This is topic Wie definiert ihr "Kommerz"? in forum News & Allgemeines: Techno & Medien at technoforum.de.


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https://forum.technoforum.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=12;t=003733

Geschrieben von: rockmumpel (Usernummer # 13237) an :
 
Also, ich für meinen Teil definiere "Kommerz" gar nicht und das aus folgendem Grund:
Wenn das Partyvolk auf etablierten House- und Technoevents auf die Tracks abgehen wie zäpfchen, dann ist es egal von wem der Track ist, mit wem der Track ist und ob der Interpret nun "kommerz" ist oder nicht. Dann ist es nämlich längst hinfällig darüber zu diskutieren obs kommerz ist oder nich, weil es den Leuten einfach gefällt. Und wenn man mit dem Track die Party rocken kann um so besser. Den am Ende ist das tanzende Partyvolk immer noch der kritischste Zuhören was die Musik angeht und entscheidet für sich ob das geil ist oder nicht.

Achja, wie definiert ihr den eigentlich kommerziell? Es gibt ja Leute, die bestimmte Tracks nicht mögen oder nicht spielen, weil sie sie für kommerziell einstufen.

grüße,

rockmumpel

/edit: Ab wann beginnt für euch ein Track "kommerziell" zu sein/werden?!
 
Geschrieben von: Sternchen (Usernummer # 2102) an :
 
[rolleyes]

benutze suche-funktion.
 
Geschrieben von: rockmumpel (Usernummer # 13237) an :
 
hmmm....hab ich. gab leider keine treffer. kannst mir nen link schicken zu dem topic?
und verdreh die augen nich so, sonst bleiben sie irgendwann stehen [Wink]
 
Geschrieben von: Sternchen (Usernummer # 2102) an :
 
http://technoforum.dyndns.org/public_html/ubb/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=12;t=003496

http://technoforum.dyndns.org/public_html/ubb/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=12;t=003599

schon älter:
http://technoforum.dyndns.org/public_html/ubb/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=12;t=003227
 
Geschrieben von: rockmumpel (Usernummer # 13237) an :
 
Danke schön... kann ja dann geclosed werden. vielleicht sollt ich doch mehr als 2 suchanfragen das nächstemal starten [Smile]
 
Geschrieben von: schalldichter (Usernummer # 13195) an :
 
Kommerz(iell) ist Musik meiner Meinung nach dann wenn sie den Wünschen der breiten Masse angepasst wird sprich: wenn einfach ein bekanntes Erfolgsrezept a la 80er Coverversionen bis zum letzten Euro ausgeschlachtet wird. Fälschlicherweise wird auch oft erfolgreiche "gute" Musik als Kommerz verunglimpft, was aber eigentlich Schwachsinn ist solange sie aus einer kreativen Motivation heraus entstanden ist.

Wenn man von der eigentlichen Bedeutung des Wortes ausgeht hängt es wohl eher mit der Vermarktung eines Produktes in Form von Promotion, Werbung etc. zusammen, aber im Prinzip will jeder Künstler seine Musik verkaufen, der Unterschied ist eben daß manche es mit Stil machen und manche sich dabei eher selbst verkaufen.
 
Geschrieben von: Dominik Schulte (Usernummer # 13239) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: kemal:
kommerzielle musik ist verkäufliche musik. kauft einer ist kommerz

???

machst es dir aber sehr einfach.

wenn ich im plattenladen eine platte kaufe,
ist es doch nicht kommerz.
ist ja schliesslich auch verkäufliche musik.
 
Geschrieben von: Rainer Zufall (Usernummer # 12160) an :
 
Kommerziell ist für mich schlicht und einfach wenn das Hauptaugenmerk beim Erstellen der Musik darauf liegt wieviel man damit verdienen kann. Das ist dann nicht mehr Kunst im Sinne von der Künstler (Musiker) erschafft etwas eigenes, sondern es ist ein Produkt, abgestimmt auf die Marktbedürfnisse und es Bedarf meist großer Werbeanstrengungen via TV, Radio, Zeitschriften um die Leute zum Kaufen zu bewegen.
 
