This is topic Political Techno - Gysi unterstützt von Schließung bedrohte Clubs in Berlin in forum News & Allgemeines: Techno & Medien at technoforum.de.
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Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
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Quelle: Dancecube"Trotz der umstrittenen Positon der PDS bei der Berliner Bevölkerung hat Gregor Gysi mit seinem Kampf gegen das Clubsterben in der Musik-Szene viele Freunde gefunden.
Herrn Gysi geht es nicht lediglich darum, nette Ausgehmöglichkeiten zu erhalten. Es sollen zudem eine Menge Arbeitsplätze im Berliner-Nachtleben gesichert werden. Die neue Politk einer "sauberen Hauptstadt" sorgt zur Zeit dafür, dass mehr als ein halbes Dutzend Clubs bis zum Jahresende ihre Pforten schließen müssen.
Um genau dagegen vorzugehen plant Gregor Gysi höchstpersönlich eine Party-Reihe mit Acts wie Paul Kalkbrenner und Gianni Vitello, die für ein attraktives Berliner Nachtleben sorgen sollen.
Damit kann die Szene mal wieder beweisen, dass sie nicht ganz so unpolitisch ist, wie oftmals behauptet wird und gerade der Underground sich sehr wohl mit der Hauptstadtpolitik beschäftigt.
Wir halten euch auf dem Laufenden, damit ihr auch ja keine Party mit so guten Vorsätzen verpasst!"
Durchsichtige Wahlkampfwerbung oder ernstgemeintes Engagement? Fakt ist auf jeden Fall das die Technoszene eine Lobby braucht, aber eine dauerhafte Zusammenarbeit mit der PDS käme für mich nicht in Frage. Wie seht ihr das, darf die Technoszene sich von einer Partei vereinnahmen lasen und dazu noch von einer extrem linken?
[ 23-10-2001: Beitrag editiert von: drpillepalle ]
Geschrieben von: electroPopper (Usernummer # 68) an
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der A-rschverkäufer Wowereit kann ja dann den Ressort Darkooms und Schwulentreffs übernehmen , sofern es zu einer rot-roten Koalition kommt..
Geschrieben von: grindler (Usernummer # 422) an
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Das Problem ist das die PDS im Osten knapp 50% erhalten hat. Und da kann es sich der Wowereit eigentlich nicht leisten die PDS nicht mit regieren zu lassen. Sonst klafft das Ost-West Verhältnis immer mehr auseinander.
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an
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Naja die ursprüngliche Technobewegung ist ja nie wirklich so unpolitisch gewesen wie sie behauptet hat sondern von den Zielen und Werten her eher traditionell "links". Damit meine ich nicht die Leute die wirklich nur Party machen wollen (auch das ist ja willkommen, wird akzeptiert -> klassisches linkes Verhalten) sondern die Leute die mehr darin gesehen haben und evtl. auch noch sehen. Alleine Peace, Love, Unity, Respect sind alles Werte mit denen man entweder Technoidealist oder linker Politiker sein/werden kann.Die PDS ist natürlich ein Problem für sich, zu dem ich persönlich noch keine endgültige Meinung gefunden hab'. Beispiel Berlin: Wäre es wirklich fair die PDS nicht an der Regierung zu beteiligen? Immerhin haben im Ostteil der Stadt die Hälfte der Wähler diese Partei gewählt. Es wäre nicht sehr demokratisch, diesen Fakt einfach ausser Acht zu lassen. Oder wie es so schön heisst: "Wenn Wahlen wirklich was verändern würden, wären sie verboten". Das ist nur die eine Seite der Medallie aber man sollte vielleicht mal drüber nachdenken was man den vielen! PDS-Wählern an den Kopf wirft wenn man die PDS ständig als böse und politikunfähig hinstellt. Ist sie das wirklich? Muß eine Demokratie wie Deutschland es nicht gerade aushalten und ermöglichen daß so eine Partei (die ja nicht gewaltverherrlichend und extremistisch ist wie die andere Seite des Spektrums und die auch nicht die Möglichkeit hat "im Hintergund" den Sozialismus wiedereinzuführen) an der regierung beteiligt ist wenn es viele Leute gibt die das wünschen?
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
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"Damit kann die Szene mal wieder beweisen, dass sie nicht ganz so unpolitisch ist, wie oftmals behauptet wird und gerade der Underground sich sehr wohl mit der Hauptstadtpolitik beschäftigt."
warum sollte die 'szene' das zu beweisen haben?
inwiefern wird das politikengagement des 'undergrounds' gefördert, wenn gysi technopartys organisiert?
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
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Die Technoszene war nie unpolitisch, aus der normalen Parteipolitik hat man sich aber immer rausgehalten. Und das ist gut so! Ich sehe auch keine Veranlassung sich von einer Partei vereinnahmen zu lassen. Trotzdem kann man in Sachfragen ruhig mit einer Partei zusammenarbeiten, allerdings sollte es nicht gerade die PDS sein. Da die Clubs aber hauptsächlich im Osten sind und dort die PDS die stärkste Kraft ist, kommt man leider an der PDS nicht vorbei wenn man etwas erreichen will.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
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die PDS regiert nicht, also ist sie nicht der primäre ansprechpartner.
FAZ-kommentar:
"Nun tut die PDS so, als sei allein eine Regierungsbeteiligung für sie die angemessene Art der demokratischen Teilhabe, obwohl sie, anders als die CDU, selbst bei absoluten Mehrheiten in zwei Ost-Berliner Bezirken nicht die stärkste, sondern nur die drittstärkste Partei in der Stadt ist. Viele werden ihr diesen Unsinn in den kommenden Tagen nachplappern. Den Anspruch, jetzt dran zu sein, kann der PDS allein die FDP streitig machen. Denn sie hat schließlich mit dem ausdrücklichen Vorsatz, eine Regierungsbeteiligung der PDS verhindern zu helfen, den Sprung ins Parlament geschafft - in beiden Teilen Berlins."
und Westerwelle hat sich doch schon immer gern auf der Love Parade gezeigt [ 23-10-2001: Beitrag editiert von: Hyp Nom ]
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
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FAZ ist rechtsradikal und gehört verboten.die verstößt gegens Grundgesetz das ist hetze!
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
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also das mit faz=rechtsradikal ist jawohl ein witz!!!
klar ist sie im rechten mittelfeld anzusiedeln, genauso wie es auch linksorientierte zeitungen gibt...aber rechtsradikal und gegen das grundgesetz verstossen ist dann doch ein klein weniug was anderes!
Geschrieben von: andakawa (Usernummer # 1523) an
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die pds ist eh eine sache für sich, aber generell kommt mir das komisch vor, wenn eine partei die szene für sich entdeckt....
