This is topic Verkümmerte Techno-Rezensionen in der Raveline in forum News & Allgemeines: Techno & Medien at technoforum.de.
Um den Thread anzusehen, klicke auf diesen Link:
https://forum.technoforum.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=12;t=003478
Geschrieben von: Rhein Star Entertainment (Usernummer # 10548) an
:
Sehr enttäuscht, war ich vor einigen Wochen, als ich die aktuelle RL aufschlug.
Die haben es doch tatsächlich wieder mal geschafft (geht denen jetzt etwa das Geld für die Platten aus?) unglaubliche 60 Platten zu testen. (von denen dann auch noch einige doppelt abgedruckt sind, man möchte ja auch Raum ausnutzen)
Das ist ja eigentlich nicht so schlimm, ich kaufe mir ja nur 10 und nicht 60 Platten im Monat.
Aber wenn dann wenigstens eine einzige von meinen 10 Platten dort Erwähnung finden würde...
Bin ich mit meinem Style so daneben oder ist Waltmann weiterhin auf dem Standpunkt: "Wir testen nur, was uns zugeschickt wird!" ?
Was den Inhalt angeht, vermisst Ihr da nicht auch diese fachversierten Kritiken? Ich meine, was ist heutzutage schon dabei, den Waschzettel abzulesen und ein seine eigene Meinung zuzufügen?
Am meisten geärgert, hat mich aber, dass das Album-Highlight 2003 "Evolution" KEIN EINZIGES MAL erwähnt wurde.
Lag wohl am Skiurlaub...
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
hol dir halt die De-Bug und die Groove.. hier wurde sich schon öfter über den "unverbindlichen" schreibstil gewisser (chef)redakteure der Raveline ereifert, aber geholfen hats nie.
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an
:
warum möchtest du denn kritiken über platten lesen, die du eh schon gekauft hast? es geht doch darum, auf neue künstler/labels/vös aufmerksam gemacht zu werden. vom umfang der plattenkritiken bist du bei groove und de-bug wahrscheinlich wirklich besser bedient.
und was ist denn evolution? sagt mir nichts.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
ich fürchte, er meint das chris liebing-album ,)
aber eigentlich kaum vorstellbar, dass das die RL vergessen hat.
Geschrieben von: Suckz2002 (Usernummer # 4884) an
:
Die Evolution wurde def. in der RL rezensiert!!
Ich weiß zwar nicht mehr welche Ausgabe, aber ich erinnere mich sie gelesen zu haben.
Insofern ist dieses Argument haltlos.
Geschrieben von: 3J Phu (Usernummer # 6007) an
:
er meint das Chris Liebing album 'Evolution', welches vor ein paar monaten erschien und vermutet, dass dieses nicht rezensiert wurde, da es im vergangenen winter mal ein paar differenzen gab zwischen diesen beiden parteien.
@rhein
hast du auch in "allen" ausgaben nachgeschaut? wenn schon, wäre es sicher nicht in der aktuellen, sondern mai/juni/juli oder so.
BTW, bei diesem album war es bei mir das erste mal, dass ich aufgrund des albumtitels keine lust hatte, in das album reinzuhören. ich weiss, tönt vielleicht bescheuert, aber ging mir nunmal so.
Geschrieben von: Leptomorph (Usernummer # 65) an
:
ich empfinde es derzeit so das der technoanteil der rezensionen zugunsten von house und trance zurückgefahren wird.
Geschrieben von: Thomas8.1 (Usernummer # 9466) an
:
Kauf dir die De-Bug! Die Rezessionen sind aktuell und meistens treffend- und die kostet nur zwoachtzig..
Geschrieben von: Thomas8.1 (Usernummer # 9466) an
:
Har har! Rezessionen! so was!- ich mein natürlich die Rezensionen. Hab wohl schon ein Bierchen zu viel getrunken...
Geschrieben von: Ravster (Usernummer # 6526) an
:
Obwohl ich Stylemässig relativ breitgefächert fahre werden auch von 10 oder 15 Platten die ich monatlich kaufe meistens nur 1-3 in der Raveline reviewed. Hat mich zwar auch schon oft gewundert aber schlimm ist's eigentlich nicht. Verblüffender finde ich dagegen manchmal die Kritiken zu den Scheiben aber das ist so ein Thema über das sich schlecht streiten lässt.
Evolution wurde wie meine Vorredner schon sagten ganz sicher in der RL reviewed, was daran jedoch ein Album Highlight sein soll bleibt mir schleierhaft aber auch dies ist wahrlich kein Streitthema und ich will hier auch gar nicht weiter ins OT lenken...
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an
:
Das Album wurde getestet und es sind inbesondere bei der R'line sehr viele freie Rezensenten jeden Monat unterwegs, um sich brandneue Scheiben zu organisieren, zudem wird über die Redaktion jeden Monat ein halber LKW voll mit Rezensionsmaterial an ebendiese freien Rezensenten gesandt, die entsprechend abwechlungsreich rezensieren: der Sprachstil sowie die eigentliche Qualität der reViews unterscheidet sich von Rezensent zu Rezensent, dies ist aber schlicht und einfach bei jedem Magazin so, egal ob Groove, de-bug, Intro oder Spex - ausser man untersteht dem Diktakt, die von Medienmanagern entworfenen Promozettel verherrlichend abzudrucken, wie das beim Wom-Journal oder diesem SaturnHansa-'Magazin' usus zu sein scheint:
inbesondere aber im Sommer gibt es merklich weniger Releases auf dem deutschen Markt, manche Vertriebe schliessen für einige Wochen sogar ihren Betrieb, recordStores jammern und klagen über die jährlich-sommerlichen Umsatzprobleme, sieht man von rePresses und re-Veröffentlichungen einmal ab, die stets viele Regale in den Stores füllen.
Fallen nun im Sommerloch automatisch die schlechtesten / uninteressanten Rezis raus, beschränkt man sich dann auf dafür ausführlichere und interessante reViews, variiert entsprechend auch nach Streßsituation in einer kleinen Redaktion die Menge an reViews, was zuletzt auch natürlich an der vorkalkulierten Seitenzahl und Anzahl anderer redaktioneller Artikel wie auch Event-Dates und Anzeigen liegt. Bereücktsichtigt man dann die verwandten und nicht so einfach zu kategorisierenden Genre-Variationen sehr vieler Releases, bemerkt man, dass - wie Lepto das indirekt auch sagte - 'ne Menge Releases aus rein subjektiver Betrachtung vielleicht im 'falschen' Teil abgedruckt wurden:
...ich selbst habe weitaus öfters beim Rezensieren das größere Problem beim Einordnen eines Releases nach den vorgegebene Genre-Kategorien als mit der Bewertung der Qualität einer Produktion: so lohnt es sich, die über 230 Reviews in der aktuellen Ausgabe zumindest mal zu überfliegen.