Geschrieben von: Thoja (Usernummer # 6643) an :
 
@Rainer:

Sehr richtig, allerdings gibt es auch noch die VÖ's, die auf den ersten Blick nicht Chart-kompatibel produziert wurden, aber durch Hypen, Musik für Werbung, Väth-Playlist, Lizensieren auf Kommerz-Labels doch zum Kommerz werden, z.B. Kaltes klares Wasser, Hey little Girl, Flat Eric etc!
 
Geschrieben von: Rainer Zufall (Usernummer # 12160) an :
 
ja das ist dann aber für mich Glück und kein Kommerz... die Intention bei der Erstellung/Vermarktung der Musik ist für mich dabei das ausschlaggebende!
 
Geschrieben von: profolymp (Usernummer # 8734) an :
 
Da muss ich Rainer auch zustimmen.
Was Kommerz ist, wird erst dann entschieden wie die Vermarktung läuft.
Eine Clubhymne ist für mich kein Kommerz, auch wenns es von DJ's alla Väth oder Westbam gehypt wird. Ich würde z.B. eine Autotune - Psycho Revolution Ep nie als Kommerz bezeichnen, auch wenn sie in Berlin ruhig mal 5 mal am Abend gespielt wird.

Kommerz wirds erst wenns in Shows wie Top of the Flops oder MCDoof-Chartshow läuft.
Ich kanns auch nicht verstehen wie man als Dj/Produzent so ein Pseudo-Gig im TV ablegen kann.
Find ich sehr peinlich und verwirft für mich komplett den Ruf eines Produzenten.

Natürlich gibt es Produktionen alla BB, die nur auf Kommerz aus sind, bloß sowas bezeichne ich nicht als Produktion, sonder als 5 Minutenterine der Musikgeschichte. Über sowas brauch man nicht diskutieren, einfach nur armseelig.
 
Geschrieben von: two (Usernummer # 7845) an :
 
ich liebe diese Diskussionen... jedem das seine, basta..
 
Geschrieben von: Shiva Moon (Usernummer # 9570) an :
 
@Rainer Zufall: Sehr schön zusammengefasst! Dem kann man wohl nichts mehr hinzufügen
kurz off: hallo nachbar. *G* gleicher Wohnort ;-)
 
Geschrieben von: Suckz2002 (Usernummer # 4884) an :
 
Kommerz ist, was ihr draus macht. [smilesmile]
 
Geschrieben von: Rainer Zufall (Usernummer # 12160) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Shiva Moon:
@Rainer Zufall: Sehr schön zusammengefasst! Dem kann man wohl nichts mehr hinzufügen
kurz off: hallo nachbar. *G* gleicher Wohnort ;-)

hach ne.. so ein Zufall. Und dann muss man sich hier erst treffen was? [Smile]
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
frage in den raum:
sind z.b. timbaland / missy produktionen kommerz?
ist björk kommerz? oder prince?

schließlich verkaufen alle millionenfach ihre alben...
 
Geschrieben von: wheezer (Usernummer # 455) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: James_Holden:
frage in den raum:
sind z.b. timbaland / missy produktionen kommerz?
ist björk kommerz? oder prince?

schließlich verkaufen alle millionenfach ihre alben...

timbaland & missy: ja weil geld verdienen hier die oberste maxime ist.

björk: eher nicht, siehe z.bsp. das nächste album mit rahzel & mike patton, 100% auf vocal basis - imho geht die dame mit jedem album noch mehr risiko ein.

prince: auch eher nicht, die ganze tafkap/symbol nummer allein war alles andere als marketingtauglich und hat seine beziehung mit seinem label stark strapaziert. das neue album musicology wirkte auf mich beim durchhören auch wenig an aktuelle trends orientiert.
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
örx tut mir leid hab aus versehen deinen post editiert!

