Der Eye-Q-Kitschtrance?
Der ewig gleiche Dreinulldrei-Acid?
Der Rave-Hype, der Gestalten wie Perplexer und Quicksilver nach oben gespült hat?
Preise von 70, 80 Mark, die DJs für Tapes im Club verlangt haben?
Preise von 40, 50 Mark, die Verchecker für eine (!) Pille im Club verlangt haben?
Das warme Leitungswasser auf dem Omen-Klo, damit ja brav Getränke kauft?
Abzock-Raves an jeder Ecke und jedes Wochenende?
"Gute alte Zeit" ist sehr, sehr relativ...
Was war eigentlich besser?
Für mich persönlich war es eben viel intensiver als heute. Jede Woche kamen neue Platten die meine Musikwelt veränderten. Heute kaufe ich keine Platten mehr. Heute kommt es vielleicht noch ein bis zweimal im Jahr vor das mich ein Track ins mentale Nirvana kickt. Früher war das jedes Wochenende der Fall. Techno ist heute einfach zu ausdefiniert und hat zu wenig Humor. Wir sind früher mit Staubschutzmasken rumgerannt. Wir haben auf den Parties über uns gelacht. Heute nimmt JEDER Techno ernst, leider zu ernst. Dabei sollte doch der Spaß im Vordergrund stehen.
Techno ist doch nur Wegwerfmusik für die Ewigkeit!
a) die Musik wird insgesamt immer besser
b) die Stylevielfalt ist extrem geworden, die Neuheiten sind unüberschaubar
c) das Publikum ist übersättigt, Überraschungen sind selten gern gesehen
d) man wird älter und zwangsläufig weniger mobil (auf Parties bezogen)
daraus folgt:
Wer heute anfängt zu Techno & co feiern zu gehen, hat die beste Zeit bgl. Parties verpasst, weil er imho gar keinen Überblick mehr über die Gesamtszene gewinnen kann, ohne zu kopflastig an die Sache ranzugehen. Und mit dem Kopf verschwindet der Spaß ein wenig ...
[ 23-12-2002: Beitrag editiert von: Schnapsdrossel ]
Hat doch gar keiner im Thread gejammert????
Versteh Dein Posting nicht, lies doch erstmal, und dann schreib!
@ Drumcode Thilo
Du bist doch gerade erst 3 Monate im TF und fühlst Dich genervt? Aua!
Ontopic:
Früher war alles neu...jetzt ist alles alt!
[ 23-12-2002: Beitrag editiert von: LongOne ]
@Thomas Broda
Wie ich sehe hast du die Zeit irgendwie
aus nem anderen Blickwinkel erlebt.
Ich mag übrigens immer noch Eye-Q-Kitschtrance mit möglichst viel dreinulldrei
warum jetzt wieder alles besser wird???
weil ich mich damit abgefunden habe und dat geld gerne nehme
quote:
Ursprünglich geschrieben von dauerwellen:
früher besser:
-viel mehr gutaussehende Frauen in den Läden,
Die sind ja immer noch da, nur inzwischen soooo gealtert, dass der Lack ab ist
Techno hat ein bißchen ein Nachwuchsproblem beim weiblichen Geschlecht!
Naja vielleicht wird mann/frau auch einfach mit der zeit ruhiger! *ggg*
quote:
Ursprünglich geschrieben von Drumcode THILO:
Die Diskussion an sich ist schon ein Gejammere und überflüssig wie ein Kropf. Sorry, aber was bringt das ewige "nach hinten geschaue"??
he, einer hat danach gefragt und die anderen antworten halt, wo ist das problem? das hat nichts mit "nach hinten schauen" zu tun!
quote:
Ursprünglich geschrieben von Thomas Broda:
Gute Frage...Der Eye-Q-Kitschtrance?
Der ewig gleiche Dreinulldrei-Acid?
Der Rave-Hype, der Gestalten wie Perplexer und Quicksilver nach oben gespült hat?
Preise von 70, 80 Mark, die DJs für Tapes im Club verlangt haben?
Preise von 40, 50 Mark, die Verchecker für eine (!) Pille im Club verlangt haben?
Das warme Leitungswasser auf dem Omen-Klo, damit ja brav Getränke kauft?
Abzock-Raves an jeder Ecke und jedes Wochenende?"Gute alte Zeit" ist [b]sehr, sehr relativ...[/B]
Und heute? Alles nur Coverversionen und Remakes.
Hat wieder solche Leute wie Mark Oh und Quicksilver nach oben gespült.
Die Pillen waren teurer, aber auch besser...
Und wenn man Raves wie die Mayday oder die Timewarp anschaut, sind die auch nicht viel besser...
Aber es nützt nichts, der alten Zeit nachzutrauern - nach vorne schauen und sich die guten Dinge rauspicken!
schluß aus.
respekt boogalo.
cheers,
silicon
quote:
Ursprünglich geschrieben von chilled-forces:
J
@Thomas Broda
Wie ich sehe hast du die Zeit irgendwie
aus nem anderen Blickwinkel erlebt.
Da haste Recht...
ich finde dieses thema immer wieder sehr facettenreich.
Ich denke, dass für euch "alten hasen" (also diejenigen, die die alte zeit erlebt haben), sicherlich "früher alles besser"war.
Selbst ich, finde das früher alles besser war. nur spreche ich natürlich von einem anderen früher als ihr es tut.
und wahrscheinlich wird einer, der in nem jahr anfängt techno zu lieben etc. (blablub), in ein paar jahren auch sagen, dass früher alles besser war.
weiß nicht, ob ihr versteht worauf ich hinaus will.
Greetz, TM
quote:
Ursprünglich geschrieben von Drei-Hoden-Bob:
ich glaube, das läßt sich ganz einfach beantworten: heutzutage fehlt die naivität.
klick-klack!
quote:
Ursprünglich geschrieben von TechnoMausi:
weiß nicht, ob ihr versteht worauf ich hinaus will.
nee, nich wirklich, warum formulierst du es nicht einfach selbst zuende?
jeder der ganz neu in diese szene/welt/ wie auch immer.. einsteigt, für den ist alles neu und toll und wunderbar, weil er imer mehr erlebt etc.
nach einigen jahren hat er schon fast alles erlebt, aber es wird halt nie so sein, wie früher.. und dann wird er nach ein paar jahren sagen, früher war alles besser.
vielleicht will man sich auch nicht auf was neues einlassen, weil früher einfach alles so perfekt für einen war.
ach ich kann mich einfach nicht ausdrücken (und ich mache deutsch LK *seufz*).