Geschrieben von: B-T (Usernummer # 5061) an
:
Hallo,
also die Raveline ist meiner Meinung nach schon eine recht gute Szene-Zeitschrift.
Oft habe ich aber was zu bemängeln.
So wurde einmal über eine Platte von Jan van Jansen beurteilt. Dort stand sowas in der art drin wie: "Newcomer Produzent aus den Niederlanden" und nicht wirklich toll. Hatte auch nur 2 oder 3 Punkte in der Bewertung.
Ok, Geschmäcker sind verschieden aber das Teil ist ein Brett!!! Sogar der Väth hat es gespielt!
Und nun ja ich hab die Scheibe. Und ich weiß das hinter Jan van Jansen Luke Slater steht!!!
das fand ich wirklich peinlich
na aber jeder macht mal fehler! und wie gesagt allem in allem ist die raveline gut. groove finde ich aber besser!
cu
björn
Geschrieben von: Ravster (Usernummer # 6526) an
:
@ B-T
Nicht alle Platten die der Väth spielt bekommen von der RL 6 Punkte. Ist glaub ich auch ganz gut so, sonst müsste sie ja Väthline heissen.
Geschrieben von: B-T (Usernummer # 5061) an
:
ja das ist schon klar. ich finde bestimmt auch nicht jede scheibe gut die der Väth spielt. Ich wollte damit nur ausdrücken das es ein wirkliches brett ist!!! Also mindestens 4 oder 5 punkte!!!
und darum gehts mir ja nicht wirklich. eher darum das behauptet wurde jan van jansen wäre ein newcomer. Ich meine der Luke der macht das schon ein bischen länger!
Geschrieben von: Ravster (Usernummer # 6526) an
:
Jo dann hab ich das wohl etwas falsch rausgelesen. Das Luke Slater kein Newcomer sondern eine gestandene Techno Größe ist, geht in Ordnung. Aber ob die Scheibe nun ein Brett sein mag ist irgendwie ziemlich relativ. (Ohne das Ding jetzt jemals gehört zu haben)
Geschrieben von: 3J Phu (Usernummer # 6007) an
:
nun, ich habe soeben alle ausgaben von April bis Sept durchgeblättert (vor allem die techno-rezis) und konnte NICHTS über Evolution finden - ausser einer anzeige dafür. vielleicht kommts ja noch in der Dez ausgabe...
dafür hatten sie wohl mit VAn Janson recht:
...Slam Me Down’ / ‘Trails Of The Unexpected’ is the first single for novamute from 1st Bass aka Jan Van Janssen a young Dutch producer from Utrecht.
[ www.novamute.de/release/nomu87.shtml ]
Geschrieben von: Rhein Star Entertainment (Usernummer # 10548) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: 3J Phu:
nun, ich habe soeben alle ausgaben von April bis Sept durchgeblättert (vor allem die techno-rezis) und konnte NICHTS über Evolution finden - ausser einer anzeige dafür. vielleicht kommts ja noch in der Dez ausgabe...
Danke, 3J Phu. Bestätigt sich denn da doch noch meine Vermutung? Finde nämlich nach dem hundertsten Blättern immer noch nichts.
Kann mir gut vorstellen, dass Liebing´s Office sich nach der ganzen Ski-Urlaub-Interview-Geschichte geweigert hat, RL noch weiter mit Promos zu bemustern. RL dagegen, sah es nicht ein, Geld für einen Artist auszugeben, der auf Kosten eines Redakteurs, eine Gegendarstellung gemacht hat. --- Nur eine Vermutung
Warum Album Highlight? Nun ja, es kommt nicht allzu oft vor, dass Liebing ein Album veröffentlicht (es war sein erstes). Andere Artists bringen im Schnitt jährlich ein Album raus. Aber das ist ja zum Glück Geschmackssache.
Sagt mal, wo bekomme ich denn DE-Bug her? Noch nie gehört?.
Geschrieben von: mik (Usernummer # 5095) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Rhein Star Entertainment:
Sagt mal, wo bekomme ich denn DE-Bug her? Noch nie gehört?.
Kannst du hier bestellen:
Klick
Geschrieben von: 3J Phu (Usernummer # 6007) an
:
bekommst sie sonst glaub' auch in den grösseren HB-kiosks oder in plattenläden.
schau dich doch auch mal auf deren website um. sie bieten dort noch recht viel content an, zB alle (?) reviews.
aber sei gewarnt: dort hat's dann auch hiphop reviews und berichte drin!
*lol*, dass die RL nichts über Evolution schrieb, wäre eigentlich etwa vergleichbar - von der relevanz her -, wie wenn der Rollingstone oder Musikexpress nichts über ein Radiohead oder Depeche Mode album berichteten. schon erstaunlich...
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an
:
Die Betonung bei allen Zeitschriften liegt auf freinen Rezensenten, die natürlich breit gefächerte Geschmäcker haben. Steht der eine mehr auf Tool-Tech und harten Sound und bekommt dann mal ein Trance-Stück oder etwas aus einem ihm sonst nicht so lieben Genre in die Finger, dann kann das schon einmal in einer für einen selbst sehr merkwürdigen Beurteilung enden.
Ich selbst finde es sehr nett, wenigstens in verständlichen Worten zu erfahren, um welchen Style es sich handelt. Ist z.B. eine neue Matthew Herbert nun eher was für den Dancefloor oder was zum elektromäßigen Chillen für zu Hause.
Abgesehen davon, erleben viele erst nicht so gemochten Scheiben, eine Wiedergeburt, wenn man sie mal öfter gehört hat oder auf Party.
Geschrieben von: Chemie-Ali (Usernummer # 10589) an
:
dachte immer bei plattenkritiken geht nich um persönlichen geschmack sondern um ahnung von musik. persönlicher geschmack spielt zwar ne rolle aber is kein masstab für kritik. von plattenkritiker erwarte ich das die nich nur von einer richtung ahnung haben sondern von musik allgemein. einer der sich nur mit techno auskennt kann gar kein guter rezesnent sein.
Geschrieben von: Ernesto (Usernummer # 10468) an
:
was mich interessiert, ist die anzahl der freien mitarbeiter bezüglich plattenkritiken, die ihre kritiken in der folgeausgabe tatsächlich wiederfinden und zwar relativ betrachtet.
oder sind die meisten abgedruckten sachen nicht welche von den festangestellten ?