[ 20.10.2004, 12:09: Beitrag editiert von: wheezer ]
 
Geschrieben von: wheezer (Usernummer # 455) an :
 
Zitat:
ja, aber:
missy/timbaland: imho steckt in deren musik wesentlich mehr kreativität und virtuosität als in vielen tracks, die 1000 einheiten und weniger verkaufen...

das ist doch nur der unterschied zwischen gut produziertem und schlecht produziertem kommerz. zieh dir die vocals rein, schau dir releases wie "don't cop that disk" an oder meinetwegen die derzeitige missy/christina aguilera kooperation für das shark's tale soundtrack.

man kann auch mit leidenschaft geld verdienen, oder leidenschaftlich gerne geld verdienen.

und zum thema kreativität: wer auch gerne mal komplette raps&instrumentals von oldschool hiphop tracks (siehe z.bsp. don't cop that disk) übernimmt, verliert in meinen augen doch einiges in dem bereich...
 
Geschrieben von: wheezer (Usernummer # 455) an :
 
.... die multimillionen dollar videos ("she's a bitch", kann sich noch wer an die müde nummer mit DEM teuren video erinnern?

die clichéhaften vocals, regelmässiges covern alter hits, das thema aaliyah lass ich mal aussen vor weil das eventuell die diskussion in die falsche bahn lenken würde, die timbaland produktionen für justin timberlake, etc etc...
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
hmm...na gut...

meine meinung ist jedenfalls folgende:
die differenzierung "kommerz" vs- "non-kommerz" ist mir total zuwider, weil das schon wieder schubladendenken ist.
ich höre alles was mir gefällt. von (vocal)jazz über symphonien und opern, pop, r&b, rock, elektronisch, ethnische musik (griechisch, spanisch, japanisch, hawaiianisch...). mein persönliches kriterium ist qualität und was ich darunter verstehe. pauschal ausgedrückt mag ich i.d.R. sachen, wo man sich ein album kauft und nicht nur ne single.

andy warhol hat auch nur siebe hergestellt mit denen er "dasselbe" bild beliebig oft "kopieren" konnte...

zwingt man mich also "kommerz" im musikbereich definieren zu müssen, würde ich sagen "alles, was vom verkauf von singles abhängig ist und wo sich die macher sich dessen bewusst sind und die marketingmaschinerie auf diese einsicht ausgerichtet wird"
(dabei ist mir völlig bewusst, dass damit releases im elektronisches musikbereich besonders betroffen sind....)
 
Geschrieben von: wheezer (Usernummer # 455) an :
 
nur weil etwas kommerziell ist, ist das für mich kein grund etwas nicht zu hören - ich besitze z.bsp. eine missy lp (supa dupa fly) und eine 12" (get your freak on), die auch nicht missen wollte - trotzdem steht für mich fest, dass hier geld mehr im vordergrund stand als z.bsp. bei dem letzten staalplaat release.

das ändert aber nichts an der tatsache, dass ich z.bsp. "sock it 2 me" eigentlich immer gerne höre.

mir ist aber schon länger aufgefallen, dass in technokreisen vieles auf einmal nicht mehr "kommerz" ist, wenn man es selber hört - was für mich eine absolut paradoxe haltung ist.
 