Greetz, TM
das mein ich ja genau. ich weiß nicht von welchem früher du sprichst @ träger...
aber:
ich finde auch, dass früher mehr einigkeit da war. mein früher war vor zwei jahren.
ihr alten hasen schreibt, früher war mehr einigkeit und meint wahrscheinlich von vor 10-15 jahren oder was weiß ich.
jeder nimmt doch dieses "früher" ganz anders wahr, weil jeder seinen anfang ganz anders begonnen hat.
*amkopfkratz*
steigt wohl keiner durch, schade.
-meistens beides.
Was mich auch stört, sind diese ganzen Karstadtraver heutzutage *grmpf*! Bei uns in der 10.ten Klasse gibt´s auch so´n Typ der immer Jan Wayne und so´n Schrott hört und meint er wäre der tollste! Ich bin sowieso der einzigste in meiner Klasse, der die echten Techno & Houseschätzchen hat, hört und schätzt! Okay, vor einem halben Jahr hab ich mir auch Kontor Top of the Großraumdisse geholt, aber ein Freund(Dj), hat mich da zum Glück rausgeholt! Heute kommt für mich nur noch Underground in Frage! Adam Beyer, Marco Carola, Dj ESP, Devilfish...... um nur einige zu nennen! Naja, hoffen wir mal das die Karstadtraver weiterhin ihr Kommerzzeug hören und das der richtige Underground auch weiterhin Underground bleibt!
Puhh.. das solls erst mal gewesen sein!
[ 24-12-2002: Beitrag editiert von: Meltdown_2045 ]
Sprich am Anfang einer Sache ist alles neu, ungewöhnt, spannend. Mit der Zeit kennt man dann jedoch die Abläufe und es wird mehr oder weniger zur Routine. Blickt man dann auf die Anfangszeit zurück, wird man sentimental und denkt "Früher war wirklich alles besser".
So ist das zumindest bei mir. Dieses Sentimentale hält bei mir i.d.R. jedoch nur wenige Sekunden oder Minuten an und dann gehts weiter wie bisher.
Ich habe das jetzt absichtlich nicht auf Techno und die Clubkultur bezogen, da dieses "Früher war alles besser"-Syndrom bei mir eigentlich in allen Bereichen des Lebens vorkommen kann.
Letzlich ist es nur die plötzliche Feststellung, dass sich mit der Zeit etwas verändert hat, getragen von ein wenig Sentimentalität. In ein paar Jahren werden wir auf die jetzige Zeit zurück schauen und vermutlich ebenfalls denken "Oh man, in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts war alles besser".
quote:
Ursprünglich geschrieben von DMPeiler:
Dieses "Früher war alles besser"-Gefühl kommt bei mir häufig dann auf, wenn ich eine bestimmte Sache über einen langen Zeitraum hin praktiziere, konsumiere etc.Sprich am Anfang einer Sache ist alles neu, ungewöhnt, spannend. Mit der Zeit kennt man dann jedoch die Abläufe und es wird mehr oder weniger zur Routine. Blickt man dann auf die Anfangszeit zurück, wird man sentimental und denkt "Früher war wirklich alles besser". (...)
WORD!
Am Anfang ist man eben noch total begeistert von der Sache.
Kleines Beispiel: "Ein kleines Kind bekommt auf Weihnachten ein neues Spielzeug. Nach ein paar Wochen ist es nicht mehr so interessant wie am ersten Tag!"
Genauso ist es doch mit allem... die neuen Dinge im Leben sind immer interessanter, als die Alten. Und wird etwas uninteressant, dass man am Anfang sehr geliebt hat, dann wünscht man sich automatisch, dass es wieder wie früher ist. Oder redet sich eben ein, dass früher alles besser war.
Das liegt aber auch daran, dass sich unsere Interessen mit dem zunehmenden Alter verschieben...
[ 25-12-2002: Beitrag editiert von: Tanzknopf ]
quote:
Ursprünglich geschrieben von Stephan Träger:
Früher gab es noch Einigkeit zwischen den Leuten die Meute feierte nicht nur nebeneinander , sondern auch miteinander!
Und das ausdauernd und extesiv !
Richtig... der Zusammenhalt/ das Gemeinschaftsgefühl war ganz anders... selbst der Rausschmeißer hat sich liebevoll um einen gekümmert wenn man mal seine Grenzen überschritten hatte.
@ Technomausi
also ich hab dich eigentlich auch schon ganz gut beim ersten Posting verstanden
quote:
Ursprünglich geschrieben von Tanzknopf:
WORD!
Am Anfang ist man eben noch total begeistert von der Sache.
Kleines Beispiel: "Ein kleines Kind bekommt auf Weihnachten ein neues Spielzeug. Nach ein paar Wochen ist es nicht mehr so interessant wie am ersten Tag!"
Genauso ist es doch mit allem... die neuen Dinge im Leben sind immer interessanter, als die Alten. Und wird etwas uninteressant, dass man am Anfang sehr geliebt hat, dann wünscht man sich automatisch, dass es wieder wie früher ist. Oder redet sich eben ein, dass früher alles besser war.
Das liegt aber auch daran, dass sich unsere Interessen mit dem zunehmenden Alter verschieben...
Dem kann ich nur bedingt zustimmen, denn gerade die Musik wird doch immer besser, je länger man sich damit beschäftigt, desto mehr neues (und altes) entdeckt man.
Auf Parties, Drogen, Exzess bezogen mag das stimmen, aber das ist auch eher eine deutsche Krankheit würde ich sagen.
[ 25-12-2002: Beitrag editiert von: Elias@Rafael ]
ja, richtig klasse habt ihr das gemacht,
früher wars wohl tatsächlich nur besser.
Du wiedersprichst dir in diesen zwei Sätzen total, kann dass
sein ?
[ 25-12-2002: Beitrag editiert von: Dexter ]
(bitte verzeiht.... es ist weihnachten...)
Ausserdem hör ich gerade die CN vom 30.11. mit Pascal FEOS und es ist einfach nur geiler Sound!
quote:
Ursprünglich geschrieben von Gianni:
aber sag doch nich sowas .....(bitte verzeiht.... es ist weihnachten...)
quote:
Ursprünglich geschrieben von Elias@Rafael:
Dem kann ich nur bedingt zustimmen, denn gerade die Musik wird doch immer besser, je länger man sich damit beschäftigt, desto mehr neues (und altes) entdeckt man.Auf Parties, Drogen, Exzess bezogen mag das stimmen, aber das ist auch eher eine deutsche Krankheit würde ich sagen.