Geschrieben von: 1984 (Usernummer # 10740) an
:
jeff mills antwortete einst auf die frage eines journalisten, wie er es schaffe immer wieder neue sounds aus einer tb 303 hervor zu locken: „ich habe die bedienungsanleitung weggeschmissen.“
ähnliches empfiehlt sich mit plattenkritiken.
um spannende musik zu entdecken reicht es aus, sich hin und wieder ein paar stunden zeit zu nehmen und wahlweise in ein plattengeschäft, saturn oder wom zu gehen. Selbst musik zu entdecken ist spannendes abenteuer und nicht zu vergleichen mit dem zielgerichteten einkaufen von musik nach beurteilungen von leuten, deren fachlicher kompetenz ich nicht traue, weil ich sie a) nicht kenne und b) geschäftliche und private interessen in die beurteilung einfließen können. mir reicht die information das künstler A ein neues produkt veröffentlicht hat. das ist natürlich individuell. ,)
Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an
:
Natürlich sind in den allermeisten Plattenkritiken, die abgedruckt werden, geschäftliche und private Interessen wiedergespiegelt. Egal jetzt, ob das ein festangestellter Redakteur oder freier Rezensent schreibt. Der "Freie" kriegt meist bestimmte Scheiben zugeteilt, die er zu "kritisieren" hat - und die sind dann mehr oder weniger sein Geschmack. Die Bezahlung dafür ist meist lau, also warum besonders viel Zeit in Recherche investieren, lohnt ja doch nicht. Neben dem Abschreiben oder Teil-zitieren der mitgelieferten Presseinfo bleibt es dann meist bei mehr oder weniger phantasievollen Gleichnissen, oder Momentbeschreibungen...
Der angestellte Redakteur ist der Marketingabteilung seines Verlages und dem Anzeigenvertrieb stark verpflichtet; die "Platte des Monats" oder sonstige Features werden meist direkt oder indirekt durch Labels bezahlt...
Und - wie beim Politbarometer - spielen auch persönliche Bindungen und taktische Überlegungen immer eine Rolle: Bestimmte Labels/Künstler/Promo-Agenturen sind dem Rezensenten sympathisch, andere weniger; mit den einen möchte er weiterhin in guter Verbindung bleiben und verkneift sich daher lieber harte Worte, andere sind ihm nicht so wichtig und können auch mal derber angefasst werden usw.
Ausnahmen sind möglich, aber nicht die Regel. Wirklich objektiv kann eine Kritik ja nie sein und die "besten" Besprechungen im Sinne von Information und Sachlichkeit finde ich in der debug... wobei mir da auch manchmal auffällt, dass den Autoren langsam nichts mehr einfällt...
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an
:
hab mich ebenfalls über die fehlende 'evolution'-rezension gewundert. sonst findet man die liebing platten doch auch immer in den reviews...
@ bt: du meinst doch 1st bass 'slam me down', oder? die bekam in der rl 4 punkte und die kritik klingt auch recht positiv.
Geschrieben von: unfaehig07/weiter (Usernummer # 10621) an
:
Ich fand die Raveline schon immer schlecht, die Groove hatt mir immer besser gefallen, dann die De Bug.
Geschrieben von: KryStuff (Usernummer # 230) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: flashfrog:
Wenn dem so sein sollte, dass die Plattenausahl bei der Raveline auf persönlicher Gunst oder Ressentiments bestimmter Redakteure beruht, wäre das schon echt !
Damit hätte das Blatt für mich seine Credebility verspielt.
so ist es doch immer, grade bei blättchen mit dem "größten" credibility faktore (ist ja auch immer ansichts sache)...
man hilft sich halt gegenseitig, bei großen blättern, maybe auch bei der raveline ist es allerdings auch so das es danach geht wie man anzeigen schaltet.
ähnlich auch bei diesen ganzen fasion/beauty blätter wo die models zb für titelseiten keine kohle sehen.
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: flashfrog:
Wenn dem so sein sollte, dass die Plattenausahl bei der Raveline auf persönlicher Gunst oder Ressentiments bestimmter Redakteure beruht, wäre das schon echt !
Damit hätte das Blatt für mich seine Credebility verspielt. [/QB][/QUOTE]
Warum denn nicht? Wer soll denn entscheiden? Ein einziger Chefredakteur? Die Vertriebe? Direkt die Werbekunden? Man sollte halt über ein paar Ausgaben die Rezensionen von bestimmten Schreibern verfolgen und ggfls. selbst mal reinhören, dann bekommt man schon mit, wessen Urteil man vertrauen kann, und wessen nicht.
Geschrieben von: NsX (Usernummer # 9679) an
:
die ist Relativ...
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: flashfrog:
Wie wärs mit: Die Qualität der Platten ?
Können die Platten denn sprechen? Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz.
Deswegen sage ich ja auch, dass du einfach ein paar Monate lang schaust, wie ein Redakteur Platten bewertet, und wenn du merkst er lobt Platten, die du schlecht findest, dann darfst du ihm halt nicht mehr glauben.
Aber Kritiker ist nun mal ein sehr subjektiver Job.
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an
:
Zitat:
@Elias@Rafael: Lies mal bitte genau hin. Es geht mir nicht um den Geschmack der Redakteure, sondern darum, ob eine gute Kritik oder überhaupt eine Kritik käuflich ist. Dann hat sie nämlich für mich ihren Sinn verloren.
..und genau hier mein Elias wohl, dass man durchaus mit etwas Rechercheabgleich nach einer gewissen Zeit herausfindet, wessen Rezensionen einem liegen, den eigenen Geschmack (mal mehr, mal etwas weniger) treffen und wessen Rezensionen implizit wie auch explizit darauf deuten könnten, dass eine Scheibe, ein Release 'schöngeschrieben' wurde. Ich denke zudem folgendes: natürlich beeinflusst dann auch noch die Redaktion, was in welcher Form wann abgedruckt wird: hin und wieder wird 'n Release von mehreren Rezensenten besprochen, natürlich auch unterschiedlich, sodass dann in der Schlußredaktionsphase überlegt wird, welche reView am ehesten dem wahren Charakter des Releases nahekommt. Gerade im technoiden Biz sind Verknüpfungen von Kritik/Beurteilungen und Anzeigen doch scheinbar eher selten, weil alle durchaus aufeinander angewiesen sind, da ja überall Garagen-Kleinstfirmen den eigentlich wichtigen outPut erzeugen, die selbstredend aber nicht in der Lage sind, Anzeigen zu schalten. Dass ein Redakteur natürlich aber sein Faible für etwas zeigen kann, ist natürlich und wenn wie in de-bug'scher Natur nur zwei oder drei Rezensenten hunderte von reViews schreiben, kann man schon überaus deutlich die Faves, Schönschreibungen erkennen: solange ich als Leser das entsprechend beurteilen und in meine Meinung über die Releases miteinfliessen lassen kann und davon profitiere, ist mir das demnach auch schnurz und gut so. Aber Verständnis muss man ebenso aufbringen, wenn persönliche Differenzen eine reView beeinflussen würden: wenn man dann zugunsten der Neutralität auf eine reView vollends verzichtet, ist mir das wesentlich lieber als ein verzerrender Artikel: was aber konkret mit wem wann und warum vorgefallen sein soll, weiss ich nicht und interessiert mich eigentlich auch gar nicht, zumal da jeder user hier imstande sein sollte, auch direkt den einzelnen Rezensenten der technoiden Magz 'ne eMail zu senden mit Feedback, Vorschlägen, Kritik und Fragen: Redakteure beissen nicht... so, und nach fast nu' 10 Jahren meiner Rezensionstätigkeit für verschiedene Magz möchte ich nun nachträglich all die Bestechungs- und Schmiergelder einfordern, die mir vorenthalten wurden - abgesehen von stolzen 3 T-Shirts, die ich bei sogar eher befreundeten Labels erbetteln durfte: Labels, Acts, her mit der Kohle, mit der Luxusvilla, 'ner 1210er Generalüberholung, mit Klamotten, Luxus, Sex...
Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an
:
vielleicht machst Du einfach irgendwas falsch beim Schreiben, chris.... *g*
Geschrieben von: DJ B-Side (Usernummer # 5926) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Rhein Star Entertainment:
Warum Album Highlight? Nun ja, es kommt nicht allzu oft vor, dass Liebing ein Album veröffentlicht (es war sein erstes). Andere Artists bringen im Schnitt jährlich ein Album raus.
Na dann muss es ja ein Highlight sein !! Mal im Ernst Evolution verdient es nicht Technoalbum genannt zu werden !!
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an
:
"Wenn, wie der Chris hier indirekt bestätigt, bei der Raveline persönliche Differenzen einiger bestimmter Redakteure über das Interesse von zigtausenden von Lesern gestellt werden, die garantiert interessiert, wie der erste Longplayer des für viele besten deutschen DJs sich anhört, ist das ein echtes Armmutszeugenis..."
Ich würde das nicht überbewerten. es ist doch überall in der Medienlandschaft so, daß jeder seine Spezies hat. Finde das völlig normal und menschlich. Bis Computer Rezensionen schreiben können dauert es wohl zum Glück noch etwas. Musik beruht zum Großteil auf Emotionen und will erlebt werden, objektiv fassbar ist sie nicht in jedem Falle. Und wenn ein Rezensent ein Problem mit einem Label/Künstler hat, wird sich das meist im Text niederschlagen. Die Aufgabe des Rezensenten ist es, diese äußeren Einflüsse möglichst gering zu halten, was aber nicht immer gelingen kann.
Ich würde die Rezensionen in ihrer Wichtigkeit auch nicht zu hoch einschätzen wollen.
Geschrieben von: 1984 (Usernummer # 10740) an
:
beim lesen des thread geht mir immer wieder ein zitat vom größten deutschen dichter durch den kopf. goethe sprach einst folgende worte: "erschlagt den hund. er ist ein rezensent."
aber bitte nicht wörtlich nehmen.
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: flashfrog:
Wenn dem so sein sollte, dass die Plattenausahl bei der Raveline auf persönlicher Gunst oder Ressentiments bestimmter Redakteure beruht, wäre das schon echt !
Damit hätte das Blatt für mich seine Credebility verspielt.
dies kann auf die rl aber nicht zutreffen! wie bereits erwähnt, wurden einige liebing-platten auch nach der ski-urlaub-geschichte rezensiert. zu letzt in der juli-ausgabe die 'american madness' auskopplung (von dirk waltmann mit 4 punkten sicherlich nicht zu schlecht bewertet).
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an
:
Ich mag's nicht, wenn man mir etwas in den Hals legt, das dort nichts zu suchen hat: ich habe weder implizit noch explizit etwas bestätigt, zumal im gleichen Absatz ich deutlich darauf verwiesen habe, dass ich absolut keinen Schimmer habe, was bzgl. dweird-vs-liebing vorgefallen wäre, ist mir auch rel. schnurz und mehr als egal, liest sich evtl. als Gossip ganz nett und scheint hier so manchen User mehr zu interessieren als das eigentliche Thema, dessen Eingangsfrage zwischenzeitlich durchaus als 'dem ist nicht so' geklärt wurde.
Geschrieben von: Ferris (Usernummer # 2530) an
:
Auch etwas offtopic aber könnte vielleicht dem ein oder anderen helfen, sich nicht mehr aufzuregen. ;-)
Seitdem ich GARKEINE Rezensionen in diversen Zeitschriften mehr lese, gefallen mir meine gekauften Platten, mein Stil, meine Sets etc. wesentlich besser. Hab mich früher viel zu viel beeinflussen lassen.
Sind das eigene Ohr, die eigene Seele nicht die besten Kritiker?
Don't believe the hype...
Geschrieben von: SetBusta (Usernummer # 5593) an
:
Muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.
Fakt ist ganz einfach. Die Raveline ist beleidigt weil sie zum Thema Schranz kein Interview von Chris Liebing gekriegt hat. Der grund war ein Exklusiv Interview im Elevator Katalog. Darauf hin hat sie ein paar Dinge erfunden und es kam zu einer Gegendarstellung.(würde ich übrigens auch machen wenn ich Chris Liebing gewesen wäre!)
Da war aber noch mehr, möchte aber nicht unnötig Gerüchte darüber verbreiten. Seitdem ist dieses Blatt beleidigt. Und ich bin wirklich enttäuscht, dass die Raveline keinen Artikel über das Album gebracht hat. Nicht weil ich das Album so liebe und schätze, sondern weil es meiner Meinung einen Großteil der Leser schon wenigstens interessiert hätte (inklusive mich!)! Aber die Raveline schneidet sich damit ins eigene Fleisch!
Wer jetzt sagt so ein Album gehört nicht in die Raveline, aber heimlich die Groove liest, der wird feststellen, dass in der Groove Juni/Juli ein Megagroßer, sehr interessanter Artikel zu lesen war (sogar mit Bild auf der Titelseite!)
Im übrigen stört mich schon wieder die negative Haltung zum Thema Chris Liebing. Ich bin auch kein großer Fan seiner Musik. Aber persönlich schätze ich ihn sehr (habe zwei Interviews mit ihm gemacht inklusive Raveline Frage ). Man will es nicht glauben aber auch dieser Mann lebt und arbeitet für Musik. Für das, was viele von euch so schätzen und im nächsten Moment wieder kritisieren.
Einst dachte ich wenigstens hier im Technoforum gäbe es noch den von den älteren Herrschaften gepredigten Zusammenhalt in der Szene. Aber jeder will nur noch seine Musik akzeptieren.
ICH OUTE MICH JETZT:
JA ICH TOLERIERE CHRIS LIEBINGS MUSIK!
Geschrieben von: Der Schranzose (Usernummer # 5793) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SetBusta:
ICH OUTE MICH JETZT:
JA ICH TOLERIERE CHRIS LIEBINGS MUSIK!
Ich werde mich dem Outing anschließen und es noch etwas verschärfen:
JA ICH HABE CHRIS LIEBING PLATTEN ZU HAUSE!