Geschrieben von: wheezer (Usernummer # 455) an :
 
ich denke z.bsp. auch dass viele vernachlässigen, dass es im musik biz nicht eine "marketingmaschiene" gibt.

im technobereich z.bsp. funktioniert marketing oft so, dass ein hoffnungsvoller produzent sein neues release namhaften djs schickt, und wenn es denen gefällt dann spielen die dass und dann kommt der ursprüngliche produzent wiederum zu rum, lizensierungen, und somit auch wieder erfolg und geld. darum haben sich ja schon längst dj promo (und promo ist nunmal kurz für promotion) pools gebildet, und manch ein anfänger hechelt whitelabels doch im endeffekt nur deswegen so sehr hinterher, weil er denkt dass dies eine qualifikation ist, mit der man wiederum besser/öfter gebucht wird.

im hiphopbereich spielt das mixtape eine vielleicht noch grössere rolle als im technobereich, zumindest in amerikanischen ballungszentren ist diese form von guerilla marketing das a und o um das neue hittrack von xyz salonfähig zu machen, ausgiebig den markt zu testen und dann kommts zum eigentlichen offiziellen release mit video und pipapo...
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: wheezer:

mir ist aber schon länger aufgefallen, dass in technokreisen vieles auf einmal nicht mehr "kommerz" ist, wenn man es selber hört - was für mich eine absolut paradoxe haltung ist.

genau aus dem grund mag ich den begriff "kommerz" in verbindung mit kunst(formen) nicht...

das ist immer sehr von den umständen abhängig, die wiederum dynamisch sind. analogie: vor 5 jahren wären retroklamotten und schuhe eher als "arm" o.ä. abgestempelt worden....dann wirds aufeinmal chic, noch ein jahr später ist es "kommerz" (oder das pendant dazu im klamottenbereich)...


mir ist gerade eine viel bessere idee gekommen:
nicht-komerziell ist alles, was trends überlebt! was zeit überlebt...
 
Geschrieben von: wheezer (Usernummer # 455) an :
 
...und um auf die eigentliche definition von kommerz zurück zu kommen - so genau sollte man sich nicht mit der definition auseinandersetzen, denn imho lautet diese "musik, die mit kommerziellen ambitionen produziert wurde".

da wir im nachhinein schlecht in die köpfe von einem produzenten schauen können, ist dies in vielen fällen unmöglich zu erkennen, wenn eben nicht periphär typische phänomene wie z.bsp. das sauteure video, lizensierung für die neue sprite werbung, etc. auftreten.
 
Geschrieben von: wheezer (Usernummer # 455) an :
 
Zitat:
mir ist gerade eine viel bessere idee gekommen:
nicht-komerziell ist alles, was trends überlebt! was zeit überlebt...

würde ich nicht unterschreiben, denn diese definition würde viele pop evergreens (z.bsp. michael jackson - billy jean) auf einmal als kunst gelten lassen...
 
Geschrieben von: Lame (Usernummer # 692) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Dominik Schulte:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: kemal:
kommerzielle musik ist verkäufliche musik. kauft einer ist kommerz

???

machst es dir aber sehr einfach.

wenn ich im plattenladen eine platte kaufe,
ist es doch nicht kommerz.
ist ja schliesslich auch verkäufliche musik.

du dir aber auch [Smile] warum ist es kein "kommerz", wenn ich im laden ein platte "kaufe". kommerz p.d. 1. semester bwl ist ja die ´gesamtheit aller aktivitäten, die indirekt oder direkt auf eine gewinnerzielung abzielen´. also ist der künstler nach dieser definition ab der ersten platten nach dem erreichen des break-even seiner herstellungs- und vertriebskosten kommerziell tätig und wie willst du vermeiden, daß du nicht der bist, der eben diese platte gerade gekauft hat?
 
Geschrieben von: dirkdiggla (Usernummer # 13151) an :
 
kommerz ist glaube ich einfach das falsche wort um die qualität von musik zu beurteilen.gibt halt ganz persönlich und subjektiv entweder musik die einem gefällt oder nicht.und kommerziell ist eigentlich jede platte die im laden landet.wenn einer starsplash fürs nonplusultra hält-bitteschön.soll er machen.mich störts nicht!ist doch wie die ewige diskussion underground vs. overground-underground gibts nur im kopf von leuten.das ist ja kein real existierender platz oder ein geheimzirkel dem sich produzenten bewusst anschliessen.beschreibt halt musik die NOCH nicht so populär ist (oder nie wird-was die musik ja auch nicht besser oder schlechter macht).und zu billie jean-immerhin mit der bekannteste basslauf den es gibt,oder?
 
