ich baue gerade mein live setup komplett um, und stelle mir persönlich ein paar fragen, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
+ mit welchen erwartungen geht ihr zu einer party, auf denen ein live act spielt ?
+ ist es euch egal, ob jemand live spielt, oder platten auflegt ?
+ wenn jemand live spielt, was ist euch am wichtigsten ? sollte er eine gute show bieten und spielt die soundqualität nur eine nebensächliche rolle ?
+ was haltet ihr von laptop live acts ? findet ihr einen act, der gebückt hinter dem bildschirm verschwindet für interessant ? oder sollte eine sängerin / sänger die laptop performance ergänzen ?
freue mich auf eure reaktionen ....
cheers,
nico
also ne gute show ist mir überhaupt nicht wichtig, mir ist am wichtigsten, dass der dj auch spaß hat und man merkt, dass das für ihn nich nur n job ist, oder er nur voll konzentriert irgendwo drauf schaut...ich will ja mit dem feiern...irgendwie...
liveacts bringen immer ne bessere stimmung als pures platten auflegen find ich...aber so übertrieben mit lasern und so wie zum beispiel green velvet oder so muß nciht sein...
der unterschied zum dj ist ja der, dass der dj mehr möglichkeiten hat, sich auf das publikum einzustellen.
eben weil er schnell mal den style wechseln kann.
wenn das auch ein live act mit sich bringt, dann bin ich mehr als zufrieden.
ich sehe das bei mir zu 0% an show als eher eine art dienstleistung so wie es der dj tut.
besucher die halt ne show wollen sind bei mir an der falschen adresse.
wenn du als live act eine gut sortierte sample und sound library hast, kannst du mind. genauso gut aufs publikum reagieren, und deinen style variieren wie ein DJ.
@ mini
mit show meinte ich nicht, dass du wie ein wilder umherspringst oder eine riesige licht anlage auffahren lässt-
mit "show" meinte ich eher sowas wie eine interessante sängerin / sänger. ein live auftritt von björk erinnert mich teilweise daran.
mehr auch nicht.
und aufs publikum kann auch nur der der dafür passendes setup hat das sowas zulässt, was bei mir nicht der fall ist.
sehr uebel: goile show, aber absolut kakke sound...denk mal, der wahre grunde, warum der zuhörer im raum bleibt ist und bleibt die musik..
....nur wenn bongos mit im spiel sind is der fetz garantiert *g*
aber das hängt auch viel mit den leutz ab, auch noch so der beste live akt wird nix wenn es nicht die richtigen leute dazu gibt, die die party dazu machen.
allerdings muss ich sagen das gerade verpatzte akts mir eigentlich positiv in erinnerung geblieben sind...hat halt so etwas nicht-perfektes *g* und ner guten party tut dies keinen abbruch
ich glaube jedoch, dass dies nur ein paar leute mitbkekommen und letzendlich den leuten egal ist, obs vorgefertig arrangiert ist, oder komplett improvisiert.
als negatives beispiel fällt mir dazu "the advent" ein, der einfach nur seine tracks auf dem laptop runterleiert, und es fast 1:1 zur platte klingt.
quote:
Ursprünglich geschrieben von psychosonic:
...nur leichte soundveränderungen werden live vorgenommen....
genau diese haben jeweils die clubs erst richtig zum kochen gebracht
Hör Dir das Set aus dem Filmhaus an, dann weisst Du was Ich erwarte!
Qualität, Abwechslung, Innovation, Gefühl fürs Publikum, Ausstrahlung und Bescheidenheit.
Keine Show, keine Faxen und keine fertigen Sachen a la Advent u.ä. Der Rest ist dann nur eine Frage des Telents und des Persönlichen Geschmacks!
ob laptop oder geräte ist mir ziemlich egal.
aber grundsätzlich halte ich eigentlich nicht viel von live acts, da es einfach nicht möglich ist an die qualität von fertig produzierten tracks ranzukommen.
quote:
Ursprünglich geschrieben von KryStuff:
aber grundsätzlich halte ich eigentlich nicht viel von live acts, da es einfach nicht möglich ist an die qualität von fertig produzierten tracks ranzukommen.
@Nico: Im Moment leider nirgends .. ich werd se die Tage nochmal uppen oder Dir per ICQ schicken!
das coole finde ich als liveact das ich alles in der hand hab und mit meinen patterns machen kann was ich will,... kann meine breaks solang machen wie ich will und und die boxen so derbe zum fiepsen bringen das keine platte mithält... und weil ich nicht in der lage bin mit eienr plattenproduktion mitzuhalten muss ich halt das machen was ich gut kann: bassdrum aufdrehen...
so far
peace thru beatz
A.Libi
@alibi naja die bassdrum knallen lassen kann jeder die leute zum schaukeln bringen das turnt mich eher an
Ich mag also auch ein bisschen Show, allerdings sollte die nicht der Show willen entstehen, sondern weil die Arbeit zur Show wird.