[ 25-12-2002: Beitrag editiert von: Elias@Rafael ]
Klar... geht man nur von der Musik aus, so bekommt man mit der Zeit einfach einen besseren Eindruck davon und hat einen besseren Überblick über das "gesamte Angebot".
Und umso länger ich einer Scene angehöre, umso besser kann ich aus der mir bekannten Musik meine Favoriten auswählen...
Aber wenn ich den Spruch höre "Früher war doch alles besser!" So ist dieser meist auf Parties usw. und weniger auf die Musik an sich bezogen... denn diese wächst und wächst und wird nicht schlechter... sie verändert sich bloss!
quote:
Ursprünglich geschrieben von Meltdown_2045:
Heute kommt für mich nur noch Underground in Frage! Adam Beyer, Marco Carola, Dj ESP, Devilfish...... um nur einige zu nennen! Naja, hoffen wir mal das die Karstadtraver weiterhin ihr Kommerzzeug hören und das der richtige Underground auch weiterhin Underground bleibt!
[ 24-12-2002: Beitrag editiert von: Meltdown_2045 ]
so böse es leider klingt aber auch die sind nich mehr wirklich "underground" die szene kennt sie und die szene is ja nich gerade klein. Ich erinnere mich an unser Market( R.I.P) das war auch nur brechendvoll wenn n TopAct ala Gayle San aufgelegt hat und sonst war da nix los- leider!. DIe Szene wird sich aufteilen vermute ich. Dem einen Teil is die Musik wichtig, die lebt die Person und ihr is es egal wer sie auf den Tellern spielt. Die anderen sind die Topact gänger die den DJ-Hype-Tourismus hinterhereifern, naja wers braucht. Auch die Top-DJs legen nur platten auf. Und dann wirds die geben die nur da sind um da zu sein, um in einem von ihnen selbst geschaffenen Raum der Herrscher zu sein und einfach rumstolzieren. Diesen liegt nix an der musik und werden es auch nie erfahren. Schade für sie.
Wenns nach mir gehen würde, sollten die alten keller wieder aufgesucht werden und die leute nur zum feiern und zum gemeinsamen spaßhaben kommen.
Aber nix hält für die ewigkeit, das is der lauf der Zeit. Zeit der Entwicklung und des Fortschritts.
quote:
Ursprünglich geschrieben von vanty:
ja mein Dj ist immer noch Sven Väth"seit der Omen zeit.
Meiner auch, aber der hat sich um 180° gedreht, meinst du nich?
Nichts ist für die Ewigkeit
nichts bleibt wie es war
nur vier Jungs aus Frankfurt
sind schon lange lange da
die Welt hat uns verlangt
sie hat nichts Besseres verdient
habt ihr noch nicht erkannt
warum es Boehse Onkelz gibt
*rofl*
Ich bin froh, dass ich von Scooter anno 1994 wegbin. Passt heute garnicht in die Zeit. Früher mochte ich halt andere Süßigkeiten als heute. Ist halt so. Manche Dinge schmecken halt immernoch. Aber man dreht die Zeit nicht zurück, oder würde heute noch wer Scooter in einen Mix einbauen ??
quote:
Ursprünglich geschrieben von nuclear rain:
Meiner auch, aber der hat sich um 180° gedreht, meinst du nich?
Ebenfalls auch noch meina aba ich stimm dia da ganz zu! so wie früher issa nemma!
quote:
Ursprünglich geschrieben von LongOne:
Du bist doch gerade erst 3 Monate im TF und fühlst Dich genervt? Aua!
Glaubst Du etwa dass es diese "Diskussion" nur im Technoforum gibt? Da sag ich: Aua! *g*
quote:
Ursprünglich geschrieben von Speedwitch:
Früher waren die Bullen noch unwissender! Wie oft sind wir geschissen Auto gefahren.... oder die Bullen haben uns angehalten und haben gar nix gerafft....
natürlich war es unverantwortlich was wir da gemacht haben, aber da hat man in dem Moment nicht drüber nachgedacht. Heutzutage muß ich mir Gedanken machen, wie ich auf eine Party komme, ohne mich ins Auto zu setzen, wenn ich mal richtig abfeiern will!
Wenn sich das "Früher war alles besser"-Gefühl nur auf die erschwerten Umstände beim Drogenkonsum bezieht, dann finde ich das sehr armselig.
Echt?! um was gehts denn dann? Ich glaub jetzt mußt du mir mal was erklähren...
quote:
Ursprünglich geschrieben von Dexter:
Ursprünglich geschrieben von Meltdown_2045:
Okay, vor einem halben Jahr hab ich mir auch Kontor Top of the Großraumdisse geholt, aber ein Freund(Dj), hat mich da zum Glück rausgeholt! Naja, hoffen wir mal das die Karstadtraver weiterhin ihr Kommerzzeug hören und das der richtige Underground auch weiterhin Underground bleibt!
Du wiedersprichst dir in diesen zwei Sätzen total, kann dass
sein ?[ 25-12-2002: Beitrag editiert von: Dexter ]
Wieso wiedersprech ich mir? Ich kannte vor einem halben Jahr noch nicht die richtigen Underground Perlen wie o.g.! Ich kannte als Techno nur die Kontor CD´s und selbst da fand ich nur die zweite CD gut, weil dort House drufff war! Ja, heute wo ich die richtigen Perlen kenne, ärgere ich mich, dass ich diesen Kommerzmist gehört habe! Genausowenig kann ich die Karstadtraver ab. Ich war NIE ein Karstadtraver! z.B. ich trage keine Raveklamotten oder so! Ich habe mir die Kontor nur wegen der zweiten CD(House) geholt! Ich hoffe ich habe mich jetzt klar genug ausgedrückt! *g*
Der absolut tragenste Punkt ist für mich - wie hier auch schon oft erwähnt - mit Sicherheit das Zusammengehörigkeitsgefühl, welches heute einfach nicht mehr so richtig spürbar ist. Früher kam man auf eine Party, lächelte jemanden an, es kam ein Lächeln zurück und das Gespräch konnte losgehen. Oder man setzte sich einfach neben jemanden hin, der ausserhalb des Floors auch gerade kurz seinen Ohren eine Pause gönnen wollte und man verstand sich auf anhieb. Techno war noch etwas unbekanntes und somit auch exklusives. Dementsprechend verstand sich die Anwesende Meute auch als "eine grosse Clique", welche diese exklusive Sache miteinander teilt. Heuzutage ist das grösstenteils verloren gegangen.