Geschrieben von: renniac (Usernummer # 4239) an :
 
Kommerz ist analog.
Natürlich ist die Definition, dass alles, was Geld einbringt, Kommerz ist, richtig, m.E. aber keineswegs sinnvoll.
Vielmehr sollte man unterscheiden zwischen Kunst und Kunsthandwerk, und dieser Unterschied ist sowohl teilweise subjekiv, als auch so graduell, wie der Unterschied zwischen Information und Redundanz. Nichts kann Kunst sein, ohne jegliche Referenzpunkte zu haben, ebenso gibt es nichts, das vollständig aussagelos ist, nichtmal reine Repetation (was vom Künstler mit seinem Werk beabsichtigt wird, sei dahingestellt).
Deswegen zieht jeder seine Grenzen in der "Kommerz"-Definition woanders (oder gar nicht) und eine Grundsatzdiskussion dieser Art ist allerhöchstens sinnvoll, um ebendiese Standpunkte anderer betrachten zu können.
 
Geschrieben von: Isolder (Usernummer # 8556) an :
 
Zitat:
Nichts kann Kunst sein, ohne jegliche Referenzpunkte zu haben, ebenso gibt es nichts, das vollständig aussagelos ist
Das ist sicherlich richtig, aber nur Kunst
steht für sich allein, authentisch & imanent
und dennoch relativ.

Zum Topic: "Kommerz" hat für mich zwei Bedeutungen,
nach der einen ist es alles Komerz was nicht
für umsonst von Amatueren gemacht wird,
nach der anderen, Wertenden - beginnt der Kommerz
dort wo etwas überwiegend aus
Gewinnerstrebungsabsicht gemacht wird.

Bach ist Kunst
Madonna ist kommerzielle Kultur
Force Inc. war sympathische kommerzielle Kultur
Eurodance ist Kommerz ( und stinkt )
 
Geschrieben von: renniac (Usernummer # 4239) an :
 
Zitat:
Das ist sicherlich richtig, aber nur Kunst steht für sich allein, authentisch & imanent
und dennoch relativ.

Was auch sicherlich im großen und ganzen richtig ist, aber was Kunst ist, liegt ebenfalls im Auge des Betrachters (man denke nur an Beuys).

Soviel mal als semi-offtopic Betrachtung *g*
 
Geschrieben von: Isolder (Usernummer # 8556) an :
 
stimmt, deshalb meinte ich relativ
Kunst wird mit dem Rezipienten.
Beuys regelt [round]
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: James_Holden:
frage in den raum:
sind z.b. timbaland / missy produktionen kommerz?
ist björk kommerz? oder prince?

schließlich verkaufen alle millionenfach ihre alben...

auf jeden fall ist das kommerz!

björk sagte ja mal selbst von sich auf der suche nach dem perfekten pop-lied zu sein, welches allen menschen gefällt. das beschreibt ja schon ihren wunsch so viele menschen wie möglich zu erreichen.

das heisst aber nicht, dass mir björk deswegen nicht gefällt. im gegenteil. [Smile]
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: david gomez:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: James_Holden:
frage in den raum:
sind z.b. timbaland / missy produktionen kommerz?
ist björk kommerz? oder prince?

schließlich verkaufen alle millionenfach ihre alben...

auf jeden fall ist das kommerz!

björk sagte ja mal selbst von sich auf der suche nach dem perfekten pop-lied zu sein, welches allen menschen gefällt. das beschreibt ja schon ihren wunsch so viele menschen wie möglich zu erreichen.