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
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potentiell versuchter wählerfang, irgendwo müssen die stimmen ja her kommen
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
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wenn Frieden und Achtung der Menschenrechte Unsinn sind dann verstößt das definitiv gegen das grundgesetz und radikal ist es ja wohl irgendwie auch, viell. nicht rechtsradikal aber radikal bescheuert...just my humble opinion
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
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quote:
Ursprünglich geschrieben von drpillepalle:
Quelle: DancecubeDie neue Politk einer "sauberen Hauptstadt" sorgt zur Zeit dafür, dass mehr als ein halbes Dutzend Clubs bis zum Jahresende ihre Pforten schließen müssen.
[ 23-10-2001: Beitrag editiert von: drpillepalle ]
äähhmm...das war unter der Regierung von der CDU...herr Werthebach fand es auch sehr toll Razzien anzuordnen usw.
das hatt sich unter Wowereit mitlerweile schon geändert...den ich überings als Bürgermeister genau richtig finde
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
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@ fonk
welche deutsche partei steht denn in ihrer geschichte für die missachtung der menschenrechte? ...selbst der linken TAZ ist die sache nicht geheuer:
"Berlin hat nicht links, sondern vor allem kleinbürgerlich gewählt. SPD und PDS repräsentieren nicht ein innovations- und experimentierfreudiges, urbanes Großstadtmilieu, sondern eine traditionell sozialdemokratische Klientel mit erhöhten Sicherheitsbedürfnissen bei der Kriminalitätsbekämpfung und der Ausländerpolitik. Ein Milieu, das zum Beispiel dem Abbau demokratischer Rechte allzu bereitwillig zustimmt, wenn es der eigenen Ruhe dient.
Von dieser Koalition würde sicherlich vieles zur sozialen Gerechtigkeit zu hören sein, was ja nicht schlecht ist. Aber eine moderne, weltoffene Politik, die Berlin auch braucht, wäre nicht zu erwarten."
und gerade von dort sollen impulse für die clublandschaft kommen?
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
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ich hab genau gewusst dass jetzt wieder die mauerschützen,bautzen-usw-Story kommt...es gehtm ums hier und jetzt und explizit darum was die PDS sagt, und das was sie zu Afghanistan sagt kann ich nur bei ihr akzeptieren, bei keiner andren Partei.
Ich hab mich nur darauf bezogen und das ist definitiv kein geplapper
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
ist natürlich die Frage inwieweit das Stimmenfang/Populismus ist, aber das kann man bei keiner Partei jemals so genau sagen.jedenfalls haben die Grünen als Alternative ausgedient, endgültig...
aber ob's die PDS ist?!
k.a.!
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
Wobei stimmenfang jetzt nix mehr bringt aber viele Jugendliche(viele mit Abi) hatt die PDS eh schon auf ihrer seite...die frage ist nur:Wie reagieren die 50% Wähler wenn sie nicht beachtet werden...ich selber kann noch nich sagen was mir lieber währe doch Die Ampel könnte eher schief gehen als rot-rot
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
:
Es geht nie nur um das hier und heute, ohne Vergangenheit, keine Zukunft. So einfach ist das. Und gerade bei der PDS sollte man die Vergangenheit kennen.
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
die kenne ich und weiss sie zu bewerten
(im Rahmen meiner Möglichkeiten!)natürlich muss man die wurzeln kennen, aber was hat das denn konkret mit dem jetzigen Wahlprogramm zu tun??
Da kann ich auch net SPD wählen wegen Schily und keine Grünen wegen Fischerjockel *gg*
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
ich will die PDS nich Verteidigen und man darf die Vergangenheit auch nicht vergessen aber viele reden so als wolle die PDS wieder ein Geteiltes Deutschland?!?!könnte es vielleicht möglich sein das diese menschen sich geändert haben...und es auch viele neue gibt???
und Fonk hatt recht...das Wahlprogramm hatt rein gar nichts mit der Vergangenheit zu tun...
[ 23-10-2001: Beitrag editiert von: LexyLex ]
Geschrieben von: andakawa (Usernummer # 1523) an
:
mir persönlich würde es bei der entscheidungsfindung helfen, wenn sich die pds endlich öffentlich von der sed distanzieren würde
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
die wollen halt ihr alt-wähler nicht vergraulen.mir hätte es auch zur eventuellen Akzeptanz der CDU als grundgesetztreue Partei gedient wenn sie Kohls Aussagen veröffentlicht hätten, ihn rausgeschmissen und in den Karzer gesteckt hätten
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
"ist natürlich die Frage inwieweit das Stimmenfang/Populismus ist, aber das kann man bei keiner Partei jemals so genau sagen."
es gibt keine partei mit weniger aussenpolitischer erfahrung als die PDS, also würde ich vertrauen in diese partei nicht noch ausgerechnet über diesen sektor aufbauen.
Geschrieben von: andakawa (Usernummer # 1523) an
:
"Kohls Aussagen veröffentlicht"????
meines erachtens kann das nur das gericht.
außerdem steht hier nicht die cdu zur debatte.
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
ein freund der cdu????
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
@Hyp: menschenrechte haben nichts mit Aussenpolitik zu tun, ausserdem braucht man keine jahrelange Erfahrung im Umgang mit "Unseren Amerikanischen Freunden" ( ) um zu wissen dass das reines machtgehabe ist was da zur Zeit abläuft
@anda: die Partei hätte aber auf ihn dahingehend Einfluß nehmen können, ausserdem ging es da doch auch um parteiinterne Protokolle/Unterlagen oder täusch ich mich da?
Geschrieben von: Virus303 (Usernummer # 1652) an
:
interessante thematik!
Gysi (ich sag jetzt nicht IM Notar *g*) ist meiner meinung nach jemand der es schafft mit scheinbar vernünftigen argumenten und pragmatischen ideen/forderungen zunehmende teile der bevölkerung für sich zu vereinnahmen, wie ja am jüngsten wahlergebnis wieder deutlich zu sehen war.
dazu gehört für mich auch die obige forderung, die auch noch auf wunderbare weise rein zufällig in den aktuellen wahlkampf hineingeriet.
jedoch leidet er scheinbar an gedächtnisschwund weil er vor lauter populismus ständig die wahren politischen ziele der PDS zu erwähnen vergißt, die nach wie vor eine SOZIALISTISCHE partei ist und mit ihrem letzten experiment nach 40 jahren sang- und klanglos unterging.
generell frag ich mich was es der szene bringen soll politisch zu sein. werden die partys dadurch besser? wohl kaum.
davon mal abgesehen ist die frage inwieweit eine szene sich mit parteien einlassen soll um ihre sache voranzubringen echt knifflig. wie weit kann so ein arrangement gehen ohne daß man sich vor nen politischen karren spannen läßt?
für mich persönlich käme ein arrangement mit der PDS aufgrund von 19 jahren meines lebens in der DDR auf keinen fall in frage, da könnten die sich noch so sehr unter dem demokratischen deckmäntelchen verstecken.
sollten die berliner wirklich rot/rot kriegen haben sie's nicht anders verdient. in dem fall bin ich mal gespannt was in den nächsten 4 jahren von gysis versprechen eingelöst wird.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
"mir persönlich würde es bei der entscheidungsfindung helfen, wenn sich die pds endlich öffentlich von der sed distanzieren würde"
das geht gar nicht, weil die PDS die SED _ist_. die PDS ist _nicht_ die "nachfolgeorganisation" der SED, wie sie in den medien immer tituliert wird.
die PDS ist keine neu gegründete partei, was ihr eine klare abgrenzung ermöglicht hätte, wenn sie einen neuanfang gewollt hätte. die SED hat ihren namen in PDS geändert.
klar ist sie nicht mehr exakt die alte SED, sondern musste sich zwangsweise umstellen, aber mehr von aussen aufgedrückt als aktiv betrieben.
