This is topic Die Rettung der Musikindustrie in forum News & Allgemeines: Techno & Medien at technoforum.de.
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https://forum.technoforum.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=12;t=003474
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
so einfach ist das. aus den De-Bug news heute
www.de-bug.de/news/1851.html
MOBYS TIPS AN DIE MUSIKINDUSTRIE - Ein Tagebuch
Checkt doch mal das Tagebuch von MOBY. Und seht euch den Eintrag vom 5.9. an. Unter dem Titel "Changing Industry" stehen dort Tips von ihm, wie die Musikindustrie die Kriese überwinden könnte, denn der Cut der CD Preise um 3$ erscheint ihm einfach zu wenig.
Wir fassen mal kurz zusammen, denn manches was der offene Befürworter von Filesharing vorschlägt ist gar nicht dumm:
1. Moby fordert eine standardisierte Filesharing Plattform, zu der jedes Label kontribuieren müsste und die von einer unabhängigen Drittfirma geleitet werden muss, damit die Preise sich via Freemarket, nicht via Absprachen regeln müssen und fordert: Preise runter, Inhalt hoch, alles muss einfach zu bekommen sein.
2. 2 Versionen von CDs verkaufen. Eine billige mit minimalem Cover für 5-6$ und eine enhanced Version für richtige Fans für 15$, ähnlich wie Taschenbücher und Hardcover.
3. Produktionspreise runter. Keine Platten mehr für über 100.000$ und keine Videos mehr für über 50.000$ produzieren.
4. (lassen wir aus, da gehts um Geschmack)
[aus dem original: stop putting out shitty records. people don't associate music with value because most record labels put out valueless music. .. link zum vollständigen original unten]
5. Aufhören Filesharing Leute zu verfolgen, weil sie Musik lieben, sondern die lieber mit guten Argumenten versuchen zu überzeugen Platten oder Services zu kaufen.
Und zum Abschluss vergleicht er die Musikindustrie auch noch mit Nero oder George Bush. Kontroverser als Eminem würden wir sagen.
www.moby.com/cms/viewalldiary.asp
Geschrieben von: Chefkoch (Usernummer # 1336) an
:
paar gute, wenn auch teils altbekannte (zumindest auszugsweise) ansätze, aber punkt 4 find ich doch das wichtigste. soll nicht heissen, grossteil dessen, was heute produziert wird, sei schlichtweg schlecht, aber man kann vorallem dem popmarkt eine fortschreitende standartisierung nicht absprechen, sodass im endeffekt eben stars und sternchen mit sich immer mehr gleichenden produkten um die selbe käuferschar buhlen, welche es mittlerweile auch garnicht mehr gewöhnt ist, ein album nach ein zwei jahren wieder aus dem schrank zu holen und neue dinge zu entdecken, und sich deshalb sicher zurecht fragt, wieso man für neue cds soviel geld ausgeben soll, wenns doch auch kostenlos geht. es geht, so denke ich, also nicht um schlechte oder gute musik, sondern eher um musik mit profil, einzigartige musik. denn die verkauft sich doch immer wieder gut.
Geschrieben von: cubass (Usernummer # 2437) an
:
wie wäre es denn mit der versteuerung staatlicher seits auf cd-rohlinge?
wenn man cd rohlinge nicht mehr für 25 cent pro stück bekommt, wird auch bestimmt nicht mehr jeder einfach so cd's brennen!
und seine daten kann man ja wohl auch auf anderen medien sichern!
Geschrieben von: silicon (Usernummer # 503) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: cubass:
wie wäre es denn mit der versteuerung staatlicher seits auf cd-rohlinge?
wenn man cd rohlinge nicht mehr für 25 cent pro stück bekommt, wird auch bestimmt nicht mehr jeder einfach so cd's brennen!
und seine daten kann man ja wohl auch auf anderen medien sichern!
das ist doch viel zu schwach. ein ganz falscher anstatz.
cheers,
silicon
Geschrieben von: Leptomorph (Usernummer # 65) an
:
zumal ähnliches ja schon mit den abgaben auf brenner etc. existiert.