mit der argumentation würd ich eher die these unterschreiben, dass ihre absicht die unkomerziellste und ehrenwerteste, die überhaupt möglich ist wäre!
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: James_Holden:
... ihre absicht die unkomerziellste und ehrenwerteste, die überhaupt möglich ist wäre!

absolut nicht, er hat da schon recht.

allen gefallen zu wollen kann nie die basis für
kunst sein, allenfalls für wirtschaftlichkeit.
wer was anderes erzählt, macht dir oder sich
selbst etwas vor.

renniac's posting triffts wirklich 100%ig [top]

noch ein zitat von bruce nauman dazu:
"in der kunst kann niemand überprüfen, ob du als künstler richtig oder falsch liegst."
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
also ist der songwriter, der "happy birthday" geschrieben hat sicher als multimilliardär gestorben....?
 
Geschrieben von: psychosonic (Usernummer # 417) an :
 
den stempel "kommerz" als wertungsbehafteten begriff zu verwenden ist genauso überflüssig und überholt wie diese ewigen kommerz vs underground diskussionen.
die kommerzielle verwertung irgendeiner kunstform wertet diese doch auf keinen fall ab... mcht sie eher einer grösseren gruppe zugänglich.
ob ein werk einzig und allein nach bestimmten, garantiert kommerziell erfolgreichen kriterien hergestellt wurde geht allein aus der tatsache, dass es ordentlich kohle abwirft auf keinen fall hervor.
diese ganze diskussion ist doch ein relikt aus der späten 80er und frühen 90er zeit.
[rolleyes]

[ 21.10.2004, 13:45: Beitrag editiert von: psychosonic ]
 
Geschrieben von: Low Audio (Usernummer # 284) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: psychosonic:
diese ganze diskussion ist doch ein relikt aus der späten 80er und frühen 90er zeit.

Was...sind wir schon so alt geworden? Verdammt.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: psychosonic:
diese ganze diskussion ist doch ein relikt aus der späten 80er und frühen 90er zeit.

[confused] das musst du erklären.

2JH
(...) according to David Sengstack, president of Summy-Birchard, "Happy Birthday to You" brings in about $2 million in royalties annually.
http://www.snopes.com/music/songs/birthday.htm

und
http://www.facts.ch/dyn/magazin/kultur/408764.html
 
Geschrieben von: timek (Usernummer # 10527) an :
 
hab mir jetzt nícht alle vorherigen antworten durchgelesen und wahrscheinlich ist ähnliches schon gesagt worden aber hier kommt meine definition!

kommerziell ist musik für mich wenn sie nur produziert wird um damit wirtschaftlich den größt möglichen ertrag zu erzielen.
eine platte die nachträglich zum hit wird ist meinermeinung nach nicht wirklich kommerziell, sie wird dann nur recht schnell "totgespielt".
 
Geschrieben von: dirkdiggla (Usernummer # 13151) an :
 
tja, dann scheinen ja gerade ein paar gesetzte umgedreht worden zu sein.früher hat ja der kommerz beim underground geklaut,wenn jetzt aber plötzlich wie im hip hop die kommerz menschen wie z.b. timbaland plötzlich tausendmal frischer klingen wie der underground,da stimmt ja was nicht?ausserdem halte ich hochwertigen pop auch nicht gerade einfach zu produzieren.
 
Geschrieben von: Hardraver (Usernummer # 3247) an :
 
Am Wochenende hab ich mich noch mitm Lazy unterhalten, dass die Zeiten wo man sich über Kommerz ausgelassen hat , endlich vorbei sind.
Aber nein ....es gibt immernoch Leute die nicht raffen, das das Thema einfach ausgelutscht und langweilig ist!!!!!!

Beendet dieses....dieses...leidige Thema doch endlich.
 