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
quote:
Ursprünglich geschrieben von Virus303:
die nach wie vor eine SOZIALISTISCHE partei ist
du meintest wohl real-kommunistisch
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
@ fonk
wenn's nicht so unglaublich billig wäre, mit dem logo "menschenrechte" hausieren zu gehen..
Geschrieben von: andakawa (Usernummer # 1523) an
:
hyp nom
das meinte ich quasi mit distanzieren. vielleicht hätte ichs auch in anführungsstriche setzen müssen.virus,
alles klar, so seh ich das auch. denke auch mal, richtig beurteilen kanns nur der, der es auch erleben mußte. und wenn selbst die "neuen-bundesländler" ihre bedenken haben, sollte man doch noch mal über "menschenrechte" (richtig, billig, seh ich auch so) nachdenken im zusammenhang mit der sed-pds...
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
warum gehen sie damit hausieren und warum ist das billig?billig sind die Vorurteile gegen diese Partei und nicht des Wählens würdig sind die Parteien die einerseits mit einer Koalition / von ihr geduldeten Minderheitsregierung liebäugeln, sie andererseits behandeln wie die DLP
Deutsche Lepra Partei
...und damit beim Wähler/Christiansengucker hausieren gehen.
[ 23-10-2001: Beitrag editiert von: MrFonktrain ]
Geschrieben von: Virus303 (Usernummer # 1652) an
:
quote:
Ursprünglich geschrieben von MrFonktrain:
du meintest wohl real-kommunistisch
fonki ich schreibe immer was ich meine! *g*
zeig mir mal wo in
Partei des
Demokratischen
Sozialismus
(übrigens ein Widerspruch in sich) das wort real-kommunistisch vorkommt.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
vielleicht haben auch ein paar zuviele die wahl des berliner senats mit der wahl von gysi zum aussenpolitischen berater des kanzlers verwechselt.
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
das war auch ein witz, virus
Geschrieben von: Virus303 (Usernummer # 1652) an
:
quote:
Ursprünglich geschrieben von MrFonktrain:
das war auch ein witz, virus
sorry habs net gerafft. bei der thematik PDS hört bei mir allerdings auch meistens der spass auf.
Geschrieben von: Virus303 (Usernummer # 1652) an
:
quote:
Ursprünglich geschrieben von Hyp Nom:
...das geht gar nicht, weil die PDS die SED _ist_. die PDS ist _nicht_ die "nachfolgeorganisation" der SED, wie sie in den medien immer tituliert wird.
die PDS ist keine neu gegründete partei, was ihr eine klare abgrenzung ermöglicht hätte, wenn sie einen neuanfang gewollt hätte. die SED hat ihren namen in PDS geändert.
klar ist sie nicht mehr exakt die alte SED, sondern musste sich zwangsweise umstellen, aber mehr von aussen aufgedrückt als aktiv betrieben.
bin ganz deiner meinung! wenn sie einen WIRKLICHEN neuanfang gewollt hätten, wäre dafür die rückgabe des parteivermögens zwingend erforderlich gewesen! von der vergangenheit distanzieren sie sich (scheinbar), das (dreckige) geld wollen sie jedoch nicht rausrücken.
somit sind sie für mich von anfang an unglaubwürdig (von ihrer vergangenheit als SED ganz zu schweigen).
[ 23-10-2001: Beitrag editiert von: Virus303 ]
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
:
@FonkyWoher beziehst du dein profundes Wissen über die PDS? Kennst du vielleicht ein paar Mitglieder? Meine halbe Berliner Verwandschaft ist in der PDS/SED und sind dort auch aktiv. Deren Einstellung hat sich durch die Wende keinen Deut geändert. Die träumen immer noch von der Weltrevolution und der Diktatur des Proleteriats. Damit sind sie in der PDS keine Aussnahme, eher die Regel.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
@ fonk
"billig sind die Vorurteile gegen diese Partei..."
die vorurteile sind hausgemacht"und nicht des Wählens würdig sind die Parteien die einer ... von ihr geduldeten Minderheitsregierung liebäugeln, sie andererseits behandeln wie die DLP"
dann könnte man ja sagen, dass die bewohner der neuen bundesländer nicht der bundesrepublik würdig sind, weil sie es nicht geschafft haben, seit der wiedervereinigung eine partei in opposition zur SED/PDS zu gründen, die ihre interessen besser vertritt. so wäre das gejammer, dass dem osten ja nichts anderes übrig bliebe, als PDS zu wählen, weils die westparteien ja nicht brächten, behoben.
Geschrieben von: andakawa (Usernummer # 1523) an
:
buah, im zusammenhang mit weltrevolution klingt die club-rettungs-strategie sogar noch schlimmer....
Geschrieben von: Virus303 (Usernummer # 1652) an
:
quote:
Ursprünglich geschrieben von drpillepalle:
Deren Einstellung hat sich durch die Wende keinen Deut geändert. Die träumen immer noch von der Weltrevolution und der Diktatur des Proleteriats. Damit sind sie in der PDS keine Aussnahme, eher die Regel.
...genau das meinte ich mit "demokratischer deckmantel" und "wahre politische ziele" in meinem ersten posting. ich sehe mich durch deine aussage in meiner meinung bestätigt.
das sind ewig gestrige, die "ihre schöne ddr" wiederhaben wollen!
[ 23-10-2001: Beitrag editiert von: Virus303 ]
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
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@VirusDas stimmt für die Altmitglieder die immerhin 80% der Mitglieder ausmachen. Bei den Jungen ist es eine bunte Mischung aus unzufriedenen Linksintelektuellen, nationalen Stammtischsozialisten denen die NPD zu krass ist, Sozialromantikern und sonstigen Protestlern. Besonders lustig geht es in den westlichen Verbänden zu ...
Geschrieben von: Chefkoch (Usernummer # 1336) an
:
ich zitire beim thema pds gern einen ostberliner, der so gut in dieses kliche vom pds-wähler mit abitur passt:"die pds wird nur von den alten leuten gewählt die früher hohe tiere waren und nun nichts mehr sind. klar das die diese partei gerne an der spitze sehen würden." inwiefern das richtig ist weiss ich nicht, aber klar ist das ein grossteil der leute die länger in berlin sind vor 15jahren noch ein zwei "stufen" höher waren.
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
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"nationalen Stammtischsozialisten"also quasi schwarze Hunde-Schimmel
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
diesmal hat die PDS aber gerade auch bei jungen wählern starken zulauf gehabt wegen des pazifismus-themas. dumm nur, dass der berliner senat eher weniger einfluss auf die aussenpolitik hat.
