicht schlimm, wenn techno nach aussen hin nicht mehr so präsent ist. warum auch ? ist es denn auch wirklich wichtig der welt ständig zu erklären, das es auch vernünftige drogenfreie feierleute gibt ? viele möchten immer krampfhaft versuchen der "normalen" gesellschaft zu erkären was techno eigentlich bedeutet und das es keine "teufelsmusik" ist. aber eigentlich ist das sinnlos, denn jemand der gar nicht weiss wie techno überhaupt klingt versteht es überhaupt null von dem was man erzählt.
technomusik hat viele gesichter. von zart bis hart.
ich glaube es gibt nichts was ich nicht schon gesehen hätte hab an feierextremitäten *gg* ...aber ich mag diese welt.
ich glaube wichtiger ist eigentlich, dass man lernt nicht unterzugehen damit. sich für sich abgrenzen lernt und auch ein normales alltagsleben mit beruf hat. ich lebe für mich eigentlich in 2. welten, aber das ist gut so.
wir leben in einer harten leistungsgesellschaft und ich für mich empfinde so einen clubabend als kurzurlaub. ich verschwinde einfach...manchmal in wirklich bizarre, verrückte, extreme welten, macnhmal aber auch in eine für uns ganz normale atmosphäre *g*. ich suche mir das aus, aber trotzdem ist es etwas besonderes und dieses gefühl teil einer bewegung zu sein ist was diese musik ausmacht. es ist etwas besonders und ich möchte das gar nicht unbedingt immer nach aussen tragen.
elektronische musik bekommt die achtung die sie verdient ganz allein von uns und das nicht zu knapp *gg*
am wichtigen ist glaub ich eigentlich das man für sich einen gesunden einklang zwischen alltag - beruf und dieser musik herstellt.
viele versinken leider im feiersumpf, aber da ist nicht die musik schuld, sondern die einzelnen selbst.
diese szene ist halt ein guter ort um sich zu verstecken, aber das war schon immer so und gehört einfach dazu. viele wollen aus dieser musik eine reine saubere weste machen, aber DANN würde sie glaub ich wirklich bald irgendwann untergehen. ich glaube nicht in der gesellschaft brauch es mehr an tolleranz was die musik angeht (weil sie eh nicht wissen was los ist), sondern ganz sicher auch in der szene selbst.
naja und was die drogen angeht...die sind überall und haben nicht mehr unbedingt was mit techno zu tun. das sind 2. paar schuhe geworden.
[ 30.01.2005, 05:12: Beitrag editiert von: Sternchen ]
Geschrieben von: movingshadow (Usernummer # 13437) an
:
@ sternchen... WOW!!! treffend zusammengefasst... stimme voll zu....
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an
:
yep, so ähnlich denk ich u.a. auch.
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