Grabenkämpfe zwischen Vernastaltern und gar zwischen verschiedenen Szenen gab es damals aber sogar noch mehr als heute. Insofern kann ich Deiner These nicht ganz zustimmen.
Früher waren einfach nur die Pillen besser, nehme ich mal an, und weil alles neu war wurden auch die "Club-Hierarchien" wie alt vs. jung, reich vs. arm, sexy vs. hässlich durcheinander gewürfelt!
Es hieß ja auch nicht umsonst: Techno hat die CLublandsschaft revolutioniert.
Und nach jeder Revolution folgt wieder eine neue Ordnung, die halt einigen mehr passt und denn anderen weniger.
eine zeit die nie mehr zurückkommt und ich selber zuwenig erlebt hab war die situation in berlin nach der wende... das wird es wohl nie wieder geben... es sei denn in sarajevo oder so... wo jetzt alles im wiederaufbau ist...
was ich aber immer noch behaupte ist das in den jahren 97 und 98 einfach geniale musik auf den markt kam.. kann man ja mit weinen und ihren jahrgängen vergleichen..
schön finde ich das dieser "hype" überwunden ist und man sich auuuf gute alte clubs orientiert.. also ne gute zeit in die technoscene abzutauchen...
aber zurück zum thema:
generell gibt es die gute alte zeit nicht. schau immer nach vorne und die zeiten werden besser... wenn jemand sagt: "hey, damals war alles besser" dann hat er keine ahnung... heut gibts genauso viele coole parties, clubs und events.... man muss nur schauen wo... und wichtig ist.. das man mit den richtigen leutz loszieht...
so far:
peace thru beatz
quote:
Ursprünglich geschrieben von Lazy Trancer:
Es gibt nicht mehr viel neues zu entdecken. Wenig neue Erfahrungen zu sammeln.
Ob Party, DJ, Rausch oder Extase - alles schoneinmal dagewesen.
Im Grunde genommen hab ich die selben Erinnerungen wie Schraube. Erinnerungen an eine Zeit wo man 5 bis 10 Mark Eintritt gezahlt und obendrein noch einen 50 Mark-Gutschein zum Versaufen bekommen hat.
Die Unterschiede im Publikum waren kurios: Alte Hasen, Spinner, schlecht Gekleidete - kurz gesagt Normalos und Irre unter einem Haufen. Keinen hats gestört! Es wurde ZUSAMMEN gefeiert. Ja, klar der eine hat halt mal ne Pille geworfen, der andere war auf Sendung, es blieb aber alles noch in seinem tolerierbaren Rahmen.
Alle haben die gleiche Musik gehört. Der eine stand zwar mehr auf die Acidsachen der andere lief dem Frankfurt-Trance hinterher. Aber alle zusammen haben sie Techno gehört und so gelebt, dass es nicht peinlich sein musste. Ich habe mich damals für nichts geschämt und habe unbeschwet gefeiert. Heute ist man doch nur noch damit beschäftigt nichts falsches zu tun oder zu sagen als sich einfach gehen zu lassen.
das isses .
aber man sollte ja eh nach vorn sehen
[ 30-12-2002: Beitrag editiert von: Whooops ]
Ehrlich gesagt interessieren mich die Grabenkämpfe der Veranstalter und der verschiedenen Szenen untereinander als reiner Partygänger weder jetzt, noch haben sie mich damals interessiert. Aber in der Szene, welche man früher an einer Party antraf, machte sich einfach ein sehr viel stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl breit, als es heute ist.
Als wir früher an Parties gingen, trafen wir dutzende von Leuten und lernten auch immer neue Leute kennen. Man hatte als Gemeinschaft dieser Party gemeinsam Spass. Heutzutage ist einfach jeder mit seinen paar Jungs und/oder Mädels an der Party und macht mit genau jenen Leuten sein Fest.
quote:
Ursprünglich geschrieben von Lazy Trancer:
Es gibt nicht mehr viel neues zu entdecken. Wenig neue Erfahrungen zu sammeln.
Ob Party, DJ, Rausch oder Extase - alles schoneinmal dagewesen.
Im Grunde genommen hab ich die selben Erinnerungen wie Schraube. Erinnerungen an eine Zeit wo man 5 bis 10 Mark Eintritt gezahlt und obendrein noch einen 50 Mark-Gutschein zum Versaufen bekommen hat.
Die Unterschiede im Publikum waren kurios: Alte Hasen, Spinner, schlecht Gekleidete - kurz gesagt Normalos und Irre unter einem Haufen. Keinen hats gestört! Es wurde ZUSAMMEN gefeiert. Ja, klar der eine hat halt mal ne Pille geworfen, der andere war auf Sendung, es blieb aber alles noch in seinem tolerierbaren Rahmen.
Alle haben die gleiche Musik gehört. Der eine stand zwar mehr auf die Acidsachen der andere lief dem Frankfurt-Trance hinterher. Aber alle zusammen haben sie Techno gehört und so gelebt, dass es nicht peinlich sein musste. Ich habe mich damals für nichts geschämt und habe unbeschwet gefeiert. Heute ist man doch nur noch damit beschäftigt nichts falsches zu tun oder zu sagen als sich einfach gehen zu lassen.
das mag sein. allerdings war zu dieser die szene noch relativ jung. mittlerweile ist die techno-szene älter.
durch die jahre haben sich gewisse werte und normen etabliert. am anfang, weil alles neu war, gabs diese ja nicht. jetzt werden, wie in jeder anderen szene auch, gewisse verhaltensweisen, djs, clubs, leute "gefordert". mit denen kann man nun klar kommen oder nicht, mag sie gut heißen oder nicht. die techno-szene hat sich sozusagen gefunden. ob das postitv ist sei mal dahingestellt.
quote:
Ursprünglich geschrieben von Klausi:
das mag sein. allerdings war zu dieser die szene noch relativ jung. mittlerweile ist die techno-szene älter.
durch die jahre haben sich gewisse werte und normen etabliert. am anfang, weil alles neu war, gabs diese ja nicht. jetzt werden, wie in jeder anderen szene auch, gewisse verhaltensweisen, djs, clubs, leute "gefordert". mit denen kann man nun klar kommen oder nicht, mag sie gut heißen oder nicht. die techno-szene hat sich sozusagen gefunden. ob das postitv ist sei mal dahingestellt.