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
:
Klingt für Franken vielleicht irrational, ist aber im Osten durchaus nicht ungewöhnlich. Faschistoides Gedankengut ist gerade bei alten NVA-Kadern (oder Stasi) häufig anzutreffen. National und sozialistisch schliessen sich im Osten nicht aus, schliesslich wurde dort über 40 Jahre den Leuten die Liebe zur sozialistischen Heimat eingeprügelt.
Geschrieben von: The Blobb (Usernummer # 623) an
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Ich bin im Moment nicht so ganz am laufenden über eure Politik aber ich finde die PDS ist für mich die einzige Partei die ich noch wählen würde.
Die Grünen haben mich sehr entäuscht!
Geschrieben von: aki77 (Usernummer # 541) an
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die aktion von gysi war zweifellos verycool. kann man, wie schon gesagt wurde, nur hoffen, dass es kein reiner sympathiefang war (was ich nicht mal glaube)@blobb: yes, die grünen haben enttäuscht, ich denke das zeichnet sich jetzt auch nach und nach mehr ab. (prinzipien vergessen und verwerfen ist eben nicht die feine art ...)
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
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Also was würdet ihr denn wählen und vor allem warum... SPD verbockst momentan genauso wie die CDU seinerzeit, die Grünen sind auch entäuschend, von der FDP ganz zu schweigen, PDS kommt aufgrund ihrer pseudopolitik nicht in frage... was also wählen... die Biertrinkerpartei??? Macht doch mal nen objektiven Vorschlag welche Partei unser Land ordentlich in die Zukunft führen könnte und nicht nur auf der Stelle rumtritt...
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
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quote:
Ursprünglich geschrieben von Psychotronic:
Also was würdet ihr denn wählen und vor allem warum... SPD verbockst momentan genauso wie die CDU seinerzeit, die Grünen sind auch entäuschend, von der FDP ganz zu schweigen, PDS kommt aufgrund ihrer pseudopolitik nicht in frage... was also wählen... die Biertrinkerpartei???
hört sich irgendwie alles ein bißchen nach wechselwählerei an, ich denke wenn man eine einigermaßen gefestigte politische weltanschauung und das nötige interesse daran hat, wählt man doch (meistens) in die eine richtung...
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
:
Es geht hier nicht darum was ich wählen soll oder will. Wenn nach mir ginge, würde hier in Deutschland Anarchie oder mindestens Cyberdemokratie herschen. Das das aber nicht realisierbar ist, weiß ich auch, deshalb brauchen wir auch darüber gar nicht zu diskutieren.Die eigentliche Frage war:
"welche Partei unser Land ordentlich in die Zukunft führen könnte und nicht nur auf der Stelle rumtritt"
Ich sehe da momentan gar keine... also her mit euren Vorschlägen für die Zukunft unseres Landes!!!! Fangt endlich mal an über unsere Zukunft im breiten Spektrum nachzudenken. Denn unsere Zukunft hängt zu allererst von uns selbst ab.
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
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sollte auch kein angriff an dich sein...ich denke mal das problem liegt aber hauptaächlich darin, dass zu viele leute einfach ein totales desinteresse an dem politischen geschehen zeigen. einerseits nicht wählen gehen und sich auf der anderen seite vorn castor schmeißen, supert aktion!
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
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Genau das muß sich ändern, die Menschen müssen sich endlich mal aus ihrer selbst geschaffenen Unmündigkeit lösen. Ich mache mir jeden Tag gedanken darüber wie es mit uns, unserer Gesellschaft, der Menschheit, etc. weiter gehen soll... es wird jetzt so langsam höchste Zeit, das das volk sich aktiv an der Politik beteiligt!!!
Geschrieben von: Simon17 (Usernummer # 3019) an
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@ Psychotronic: Die Frage stell ich mir auch im moment, wen sollte man wählen. Ich hätte keine Ahnung wenn ich ehrlich bin.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
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ich frage mich manchmal auch, ob die starre parteilandschaft dazu beigetragen hat, das land so weit zu bringen, wo es jetzt steht, oder ob mit der dynamik stärker fluktuierender parteigefüge noch mehr rauszuholen wäre.
in zeiten, in denen sich die unterscheidenden konturen der parteien immer weiter auflösen, stelle ich mir dazu vor, dass es mehr parteilose politiker geben müßte, die auf einem resort spitze sind und um die vor wahlen jedesmal ein wettbewerb der parteien stattfindet, ebenso um spitzenkräfte aus wirtschaft, kultur und wissenschaft. damit wird z.b. sichergestellt, dass in jeder besetzung ein profi arbeitet, es nicht mehr möglich ist, daß ein politiker heute umwelt- und morgen finanzminister sein kann. ebenso kann aber jemand fähiges so auch seinen posten behalten, wenn er es gut gemacht hat, die partei, für die er angetreten war, aber abgesetzt wurde. die neue machtpartei kann ihn dann in ihr team holen und die kontinuität guter sacharbeit über parteigrenzen hinaus gewährleisten...
das ergebnis wäre insgesamt ein sich schneller drehendes personalkarusell und parteien mit weniger stringenter geschichte, die sich mit weniger ideologie sachlich den aufgaben stellen.
darin stecken vor- und nachteile, und wahrscheinlich bleibt das ganze eh eine vision
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an
:
Sicher sollte man die Vergangenheit einer Partei nicht vergessen, aber als erstes interessiert mich doch das Parteiprogramm für die Zukunft. Für mich gibt es kein Parteiprogramm einer Partei das mich so überzeugt hat wie das der PDS. Außerdem kotzt mich es an das fast alle Nicht-PDS-Wähler über die PDS meckern, aber es niemand interessiert wenn Stoiber und Beckstein rassistische Sprüche loslassen ("Eine durchmischte und durchrasste Gesellschaft ist eine Gefahr für Deutschland". "Wir brauchen mehr Ausländer die uns nützen, als die die uns ausnützen"). Aber ich hör hier lieber auf, sonst krieg ich Herzbeschwerden.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
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die ergebnisse von 40 jahren SED/PDS-herrschaft gegenübergestellt denen von 40 jahren CSU-'herrschaft' fällt für mich das resumee mehr als eindeutig aus.
Geschrieben von: nicogrubert (Usernummer # 1292) an
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ich wusste auch nicht wen ich wählen sollte. irgendwie kann mich keine partei überzeugen. und deswegen war ich nicht wählen. ich weiss, das ist auch nicht gut, aber dafür hab ich am sonntag mit dem herrn minimal zusammen einen duften track produziert.so, jetzt isses raus. :-)
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
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Das Parteiprogramm ist aber nur eine Orientierungshilfe, wenn man z.B. an das Parteiprogramm der NSDAP denkt, dort stand auch nie etwas von der Massenvernichtung der Juden drin. Man muss sich auch immer die führenden Köpfe und deren Rückhalt in der Partei anschauen bevor man eine Partei beurteilen kann.[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: drpillepalle ]
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
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du ziehst hier Vergleiche wie Arschbacken mit Kuchen backen
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
:
@FonkiDann versuche doch mal sachlich dagegen zu argumentieren! Geschichte und Politik ist immer vergleichend. Mein Vergleich mit der NSDAP bezieht sich ja nur auf die extreme Lücke zwischen offiziellen Parteiprogramm(um nicht verboten zu werden) und allgemeinen Konsens im Denken und Handeln der Mitglieder(inofizielles Parteiprogramm).