Geschrieben von: Kosmonaut (Usernummer # 2389) an
:
Wenn das Sterben der Musikindustrie bedeutet, daß Leute wie Spears, Ötzi + Retortenbands von der Bildfläche verschwinden wäre es mir irgendwie nicht schade drum. Schade nur die vielen anderen, die außerhalob des Mainstreams stehen. So wie es heute ist, geht es auf jeden Fall nicht weiter. Mobys Ansätze find ich schon mal ganz gut. CDs sind einfach zu teuer und zu wenig Geld davon geht an die Künstler.
Geschrieben von: ZeHa (Usernummer # 3572) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: cubass:
wie wäre es denn mit der versteuerung staatlicher seits auf cd-rohlinge?
wenn man cd rohlinge nicht mehr für 25 cent pro stück bekommt, wird auch bestimmt nicht mehr jeder einfach so cd's brennen!
und seine daten kann man ja wohl auch auf anderen medien sichern!
Find ich auch nicht richtig. Was können denn die Rohlinge dafür. Zumal viele sich die Lieder auch einfach aus dem Netz saugen und sich dann einfach von der Festplatte aus anhören... oder von CDs auf die Festplatte kopieren... somit geht es ja um das Runterladen, nicht nur um das Brennen...
Und zum Punkt 4: Den finde ich auch sehr wichtig. Warum sollte ich denn für Musik mit wenig Qualität viele Euros löhnen?
Wenn die nur billige und sich ewig wiederholende Musik veröffentlichen, müssen sie sich auch nicht wundern, daß diese Musik vielen Leuten eben keine 15 € wert ist. Dann lädt man sich das ganze lieber runter, denn man weiß ja eh, daß man sich die Songs in 3 Wochen nicht mehr anhören will, also wozu so viel Geld ausgeben?
Geschrieben von: selavy (Usernummer # 7920) an
:
ich fände das schon schwer in ordnung, wenn die musikindustrie richtig derbe einbrechen würde.
es handelt sich doch um die logische entwicklung seit der cd, dass alles digitalisiert verfügbar wird.
massnahmen der industrie die "piraterie" zu unterbinden sind doch nur erbärmliche hilfeschreie vom sinkenden schiff. letztendlich geht es doch darum, dass das alte konstrukt "urheberrecht" überholt ist und nicht mehr funktioniert (v.a. im künstlerischen bereich). schön fand ich aphex' idee, sein gesamtwerk im netz zum download for free anzubieten.
es geht darum ein anderes bewusstsein von "künstler", "autor", "konsument" zu entwickeln... musik gibt es auch ohne musikindustrie! (oder vielleicht doch schon gar nicht mehr...!!???)
Geschrieben von: Werbetoazter (Usernummer # 5293) an
:
ich finde die idee mit den zwei versionen einer cd gut. dann würde ich auch wieder mehr cds kaufen.
das scheint bei büchern auch zu funktionieren...
Geschrieben von: tanzend-gelber-vogel (Usernummer # 7315) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Werbetoazter:
ich finde die idee mit den zwei versionen einer cd gut. dann würde ich auch wieder mehr cds kaufen.
das scheint bei büchern auch zu funktionieren...
.....jups ich tät mir dann auch wieder mehr kaufen, denn wenn ich mir manchesmale überlege wieviele cd`s ich nur wegen 2 oder 3 tracks etc. gekauft habe un der rest davon nicht immer wirklich soo das gelbe von ei ist ...guter vorschlag
das mit dem filesharing ....schätzungsweise wird das so gehandhabt wie mit der drogenpolitik: jeder redet drüber wie scheiße es doch ist aber ansätze, aufklärung, verienheitlichungen etc. wird nicht in die hand genommen.....