Tja, heute bin ich 29 und kaufe keine neuen Platten mehr, ersteigere nur noch massig alte Scheiben bei eBay und wühle dann Abends im Plattenstapel, suche mir ne schöne alte Scheibe raus (die riecht auch meist schon ziemlich alt *g*), ein Gläschen Rotwein dazu und dann Ortofon Nadel auf die Platte, knistern, und los gehts :-)
Auf Technopartys gehe ich nicht mehr, nur noch einmal im Jahr zu einer Classics-Night (10 Jahre Techno).
Von der "Szene" habe ich mich abgewandt, da die Leute einfach stillos, albern, kaputt und so dermassen schlecht gekleidet sind.
So ab 1998 fing mein Rückzug an. Es wurde mir einfach zu lächerlich ("Hörst Du och Dääschnoo?"). Diverse Hilfs-DJ's und Daisy Dee's trugen zur weiteren Belustigung bei.
Ausserdem stört mich diese Schranzmucke (Lowlevel-Techno). Das ist nun wirklich vollkommen einfallslos, oder?
Seit 98 kehrte ich zu meinen Wurzeln zurück: Ich ging nur noch zu Depeche Mode/ 80er und EBM/ Industrial/ Electro-Partys.
In diesem Sektor ist die elektronische Musik noch grösstenteils richtig dreckig und unkommerziell und auf keine Fall ALBERN !!!
Was mir aber Sorgen bereitet: Die Raveline berichtet in letzter Zeit viel über die "schwarze Szene" und die zugehörigen "Bands", Ich glaube, da bahnt sich ein neuer Trend an...die Verschmelzung von EBM/ Industrial/ Darkwave/ Future Pop mit Techno.
Sollte das passieren, gehe ich vieleicht auch mal wieder auf ne Dääschnoobardie. Vorher muss ich mir aber paar Gummischuhe (Turnschuhe)und Piercings (egal wo, Hauptsache Blech im Gesicht) zulegen. Dann noch ins Solarium und ordentlich verbrennen lassen. Dann noch fix nen 3er Golf koofen und Breitreifen ruff packen...
argh... nene, bleibt lieber in deiner wunderschönen welt der ebm und elektro-musik.
wie kann man nur so alles pauschalisieren?
quote:
Ursprünglich geschrieben von Vivona_Sammler:
Sollte das passieren, gehe ich vieleicht auch mal wieder auf ne Dääschnoobardie. Vorher muss ich mir aber paar Gummischuhe (Turnschuhe)und Piercings (egal wo, Hauptsache Blech im Gesicht) zulegen. Dann noch ins Solarium und ordentlich verbrennen lassen. Dann noch fix nen 3er Golf koofen und Breitreifen ruff packen...
hm sowas ist wirklich absolut undifferenziert, solltest vielleicht wirklich mal wieder auf so ne däschnobardie gehn, um zu sehn, was heut so hip ist!
[ 04-01-2003: Beitrag editiert von: technopunk ]
das finde ich aber auch nicht toll. Hab ungefähr die selbe Entwicklung bzgl. der musikalischen Sozialisation hinter mir, aber genau die anderen Schlüsse gezogen:
_ In der Vergangenheit zu leben, isoliert sozial!
_ es gibt immer gute und schlechte Musik und "Szenen", man muss nur suchen und flexibel sein
_ man muss auch mal 'ne Flaute überstehen können, zuviele gibts, die nicht wiederkamen ...
_ blah blah blah. Die Vergangenheit ist nun mal vorbei, man sollte das akzeptieren!
Zukünftig blende ich die Beleuchtung der verschiedenen Charaktere aus ;-)
Zurück zur Musik. Darum soll es ja hier auch gehen.
Betrachtet man nur die Musik, gibt es kaum Unterscheide zu Damals. Es gibt auch heute noch gute Releases. Man muss sich halt viel mit Musik beschäftigen und sich für viele andere Ströumgen und die elektronische Vergangenheit interessieren. Je mehr Musik man konsumiert um so mehr Zusammenhänge erkennt man.
Meine Meinung ist, dass es noch so viele gute Musik gibt, man muss sie nur entdecken. Allerdings kann man sie nur entdecken, wenn man seinen eigenen Horizont öffnet.
Mein Tip: Verbannt VIVA, MTV und den privaten Radiosender. Kümmert Euch nicht um irgend welche Playlists und regt Euch nicht über Trittbrettfahrer auf, weil es ja eh nix bringt (Energie- und Zeitverschwendung). Hört Euch stattdessen einfach viel Musik an, egal ob Indierock, Elektronik oder sonstwas, Hauptsache es ist gut und wird von Leuten mit Liebe zur Musik gemacht.
Und das Wichtigste: Kauft diese gute Musik in Form von Tonträgern, besonders von kleinen unkommerziellen Labels, um damit die richtig guten Musiker zu unterstützen bzw. zu fördern. Kostenlose Downloads und CD-Brennerei ist extrem schädlich für die kleinen und unbekannten Musiker.
jeder sagt doch, dass das z-gefühl früher besser war...das wird auch die jetzige "auf-dem-höfepunkt-feiergeneration" sagen!
ich frage mich nur, warum das so ist...? wahrsch. liegt es auch ein bisschen an einem selber...
Wer heutzutage von den Feiernachkömmlingen von "Zusammengehörigkeitsgefühl" spricht, der meint höchstens des gemeinsame Konsumieren von irgendwelchen minderwertig qualitativen drugz!
@ this time ist die crowd auf den meisten paddies gesplittet!
Nur ein sich selbst feierndes Stück im Ganzen nicht ein mitfeiernder Teil vom Ganzen!
Früher war´s halt irgendwie wie 1000Freunde in der N8 haben uns des große Glück gebracht! Da konnte man irgendwen zulullen genauso wie jemand einen stundenlang über lila Porzellanbusse zuquatschen konnte, ohne das auch nur 1% an Anwiderei bestand!
Schuld sind nur Motte und CO. mit ihren slogan! Die hätten niemals die 96er LP so nennen dürfen!
@all: Wenn ihr bock auf alte tunes habt, dann checkt mal www.htfr.com !! Kann ich nur empfehlen!
Naja Leute, zink positiv and keep the real techno alive!
Die Technoszene in Ihrer Ursprungsform ist nur noch eine Satireshow. Traurig, wer da noch dabei ist.