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
www.s-e-d.org komisch.....
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
@pillepalle: ist das nicht bei allen unseren Parteien so?? dass das sog. "Parteiprogramm" nur Mittel zum Zweck für mehr Stimmen ist??manchmal muss man auch schon glauben dass die großen Parteien alles reine Geldmaschinen sind... und nicht nur die CDU
hmm btw. was meinst du mit "Rückhalt in der Partei"?? Rückhalt im Vorstand, in der Geschäftsführung, unter den MdB's, unter den Delegierten/Mitgliedern/Wählern ???
??
[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: MrFonktrain ]
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
:
"Die neue Massenpartei der extremen Mitte heisst SED: Eine überarbeitete und verbesserte Version unserer ehemaligen Lieblingspartei, die 10% mehr Liberalität als die bewährten Vorgänger KPD/RZ und FAZ bei gleich hohem Demokratiekoeffizienten bietet. SED: Ein neuer Name in der deutschen Parteienlandschaft, der vertraut klingt, aber dennoch absolut neu und unbenutzt ist. Umfragen zufolge wünschen über 40% der Bundesbürger eine Partei, die mit "S" anfängt und mit "D" aufhört. Das ist Grund und Ansporn genug, ein solches Produkt anzubieten."Da kann sogar ich drüber lachen ...
Geschrieben von: andakawa (Usernummer # 1523) an
:
"S" anfängt und mit "D" aufhört...
Geschrieben von: Da_Face (Usernummer # 1081) an
:
"Termine:
Trinker Fragen Politiker antworten
13.10. 2001 im "Enzian" (Yorkstr.)
Bootsdemonstration zum Thema:
"Friedrichshain - Kreuzberg braucht einen eisfreien Tiefseehafen "
leider abgesagt"Jep, das isn guter Fake
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
bei euch mangelts ma wieder an ernst, ihr neostalinisten!
[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: MrFonktrain ]
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
:
@ FonkiIch habe mich auf darauf bezogen das beide Parteien, ihr Programm gerade so gestaltet haben das sie nicht verboten werden können. Der allgemeine Konsens in der Partei, aber zumindest nicht die parlamentarische Demokratie ist. Das ist bei der CDU, SPD, FDP, CSU, Bündnis 90 usw. ganz anders. Es geht mir also nicht um Wahlversprechen, das ist eine ganz andere Geschichte.
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
naja sie wären ja auch schön doof wenn sies absichtlich so gestalten dass sie verboten werden
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
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ääähm...Fonk...das ist kein Fake...in Fridrichshain hängen überall Wahlplakate davon rum...
nicht alles was du nicht glaubst ist auch gleich ein Fake
Geschrieben von: Da_Face (Usernummer # 1081) an
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Dann isses unglaublich dumm .... ne Podiumsdiskussion "Trinker fragen - Politiker antworten" ... das klingt nach APPD ... also ernst meinen die das nicht ..
Geschrieben von: Leptomorph (Usernummer # 65) an
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keine partei ist derzeit wählbar, die sind alle sklaven ihrer lobbyisten. die lösung wäre wenn fonki die schwuchtel-houser partei gründet, dann kann er seinen rosa freunden erzählen daß die FAZ rechtsradikal ist, weil sie gotische schriftzeichen im header hat *ggg*
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
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das find ich definitiv nicht witzig
Geschrieben von: Leptomorph (Usernummer # 65) an
:
ich schon. die ganze diskussion empfinde ich als unsinnig, da auch der volksdemagoge gysi nix anderes tut, als die menschen zu verführen.
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
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das liegt halt im Auge des Betrachters ob er das tut
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
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Da_Face...ob sie es ernst meinen oder nich is erstmal egal...Da du nich aus Berlin kommst kannst du nicht beurteilen ob es ein fake ist...
[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: LexyLex ]
Geschrieben von: electroPopper (Usernummer # 68) an
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2Fonktrain
kann es sein das du die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) mit der FAP (Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei) verwechselst?..ansonsten Teile ich natürlich die Betrachtungsweise von Lepto *gg*
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
:
hmmm... also kommen wir zu dem Schluss, das wir deshalb keine der Parteien voll und ganz beführworten können, weil wir uns durch keine der vorhandenen Parteien richtig vertreten fühlen. Dann müßte doch eigentlich eine neue her. Wenn das Volk sich nicht durch die Parteien vertreten fühlt, dann ist doch die Demokratie auf unserem Level gescheitert???
[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: Psychotronic ]
Geschrieben von: andakawa (Usernummer # 1523) an
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nicht zwangsläufig psychotronic, DAS volk ließe sich nie und nimmer nur durch eine partei vertreten, DANN wärs auch keine demokratie.nein, man geht zwangsläufig immer den weg des geringsten widerstandes, nähert sich seinem ideal an.
und wo wir so schön die außenpolitik als thema hatten: man mag nicht immer einer meinung sein, aber manchmal hat das eben auch mit diplomatie zu tun und man muß sich auch mit unbequemen entscheidungen abfinden. meine meinung.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
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nichtwähler wird es immer geben.. die wahlbeteiligung ist ja im vergleich zu anderen demokratischen staaten weiß gott nicht schlecht und sogar wieder leicht ansteigend bei den letzten wahlen.
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
:
das sehe ich für mich nicht so, ich denke meine politische position ist einigermaßen gefestigt, es gibt parteien die grundliegend ablehne und wiederum andere die mir (größtenteils, ist klar, was kann man schon 100%ig vereinen) zusagen (ich hatte auch keine probleme mit einer entscheidung bei den letzten wahlen). konstruktive kritikpunkte sind meiner meinung nach immer angebracht, aber diese müssen ja auch nicht unbedingt eine ablehnung bedeuten....
Geschrieben von: chrisbarky (Usernummer # 3220) an
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... ist ja ganz toll - müßten weitere politiker und wirtschaftsgrößen folgen ... werd aber trotz dem nicht die pds wÄhlen!
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
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Unter all meinen Freunden und Bekannten, gibt es echt sehr wenige die noch zur Wahl gehen... sind wir denn Ausnahmefälle??? Natürlich soll das Volk nicht durch eine Partei vertreten werden, aber können wir mit einer veralteten Parteienstruktur weitermachen, die ganze Volksteile außer acht läßt. Ich finde das sich irgentwas ändern muß. So wie es momentan läuft geht es einfach nicht weiter.
[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: Psychotronic ]
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
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also eigentlich läuft es doch ganz gut(meine Meinung) es gab schon schlimmere jahre...
