Krieper
sicherlich kann man beim auflegen 2-3 platten zusammen fügen aber das macht für mich keinen musiker aus !
vorallendingen sind dj´s viel zu scheisse um musiker zu sein die würden nur den ruf eines musikers in den dreck ziehen wenn sie als welche gelten würden *g*
sozusagen...
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Promotionspruch des DJ Magazine:
"Besonders junge Musiker mit Schwerpunkt DJing werden begeistert sein."
Mein Kommentar:
"Hä? Kollektiver Dummheitsanfall von seiten des Verlags? DJs sind doch keine Musiker! Mit Ausnahme einiger weniger Weltklasse-Turntablists wie Kid Koala natürlich."
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Ich bleib aber bei dieser Meinung. Bäh.
DJs beschäftigen sich doch auch nicht hauptsächlich mit der Musik während dem Auflegen sondern mit Alkohol, den Partymädels und den Barschlampen, wie dir Kry sicher beweisen kann. *g*
Das wäre ja, wie wenn man einen Museumsleiter als Maler bezeichnen würde, nur weil er sein Geld damit verdient, einem Publikum die malerischen Ergüsse anderer kunstvoll zu präsentieren.
Als Künstler würde ich manche DJs (Ritchie Hawtin vor allem) schon bezeichnen, aber nicht als Musiker.
Wenn ich jemandem erzähle, dass ich elektronische Musik produziere, dann hör ich daraufhin mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit "Ach du bist also DJ." Da könnte ich echt kotzen. Und deshalb ärgert mich das auch ungeheuer, wenn solche Magazine so seltsame Auffassungen immer noch weiter in die Hirne der Schwachköpfe transportieren.
@mantis
stimmt, deine Analogie ist eigentlich passender, dann wäre bei mir DJ also der Museumsführer.
[ 14-04-2002: Beitrag editiert von: ndark ]
@Krieper-Sounds
Warum diese Frage überhaupt? Brauchst du ein Statussymbol um Spaß an dem zu haben was du machst? Um den nämlich, sollte es dir in erster Linie gehen!
Aber wenn du mal ein bisschen rumforscht, dann wirst du viele Musiker finden, die zumindest als DJ angefangen haben.
Zum Beispiel Turntablisten sind aber sehr wohl Musiker, weil sie aus einzelnen Elementen einer Platte mit DJ Equipment neue Tracks machen. Ist inzwischen auch als Kunstform anerkannt.
Gibt beim Auflegen halt verschiedene Stufen die man erreichen kann. Ab wann man nun DJ ist, kann wohl schwer eindeutig festgelegt werden.
quote:
Ursprünglich geschrieben von mantis*:
musiker = koch
dj = kellner
sozusagen...
gutes Beispiel
meine variation:
filmproduzent = artist
filmvorführer = dj
g.
[ 14-04-2002: Beitrag editiert von: electronicmusicsta ]
Das passt wie die Faust aufs Auge bin Filmvorführer so oder so!!
es kommt auch drauf an wie man musiker definiert. auch dort gibt es... wie bei dj's, grosse unterschiede.
nur wie schon erwähnt wurde, heut nennt sich jeder bobo dj... da kann man wirklich nicht mehr behaupten das ein dj ein musiker wäre.
Ist mir auch schon so oft passiert mit der Vereinheitlichung; ich mache ja beides gleichermassen, produzieren und auflegen.
Trotzdem wäre die Unterscheidung schon sehr angebracht, denn das eine hat mit dem anderen eigentlich rein garnichts zu tun.
Aber solange es nichtmal einige Musiksender/Radiomoderatoren auf die Reihe bekommen, da eine Grenze zu ziehen, woher sollen die Musikkonsumenten dann eine Ahnung haben?
Und überhaupt:
Meiner Definition nach ist auch ein Produzent nicht unbedingt ein Musiker. Musiker spielen Instrumente, sie entwickeln Rythmen und Melodien oder geben zumindest im Rahmen ihrer Fähigkeiten selbige wieder.
Als Produzent liegt mehr Gewicht auf der technischen, ausführenden Seite, er muss die Fäden zusammenführen und ein Ganzes daraus machen, das KANN mit eigener Musik sein (dann ist er eben AUCH Musiker), aber ebensogut kann er die Ideen anderer Musiker aufarbeiten, um daraus fertige Stücke zu schneidern (dann ist er "NUR" Produzent).