Der Sound muss natürlich ohnehin stimmen, aber das dürfte ja wohl klar sein.
[nur wenn legenden am start sind, ist es nach meiner beobachtung fast völlig egal, was sie machen - allein das gefühl, mit ihnen gemeinsam in diesem moment den raum und ihre unvergleichliche musik zu teilen, kann unbeschreiblich sein. wie bei Luomos erster tour vor 2 jahren, als er mit dem rücken zum publikum in einer ecke des clubs an 'ner kleinen portablen recordingstation nicht mehr als spuren raus- und reinfadete... oder Aphex Twin oder Autechre, die meist relativ "unsichtbar" zurückgezogen auftreten..]
Ich werde leider nur noch als Live Act gebucht.. Und eigendlich machts auch spaß, wenn man nicht immer das halbe Studio mitschleifen müßte.
Zum Thema Show.. Show ist ziemlich wichtig, bin ich der meinung. Bei jedem Auftritt habe ich einen Cellisten und eine Sängerin mit dabei. Es steht immer ein Synthipark um mich herum und es wird alles Live gedreht. Das einzige was läuft, ist ein Sequencer. No Samples, etc..
Ich sags mal so.. Die Show ist das, an was sich die Leute noch erinnern, wenn sie Sonntag Nachmittag ausm Bett fallen. Ach ja.. Da war ja was, gestern Abend.. Da hat ja gestern zu 138Bpm Brettermucke jemand Cello gespielt, oder gesungen.. hehee..
Thats it.. Die Leute gehen einfach mal doppelt so gut ab, wenn man Ihnen auch was bietet. (my opinion..)
greetz.. D.A.G.O.
Zum Thema...
Ich finde LiveActs sind immer wieder was besonderes. Am wichtigesten finde ich, dass der oder die Performer mit dem Publikum agieren und mit den Leuten quasi spielen.
Ein positives Beispiel fand ich zum Beispiel Alter Ego auf der Groove Party im MTW. Die Leute waren fast durchgehend am schreien und gröllen und die Stimmung hätte nicht besser sein können. Betty Ford auf 20 Minuten gestreckt mit einer Abwechslung als hätte man 5 Remixe des selben Tracks in dieser Zeit hintereinander gemixt hat schon Laune gemacht
Negativ fand ich allerdings zum Beispiel Richard Bartz vor einiger Zeit im Sumo Club. Er hatte zwar einen Fuhrpark an Geräten mit gebracht und war auch die ganze Zeit mächtig am rumschrauben, wie ihr das nennt, trotzdem machte er irgendwie nur sein Ding und wendete nichtmal seine Blicke von seinen Geräten ab. Musik kam auch entsprechend lustlos rüber, da er qausi nur seine Loops zusammen schusterte und die dann ne Zeit lang laufen ließ bis er wieder einen neuen Loop einmischte
Gehört irgendwie dazu, dass ein LiveAct da mal ein einen kranken Ton bringt, der fast die PA sprengt und wenn die Menge kreischt wieder los scheppert mit anderen Klängen, die einen einfach nur zum ausrasten bringen
Show ansich muss nicht unbedingt sein, es braucht keine Tänzer oder sowas. Nur mit dem Laptop performen find ich auch nicht so brickelnd, dann sieht man nicht wirklich obs auch wirklich Live ist.
Insgesamt kann man sagen, man muss einfach spüren, dass der Performer genauso viel Spass hat wie man selbst. Dann kann nicht viel schief gehen.
In diesem Sinne, cu...
miez
Auf einer Platte ist halt so das viel berechenbar ist (32 beat regeltechnisch) und wenn der Live Act gerade dieses nicht tut, reißt es mich vom Hocker.
Außerdem liebe ich es wenn Live Acts die Breaks in unerwartete riesige Längen ziehen, so dass der Spannungsbogen schon nahezu unterträglich wird.......dann rockts *ggggg*
ich habe öfters bemerkt, dass viele live acts zwar die bassdrum knallen lassen, und viele aus diesem grund gern die analoge TR909 oder Jomox Xbase einsetzen, aber in vielen fällen fehlt da der groove. ich habe die erfahrung gemacht, dass, je mehr equipment, desto weiter ist die qualität von einer gemasterten platte entfernt.
@ luis
ein bisschen experimentieren muss sein, denn das fehlt auf vielen platten einfach. den tanzflow bekommt man imho am besten hin, wenns eben nicht nur "bumm bumm" macht, weil die bassdrum alles wegknallt, sondern wenn man sich um einen vernünftigen groove kümmert.