Geschrieben von: electroPopper (Usernummer # 68) an
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2pt
welche Volksteile werden deiner Meinung nach ausser acht gelassen ?
Geschrieben von: chrisbarky (Usernummer # 3220) an
:
also ich selber geh immer wÄhlen. viele die ich kenne aber nicht!versuche sie zu überreden ... sie müssen wenigstens hingehen ... meinetwegen sollen sie ihren zettel ungÜltig machen ... hauptsache sie waren da ... wenn sie sich schon nicht für eine partei entscheiden kÖnnen.
so wied wenigstens sitzverteilung besser berechnet.
denke aber, das die parteien nicht auf die jungen leute zugeht. sie miteinbezieht.
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
:
-----edit-----
@epsiehe ChrisBarkys Statment!!! Der Großteil der Jugentlichen, der sich nicht mit dieser Art von Politik identifizieren kann.
@ll
Sorry, ich wache jeden Tag auf und sehe mir die Welt mit offenen Augen an. Der einzige Kommentar der mir dann noch einfällt, ist: "Willkommen am Arsch!!!"
Ich sehe keine Veränderung zu dem Machtgehabe wie es im Mittelalter oder davor stattfand. Einzig die Technik und die Raffinesse des Systems haben sich geändert, so das es dem einfachen Menschen immer schwerer gemacht wird das System zu durchschauen. Alle Revolutionen die auf dieser Welt stattfanden waren sinnlos. Veränderungen wurden immer wieder geschickt in das alte System eingebaut und über Workarounds ein paar Jahre später nichtig gemacht. Und wenn ich dann noch sehe welche Stricke innenpolitisch momentan gezogen werden und auch schon auf europäischer Ebene gezogen wurden, such ich mir schon mal einen lustigen Baum, an dem ich mich aufhängen kann. Süden,Osten,Westen,Norden,Westen,Süden,Osten,...
[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: Psychotronic ]
[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: Psychotronic ]
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
:
die einen sage dass sie eh von alles paarteien enttäuscht sind, die anderen geben offen zu dass sie das alles nicht interessiert und sie aufgrund ihrer "nullahnung" auch garnicht wüssten was sie wählen sollten...wenn man nicht wählt braucht sich auch nichts zu verändern. braucht es ja im prinzip auch nicht wenn man sich so umguckt, an was fehlt es dem "normalen" bürger denn? die probleme liegen doch meistens außerhalb der mittelschicht...
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
das kann nicht dein ernst sein.wären mir im Mittelalter könntest du nicht deine Musik produzieren, könntest du nicht deine Meinung frei äußern so wie hier und ne Brille hättest du dann auch nicht (du hast doch eine oder?! *g*) ...ausserdem wären die Chancen hoch dass du in den nächsten 15 jahren den Löffel abgibst.
da gabs keine Krankenversicherung oder Arbeitslosenversicherung. wer zuviel war ist in der gosse gelandet und durfte da in der Scheisse der Reichen stiefeln (knöcheltief!!)
Geschrieben von: andakawa (Usernummer # 1523) an
:
eben assira, eben.
kommt mir immer wie ein sitzstreik in der eigenen wohnung vor. stell dir mal vor, du sitz-streikst im wohnzimmer und keiner kriegts mit...
Geschrieben von: chrisbarky (Usernummer # 3220) an
:
schon schlimm. sicher!meiner meinung wird viel zu wenig gegen die braune garde in unsrem land getan!
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
:
nichtwähler sind ausgeschaltete falschwähler
Geschrieben von: chrisbarky (Usernummer # 3220) an
:
nichtwähler geben zB der dvu ihre stimme ... und das wollen die doch etwa nicht oder?!?!?1
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
:
@ fonki...Mir ging es bei dem Statment um politisches Machtgehabe... nicht um den Bereich der Technik oder sonstige Sachen.
Nungut, aus dieser Diskussion schließe ich, das ich die kleinste Minderheit in diesem Land bilde...
Diskussion beendet.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
fonk
Geschrieben von: electroPopper (Usernummer # 68) an
:
2 p.t
sind die Grünen nicht eine Partei für Jugendliche und für solche die meinen sie wären jugendlich..? Ich denke mal das jede Personengruppe die sich nicht oder schlecht durch unsere Parteienlandschaft vertreten fühlt die Möglichkeit hat eine Partei zu gründen.. Das sowas ganz gut funktioniert hat ja der Herr Schill eindrucksvoll bewiesen.
Geschrieben von: chrisbarky (Usernummer # 3220) an
:
also: partei der elektronischen musik PEM
Geschrieben von: Da_Face (Usernummer # 1081) an
:
quote:
Ursprünglich geschrieben von chrisbarky:
nichtwähler geben zB der dvu ihre stimme ... und das wollen die doch etwa nicht oder?!?!?1
Wenn ich nicht weiß was ich wählen soll oder einfach nicht sehe welche Wahl ich denn noch habe, gebe ich ebend allen Parteien meine Stimme indem ich nicht wählen gehe ... auch der DVU ... und ??? ... hab sie ja anteilig auch SPD und CDU gegeben also was soll daran so schlimm sein ???
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
:
quote:
Ursprünglich geschrieben von chrisbarky:
nichtwähler geben zB der dvu ihre stimme ... und das wollen die doch etwa nicht oder?!?!?1
wenn sie das täten, bzw. tun sind sie aber keine nichtwähler mehr!
Geschrieben von: Da_Face (Usernummer # 1081) an
:
@Assiral
Das ist der standartsprcuh den Wähler für nichtwähler parat haben, indem sie davon ausgehen das alle Nazis wählen gehen und ich, wenn ich nicht wähle, keine Stimme gegen die Nazis abgebe ... also die Nazis unterstütze ... Dummes gewäsch ...
Geschrieben von: chrisbarky (Usernummer # 3220) an
:
ich meine das alle die nicht wählen gehen - wenigstens hingehen sollten so das ihre stimme gezählte wird auch wenn der zettel ungültig ist ..!@ Da_Face - na ja gut!
Geschrieben von: chrisbarky (Usernummer # 3220) an
:
die nazis werden bestimmt ne hohe wählbweteiligung haben.wird ihnen ja in den kneipen und konzertzen eingetrichtert, das sie wählen gehen sollen
Geschrieben von: Da_Face (Usernummer # 1081) an
:
Trotzdem finde ich es schwachsinnig ... da würde ja auch nen Wahlzettel auf den ich nixx schreibe nichts bringen, da der Stimmenanteil gleich bleibt ... oder werden die ungültigen Stimmen mal CDU und mal SPD zugeordnet ??
Geschrieben von: chrisbarky (Usernummer # 3220) an
:
sicher nicht aber deine stimme wurde gezählt und die wahlbeteiligung liegt höher. und eiune sitzvergabe im parlament kann genauer ausgerechnet werden.