Geschrieben von: Frequencer (Usernummer # 958) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: cubass:
Warum sollte ich denn für Musik mit wenig Qualität viele Euros löhnen?
Wenn die nur billige und sich ewig wiederholende Musik veröffentlichen, müssen sie sich auch nicht wundern, daß diese Musik vielen Leuten eben keine 15 € wert ist. Dann lädt man sich das ganze lieber runter, denn man weiß ja eh, daß man sich die Songs in 3 Wochen nicht mehr anhören will, also wozu so viel Geld ausgeben?
geeenau so seh ich das auch! Solange Sachen wie DJ Ötzi etc. den Markt überschwämmen ist es doch nun echt mal gar kein Wunder das sich das kein Mensch mehr kauft!!!!
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an
:
yup. solange es casting-bands gibts, saug ich mir auch weiter meine squarepusher-alben. ist nur gerecht.
wer den denkfehler findet, darf ihn behalten.
Geschrieben von: Frequencer (Usernummer # 958) an
:
Ich denk es geht um den Rückgang von verkauften CDs und nicht ums Runterladen von Musik im Internet...
Wenn die Musik ihr Geld wieder Wert ist würde ich mir auch wieder ne CD kaufen wenn sie mir gefällt... Solange ich das Gefühl hab die Musik wird nur aus Geldgeilheit produziert, will ich sie mir nicht kaufen!
Gibt ja auch Musik die mir gefällt, die kauf ich mir dann meist auch aber eben hat auf Vinyl...kommt ja nicht auf CD raus!
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an
:
Zumindest Alben kommen ja doch in 99% der Fälle auch auf CD raus.
Geschrieben von: selavy (Usernummer # 7920) an
:
@ hyp nom
aber ist schon ein witz, dass gerade der über die musikindustrie herziehen muss....
Geschrieben von: Ernesto (Usernummer # 10468) an
:
es muß klargestellt werden, das die entwicklung der musikindustrie ein prozeß ist, den vorallem leute vorantreiben, die geld verdienen wollen und dies machen und die es geschaft haben, das rechtssystem davon zu überzeugen, bestimmte gesetzte zu erlassen, um das "viel geld verdienen"
sicherzustellen und nicht zu gefährden.
ob dieses system, was die musikindustrie aufgebaut hat, rechtens ist, sei in frage zu stellen.
in meinen augen sind diese gesetzte weder zur erhaltung noch zur weiterentwicklung der musik von nöten, stellen stattdessen lediglich einen schutz vor dem sogenannten "untergrund" dar.
dieser untergrund, der bis dato toleriert wurde, ist nun an die oberwelt gelangt und dies mit hilfe der musikindustrie, die eine entwicklung verschiedener systeme aus eigeninteresse vorangetrieben hat (die cd wäre natürlich so oder so marktbeherrschend geworden), um musik, die es bis dato auf platten oder tape gab, dem kunden ein zweites mal unterzujubelen (in form der cd).
das die cd ein format darstellt, welches leicht zu handhaben, billig und schnell ist, hat aus sicht der labelbosse und ihrer untertanen nun natürlich negative aspekte zum inhalt.
wenn man das eine will, muß man das andere mögen bzw. mögen lernen.
Geschrieben von: stijlleben (Usernummer # 2680) an
:
na, dann will ich auch mal meinen senf dazu abgeben.
zu mobys punkte:
1. illusorisch. das wäre quasi die kommunistische plattform für die musikindustrie. kein label lässt sich die möglichkeit nehmen selbst über preise und vertrieb entscheiden zu können. seit jahren wird ja schon über eine einheitliche plattform im netz verhandelt ohne ergebnise.