Geschrieben von: DJ B-Side (Usernummer # 5926) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Der Schranzose:
Ich werde mich dem Outing anschließen und es noch etwas verschärfen:
JA ICH HABE CHRIS LIEBING PLATTEN ZU HAUSE!
Ist ja auch nix dabei, es gibt durchaus brauchbare Sachen von ihm, allerdings gehört Evolution nicht dazu!!
Geschrieben von: RL Chef (Usernummer # 4894) an
:
Hallo Freunde der guten Musik,
war in Urlaub (soll mir ja auch gegönnt sein), deshalb erst jetzt eine offizielle ausführliche Erwiderung zum Thema Plattenkritiken.
Das Liebing-Album kam erst sehr spät in unserer Redaktion an. Da das Thema aber schon in diversen Magazinen ausführlich breit getreten worden war, haben wir uns entschlossen, das nicht zu tun. Die 12" zum Album haben wir ja besprochen...
Grundsätzlich behandeln wir Chris Liebing wie jeden anderen Techno-Artist auch - wer das bestreitet, liest Raveline nicht sorgfältig. Weder von ihm noch von anderen Künstlern werden grundsätzlich alle Platten besprochen - je nachdem, was uns zugeschickt wird und uns interessant oder erwähnenswert genug erscheint - oder was uns selbst beim Plattenkauf auffällt (Ja - wir KAUFEN auch Platten!).
Daneben haben wir Vereinbarungen mit ca. 15 Plattenshops aus der ganzen BRD, die uns mit Platten beliefern, die nicht in den ordinären Promo-Pools sind. Darunter sind oft Importe & Geheimtipps, die uns von den jeweiligen Record-Dealern ans Herz gelegt werden, weil sie sie für herausragend halten oder weil sie zur Zeit verstärkt von ihrer DJ-Kundschaft nachgefragt werden.
Der Streit über den Wert von Kritiken ist so alt wie die Kritiken selbst. Plattenkritiken (oder Buch-, Event-, Film-usw-Kritiken) können NIEMALS OBJEKTIV sein. Natürlich spielt der persönliche Geschmack immer hinein. Grundsätzlich sollten aber die Kenntnisse des Rezensenten die Basis für eine Besprechung un Bewertung bilden. Ich z.B. bespreche rund 50 Platten und CDs jeden Monat und das seit etwa 10 Jahren.
Da hat man natürlich einen gewissen Background - zum einen an Musik zum anderen an Wissen. Auch wenn ich meine DJ-Karriere (hust) nach einigen halbherzigen Versuchen Mitte der Neunziger wieder aufgegeben habe, kann ich zwei Technics bedienen. Außerdem treibe ich mich (wie auch der Rest unserer festen und freien Mitarbeiter) immer noch häufig in Clubs und auf Events rum, so dass wir durchaus ein Bild davon haben was da so läuft. Da sowohl die festen wie auch unsere freien Rezensenten sehr unterschiedliche Musikgeschmäcker haben, bekommen sie auch nur die Platten zur Bewertung, dessen Stil ihnen zusagt (also Techno-Fans nur Techno-Platten usw.) Es muss also kein Schranzer ATB-Platten besprechen...
Über Musik zu schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen, hat mal ein weiser Mann gesagt. Der Leser soll sich ein Bild davon machen können, ohne es selbst hören zu können. Also versucht man oft, den betreffenden Track in Beziehung zu anderen zu setzen ("klingt so wie...") oder Etiketten zu vergeben (Techno-Rock-Chillout-Fusion-Sound), in der Hoffnung, dass sich jemand dann etwas darunter vorstellen kann. Dann sollte man berücksichtigen, ob etwas neu/innovativ, kalter Kaffee, geklaut, nachgemacht, billig produziert klingt etc.
Manchmal versucht man einfach auch zu beschreiben, wie sehr einen ein Track oder eine Platte geflasht hat. Persönlich muss für mich eine Platte immer noch kicken (in den Arsch treten), um eine gute Bewertung zu erhalten. Das ist manchmal eine Melodie, ein Sample, ein Groove, eine Hihat oder einfach ein monströs fetter Beat. Genau hier kommt natürlich der persönliche Geschmack ins Spiel.
Plattenkritiken können aber niemals das eigene Anhören im Plattenladen ersetzen. Das wollen sie auch gar nicht. Wer mit der Väth(oder Westbam/Hell/Liebing etc)-Top10 in den Laden rennt und die Platten blind kauft, dem ist sowieso nicht zu helfen.
Es geht darum, dass wir aus der Flut der Veröffentlichungen (es erscheinen immer noch über 1500 Dance/Techno-12"es jeden Monat - Importe mitgerechnet), eine Auswahl herauspicken, und diese dem Leser ans Herz legen, von der es sich lohnt, hier mal hereinzuhören (oder eben auch nicht!).
Wie TF-Chris und andere bereits sagten, kann es ratsam sein, sich einen Rezensenten herauszupicken, dessen Style einem generell zusagt (oder auch diverse DJ-Charts), sich dessen Empfehlungen im Laden anzuhören und sich selbst ein Urteil zu bilden.
Mir habe es damals zu Frontpage-Zeiten (Anfang der 90er) nicht anders gemacht; ich habe mir immer zuerst die Reviews von TripleR (RRR) durchgelesen. Das war dann meist Acid, und da wusste ich, das könnte mir auch gefallen. (Mit Bleeds Platten-Tipps konnte ich meist nicht so viel anfangen;-)
Soviel dazu,
rave on,
Dirk Waltmann
Chefredakteur
Raveline
Geschrieben von: 1984 (Usernummer # 10740) an
:
Zitat:
Der Streit über den Wert von Kritiken ist so alt wie die Kritiken selbst. Plattenkritiken (oder Buch-, Event-, Film-usw-Kritiken) können NIEMALS OBJEKTIV sein. Natürlich spielt der persönliche Geschmack immer hinein. Grundsätzlich sollten aber die Kenntnisse des Rezensenten die Basis für eine Besprechung un Bewertung bilden. Ich z.B. bespreche rund 50 Platten und CDs jeden Monat und das seit etwa 10 Jahren.
kritiken können nicht objektiv sein weil nichts objektiv IST. Es gibt werkzeuge, mit denen es möglich ist unabhängig vom persönlichen geschmack musik einzuschätzen und zu beurteilen. das ist die disziplin „kritik“.
problem ist, dass jeder leser einen anderen backround an wissen bezüglich der musik hat. deshalb kommt es mehr als es wünschenswert wäre vor, dass die fehler der redakteure und rezensenten unentdeckt bleiben. Ich schüttele häufiger den kopf beim lesen von raveline oder groove über die inhaltlich-sachlichen fehler, anderen wiederum fallen sie gar nicht auf. Als leser MUSS ich mich aber auf die richtigkeit der information durch den redakteur verlassen können.
dieses vertrauen entwickelt sich aber nur wenn die gelieferten informationen mit den tatsächlichen gegebenheiten übereinstimmen. Das ist bei raveline häufig nicht der fall. Als beispiel nenne ich mal falsche zuordnung von samplequellen oder jahreszahlen. ich erwarte aber von einem magazin, dass das geschriebene wort einer recherche entspringt und nicht der eigenen, oft unzuverlässigen erinnerung an die vergangenheit.