Die Zukunft von tTechno besteht aus der Verschmelzung von unterschiedlichen Stilen/ Strömungen. Man kann nicht mehr sagen, der ist Schranzer, der Trancer usw...sondern Leute, die sich einfach nur für (elektronische) Musik begeistern. Ich würde es begrüssen, wenn das Publikum gemischter wäre. Leute, die nur eine Musikrichtung hören, sind total festgefahren und peinlich.
Es gibt da einen Satz von Westbam, den ich höchst amüsant fand: "Und dann zappeln sie vielerorts nur noch dressiert durch die Gegend. Ich meine dieses Schranz-Charleston-mäßige Absteppen bei 140 Bpm, das sieht schon ziemlich angestrengt aus."
beispiel rock-musik:
hier gibt's genauso die große unwissende masse, die sich von mtviva erzählen lässt, das limp bizkit, sum41 und was weiß ich nicht noch wer ROCK machen. und genauso wie bei der elektronischen musik gibt es dort auch leute, die es einfach besser wissen.
es ist einfach nur ein ding der natürlichkeit, dass sich eine neue musikrichtung nach einer gewissen zeit in zwei lager spaltet: in die, die ahnung haben und in jene, welche entweder keine ahnung haben wollen, keine ansprüche stellen oder einfach nur noch keine möglichkeit hatten, tiefer in die materie abzutauchen.
man sollte das nicht zu eng sehen. es gibt ja immer noch die hoffnung, dass EINIGE dahinter kommen und den wahren kern der musik entdecken/ begreifen.
sollen die k-raver doch k-raver bleiben. was kratzt es uns eigentlich? wird durch deren existenz etwa die existenz 'unserer' musik bedroht? ich wage zu behaupten, dass nicht. es hindert einen ja niemand daran, sich über die leute lustig zu machen, aber man sollte das nicht zu eng sehen. sicher - es tut schon weh, wenn man von der existenz von leuten, wie z.b. DIESEM erfahren muss. doch: who cares. es gibt solche und solche. sollen sie doch machen - therapieren können wir sie eh' nicht.
solange mir solche leute nicht in meinem erklärten lieblingsklub begegnen ist die welt noch in ordnung...
[ 05-01-2003: Beitrag editiert von: herrplan ]
quote:
Ursprünglich geschrieben von Vivona_Sammler:
Es gibt da einen Satz von Westbam, den ich höchst amüsant fand: "Und dann zappeln sie vielerorts nur noch dressiert durch die Gegend. Ich meine dieses Schranz-Charleston-mäßige Absteppen bei 140 Bpm, das sieht schon ziemlich angestrengt aus."[/B]
@Vivona_Sammler
Wirst mir richtig Sympathisch.Nein ich finde den Partysound von perplexer,Hooligan,RMB,Ravers Nature usw immer noch gigantisch,aber trotzdem möchte ich nicht zu meinen anfängen zurück.Die erinnerungen sind toll und so soll es bleiben.Viele Leute schreiben vieles und so haben wir hier die Meinungen vieler Generationen die uns aber eines aufzeigen.Techno war,ist und wird immer eine Musik sein die,die Gesellschaft umbricht.
Imho:
Ohne Techno wären viele Dinge vermutlich nie oder nur schwer ins rollen gekommen,Techno (speziel die Love Parade)hat gezeigt das,das friedliche miteinander der Nationen möglich ist (auch wenn nur für die dauer einer Party).
Nun vermutlich gibt es noch so viele Dinge die man hier aufzählen könnte,doch dazu habe ich im moment keine lust.
Nur soviel meinerseits:
Jammert nicht dem Gestern hinterher und habt keine Angst vor dem Morgen.
Greetz claudi
wer fresh bleibt wird seinen spass an der aktuellen musik haben, alle anderen sollen ruhig ihre zeit damit verschwenden sammlungen zu komplettieren und andere (vor allem jüngere/"unwissende") zu dissen.
gerade im moment ist doch alles cool, weil ein wenig die aufregung raus ist, die panik etwas zu verpassen wird kleiner und man kann sich auf musik wieder einlassen und das ein oder andere album wieder öfter als 2 mal anhören. vor allem was stylevielfalt angeht war es wohl noch nie so schön wie heute... elektronische musik in allen facetten und aus allen jahrzehnten ist gleichberechtigt en vogue, und durch vereinfachte produktionsmöglichkeiten quantitativ und qualitativ in hohem masse vorhanden.
quote:
Ursprünglich geschrieben von Meltdown_2045:
Was mich auch stört, sind diese ganzen Karstadtraver heutzutage *grmpf*! Bei uns in der 10.ten Klasse gibt´s auch so´n Typ der immer Jan Wayne und so´n Schrott hört und meint er wäre der tollste! Ich bin sowieso der einzigste in meiner Klasse, der die echten Techno & Houseschätzchen hat, hört und schätzt! Okay, vor einem halben Jahr hab ich mir auch Kontor Top of the Großraumdisse geholt, aber ein Freund(Dj), hat mich da zum Glück rausgeholt! Heute kommt für mich nur noch Underground in Frage! Adam Beyer, Marco Carola, Dj ESP, Devilfish...... um nur einige zu nennen! Naja, hoffen wir mal das die Karstadtraver weiterhin ihr Kommerzzeug hören und das der richtige Underground auch weiterhin Underground bleibt!
[ 24-12-2002: Beitrag editiert von: Meltdown_2045 ][/b]
Underground?
Den gab es eigentlich noch nie wirklich!
Selbst zur guten alten Zeit nicht. Dieser Begriff wurde irgend wann einmal vor Leuten in die Szene geworfen, welche meinten dass sie etwas besonderes sind nur weil sie andere Musik machen oder einen Club haben in dem etwas neuartige Musik läuft.
Was man allgemein als undergound bezeichnet ist nichts anderes als Techno bis Schranz.
Und selbst das ist Kommerz, denn auch ein Adam Beyer und all die anderen, wollen mit Ihrer Musik letztendlich Geld verdienen und sind bei größeren Labels unter Vertrag.
Und das ist der große Unterschied zwischen der "guten alten Zeit" und heute:
Füher haben die Künstler 50 - 100 Platten auf eigene Kosten pressen lassen und haben Sie meist mit Verlust gerade so unter die Leute gebracht.