2. prinzipiell ok die idee, aber wie soll das konkret dann aussehen? mit minimalem cover? wer soll denn bei 5-6 dollar noch was verdienen? die herstellungskosten sind doch nicht das problem, sondern dass verschiedene posten bedient werden müssen (künstler, label, vertrieb, läden, staat...).
ausserdem würde ich persönlich den gegenwert eines albums weniger in zwei schachteln kippen (bald nur noch einer *schluchz*) oder einmal kinogehen rechnen, sondern, wie moby selbst, den vergleich mit "dauerhaftem" suchen, also zb. büchern. und guckt euch mal um was bücher so kosten, unter 10 euro is da nix mehr zu holen. finde die preisdiskussion bei cds eh etwas forciert, quasi der sündenbock für alles.
3. auch hier: zu idealistisch. mit 50000 lässt sich auch wirklich kaum was machen. wenn man bedenkt dass ein tv-spot der nur 30 seks dauert in die millionen gehen kann... wieso gerade bei clips sparsam sein? ist doch DIE werbeplattform für musik mittlerweile. ich sag nicht dass es die regel sein soll, es wurde ja schon oft genug bewiesen, dass die gute idee geld wettmachen kann, aber gutes aussehen kostet nunmal. allein professionelle farbkorrekutren und nachbearbeitungen sind sauteuer, und die machen den look aus. fänd ich schade wenn auf mtv nur noch cheapo videos laufen würden.
4. wie hyp schon sagt, reine geschmacksfrage. nur weil mit etwas geld verdient wird, macht es nicht automatisch schlecht. finde kommerzielle pop musik momentan sehr spannend und abwechslungsreich.
5. das problem ist, man müste eine neue "killerapplikation" finden, weswegen es sich lohnt geld auszugeben, wenn mans sonst "auch für lau haben kann". keine ahnung was das sein könnte. vielleicht ales auf dvds umstellen und einfach mehr anbieten als "nur" ein musikalbum...
wobei, auch dvds werden gerippt... also: keine ahnung.
was ich prinzipiell schade finde ist dass durch filesharing die listening kultur kaputt gegangen ist. es geht vielmehr ums sammeln als darum es anzuhören. man hat die möglichkeit alles zu haben, und verliert sie im endeffekt
durch mangelnde aufmerksamkeit. wenn man sich im monat nur 3-4 cds leisten kann, haben sie einen ganz anderen wert, ideel, aber auch durch die konzentration darauf und das immer wieder hören dringt man wirklich zum künstler durch. das filesharing erlebe ich nicht als demokratisch und toll, sondern eher als verwässerung und konsumorientierung. das "besondere" bleibt auf der strecke, gerade weil man jetzt natürlich die auswahl zwischen vielfach besonderem hat.
Geschrieben von: Chefkoch (Usernummer # 1336) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
yup. solange es casting-bands gibts, saug ich mir auch weiter meine squarepusher-alben. ist nur gerecht.
wer den denkfehler findet, darf ihn behalten.
ich schenk ihn dir
wenn man den gesamtabsatz von cds anschaut, nehmen leute wie squarepusher (ich nenn sie mal credible künstler) ganz wenig platz ein. auch wenn sich deren alben verkaufen, die alben, von denen die plattenfirmen richtig viel erwarten (sprich die, die auch richtig viel geld gekostet haben) werden eben nicht wie gewünscht verkauft. die verkäufe eines squarepusher, oder in anderen bereichen aktuell gangstarr oder bushido, die zwar ihrerseits erfolge vermelden, sind aber nicht wirklich signifikant für die bilianzen der megakonzerne.
Geschrieben von: Scully (Usernummer # 6442) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kosmonaut:
Wenn das Sterben der Musikindustrie bedeutet, daß Leute wie Spears, Ötzi + Retortenbands von der Bildfläche verschwinden wäre es mir irgendwie nicht schade drum.
jo seh ich genauso
, nur wenn das passiert gibts doch n´ Massenslbstmord bei den Teenies und wer zahlt dann unsere Rente
Geschrieben von: LowSpirit-Junkie (Usernummer # 10307) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: selavy:
@ hyp nom
aber ist schon ein witz, dass gerade der über die musikindustrie herziehen muss....