@ dago
wieso "Ich werde leider nur noch als Live Act gebucht." ist das denn nichts !? ;-)
"Und eigendlich machts auch spaß, wenn man nicht immer das halbe Studio mitschleifen müßte."
das habe ich, als ich noch ein auto hatte, auch immer gemacht. 19 zoll rack, 10 HE vollgepackt und dazu ein paar desktop maschinen. hat man kein auto mehr, muss man umdenken, und ich hatte bis vor kurzem mein equipment bis auf 3 geräte minimiert und war mit dem sound sehr zufrieden. aber die geräte geben nach und nach den geist auf (was meist an schlechter verarbeitungsqualität liegt), und reparieren lohnt sich einfach nicht.
ich habe in den letzten 3 jahren wirklich viel rumprobiert und will es jetzt einfach mal miteinem laptop, synth und später vielleicht mal einer sängerin versuchen.
miez und dafunk habens auf den punkt gebracht, denke ich. und auch da sehe ich den etwas interessanteren charakter eines live acts gegenüber eines DJ, auch wenn der live acter sicher mehr vorbereitungszeit benötigt für ein gutes set, das die leute ausrasten lässt.
ein DJ hats da ein wenig einfacher, da er einfach die platten spielt, die eben ein "burner" sind und die masse ausflippen lässt. ein live act muss sich da vorher genau gedanken machen, wie er das erreichen kann.
quote:
Ursprünglich geschrieben von nicogrubert:
...ich hatte bis vor kurzem mein equipment bis auf 3 geräte minimiert und war mit dem sound sehr zufrieden...
Dürfte man nachfragen welche 3 Geräte das waren...?
Alles andere ist Kindergarten-Live!
yamaha su700, korg es-1 und mischpult. that's it.
wie dago und hyp schon anmerkten, das show element, in dem sinne dass es etwas besonderes ist und es den künstler optimal charakterisiert und repräsentiert, ist wohl das wichtigste argument.
quote:
Ursprünglich geschrieben von nicogrubert:
psycoded, wo finde ich das?
"...als negatives beispiel fällt mir dazu "the advent" ein, der einfach nur seine tracks auf dem laptop runterleiert, und es fast 1:1 zur platte klingt."
Word! Is mir auch aufgefallen, und gerade das nervt. Das Feeling einer Live-Show bleibt eigentlich nur erhalten, wenn man registriert, das wirklich "Live" gespielt wird. Was nicht heissen muß, das jemand die ganze Zeit auf irgendwelchen Instrumenten rumsägt, aber es sollte schon vor Ort programmiert, bzw. gearbeitet werden. Sehr schön kann man das beim Dennis beobachten, der übrigens auch nette Showeinlagen einbaut (z. B. Tastatur zerkloppen).
Ich weiß noch, so 96/97 im Tunnel/HH (ja, ok, Asche auf mein Haupt...), die beiden Affen Dean und Shoko baun sich zwei Synthies auf, und es gab nicht ein einziges Kabel... Ich ganz naiv hin zu den beiden, und frag noch so: "Goil, Infrarot, oder was?" - Peinliches Schweigen, peinlicher Blickwechsel zwischen den beiden, 5 Minuten später hingen zwei Chinch-Kabel aus den Synthies, die ins Nirvana führten... Ganz großes Kino... Naja, damals... *gg*
Also ich erwarte von Live-Acts (gerade von denen, wo man die Produktionen auf 12" kennt) eigendlich Innovation gerade durch die Möglichkeit, die Sounds liev zu modulieren! Ich finde es immer 100% gelungen, wenn ich einzelne Sounds aus den Orginalen erkenne, diese aber im Liveset zu einem eingenen Remix zusammengebauen werden. Die Kunst live zu spielen ist die Kunst vorhandene Strukturen neu zu beleben und dem Zuhörer als Überraschung verpackt zu präsentieren.