Wenn man abends fort gegangen ist, kannte man fast alle Leute im Club und man war wirklich wie eine große Familie. Das kam dem "underground" noch relativ nahe, ob wohl es das Wort damals noch gar nicht gab :-)
Nach dem aber extrem viele Leute gefallen an der elekronischen Tanzmusik gefunden hatten und immer mehr Leute in die Clubs geströhmt sind, war es mit dem "underground" vorbei. Ab dann war alles nur noch Kommerz...
Die Discotheken verlangten höhere Eintrittsgelder, man musste Stundenlang vor dem Club warten, es wurden Compilations wie "Ravebase" veröffentlicht und N-TV fing an Breakbeats in die Trailer ein zu bauen.
Ja... die gute alte Zeit... der Anfang einer neuen Generation, eines neuen Lebensgefühls und einer neuen Ideologie.
Jedoch durch unsere Medien im laufe der Zeit total verzerrt.
[ 06-01-2003: Beitrag editiert von: Thalos ]
quote:
Ursprünglich geschrieben von Lazy Trancer:
Erinnerungen an eine Zeit wo man 5 bis 10 Mark Eintritt gezahlt und obendrein noch einen 50 Mark-Gutschein zum Versaufen bekommen hat.
oha Lazy...da denkt wohl einer gut an die Freitage im Zenith/Proton zurück!*ggg*
Ich glaube das heutige "Problem" an der Szenerie "Techno" ist einfach die breite Angriffsfläche die sich mit dem Begriff "Techno" ergibt.
Früher(1991-?) war Techno = Techno, es gab ein paar Exoten im Hardcore-Bereich, ein paar Goanarer und viel mehr war nicht. Die Zusammengehörigkeit zum Überbegriff "Techno"
war einfach, simpel und klar.
Doch heute hat sich "Techno" entwickelt, viele Zweige sind aus dem Stamm gesprossen, es gibt die Schranzer, die Houser, die Komerz-Kids..usw. eine Endlose Masse an Begriffen/Gruppierungen die alle igendwie
zu "Techno" gehören wollen. Logischer Weise möchte kaum noch einer der alten Schule mit teilweisen Haarsträubenden Gestallten in ein Topf geworfen werden...
...daraus resümiert der Hilferuf: Früher war alles Besser...
Soweit meine Gedanken...
Wenn du dich heute in einer normalen Disko neben jemanden setzt und anfängst mit ihm oder ihr zu reden wird man doch nur dumm angeguckt!
we are one and you are all fehlt heutzutage!
[ 07-01-2003: Beitrag editiert von: LineAl ]
@LineAl
right! Doch leider kommt heutezutage eher der Spruch auf: Einer für alle, und alles im Eimer :/
quote:
Ursprünglich geschrieben von Thalos:
Underground?
Den gab es eigentlich noch nie wirklich!
Selbst zur guten alten Zeit nicht. Dieser Begriff wurde irgend wann einmal vor Leuten in die Szene geworfen, welche meinten dass sie etwas besonderes sind nur weil sie andere Musik machen oder einen Club haben in dem etwas neuartige Musik läuft.
dem würde ich da auch mal zustimmen. früher titulierte sich der grossteil der technoszene als "underground" und hob sich von den restlichen leuten ab und heute vollzieht sich der abgrenzungsprozess innerhalb der 'szene' à la :"ja, ich hör schon schranz, aber ich bin kein k-raver" oder "ich leg house auf....aber nicht diesen after-business-schicki-micki-dreck"
l.a. styles "james brown is dead" war auch mal "underground". jesus christus.
doch so etwas wird es immer geben....
bezüglich diesem ominösen zusammengehörigkeitsgefühl dass damals angeblich herrschte, weiss ich nicht wo ihr unterwegs wart, aber in frankfurt war das doch auch alles nur hohles geschwätz. da gab's auch auf der einen seite die "coolen" und "hippen" leute, die in den szene-läden einkauften, die barfrau kannten, vom türsteher mit namen begrüsst wurden und so weiter und auf der anderen seite die armen würstchen vom "dorf" (so wie ich damals) und den rest der garantiert nicht ´"dazu" gehörte...es sei denn alle waren mal wieder total druff und hatten sich so und so alle lieb...bis zum nächsten tag.
daher ist es eher so, wie ich technomausi verstehe:
für UNS war es DAMALS besser. aus gründen die schon elias@rafael darlegte (naivität, usw.). wir waren jünger. risikofreudiger. feierten stärker und länger und hatten einfach ncoh weniger lebensprobleme zu bewältigen.
und für den, der heute neu einsteigt kann das genauso gut sein wie für uns damals.
-früher gabs cooole longsleeves mit den hammer geilen prints drauf--wees nich der style hier in berlin is mir zu unisex geworden
-früher hab ick mein walkman extra laut gestellt damit jeder hören konnte was ick fürn krasses zeug hör...
heut mach icks leise weil dit keine aussage mehr is...
Aber sicher ...
Da dauerten die Nächte 72 Stunden, ich war noch nicht dement und die Pillen haben noch gezogen.
So sieht´s aus ...
Und jetzt ernsthaft: Ich kann nur für mich sprechen und ich finde das die Parties damals wirklich geiler waren. Das hängt aber einfach nur damit zusammen, dass es(für mich) etwas vollkommen neues, geiles war. Man hat über nichts nachgedacht, hat sich ein paar Teile reingeschmissen und ist in einer Autokolonne an die unmöglichsten Orte gefahren zum Party machen, scheissegal wie weit entfernt die waren.
Man hat einfach wildfremde Leute angequatscht, weil das MDMA-vereierte Gehirn soviel Serotonin ausgeschüttet hat, das man die ganze Welt bumsen wollte. Man hat sich mit Menschen die man erst seit 5 Minuten kannte unterhalten wie mit guten alten Freunden und hat ihnen von sexuellen Vorlieben oder psychischen Problemen erzählt. Es war ja egal, man hat sie eh nie mehr gesehen und wenn konnte sich eh keiner mehr an daran erinnern.
Damals ist man einfach unvoreingenommen auf Parties gegangen, ohne Erwartungshaltung weil man das halt noch nicht kannte. Man war spontan und hat sich treiben lassen egal wohin es einen geführt hat.
Wenn ich heute auf eine Party gehe, dann hab ich im Unterbewusstsein schon ein bestimmtes Bild im Kopf wie die auszusehen hat und hege insgeheim natürlich den Wunsch das die Realität dann auch mitspielt. Aber wie es halt so ist, je länger man sich auf etwas freut und sich in bunten, schillernden Farben ausmalt wie geil das doch wird, desto enttäuschter ist man hinterher. Nicht immer, aber in 90% der Fälle schon, das lehrt uns die Geschichte ...