Und warum ist das bitte ein Witz?
Geschrieben von: 1984 (Usernummer # 10740) an
:
wenn es nach der musikindustrie gehen würde, dann sieht die zukunft für uns böse downloader vielleicht so aus:
hier klicken (9 MB)
Geschrieben von: The Innocent (Usernummer # 2468) an
:
@1984: Link geht nicht.
Geschrieben von: ZeHa (Usernummer # 3572) an
:
Such einfach in Google nach RIAA PSA und Du wirst auf Anhieb fündig.
Geschrieben von: granlab (Usernummer # 3524) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: selavy:
.... letztendlich geht es doch darum, dass das alte konstrukt "urheberrecht" überholt ist und nicht mehr funktioniert (v.a. im künstlerischen bereich). schön fand ich aphex' idee, sein gesamtwerk im netz zum download for free anzubieten.
es geht darum ein anderes bewusstsein von "künstler", "autor", "konsument" zu entwickeln... musik gibt es auch ohne musikindustrie! (oder vielleicht doch schon gar nicht mehr...!!???)
...schön is die idee schon, er kann sich es sicher auch leisten..nur wovon lebt der junge aufstrebende künstler..sicherlich nicht von einträgen ins gästebuch, von wegen he wie toll die musik ist.....
..noch eins:
wenn es hier noch welche gibt, die ein album ziehen und es sich nachher kaufen, dann ist das wohl eine rühmliche ausnahme...
von den kids die heute auf dem schulhof sind, weiß in zehn jahren keiner mehr, das es mal cd`s zu kaufen gab
...wenn die cd`s billiger währen und so, aber wenn ich weiß, wo es die umsonst gibt...
von daher muss die musik einfach einen anderen wert, als nur den materiellen haben...aber von auf die schulterklopfen kann keiner nen neuen track produzieren....
schwierige situation und ich bin gespannt, wies
weitergeht
Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an
:
Also wenn ich immer höre, dass das Filesharing der größste Feind der Musikindustrie sei, lang ich mir schon an den Kopf. Ich habe nun wirklich einen großen Bekanntenkreis, davon kenne ich genau zwei(!), die Filesharing betreiben. Der eine ist auch hier im Forum aktiv und hat sich noch nie ein Major-Album gesaugt. Der zweite saugt nur Windows-Proggis, da er kein gesteigertes Interesse an Musik hat. Wenn ich das mal als halbwegs repräsentativ begreife, frage ich mich, wo da die große Schädigung sein soll.
Mit der Brennerei ist es noch meiner Erfahrung genau das gleiche: Schlage ich eine beliebige elektronische Musikzeitschrift auf, finde ich jeden Monat alleine drei-vier Compilations oder Alben, die für mich interessant sind. Dazu kommen diverse Vinyls. Realitisch betrachtet, habe ich einfach nicht das Geld, um mir im Monat mehr als ein bis zwei Compis und vielleicht zwei Vinyls zu kaufen - denn aus meinem Freizeittopf wollen ja auch noch Clubeintritte, Fahrtkosten, Klamotten und was weiß ich nicht noch alles finanziert werden. Und ich stehe im Vergleich mit manchem Kumpel finanziell noch gut da. Folge ist, dass man halt nach Möglichkeit die Plattenkäufe mit Kumpels abspricht und der eine sich das kopiert, was der andere nicht hat. Insofern ist es natürlich völliger Blödsinn, aus den verkauften Rohlingszahlen auf entgangene Umsätze zu schließen...
Was die Majors angeht, bekommen sie nun eben verspätet die Quittung dafür, dass sie sich jahrzehntelang wie die Könige aufgeführt, Künstler abgezockt und Techniken nach Gutdünken unterstützt (CD) oder eben behindert (Vinyl) haben. Nun ist mal der Konsument an der Reihe...