Du besprichst rund 50 platten, cds im monat. Wie kann man sich da eine der musik gerecht werdenden rezension sicher sein, wenn die laufzeit einer platte/ cd zwischen 20 und 75 minuten liegt und man einen grossteil der musik sicher mehr als einmal hören muss, um der veröffentlichung gerecht zu werden?
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an
:
Du besprichst rund 50 platten, cds im monat. Wie kann man sich da eine der musik gerecht werdenden rezension sicher sein, wenn die laufzeit einer platte/ cd zwischen 20 und 75 minuten liegt und man einen grossteil der musik sicher mehr als einmal hören muss, um der veröffentlichung gerecht zu werden?
Muss man..? Ich kann nur aus über inzwischen mehr als 10 jähriger Erfahrung sprechen und meine Erfahrungen in RecordStores tendieren in eine ähnliche Richtung, somit also kann ich von mir sagen, dass ich für einen ersten Eindruck einer Scheibe nur wenige Sekunden brauche, viele User hier haben ähnlich lange und gute Erfahrungswerte, KnowHow, einen gigantischen BackStock und enormes Wissen, sodass das NeedleHopping inbesondere bei Stores extremst schnell, sicher und erfahren ausfällt: es ist und wäre und bleibt inbesondere beim Kauf von Vinyl eine Tortur, wenn man/frau sich 'ne Scheibe von vorne bis hinten - am besten mehrfach - anhört, ebensolche 1210er-Besetzer, die beim preListening 2 Stunden für 6 12' brauchen (um dann i.d.R. gar keine zu kaufen) sind erst recht nicht der Maßstab für Rezensenten und entsprechen längst nicht mehr der Norm. Im Schnitt weiss ich nach 20-30 Sekunden (ingesamt für a&b-Seite), ob mir prinzipiell 'n Release zusagt, wenn dem so ist, brauche ich maximal 1-2 Minuten, on detailliert und exakt mir einen Eindruck über das Release, die evtl. vorhandenen Innovationen, Ideen und die Gesamtfunktionalität zu machen, während des Hörens kann man als geübter 'User' sich ohnehin parallel noch die Labelinfos, das Cover, die Credits reinziehen. Dass ich pers. mich dann beim Prozess des Rezensierens pro Vinyl mit 15-25 Minuten (maximal) aufhalte, zeigt demzufolge, dass ich äusserst aufmerksam, extrem genau hinhöre, kategorisiere, vergleiche und mich parallel mit den manchesmal bis zu 5 DinA4-Seiten Release-Infos beschäftige, zumal das präzise und bündige Zusammenfassen rein objektiver Informationen über ein Release 'ne reine Übungs- und Geschicklichkeitssache eines involvierten und guten sowie aufmerksamen Redakteurs darstellt. Im Idealfall stückelt man die Listening-Sessions für Rezensionen auf mehrere Tage, um so jeweils das kurze NeedleHopping je nach eigener und demnach unterschiedlicher Stimmungslage auf sich wirken zu lassen.
Ich kann mich nicht des Eindrucks verwehren, dass hier Kritik lediglich der Kritik wegen geübt wird - sachliche Fehler sollten natürlich nicht passieren, sind aber bei der Menge an Rezensionsmedien nicht vollständig auszuschliessen, dies betrifft aber generell die liebbunte Medienwelt der Print-, Rundfunk- und Fernsehmedienredaktionen, denn was tagtäglich an Falschinformationen über den Kanal geblasen wird, kann niemals der vollen Wahrheit entsprechen, entsprechend also sollte der aufmerksame und mündige Konsument in der Lage sein, selbst selektiv Informationen zu bewerten.
Geschrieben von: Tonic (Usernummer # 4040) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Ferris:
Auch etwas offtopic aber könnte vielleicht dem ein oder anderen helfen, sich nicht mehr aufzuregen. ;-)
Seitdem ich GARKEINE Rezensionen in diversen Zeitschriften mehr lese, gefallen mir meine gekauften Platten, mein Stil, meine Sets etc. wesentlich besser. Hab mich früher viel zu viel beeinflussen lassen.
Sind das eigene Ohr, die eigene Seele nicht die besten Kritiker?
Don't believe the hype...
Gar nicht so offtopic, wie ich finde. Witzigerweise konnte ich gerade die Rezensionen in der RL in den meisten Fällen aus persönlicher Sicht bejahen, und mich den Kritikern im Nachhinein anschliessen. Bei der Groove wirds da schon schwerer, einige Artikel/Kritiken hab ich dort überhaupt nicht Nachvollziehen können... Mittlerweile lese ich zwar immer noch ab und zu Kritiken, aber die müssen schon sehr gut und interessant geschrieben sein, um mich alleine aufgrund dessen die betreffende Platte kaufen zu lassen. Man sollte seinen persönlichen Geschmack vll. auch etwas zurücknehmen, und bei Mißfallen einfach Kritik Kritik sein lassen. Drauf geschissen. Nur weil jemand nicht meiner Meinung ist, ist er ja kein schlechter Mensch (jedenfalls in den meisten Fällen ). Ansonsten bilde ich mir, wenn möglich, mein eigenes Urteil, und trauen kann man ja eh keinem mehr... *gg*
Geschrieben von: 1984 (Usernummer # 10740) an
:
Zitat:
Ich kann nur aus über inzwischen mehr als 10 jähriger Erfahrung sprechen und meine Erfahrungen in RecordStores tendieren in eine ähnliche Richtung, somit also kann ich von mir sagen, dass ich für einen ersten Eindruck einer Scheibe nur wenige Sekunden brauche,
etwas verwundert nehme ich zur kenntnis, dass alle heute im techno-biz arbeitenden rezensenten ihre arbeit schon „mehr als zehn jahre“ tun. ich bewege mich schon lange in der techno-szene und kenne viele protagonisten. Es sind „mehr als 10 jahre“ und ich kann mich weder an rezensionen aus dieser zeit von chris noch von dirk erinnern. Da ich eine fast vollständige sammlung diverser magazine ab 1992 mein eigen nenne, wäre es interessant zu erfahren, unter welchen pseudonymen ihr eure kritiken damals getätigt habt.
eine plattenkritik in einem magazin ist für mich nicht vergleichbar mit dem kurzen durchzappen in einem recordstore. In einem recordstore ersteht man platten für sich, in einer kritik wendet man sich an den leser und hat gegenüber diesem eine verantwortung, nach bestem wissen und gewissen gearbeitet zu haben, da dieser leser die brötchen nebst miete bezahlt.