Das Geile an der "guten, alten Zeit" war das Spontane, der Zusammenhalt und (Gott vergib mir) SELBSTVERSTÄNDLICH auch die Drogen.
Fazit: Für mich war die alte Zeit göttlich, weil es einfach meine Hauptpartyzeit war und weil ich wahnsinnig viel erlebt habe, viele nette Leute kennengelernt habe und sehr viel guter Musik lauschen durfte. Mittlerweile zähle ich 26 Lenze und bin nicht mehr so partyhungrig wie früher, aber es kommt noch so 3 mal im Jahr vor. Zumindest so "richtig" ...
Jemand der "erst" seit einem halben Jahr dabei ist, der empfindet natürlich im Moment genau so wie ich vor 9 Jahren und wird den nachfolgenden Feiergenerationen denselben Käse erzählen wie ich jetzt euch ...
Drauf geschissen wann ihr angefangen habt, geniesst es einfach und übertreibt es nicht ...
wieviel raver brauch' man, um eine glühbirne auszuwechslen?
3, einer, der sie wechselt und zwei andere, die darüber diskutieren, dass die alte viel besser war.
aber natürlich war früher alles besser, väth hatte keine falten, die pillen ham noch jeknallt, auch billigster töschno fand seinen weg zur veröffentlichung, man konnte mit bauarbeiterwesten auf parties gehen, ohne ausgelacht zu werden, es gab noch keine zelthosen...
ernstmode-on: auch heutzutage gibt's noch sehr schöne familiäre parties, die durchaus die stimmung von "damals" aufkommen lassen, gute parties haben nichts mit der zeit zu tun, in dewr sie stattfinden, sondern sind abhängig von den veranstaltern, den musikern und vor allem dem publikum. auf illegalen parties findet man heute noch das neunziger flair, und auch andere legale veranstaltungen wie der 217-cup schaffen es, eine homogene feiermasse entstehen zu lassen, wie man es damals auf vielen parties erlebt hat.
wenn ich mal kurz aus dem Buch "Deep in Techno - Die ganze Geschichte des Movements" (Marcel Feige) zitieren dürfte:
-
Was die Freunde elektronischer Musik allerdings nachdenklich stimmen sollte ist die Tatsache, dassdie Geschichte der Musik, so etabliert sie inzwischen auch sein mag, zum großen Teil immer noch inden Händen derer verwaltet wird, die das auch schon vor zehn oder acht Jahren getan haben. Viele dieser Leute sind inzwischen dreißig oder vierzig jahre alt. Woher und wieso sollen ausgerechnet diese wissen, was die Jugend interessiert und was sie hören möchte? Man fühlt sich an die 68er erinnert, und das iin einer Form, die nicht nur gutes verheißt.
[...]...über die Entwicklung einer Jugendkultur, die die letzten zehn Jahre entschiedend geprägt hat, deren Zeit als spektakuläre, gesellschaftsverändernde Lebensform aber definitiv abgelaufen ist.
[-->Vorwort]
-
-
Techno in seiner ganzen epischen Vielfalt und Breite hat dazu geführt, dass es möglicherweise nie mehr einen Major-trend, auf den sich alles fokussiert, geben wird. Sollte es noch jemals eine Jugendbewegung geben [...], ist es denkbar, dass sie sich nicht über eine eigene Musik definiert.[...] Techno hat euch von der Trendscheiße befreit, alles existiert jetzt nebeneinander - hurra! De Facto wird aber gejammert, dass die große orientierung fehlt.[...] Vielleicht ist auch vorerst das Spektrum ausgeschöpft und ist ungefähr genauso realistisch [...]wie wenn man [...] darauf hoffen würde [...], dass eine vollkommen neue Farbe entstünde.
[...]
Es gibt wenige Ideen, wenige Visionäre und wenige gute Promoter, unglaublich schlechten Geschmack, mieses Design und schlimme Bilder (siehe Daisy Dee blabla)
[-->S.315]
-
-
"Raving Society gescheitert?", fragt Jürgen Laarmann Ende 1999 in einem rekapitulierenden Beitrag für die groove. "Tatsache ist doch, dass vieles, was die House und Technokultur in den anfangsjahren ausgemacht hat, heute längts im wirklichen Leben vorkommt. Irgendwann ist eine revolution auch vorbei. Apollo 440 als Unterlegmusik bei Ran, red Bulll an jeder Tankstelle, pumpende Electrobeats in jeder dorfdisco und lustige Frisuren in jeder Frauenzeitschrift. All das ist so sehr in den Alltag übergegangen, dass man dazu neigt, zu vergessen, wo es eigentlich herkommt..."
[-->S.298]
-
-
Der König ist tot! Lang lebe der König!
Hurra!
Hurra?
Hurra!Denn nach jedem Ende kommt ein neuer Anfang, nach jedem Absturz ein neues High, nach jeder Nacht ein neuer Morgen, nach jder Pause eine neue Party und so weiter. Wenn's allzu düster aussieht, liegts vielleicht auch am ballast, den man aus den man aus der Vergangenheit mit sich rumschleppt. wer also beim anhören seines 90er-, 92er-, oder 94er-Lieblingsvinyls krokodilstränen vergießt, hat eventuell noch nicht die richtige einstellung zur gegenwart, geschweige denn zur Zukunft gefunden. Das meiste liegt noch vor uns.
[-->S.304]
-
puh...fertig...alles per hand abgetippt...
entspricht aber im wesentlichen meiner meinung, besonders, dass es total destruktiv ist, heutzutage über das zu jammern, was man früher mit der gesamten "Raving Society" unterstützt, gefördert und überhaupt erst so weit gebracht hat..."Revolution geglückt" halt...
ansonsten lass ich das jetzt hier mal zum diskutieren stehen...
Du sprichst mir aus der Seele. Die Geister die ich rief, werd ich nun nicht mehr los. Mich stört weniger die Entwicklung im elektronischen Musikbereich, sondern es stören mich die Leute, die sich tagtäglich darüber beschweren, wie toll es doch war! OBJEKTIVE Gründe für das Umkippen der Szene (wenn das überhaupt so passiert ist) zu suchen und zu diskutieren fällt vielen schwer und wer unzufrieden ist, macht seine eigene Mucke, seine eigene Party - sein eigenes Leben. Basta! Is doch garnich so schwer!
Forward Ever Backward Never!
[ 18-02-2003: Beitrag editiert von: L'esperanza ]