Wen wundert's, dass nicht nur dem Underground, sondern auch der breiten Masse das Schicksal von Sony, Warner, EMI und Co. schnurz ist. So arm können sie auch nicht sein, wenn sie noch so viel Geld für Musikvideos und die Gage von Robbie Williams übrig haben. Und die viel beschworene "Nachwuchsförderung" darin besteht, z.B. Labels wie Gigolo oder BPitch nach Talenten abzugrasen und krampfhaft Minitrends aufzublasen (bestes Beispiel der letzten Jahre: 2step) und sich im übrigen auf das Heranzüchten von Pseudo-Superstars zu beschränken...
Wer Junk produziert, darf sich nicht wundern, wenn die Leute dafür nicht jedesmal 20 Euro latzen wollen. Die Filmindustrie hat schon gemerkt, dass sich Qualität nach wie vor rechnet - siehe beispielsweise der Erfolg diverser DVD-Sondereditionen (z.B. James Bond) oder aktuell auch an "Good Bye Lenin". Der Musikindustrie steht dieser Lernprozess dagegen noch bevor - Mobys Vorstellungen gehen in die richtige Richtung, auch wenn sie zum Teil arg idealisiert sind (z.B. Vorschlag Nr. 1).
Das neue Kraftwerk-Album "Tour de France" (über dessen Innovationsgehalt man sich sicher streiten kann, das für ein Major-Album aber sicher außergewöhnlich viel fürs Geld bietet) ist für die EMI völlig unerwartet von 0 auf 1 in die Charts, obwohl der Medienrummel vorher vergleichsweise gering war. Zufall?
Geschrieben von: superuwe (Usernummer # 10915) an
:
Zitat:
Das neue Kraftwerk-Album "Tour de France" (über dessen Innovationsgehalt man sich sicher streiten kann, das für ein Major-Album aber sicher außergewöhnlich viel fürs Geld bietet) ist für die EMI völlig unerwartet von 0 auf 1 in die Charts, obwohl der Medienrummel vorher vergleichsweise gering war. Zufall?
nein. dummheit. immer und immer und immer wieder.
Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an
:
Nö, da hast Du mich falsch verstanden. Denn es gibt doch - wenn ich mal Deine Wortwahl aufgreifen darf - größere und billigere Dummheiten, bei denen das eher erwartbar war.
Kraftwerk ist - bei aller Wiederholung von Electric Cafe und allgemein der großen Kraftwerk-Zeit, die im neuen Album vorkommt - für den durchschnittlichen Radiohörer immer noch schwere bzw. zumindest höchst ungewohnte Kost. Da wäre es doch nach Musikindustrielogik viel wahrscheinlicher gewesen, dass die Compi zu "Star Search" von 0 auf 1 einsteigt...
Geschrieben von: superuwe (Usernummer # 10915) an
:
ich meinte mit der dummheit die musikindustrie. war vielleicht nicht ganz verständlich. *g*
das das album auf 1 geht ist aber schon vorhersehbar, allein deshalb weil kraftwerk ganz klar ein album-act ist und weil sich die fanbase aus vielen alters- und gesellschaftsschichten zusammensetzt. ähnlich wie wenn die stones ein neues album machen.
Geschrieben von: ZeHa (Usernummer # 3572) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: theravingsociety:
Wen wundert's, dass nicht nur dem Underground, sondern auch der breiten Masse das Schicksal von Sony, Warner, EMI und Co. schnurz ist. So arm können sie auch nicht sein, wenn sie noch so viel Geld für Musikvideos und die Gage von Robbie Williams übrig haben.
Das seh ich genauso. Und außerdem: Ein teures Musikvideo ist trotzdem kein Anreiz, dann die CD, auf der ja in der Regel die Lieder nur zum HÖREN sind, original zu kaufen. WENN sie also Geld investieren wollen, dann lieber in etwas, das den Kauf eines Originals auch rechtfertigt. Also entweder das Video grundsätzlich mit auf die CD machen und/oder sich gleich was noch besseres einfallen lassen.