Zitat:
Im Schnitt weiss ich nach 20-30 Sekunden (ingesamt für a&b-Seite), ob mir prinzipiell 'n Release zusagt, wenn dem so ist, brauche ich maximal 1-2 Minuten, on detailliert und exakt mir einen Eindruck über das Release, die evtl. vorhandenen Innovationen, Ideen und die Gesamtfunktionalität zu machen, während des Hörens kann man als geübter 'User' sich ohnehin parallel noch die Labelinfos, das Cover, die Credits reinziehen.
das bedeutet, dass die ideen und innovationen, an denen ein musiker eventuell mehrere monate oder jahre gebastelt hat von dir aus dem stegreif heraus erkannt und verstanden werden.
als argument dafür dient die erfahrung. erfahrung bedeutet aber nicht qualität oder das man richtig liegt. jemand der lange kritiken schreibt, hat vielleicht erfahrung, gut muss er deshalb noch lange nicht sein.
Zitat:
Ich kann mich nicht des Eindrucks verwehren, dass hier Kritik lediglich der Kritik wegen geübt wird.
gleiches könnte man jedem rezensenten unterstellen. außerdem sollten gerade rezensenten mit kritik leben und sie hin und wieder annehmen können.
Zitat:
sachliche Fehler sollten natürlich nicht passieren, sind aber bei der Menge an Rezensionsmedien nicht vollständig auszuschliessen, dies betrifft aber generell die liebbunte Medienwelt der Print-, Rundfunk- und Fernsehmedienredaktionen, denn was tagtäglich an Falschinformationen über den Kanal geblasen wird, kann niemals der vollen Wahrheit entsprechen, entsprechend also sollte der aufmerksame und mündige Konsument in der Lage sein, selbst selektiv Informationen zu bewerten.
wer nicht den anspruch entwickelt, fehlerfrei zu arbeiten, macht viele fehler. außerdem hat die menge an rezensionsmedien nichts mit der fehlern in der raveline, groove, de bug etc. zu tun.
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an
:
2 1984, lobenswert, wenn du ein tolles Archiv an TechnoMags besitzt, wenn du aber ebenso spitzfindig jedwede bislang geschriebene Rezension auseinanderpflügst, wäre es doch prima, wenn du bei sachlichen Fehlern in Reviews/Artikeln ganz einfach anstelle von groben Pauschalisierungsersuchen hier dem/den entsprechenden Redakteur(en/-in) via snail- oder eMail 'n belegten Hinweis zusendest: i.d.R. freut man sich über freundlich formulierte und vor allem sachliche Leserbriefe, auch um künftig ähnlichlautende Irrtümer zu vermeiden: diese wollen aber erst entdeckt werden. Selbstredend ist die Pauschalisierung 'dass alle heute im techno-biz arbeitenden rezensenten ihre arbeit schon „mehr als zehn jahre“ tun' nicht korrekt, zumal da ich lediglich für meine Tätigkeit spreche, nicht über andere. Richtig ist, dass die angeeigneten Erfahrungswerte durchaus dazu beitragen, in Sekundenschnelle wirklich innovative oder qualitiv hochwertige Produkte von den eher unterdurchschnittlich-langweiligen Releases zu unterscheiden, nicht richtig ist jedoch die Kritik-Interpretation, die ich etwas blumig formulierte: im Klartext heisst das, dass ich mich des Eindrucks nicht verwehren kann, dass du hier auf 'ne etwas seltsame Art 'ne Konfliktsituation zu provozieren versuchst: wie erwähnt, richte konkrete Kritik doch direkt an die entsprechenden Redakteure entsprechender Magazine, das ist die richtige Adresse, man wird es dir sicherlich mehr danken als pauschal-spitzfindige Statements hier.
Geschrieben von: 1984 (Usernummer # 10740) an
:
Zitat:
2 1984, lobenswert, wenn du ein tolles Archiv an TechnoMags besitzt, wenn du aber ebenso spitzfindig jedwede bislang geschriebene Rezension auseinanderpflügst, wäre es doch prima, wenn du bei sachlichen Fehlern in Reviews/Artikeln ganz einfach anstelle von groben Pauschalisierungsersuchen hier dem/den entsprechenden Redakteur(en/-in) via snail- oder eMail 'n belegten Hinweis zusendest.
@ chris
ich sehe keine veranlassung, meine freizeit mit einer arbeit zu verbringen, für die andere bezahlt werden. ich pflüge mich nicht durch rezensionen, das lesen fällt mir leicht, ist sozusagen hobby. ;-)
Da ich mich seit ungefähr 16 jahren intensiv mit elektronischer musik sowie deren kultur beschäftige, habe ich vielleicht einen anderen backround, deshalb aber keine weitergehenden verpflichtungen.
Zitat:
im Klartext heisst das, dass ich mich des Eindrucks nicht verwehren kann, dass du hier auf 'ne etwas seltsame Art 'ne Konfliktsituation zu provozieren versuchst: wie erwähnt, richte konkrete Kritik doch direkt an die entsprechenden Redakteure entsprechender Magazine, das ist die richtige Adresse, man wird es dir sicherlich mehr danken als pauschal-spitzfindige Statements hier.
@ chris
wenn es dein eindruck ist, dass ich eine ´konfliktsituation´ provozieren will, so kann ich dir versichern das dem nicht so ist. was diesen eindruck bei dir hervorruft, entzieht sich meiner kenntnis, da mein text mit dem topic in enger verbindung steht und selbstredend sachlich unter beachtung der AGB und nettiquette formuliert ist.
deshalb nochmal die frage an RL Chef und dich:
unter welchen pseudonymen und bei welchen magazinen habt ihr denn vor über 10 jahren geschrieben?
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an
:
Was sind eigentlich Erfahrungswerte?
Mein einziger Erfahrungswert ist, dass man einen Track nicht nach 20 bis 30 Sekunden einschätzen kann, auch nicht bei noch so viel Needlehopping. In dieser Zeit verpasse ich jeglichen Aufbau eines Stücks, der oftmals mindestens genauso wichtig ist, wie das, was man sofort hört.
Die Gefahr, dass man Breaks oder kurze Vocals, die einem Track was Außergewöhliches geben können, bei diesem kurzen Reinhören nicht mitbekommt, ist doch ziemlich groß, und das bleibt auch "nach mehr als 10 Jahren" Technorezensieren so.
Entgeht einem ein wichtiger Teil einer Platte komme ich zum völlig falschen Ergebnis, das ein Rezensent möglicherweise bei intensiveren Hinhören wohl selbst revidieren möchte. Oft ist es dann zu spät.