DJing ist aber von beidem recht weit entfernt... sicher gibt es einige Scratchkünstler, die mit ihren Tricks schon wirklich was ganz spezielles kreieren können, aber das hat auch nicht wirklich etwas mit Musikmachen geschweige denn Produktion zu tun. Ein gutes Rythmus- und etwas Fingerspitzengefühl ist hier prinzipiell ausreichend.
quote:
Ursprünglich geschrieben von mantis*:
musiker setzten aber nicht nur die strophe mit dem refrain zusammen.
Eine Technoproducer macht es, indem er zwei oder mehr Spuren in einem Track cuttet, faded...
Natürlich sind Unterschiede zwischen DJs, Techno-Produzenten und dem Musiker.
Jedoch hat der DJ und der Technoproduzent in meinen Augen den Begriff des Musikers erweitert. Der DJ hat die Technomusik beeinflußt und die Technomusik den 'normalen' Musiker.
grüße,
klausinger
Unterhaltet Euch mal mit jemanden der wirklich was von Kunst (und Musik) versteht (bzw. es studiert hat) und weiss, wovon er redet... Der wird Euch ziemlich schnell unterschreiben, dass alles mögliche ziemlich schnell Kunst (bzw. Musik) wird und man ziemlich schnell ein Künstler bzw. Musiker ist (und das schon vor dem Hintergrund, dass Kunst/Musik ein Grundrecht i.S.d. GG ist und daraus Einiges an Rechten erwächst!!!)
quote:
Ursprünglich geschrieben von JoeKa:
sicher gibt es einige Scratchkünstler, die mit ihren Tricks schon wirklich was ganz spezielles kreieren können, aber das hat auch nicht wirklich etwas mit Musikmachen geschweige denn Produktion zu tun. Ein gutes Rythmus- und etwas Fingerspitzengefühl ist hier prinzipiell ausreichend.
Es geht ja bei den Scratch-Virtuosen nicht nur um den Rhythmus, es gibt durchaus auch Turntablists, die mit einem Plattenspieler eine Art Melodie spielen können. Man nehme einen Flächen/Synth-Loop und scratche mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, dann hat man unterschiedliche Tonhöhen, dazu ist nicht nur ein wahnwitziges Fingerspitzengefühl, sondern auch eben die Kreativität für den Entwurf der Melodie notwendig.
Mich hat's fast vom Stuhl gehauen, als ich das bei den Turntablist-Weltmeisterschaften gesehen und gehört hab.
quote:
Ursprünglich geschrieben von Masonry:
Eine Technoproducer macht es, indem er zwei oder mehr Spuren in einem Track cuttet, faded...
Das ist das Arrangment, vorher erstellt er aber diese beiden Spuren, die Sounds, die Mellodie und genau DAS ist das was ein DJ nicht macht ...
dennoch denke ich, dass zum auflegen mehr gehört als nur platten zu kaufen und diese zu spielen.
ich für meinen teil beschäftige mich sehr viel mit den artist, labels etc. die dahinter stecken, insbesondere mit deren philosophie!
auch die fähigkeit auf sein publikum eingehen zu können sehe ich als grosse kunst an, die mir teilweise leider etwas abgeht! (üüben, üüben!)
edit:
@konrad
danke für die lorbeeren
[ 16-04-2002: Beitrag editiert von: mdrysch ]
Für mich ist ein DJ ab dem Moment ein Musiker, ab dem man seine Übergänge/mixe/skills nicht mehr klar erkennen kann, und er einem aus zwei bis vier Platten etwas neues vorzaubert. Wenn er es dann noch schafft, Sampler oder Effekteinheiten sinn- und klangvoll in sein Set einzubauen, hat er diesen 'Status' auf jeden Fall verdient. Hey, sogar 'n Mundharmonikaspieler darf sich Musiker schimpfen, warum also kein DJ? Der springende Punkt ist doch, das er ein begabter, fähiger Musiker ist, und nicht 0815-Sound unter dem Deckmantel der Kunst verkauft.