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an
:
also ich denke, dass richtige fans nach wie vor die alben ihrer idole käuflich erwerben und nicht illegal downloaden, man will ja schließlich den künstler supporten.
aber wo liegt heute noch der anreiz sich cd-singles zu kaufen? das ist doch wahnsinn, wenn man bedenkt, dass die single erst 1-2 monate nachdem das stück schon im tv & radio läuft (und eben auch schon in soulseek u. co kursiert) im laden steht. da ist die cd noch nicht einmal erschienen, doch der song hat sich schon längst totgehört...
dann der geldrausschmiss durch musikvideos: um den spiegel zu zitieren: 'die superstars aus übersee liefern meist drei minuten hochglänzende langeweile'.
es ist doch so: die besten musikvideos sind oft low budget produktionen, die aber durch witzige ideen überzeugen können.
in letzter zeit fand ich z.b. 'die reklamation' von wir sind helden, oder 'fäule' von den beginnern recht sehenswert - beide videos wurden für wenig geld von den bands selbst gedreht.
Geschrieben von: The Innocent (Usernummer # 2468) an
:
Auch andere Künstler machen konstruktive Vorschläge, um die Krise der Musikindustrie zu beenden und den Frieden mit den verloren gegangenen Konsumenten wiederherzustellen.
Tom Novy führt in der seiner Raveline "Kolumne" folgende Forderungen an, die weniger an die Musikindustrie als an den Musikhörer gestellt werden. Sie lauten sinngemäß:
" 1. Bewaffnet euch und zieht in den Krieg!
2. Vernichtet den MP3 Player eures Bruders und löscht seine Festplatte! Nur so kann den ganzen Einhalt geboten werden!
3. Exempel müssen statuiert werden! Furcht und Angst müssen um sich greifen wie ein Lauffeuer!
4. Ich werde eine Initiative gründen, deren Aufgabe es ist, sich aufzulehnen gegen diesen ganzen Schwachsinn! Revolution im großen Stil mit T-Shirts, Aufklebern, Protestaktionen und natürlich Attentaten! (Anmerkung: Wie war das: Die Revolution frisst ihre Kinder)"
Wer solche Vorschläge macht, verdient auch seine zehn Mass auf der Wiesn. Prost
Geschrieben von: 3J Phu (Usernummer # 6007) an
:
hab ne witzige satire zum
Zum Thema Musikindustrie gefunden.
Geschrieben von: ZeHa (Usernummer # 3572) an
:
Kennt eigentlich jemand das neue Ärzte-Album? DAS ist echt mal ein Album, bei dem es sich schon allein wegen der Aufmachung lohnt, es sich zu kaufen...
Geschrieben von: buzzfuzzzz (Usernummer # 8435) an
:
jo, kenn ich! das sin wenigstens ordentliche texte!
Geschrieben von: BVE (Usernummer # 5860) an
:
Ich reg mich über diese Sachen schon garnicht mehr darüber auf. Ich kaufe mir überwiegend Vinyl. Meistens handelt es sich um kleinere Labels oder welche die hier in Deutschland weitgehend unbekannt sind. Man nimmt auch gern den einen oder anderen Euro in Kauf, da diese importiert werden und nicht von der breiten Masse rauf und runter geschrubbt werden.
Meine Meinung zu Tom Novy: Er ist ein Kasperl. Seine Platten sollte man verbrennen, den der Typ hat sich ja auch schon verkauft und absolut keine Ahnung von Musik. Der kreative Kopf ist meistens Eniac. Wie auch der Tomcraft profitieren Sie nur von seinem können. Ohne Ihn wären die Beiden nicht so bekannt.