Ansonsten noch eine Anmerkung zu Kritiken und zu Texten in Technomagazinen überhaupt: Warum da von den Schreibern und Redakteuren oft so ganz intellektuelle Quervergleich gezogen werden, die manchmal bis in die Achtziger zurückreichen. ist mir schleierhaft. Da werden Stück erläutert und mit welchen verglichen bzw. an welche angelehnt, die nur noch der absolute Insider nachvollziehen kann - sprich jeder, der schon bei ersten Loveparade hinterm Wagen hergehoppelt ist.
Aus meiner Sicht ist das vorgegaukeltes Fachwissen, was Käufer und Hörer von Platten nun wirklich nicht auf die richtig Spur bringt und ihnen garnicht weiterhilft.
Geschrieben von: RL Chef (Usernummer # 4894) an
:
Lieber 1984,
ich schreibe seit 1994 Plattenkritiken für Raveline. Seit 1995 bin ich hier fest angestellt. Meine Reviews erscheinen idR. unter Dweird bzw. in diversen Variationen. Allerdings benutze ich gelegentlich auch andere Nicknames wie auch schon mal meinen richtigen Namen, u.a. wenn es um Musik jenseits meiner gewöhnlichen Bandbreite geht.
Du kannst nun gern deine vollständige Magazinsammlung durchforsten, wenn du dafür Zeit hast. Als lernwilliger Redakteur wäre ich aber durchaus dankbar, wenn man mich auch Fehler hinweist. Für mich gilt jedenfalls - und unsere Redakteure halte ich ebenfalls dazu an - dass wir Sachinformationen durchaus recherchieren. Die Möglichkeiten reichen von der eigenenen Plattensammlung über die Websites der betreffenden Label oder anderen Internetdatenbanken bis hin zu Rock&Pop-Lexika. Und trotzdem passieren natürlich Fehler. Natürlich sollte man sich aber als Leser grundsätzlich auf die dargebotenen Informationen verlassen können. Ich glaube allerdings, dass man das im Großen und Ganzen bei Raveline schon kann.
@all:
Was die Zeit angeht, die man in eine Plattenbesprechung inverstiert... Es liegt in der Natur der Sache, dass man bei einer 8-10-zeiligen Plattenkritik nicht der 2-jährigen Arbeit an einem Künstleralbum gerecht werden kann. Beim kurzen Reinskippen verschaffe auch ich mir einen ersten Eindruck. Meist hört man schon an den ersten Beats, wie gut eine Platten produziert ist, ob der Bass schön fett ist, wie die HiHats einsetzen, ob eine Melodie vorhanden ist, die einen mitreißt. Habe ich eine grobe Vorstellung, fange ich an zu schreiben. Nich selten ändert sich der Tenor der Kritik beim weiteren Anhören. Und es kommt auch vor, dass ich z.B. eine Albumkritik noch mal neu schreibe, nachdem ich die CD ein paar Mal im Auto gehört habe. Im Großen und Ganzen liegt man aber richtig.
Aber nochmal: Es geht hier darum, dem Leser einen Überblick zu verschaffen. Natürlich kann man eine ganze Seite über ein Aphex-Twin-Album schreiben. Aber wer will das lesen?
Klar, kann man daneben liegen, vor allem, wenn einem eine Platte so gar nichts sagt - selbst wenn das Genre einem normalerweise zusagt. Auch hier in der Redaktion kommt es nicht selten vor, dass einer eine Platte super findet und andere können damit überhaupt nichts anfangen. Zum Glück ist das so. Ein Rezensent ist doch kein Geschmacksdiktator! Und kann logischerweise auch nicht den Geschmack aller repräsentieren. Trotzdem kann er als Anhaltspunkt dienen und nichts anderes wollen wir.
Und außerdem: Man darf die Bewertung einer Platte nicht mit ihrer Beliebtheit und erst recht nicht mit ihrem Erfolg verwechseln...
Geschrieben von: wonderer (Usernummer # 7977) an
:
Aber Verständnis muss man ebenso aufbringen, wenn persönliche Differenzen eine reView beeinflussen würden: wenn man dann zugunsten der Neutralität auf eine reView vollends verzichtet, ist mir das wesentlich lieber als ein verzerrender Artikel:
sehe ich genauso, wenn man sich die Rezi des Miss Yetti Albums in der Groove anschaut.... da war wohl ein grooveredakteur ziemlich gehässig unterwegs, denn da gehts ja mehr um persönliche Inhalte als eine sachlich, fachliche Besprechung. Echt unverschämt...
Geschrieben von: an
:
Geschrieben von: an
:
Geschrieben von: an
:
Geschrieben von: an
:
(c) 1999/2ooo/y2k(+1/+2/+3+4+5+6+7+8+9+2010+2011+2012+2013+2014+2015+2016+2017+2018+2019+2020+2021+2022+2023+2024) technoforum.de | www.techno-forum.de
Das Forum für Techno | House | Minimal | Trance | Downbeats | DnB | Grime | Elektro | IDM | Elektronika | Schranz | MNML | Ambient | Udio.ai | Dub | 2Step | Breakcore | no Business Techno | Dubstep | Big Room Techno | Grime | Complextro | Mashups | mnml | Bootlegs | Chicago House | AI Music Suno | Acid House | Detroit Techno | Chillstep | Arenastep | IDM | Glitch | Grime | Experimental | Noise | Fidgethouse | Ableton Live 12 | Melbourne Bounce | Minimal Trap | Sinee | kvraudio alternative | EDM | Splice | Bandcamp Soundcloud | Free Techno Music Download | Progressive Electro House | Free VSTi |
Betreiberangaben & Impressum siehe readme.txt, geschenke an: chris mayr, anglerstr. 16, 80339 münchen / fon: o89 - 5oo 29 68-drei
E-Mail: webmaster ät diesedomain
similar sites: www.elektronisches-volk.de | Ex-Omenforum | techno.de | USB | united schranz board | technoboard.at | technobase | technobase.fm | technoguide | unitedsb.de | tekknoforum.de | toxic-family.de | restrealitaet restrealität | boiler room
Diese Seite benutzt Kuhkies und du erklärst dich damit bei Betreten und Benutzung dieser Seite damit einverstanden. Es werden keinerlei Auswertungen auf Basis ebendieser vorgenommen. Nur die Foren-Software setzt Kuhkies ausschließlich für die Speicherung von Nutzerdaten für den einfacheren Logon für registrierte Nutzer, es gibt keinerlei Kuhkies für Werbung und/oder Dritte. Wir geben niemals Daten an Dritte weiter und speichern lediglich die Daten, die du uns hier als Nutzer angegeben hast sowie deine IP-Adresse, d.h. wir sind vollkommen de es fau g o-genormt, nixdestotrotz ist das sowieso eine PRIVATE Seite und nix Gewerbliches.
Powered by Infopop Corporation
UBB.classicTM
6.5.0