Geschrieben von: Lame (Usernummer # 692) an :
 
wo klingt denn jetzt timbaland konsequent frischer als der underground? der junge mag ja recht ausgefeilt produzieren, aber solange ich meine independent-gelüste nicht versuche bei chris liebing zu stillen, fallen mir immer noch genügend acts ein, die keine großen namen tragen und trotzdem interessant sind.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
mit "kommerz ist analog" meint er, dass es eben ein schleichender und kein abrupter übergang von nicht-kommerz zu kommerz ist, man also auch keine grenze ziehen kann.
 
Geschrieben von: LPG (Usernummer # 4276) an :
 
kommerz ist was Du draus machst.
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
/halboff
"aber was Kunst ist, liegt ebenfalls im Auge des Betrachters (man denke nur an Beuys).

Nicht ganz richtig, es gibt einerseits zwar variierende aber doch existente Kriterien der Definition des Kunstbegriffs, was gottseidank dieses 'das-kann-ich-doch-auch'-System entwertet, andererseits hat gerade Beuys sehr konkrete und leicht verständliche Statements innerhalb seines vor allem stark politischen Engagements geäussert, die von Kritikern und Gegnern geradezu als 'Parolen' und 'Propaganda' tituliert wurden, seine Plakat'kunst' beinhaltet ganz epxlizitite Statements, Kommentare und Sozialkritik, de fakto Kunst mit einfach verständlicher und konkreter Aussage. Was dahingehend seine Installationen betrifft, so mag der weniger versierte vielleicht sich mit eigenen Theorien schmücken, Fakt ist aber, dass Beuys schlicht Kindheitstraumata aufgearbeitet hatte durch Fett und Stoffe: da mag man in fettige Badewannen als Laie irgendwelche 'künstlichen' Aspekte hineininterpretieren, wenn man sich nicht mit der Kindheit und Jugend von Beuys auseinandersetzt: kennt man aber Hintergründe, so versteht man vor allem das warum, denn traumatische Kriegsverletzungen in seiner Jugend wurden mit Fett behandelt und in Leinen bzw. Stoffe und Binden eingewickelt: seine spätere 'Fett'-Kunst ist demnach ein Versuch der Aufarbeitung seiner damaligen Erlebnisse und Traumata und gibt somit weitaus weniger Interpretationsmöglichkeiten, als man gemeinhin glaubt.
Will keine Illusionen zerstören, sorry, aber hatte erst vor kurzem das Vergnügen, der Ausstellungseröffnung der Beuys'schen Plakatkunst hier in München beizuwohnen und 'n sehr versierter Mensch hat mich über die Fett-Thematik endlich ma' vernünftig aufgeklärt *g*
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
wobei sich bei diesem selbsttherapeutischen format die frage stellt, inwiefern kunst der öffentlichkeit einen wert mitgeben sollte.
ob sich ein paar menschen finden, die sich von Beuys' installationen zu ihrer erbauung, geistigen erweiterung oder dergleichen angeleitet fühlen?
 
Geschrieben von: renniac (Usernummer # 4239) an :
 
Ich persönlich finde einige der Installationen von Beuys sehr beeindruckend, der Mann hat so oder so großen Eindruck hinterlassen... wollte ihn nur mal als recht deutliches Beispiel erwähnen.
Ansonsten gilt doch eigentlich, dass man alles als Kunst deklarieren kann, inklusive 4 Minuten Stille oder einer einer 529 Jahre andauernden Orgelkomposition (beides großartige Werke, wie ich anmerken möchte *g*). Dass Gegenstände mit praktischem Nutzen in dieser Eigenschaft zunächst keine Kunst sind, versteht sich dabei, ich denke, so ausführlich müssen wir uns darüber jetzt hier nicht auslassen [Wink]

Zitat:

alles empfinden einer person ist subjektiv. was heute kunsthandwerk ist ist übermorgen große kunst und was hat das alles mit kommerz zu tun? verstehe das obige zitat nicht trotz abitur. wo haste das denn her?