Ein Komponist braucht kein Instrument spielen zu können.
stimmt.
g.
quote:
Ursprünglich geschrieben von Da_Face:
Das ist das Arrangment, vorher erstellt er aber diese beiden Spuren, die Sounds, die Mellodie und genau DAS ist das was ein DJ nicht macht ...
Aber leider kann manchmal auch ein Experte keine allgemeingültig Definition abgeben kann und wenn er's doch tut dann widerspricht ihm ein anderer.
Der Komponist sollte bei mir eigentlich ausscheiden, aber nach Kommentar von Tonic klingt es doch recht nachvollziehbar:
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Für mich ist ein DJ ab dem Moment ein Musiker, ab dem man seine Übergänge/mixe/skills nicht mehr klar erkennen kann, und er einem aus zwei bis vier Platten etwas neues vorzaubert. Wenn er es dann noch schafft, Sampler oder Effekteinheiten sinn- und klangvoll in sein Set einzubauen, hat er diesen 'Status' auf jeden Fall verdient
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An dieser Stelle ist jedoch eine "eindeutige" Vermischung zu erkennen, die heutzutage immer häufiger zu finden ist. Ein kleiner Gedanke sei hier an die Vermischung der verschiedenen Musikrichtungen zu verschwenden, das hinterher keiner mehr weiß, was er eigentlich (genau) hört.
Um was aufzugreifen: Was ist mit?
musiker = Holzfäller
dj = Tischerler/Schreiner
Vielleicht hab' ich das gemeint. Der Tischerler verwendet das zuvor produzierte Holz (Bretter) und verarbeitet es weiter, so wie manch DJ es mit seinem Rohstoff, seinen Platten tut.
Danke für die guten Beiträge!
Krieper
@ technohead1: Wen meinst Du mit: "Richtige Musiker" würden über uns lachen, würden wir behaupten, wir hören Musik. Ralf Siegel + Dieter Bohlen? Zwei wahre Vollblut-Musiker? Wenn mir irgendso'n Fetenhits-Spasti erzählt, Techno ist immer das gleiche und schon gar nicht Musik, der hat bei mir schon lange allen Respekt verloren. Dann erzähle ich denen immer: Techno ist die MUSIK, die der Klassischen Musik am nächsten kommt (!) und noch dazu den Zugriff auf viel mehr Klänge ermöglicht als die klassische Musik. Daher ist Techno für mich die MUSIK, die am meisten Möglichkeiten bietet und überlebensfähigtsen ist.
zum thema klassische musik:
klassik ist sehr aufwendig, da muss ein ganzes orchester mit x-instrumenten und menschen organisiert werden, was hat das mit techno zu tun???
techno fällt für mich in die rubrik urvölker - rhythmus, tanzen -das was wir alle auch tun. wie in "krieger" von fanta4 so schön beschrieben: ...spür im rhythmus den zauber der monotonie...
[ 17-04-2002: Beitrag editiert von: technohead1 ]
EY,HAST GUT AUFGELEGT,EY
ps. ich habe noch nie aufgelegt !!
[ 17-04-2002: Beitrag editiert von: RobAcid ]
als der denis karimani mal live gespielt hat, hat auch einer zu ihm gesagt er soll mal was härteres auflegen...
da sieht man mal wie wenig wirklich ahnung von der grundmaterie haben...
zum topic muss ich wohl nicht mehr viel sagen. kann mich da nur anschliessen. ein musiker ist man in meinen augen erst, wenn man qualitativ hochwertige tracks produzieren kann... denn mit fruity loops etc. paar knöppe klicken und so kann ja mittlerweile auch jeder *g*
klar gehört beim auflegen auch ein gewisses musikgefühl dazu. jedoch reicht das noch laaange nicht um sich als musiker auszugeben!
[ 17-04-2002: Beitrag editiert von: DJ Acidrain ]
quote:
Ursprünglich geschrieben von Masonry:
[QUOTE]Ursprünglich geschrieben von Da_Face:
[b]Das ist das Arrangment, vorher erstellt er aber diese beiden Spuren, die Sounds, die Mellodie und genau DAS ist das was ein DJ nicht macht..Genau. Der DJ hört sich die Musikstücke erstmal an, bevor er sie in ein Set packt. Der Technoproducer hört sich seine Sounds erstmal an, bevor er sie in eine Spur packt.