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
quote:
Ursprünglich geschrieben von Psychotronic:
-----edit-----
@ep
@ll
Ich sehe keine Veränderung zu dem Machtgehabe wie es im Mittelalter oder davor stattfand. Einzig die Technik und die Raffinesse des Systems haben sich geändert, so das es dem einfachen Menschen immer schwerer gemacht wird das System zu durchschauen. Alle Revolutionen die auf dieser Welt stattfanden waren sinnlos. Veränderungen wurden immer wieder geschickt in das alte System eingebaut und über Workarounds ein paar Jahre später nichtig gemacht. Und wenn ich dann noch sehe welche Stricke innenpolitisch momentan gezogen werden und auch schon auf europäischer Ebene gezogen wurden, such ich mir schon mal einen lustigen Baum, an dem ich mich aufhängen kann. Süden,Osten,Westen,Norden,Westen,Süden,Osten,...
[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: Psychotronic ]
[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: Psychotronic ]
Interessante Meinung...
Meiner Meinung nach aber völlig Schwachsinnig und unüberlegt...
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
:
war ja auch extrem ernst gemeint!
Geschrieben von: Da_Face (Usernummer # 1081) an
:
@Chris :
Verstehe ich nicht .... soll mein Platz dann freibleiben ???
Wie willst Du bei höherer Wahlbeteiligung durch ungültige Stimmen besser ausrechnen köönnen wo die Anteile liegen, wenn die Prozentzahlen und abgegebenen Stimmen pro Partei gleich bleiben??
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
kam aber sehr ernst rüber...
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
:
@Lexy
Schon mal was über die Telekommunikations Überwachungsverordung gehört... und das ist nur die Spitze des Eisbergs...
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
:
@llSorry, das ich euch mit meiner dümmlichen Meinung vollsülze. Ich bin wie schon gesagt Anarchist(aber kein Punk). Also ignoriert mich einfach.
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
quote:
Ursprünglich geschrieben von Psychotronic:
@Lexy
Schon mal was über die Telekommunikations Überwachungsverordung gehört...
ja, und sie kann sogar sehr sinvoll sein
im übrigen
sülzt du hier keinen mit deiner "Dümmlicher Meinung" voll...glaub ich zumindestens
Geschrieben von: Da_Face (Usernummer # 1081) an
:
@Lexy
Wird zwar etwas Offtopic, aber wo soll das noch sinnvoll sein ??? Die meisten Gesätze die jetzt verabschiedet werden und uns unserer Privatsfähre nehmen, hätte man vor dem 11 Sept. nie durchbekommen ... aber da konnten die Menschen auchnoch denken ..
Geschrieben von: electroPopper (Usernummer # 68) an
:
2psychotronic
deine Meinung ist nicht dümmlich, ganz im Gegenteil.. ich denke auch dass wir in einer Art Sklaverei leben und durch Politik,Religion etc.. nur ablgelenkt werden sollen.Du wirst aber daran nichts ändern können, nur den für dich optimalen Weg gehen und wenn der an einem Baum endet auch diesen..
Solange der Gang zur Wahlurne mir wenn auch nur für eine kurze Zeit vorgaukelt das ich was mitbestimmen kann (z.b das Verteidigen meines angestammten Lebensraums gegen Fremde ) werde ich weiter wählen gehen...
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an
:
Ums nochmal klar und deutlich zu sagen:Wenn Wahlen was ändern würden wären sie verboten!
Geschrieben von: Da_Face (Usernummer # 1081) an
:
@Phillip
Quelle : Illuminatie
Sowas solltest Du schon angeben *gg*
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an
:
Nee Quelle: Ein Artikel in der taz der nicht direkt angegeben hat wo er den Spruch her hat also bin ich davon ausgegengen daß es sich um eine allgemeine Redewendung handelt zu der man schlecht eine Quellenangabe machen kann.
Geschrieben von: Da_Face (Usernummer # 1081) an
:
In Illuminatie wird das als einer der Weißheiten der Illuminaten beschrieben ... stand zusammen mir mehreren Redewendungen von dennen ich keine oder nur wenige kannte ..
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
Da_face...sie kann z.b. sinvoll sein Potentielle Atentäter früh genug aufzuspüren...Castor gegener besser unter kontrolle zu haben...Mafiaverbände auffliegen zu lassen...usw.
Geschrieben von: Da_Face (Usernummer # 1081) an
:
Wie gut das funktioniert hat man ja in Amerika gesehen .... die gefundenen Telefonmitschnitte haben den Anschlag auf das WTC ja, zum glück, verhindert.
Geschrieben von: chrisbarky (Usernummer # 3220) an
:
@ Da_Face: dein wahlzettel ist doch nicht ungültig. du hase damit keiner partei eine stimme gegeben. aber einen person mehr an der wählbeteiligung
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
das muss das system wohl verbessert und verschärft werden :sarkasmussmiley:
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
:
@ep
Yes... dem kann ich nur noch zustimmen... wenigstens bin ich nicht ganz allein mit diesen Gedanken.Aber du hast recht, ändern kann ich nix, jedenfalls nicht allein. Das ist leider eine Tatsache.
Wie siehts du eigentlich die Einführung des Internets auf Basis dieser Gedanken. Ich bin der Meinung, das das Internet einen entscheidenden Schritt darstellt, was Informationsverbreitung angeht. Ich sehe es als beste Chance den Menschen aus seiner selbstgeschaffenen Unmündigkeit zu lösen. Denn das kann der Mensch nur, wenn er wirklich weiß was Sache ist.
In diesem Sinne: "Hört niemals auf zu denken und laßt euch von niemanden lenken"
[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: Psychotronic ]
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
internet ist ein hervorragendes desinformationsmedium
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
:
*g* Jede Medalie hat 2 Seiten!!!
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
:
Das ist ja auch gut so... denn die Menschen lernen dadurch vieleicht auch das bessere Filtern und Bewerten von Informationen, da sie nicht nur eine vorgekaute Meinung einfach bildzeitungsmäßig annehmen, sondern die volle Bandbreite an Infos bekommen können.
Geschrieben von: Da_Face (Usernummer # 1081) an
:
Die Leute lernen nicht ...
Sie nehmen halt nur das für bare Münze, was in ihr Weltbild paßt. Für mich paßte die Website der SED (www.s-e-d.de), vor lauter dummheit, nicht in mein Weltbild, deshalb war es ein Fake für mich .... die Partei existiert aber ..[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: Da_Face ]
Geschrieben von: Psychotronic (Usernummer # 1000) an
:
Man wird doch wohl noch hoffen dürfen... *ggg*
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
:
Die S-E-D ist genauso ernst zu nehmen wie die Chance 2000. Auch eine eingetragene Partei kann ein Witz sein ... *ggg*
Geschrieben von: Simon17 (Usernummer # 3019) an
:
Ich hab auch erst nicht geglaubt das das ernst gemeint war. s-e-d.org oder so.
Aber mal was anderes: weiß einer zufällig wo man sich genauer über die Partei Schill informieren kann? hab bisher noch nix richtiges über die gelesen.