Geschrieben von: der_chris (Usernummer # 9625) an
:
Zitat:
keine Videos mehr für über 50.000$ produzieren.
ich find fast alle videos genrell scheisse, besonders was derzeit auf den einschlägigen kanälen läuft.
!VIDEO KILLS THE RADIOSTAR!
der_chris
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
Musikindustrie dringt auf niedrigere Lizenzzahlungen an Künstler
Berlin (dpa) - Die deutsche Musikindustrie dringt angesichts der Krise im Tonträgermarkt auf eine baldige Einigung über niedrigere Lizenzzahlungen an Komponisten und Liedtexter. Gerade der Aufbau neuer Vertriebsmodelle im Internet werde durch überhöhte Tarife der Verwertungsgesellschaft GEMA im Keim erstickt, sagte der Vorsitzende der Phonoverbände, Gerd Gebhardt, am Freitag in Berlin. Für legale Angebote zum Herunterladen von Musik wie die für März angekündigte Plattform "Phonoline" fielen bei den Firmen erhebliche Kosten an.
Der Streit mit der GEMA über die Höhe der Lizenzzahlungen liegt derzeit vor der Schiedsstelle des Deutschen Patent- und Markenamtes. Die Plattenfirmen wollen von jeder verkauften CD künftig nur noch 5,6 Prozent statt der bisher gültigen 9,009 Prozent an die Verwertungs-Gesellschaften abführen. Auch bei Online-Musik sollen es nach Willen der Phonoverbände 5,6 Prozent statt der von der GEMA festgesetzten 15 Prozent sein. Die GEMA hatte die Forderungen scharf kritisiert und fürchtet Millioneneinbußen für Autoren und Komponisten. Aus Sicht der Phonoverbände müssen aber auch Künstler und Verleger "ihren Beitrag leisten, um den Tonträgermarkt in seiner Vielfalt zu erhalten".
Die Umsätze der deutschen Plattenbranche sind 2003 nach ersten Prognosen um ein Fünftel unter das bereits gesunkene Vorjahresniveau von rund zwei Milliarden Euro gefallen. Erhebliche Einbußen bringt das massenhafte illegale Kopieren von CDs.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
nach über 30 % verkaufseinbrüchen in 2003 nimmt die erste kaufhaus-kette in england singles ganz aus dem programm..
www.besonic.com/News/0,1412,g0r0l1t0o0i21347,FF.html
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an
:
interessante entwicklung. wenn dieser schritt
nachahmer findet, bin ich mal gespannt, wie sich das
auswirkt. ich denke, das könnte den tauschbörsen
einen weiteren boom einbringen oder aber auch den
legalen downloadangeboten der musikindustrie den
nötigen markt verschaffen. zusammen mit einer
preissenkung für die downloads könnte das der
startschuss für den endgültigen durchbruch sein.
als nächstes müssten dann vielleicht die compilations dranglauben oder haben sie das bereits?
"Besonders schmerzhaft sei der Rückgang bei den so genannten Hitcompilations, Sammel-CDs mit den aktuellsten Chart-Hits. Hier betrug der Rückgang 47,5 Prozent"
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/39410
Geschrieben von: wheezer (Usernummer # 455) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: cubass:
wie wäre es denn mit der versteuerung staatlicher seits auf cd-rohlinge?
wenn man cd rohlinge nicht mehr für 25 cent pro stück bekommt, wird auch bestimmt nicht mehr jeder einfach so cd's brennen!
und seine daten kann man ja wohl auch auf anderen medien sichern!
das gibt es hier, und der musikindustrie geht es genauso schlecht. leider auch dem einzelhändlermarkt, da die finnen ihre rohlinge aus den europäischen nachbarländern bestellen.
Geschrieben von: Sputnikkr (Usernummer # 3738) an
:
Dachte, das wäre in Deutschland auch längst der Fall, oder war es so, dass man nur auf Geräte, die das Kopieren ermöglichen so etwas wie GEMA-Gebühr zahlt?
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