Lange, wilde Breaks dürfen da natürlich nicht fehlen
Meine SU 700 hab ich wieder zurückgegeben, wegen dem "userfreundlichen" Live-Sequencer, stattdessen ´ne Akai MPC 2000XL, dazu Korg ES-1, EM-1, EA-1, 2x KP-1, und meine XBase09 krieg ich übermorgen....Hardware RULEZ!!!!
quote:
Ursprünglich geschrieben von HandsOnWax:
Hm, schönes Thema Nico!Also ich erwarte von Live-Acts (gerade von denen, wo man die Produktionen auf 12" kennt) eigendlich Innovation gerade durch die Möglichkeit, die Sounds liev zu modulieren! ...
jetzt weisst du auch, warum ich nichts release :-)
@ irezumi
warum ich zur su700 gegriffen hatte, und nicht zur mpc liegt daran, dass die su700 viele regler hat, mit denen ich direkt in die sounds eingreifen kann. der "livetaugliche" sequencer, den man stoppen muss, wenn man den song umschaltet, hat mich überhaupt nicht gestört. bei mir war der es-1 der master, den ich einfach mal kurz stoppen konnte und wieder auf play, ohne dass es einer mitbekommt. *trickkiste auspack*
Ich find eine Performance eher unwichtig. Sehr wichtig find ich dagegen, dass der Live-Act nicht nur einfach nacheinander die Patterns seiner bestverkauftesten Tracks abfeuert. Wenn ich das hören will, kauf ich mir die Platten...
Interessant fand ich auch Laurent Garnier, der für sein "the Man with the red face" nen echten saxophonisten mit echtem Saxophon am Start hatte.
Soundqualität find ich SEHR wichtig! Wenn der Sound clean kommt, rockt das gleich noch mal so viel...
Ich hatte zuerst die 3 Electribes und hab einen Master gesucht, wegen den Problemen mit dem Midi-Sync bei unterschiedlichen Marken, und ewig wollt ich ned auf Korg picken bleiben, gibt ja genug andere gute Hersteller. Und als MIDI-Sequencer is die SU 700 meiner Meinung nach ned geeignet. Die Sample-Player-Funktion der MPC nutz ich eigentlich kaum, is für mich einfach die Steuereinheit. Hab mir heut schon meine XBase geholt, Mörder Teil......
Grüße!!
Ich warte auf jedenfall überraschungen und das der Liveact auch selber wie schmitz katz abgeht *gg*
bei Laptop Sounds find ichs nur interesant wenns minimal, clicks & cuts oder sowas ist...
bestes beispiel für ein perfekten Liveact ist imo T.Raumschiere wobei ich golden boy am laptop auch cool fand
quote:
Ursprünglich geschrieben von nicogrubert:
@ dago
wieso "Ich werde leider nur noch als Live Act gebucht." ist das denn nichts !? ;-)"Und eigendlich machts auch spaß, wenn man nicht immer das halbe Studio mitschleifen müßte."
Klar ist es schön, als Live Act gebucht zu werden.. Nur wozu kaufe ich mir Platten? Bin eigendlich immer Aktuell.. Problem ist, das die Geräte im Studio gut im Setup eingebunden sind und ich jedesmal alles wieder neu verkabeln muß.. Die elende schlepperei.. Jedesmal die Hoffnung, das die PA im Club so ausgerichtet ist, das keine Rückkopplung mit den Micros passiert.. Das immer genug Platz für den Synthipark, die Sängerin und den Cellisten vorhanden ist..
Irgendwas ist echt immer.
Als DJ packst Du deine Platten ein, legst sie auf und gehst dann wieder..
So ein richtiger Live Act + den ganzen Aufwand ist eigendlich kaum zu würdigen bzw zu bezahlen..
Wenn Du natürlich nur 3 Geräte mitschleppst, ist das allerdings vertretbar.
D.A.G.O.
ja und auch mal krasses gefiepze was so nicht auf platte zu bannen ist..
habe aber auch oft gemerkt das ich wenn ich mal live gespielt hab so auf 180 war das ich die leutz regelrecht angesteckt hab und die leutz nur noch geschickt hab.. klar gestress meineten andere ;-)
aber that´s it.. ich halte echt nix davon mit nem durchgeplanten cubase arrangement auf die bühne zu gehen.. kommt bestimt das bessere soundergebnis bei raus.. aber es ist net mehr live...
was ich gerne mache ist das ich meinen xl-7 und den virus hab.. die xbase aber über den thru gesynct laufen lasse und so einfach meine breaks mache oder für übergänge.. so hab ich meine arrangierten loops aus dem xl-7 und virus kann aber über die internen sequ. der xbase ode des fr777 live rummanipulieren wie ich lust und laune hab... also nicht nur die soundz sondern auch die noten.. klar ist das auch bei der xl-7 möglich.. aber finde die anderen irgendwie übersichtlicher...
wo ich zustimmen muss ist das wenn man zuviel auf der bühne hat man sich nicht mehr "konsequent" um eine sache kümmert da man nur 2 hände hat... das stimmt total..
das man blickkontakt hat zum puplikum ist total wichtich... deshalb verabscheue ich laptops oder nen pc auf der bühne... (sorry, aber meine persönliche meinung.)
klar man kann nen laptop als reine sampler einpacken oder den ein oder anderen song rocken .. aber alles???