Nein ... Du nimmst nicht den Grundton Hihat oder Bass und legst den dann in eine Spur ... Du arrangierst das Teil zu nem Groove oder zu ner Mellodie und genau das macht nen DJ nicht ...
Was isn daran so schwer zu verstehen .... bzw was verstehe ich an deinen Postings nicht?
[ 17-04-2002: Beitrag editiert von: Da_Face ]
quote:
Ursprünglich geschrieben von Da_Face:
Nein ... Du nimmst nicht den Grundton Hihat oder Bass und legst den dann in eine Spur ... Du arrangierst das Teil zu nem Groove oder zu ner Mellodie und genau das macht nen DJ nicht ...
Was isn daran so schwer zu verstehen .... bzw was verstehe ich an deinen Postings nicht?[ 17-04-2002: Beitrag editiert von: Da_Face ]
Ich weiß, daß der DJ nicht mit Spuren arbeitet. Mannnn ....Ein DJ arbeitet dafür mit Tracks oder Musikstücken. Macht das ein 'normaler' Musiker auch? - Nein.
Muß ein normaler Musiker mit fertigen Musikstücken arbeiten (wie das ein DJ macht), um ein Musiker zu sein? - Meiner Meinung nach NEIN. Das ist meine Ansicht!!
Deine Ansicht ist, daß ein Musiker mit Spuren usw arbeiten muß, um ein Musiker zu sein.
Wenn der 'Musiker' anstatt mit Spuren mit einer Vielzahl von Tracks arbeitet, dann ist er für dich kein Musiker sondern ein DJ. Habe ich deine Meinung richtig wiedergegeben???
Du trennst eben die Begriffe Musiker und DJ. Ich dehne den Begriff des Musikers auf den DJ aus.
Durch meine vorigen Posts habe ich meiner Meinung nach aufgezeigt, daß DJs und Musiker in Ihrem tun irgendwie das gleiche machen. Ich könnte hier noch mehr Gemeinsamkeiten aufzählen, aber wozu????
ein musiker spielt ein instrument. die melodie, die er aus seinem instrument hervorbringt ist von einem komponisten vorgegeben, es sei denn er improvisiert.(dann ist er selber in begrenztem maße ein komponist). aber auch wenn er etwas nachspielt kann er dem stück eine eigene, persönliche note geben. ein DJ improvisiert mehr oder weniger. entweder er faded am ende eines tracks in den anderen über, oder er holt das letzte aus seinem TT herraus, indem er verschiedene techniken anwendet.
ein komponist verfolgt eine idee von seinem ursprung an bis zu einem vollendeten stück. er schreibt die noten und den rythmus. dies ist ein schaffungsprozess von stunden, tagen, wochen, monaten.
das ist der unterschied. ich will damit keins von den dreien für minderwertig erklären, aber es ist eindeutig das es unterschiede gibt.
Eher der vollender der Sachen die die Musiker gemacht haben.
Aber mal ne andere Sache, wie oben schon genannt nennt sich jeder Hanswurst heute DJ,
find das irgentwie nicht das falsche, aber dazu müsste es jetzt einen Extra Thread geben. Ich mach mal einen auf
Gerade im Bereich der elektronischen Musik, die ja nun unheimlich vielfältig und abwechslungsreich ist, gibt es immer wieder Produzenten, die mehr von Komposition und wirklicher Musik verstehen, als mancher Pop-Produzent. Viele Produzenten sind aus anderen Bereichen der Musik ins Technolager gewechselt, weil hier die größten Freiräume und die wenigsten Einschränkungen vorhanden sind. Mir hat mal ein nicht unbedingt erfolgloser Musical-Komponist erzählt, das er seit 2, 3 Jahren vermehrt Techno und D'n'B hört, weil hier noch experimentiert wird, und alle Möglichkeiten des Musikmachens ausgeschöpft werden. Er war ziemlich beeindruckt von Leuten wie z. Bsp. Mijk van Dijk und D. Diggler, welche auch zu meinen Favouriten gehören. Ich kann es eigentlich nicht wirklich beurteilen (ich kann aber auch gerade mal die Tonleiter aufsagen...), aber ich bin mir ziemlich sicher, das es auch im Techno den einen oder anderen Mozart oder Beethoven gibt (siehe auch B-Sides Postings).
Peace
...der war früher klassischer Pianist!