Je mehr ein Künstler auf Kommerz bedacht ist, desto mehr Reproduktion muss er betreiben (oder zumindest ist das der Standpunkt der klassichen "Kunst gegen Kommerz" Diskussion) und desto mehr muss er als Kunsthandwerker agieren. "Alles Empfinden ist subjektiv" ist etwas hochgegriffen, da man einen gewissen consensus omnium doch einfach voraussetzen muss, um vernünftig leben zu können (-> Heraklit *g*), da Kunst sich aber häufig hochkomplexen Kontexten aussetzt, die jeder anders bewertet, kann man hier sicherlich nur mit groben Vergleichskategorien arbeiten.
Irgendwie kommt mir dazu gerade Bob Ross in den Sinn. Was der Mann malt, ist sicherlich keine Kunst (will nicht heißen "einfach"), was er bei manchen dabei bewirken mag, vielleich aber doch.

Zitat:
nichts kann sein ohne referenzpunkte, egal ob kunst oder ne tass kaff.
Vielleicht hat dir das Posting von ndark meine Position ja schon n bisschen anschaulich gemacht... das diente nur der Klarstellung, dass man zwischen Kunst und Kommerz nicht unterscheiden kann, wie zwischen 0 und 1 (sprich digital).
 
Geschrieben von: Isolder (Usernummer # 8556) an :
 
Zitat:
ob sich ein paar menschen finden, die sich von Beuys' installationen zu ihrer erbauung, geistigen erweiterung oder dergleichen angeleitet fühlen?

aber auf jeden Fall, bin kein versierter Kenner
Beuys und seines persöhnlichen Hintergrundes,
dennoch bin ich vor Jahren in einer Sammelausstellung
"Deutscher Nachkriegskunst"
in der Kunsthalle Bonn ausschliesslich und unwissentlich
an seinen Arbeiten hängen geblieben.

Und neben Warhol ist Beuys wohl das
Einzige was mich wirklich gedanklich beeinflussst hat.
Das warum oder die Hintergründe sind eigentlich
Sache der Kunsthistorie/theorie,
die Kunst selber entzieht sich der Verallgemeinerung,
und steht ausschliesslich für sich selbst,
aber auch nur wenn sie gleich einer Entität als
solche ( Kunst ) immanent durch den Betrachter
gespiegelt und erfahren wird.
 
Geschrieben von: renniac (Usernummer # 4239) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: kemal:
Zitat:
"Alles Empfinden ist subjektiv" ist etwas hochgegriffen, da man einen gewissen consensus omnium doch einfach voraussetzen muss, um vernünftig leben zu können (-> Heraklit *g*), da Kunst sich aber häufig hochkomplexen Kontexten aussetzt, die jeder anders bewertet, kann man hier sicherlich nur mit groben Vergleichskategorien arbeiten.
Irgendwie kommt mir dazu gerade Bob Ross in den Sinn. Was der Mann malt, ist sicherlich keine Kunst (will nicht heißen "einfach"), was er bei manchen dabei bewirken mag, vielleich aber doch.

alles Empfinden ist subjektiv. Es gibt keinen Konsens, nur die Vorstellung und das Empfinden das es einen Konsens gäbe.
Kunst setzt sich nicht hochkomplexen Kontexten aus, Kunst wird dem ausgesetzt, damit die davon partizipieren, die mit der Produktion nichts zu tun haben, aber ihr Dasein und Arbeiten rechtfertigen müssen, wie Literaturkritiker, Feuilletonisten und pseudointellektuelle Studenten, die damit Frauen beeindrucken wollen. Das ist Kommerz.

Fühlst du dich jetzt angegriffen?
Radikale Position, die du da hast, scheinst ja ziemlicher Nihilist zu sein.
Frauen hab ich mit meinem Getexte jedenfalls bislang noch nicht beeindrucken können *g*
 
Geschrieben von: an :
 

 
Geschrieben von: an :
 

 
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Geschrieben von: an :
 

 



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