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
:
@lexy: ich denke mal eine aussage+ ist zumeist nicht allzu ernst gemeint *g*
Geschrieben von: Mahasukha (Usernummer # 1041) an
:
Die KPD/RZ,aus der die SED quasi entstanden ist,konnte mich schon immer begeistern,schade,daß es sie nur in Kreuzberg gibt...so z.B. als sie die Wiederherstellung des Deutschlands in den Grenzen des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation von 1195(Heinrich IV.)verlangte.Wer unterstützt sie nicht,die Forderungen nach einem Verbot der Kriminalität oder mehr Glück für ortsansässige Sportvereine.Legendär wurde die Forderung nach einem Rauchverbot in Einbahnstrassen.
Und wer könnte einer Partei die Stimme verweigern,die mit dem Slogan "Die Pläne der KPD/RZ sind gut,weil sie richtig sind" wirbt?[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: Mahasukha ]
Geschrieben von: andi bayer (Usernummer # 3964) an
:
www.s-e-d.org und nicht .de!also mir erscheinen bei dieser diskussion viel zu viele beiträge so richtig realitätsfern und weltfremd! da könnte ich endlos diskutieren, weil man mit rationalen argumenten bei überzeugten,radikalen (nicht unbedingt extremistischen) linken nicht weiter kommt. deswegen fang ich gleich gar nicht an
aber für mich käme es nicht in frage, auf eine "gysi-clubbing-night" zu gehen.
[ 24-10-2001: Beitrag editiert von: andi bayer ]
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
@ andi
wieso nicht? ich hab mich doch auch bemüht trotz allem
Geschrieben von: Thommysoft (Usernummer # 3986) an
:
Erstmal zum Thema des Threads:
"Es sollen zudem eine Menge Arbeitsplätze im Berliner-Nachtleben gesichert werden."
Super Idee, retten wir also 3 bis 4 Clubs vor der Schließung und erhalten damit maximal 300 bis 400 Arbeitsplätze - das ist doch nur bis zum Gartenzaun gedacht und nicht weiter. Klingt zwar toll, täuscht aber über ein Grundlegendes Problem der PDS hinweg. Nämlich, dass die Wirtschaft nicht mit einer Partei wie der PDS zusammenarbeiten will, weil deren politische Grundsätze "wirtschaftsfeindlich" sind.
Die Konsequenz aus einer solchen Politk in Berlin wäre, dass zwar an der einen Stelle Arbeitsplätze gerettet werden, aber auf der anderen Seite in den Wirtschaftszweigen, die nichts mit Kultur zu tun haben, Massenentlassungen drohen. Weil es sich die Unternehmen durch die Mehrbelastungen, die unter einer Regierung mit PDS-Beteiligung garantiert auf sie zukommen werden (irgendwie muss das ja finanziert werden), den derzeitigen Personalstand nicht mehr leisten können bzw. diese Politik als Vorwand für Entlassungen nutzen. Und das wirkt sich dauerhaft negativ auf den Arbeitsmarkt in Deutschland aus, was selbstverständlich auch wieder zu Mehrbelastungen der steuernzahlenden Bürger führt. Diese wiederum werden dann weniger konsumieren, die Unternehmen machen weniger Gewinne, entlassen wieder Personal usw. - Daraus wird ein tödlicher Kreislauf.
Das grade eine Hauptstadt ein breites Kulturangebot benötigt steht ausser Frage, aber da muss es auch andere Wege geben.
Meine Antwort auf die Frage "Durchsichtige Wahlkampfwerbung oder ernstgemeintes Engagement?" lautet da ganz klar: Durchsichtige Wahlkampfwerbung!
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"Darf die Technoszene sich von einer Partei vereinnahmen lassen?"
NEIN!
Ich bin der Meinung, dass eine Musikszene zwar politische Grundströmungen widerspiegeln darf, eine Bindung an eine bestimmte Partei ist jedoch dauerhaft das Ende einer jeden Jugend- bzw. Musikbewegung.
Das liegt erstens daran, dass es trotz einer politischen Grundströmung immer noch unterschiedlichste politische Meinungen in der Szene gibt und genau diese Leute würden ausgegrenzt - und genau das passt zu einer so offenen Szene wie der Technoszene überhaupt nicht. Zweitens würde diese Vereinnahmung dazu führen, dass jede Meinungsäusserung aus der entsprechenden Partei sofort mit der gesamten Szene in Verbindung gebracht würde, obwohl diese Meinung vielleicht gar nicht die der Szene ist. Jede Meinungsäusserung, die auf breiten Widerwillen stösst, wirkt sich dann auch negativ auch die Szene aus, die ja sowieso nicht gerade ein Saubermann-Image hat
Es gibt sich noch viele andere Gründe, aber es dauert jetzt zu lange, diese alle aufzuzählen...
Grundsätzlich ist jede wirkliche Szene in irgendeiner Form politisch, aber von Parteipolitik sollte man als Musikszene die Finger lassen.
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Desweiteren kommt noch dazu, dass für mich persönlich keine der derzeitig zur Wahl stehenden Parteien wirklich glaubwürdig ist.
Egal ob PDS, SPD oder eine der anderen Parteien, sie alle drehen ihr Fähnlein nach dem Wind. Keine von ihnen bietet wirkliche Lösungen für die Probleme, die es derzeit in Deutschland gibt.
Es geht doch heutzutage in der Politik nur noch darum, mit populistischen Meinungsäusserungen die Stammtische oder in diesem Fall die Clubs zu erobern und über die wahren Probleme hinwegzutäuschen.
Es gibt einfach zu wenig junges Blut mit Visionen und wirklicher Bürgernähe in der Politik. Und das wenige junge Blut wird sofort durch die Älteren mit den Giften "Lobbyismus", "Parteigeklüngel", "Politikerdiäten", "Fraktionszwang" und wie sie noch heissen mögen, infiziert.
Alle Parteien, auch die PDS und die Grünen, sind viel zu sehr in ihren gewachsenen Strukturen verankert als dass sie noch wirklich beweglich sind. Was uns, nicht nur in Deutschland, wirklich fehlt sind Visionen und eine Aufbruchsstimmung, um wirklich grundlegend etwas an den langsam immer stärker kränkelnden Systemen und Strukturen zu ändern.
Und so lange dies nicht der Fall ist, muss man einfach nach der bestmöglichen Konsenslösung in der Parteienlandschaft suchen - egal wie diese für einen persönlich auch aussieht. Nicht zur Wahl zu gehen hilft doch nur denen, die mit Populismus in den Wahlkampf gehen und die Stammtische erobern - denn diese Leute gehen garantiert Wahl (siehe Schill in Hamburg)!
Ich persönlich habe meine Entscheidung getroffen. Ich gehe weiterhin zu Wahlen, auch wenn mir vielleicht einiges an der Politik der gewählten Partei nicht passt. Solange ich keine wirkliche Alternative habe, muss ich das halt akzeptieren, denn mehr Macht habe ich nicht. Aber auf der anderen Seite muss ich mir nach einer Wahl auch nicht sagen: "Und das hast Du mit Deiner Stimme nicht verhindert..."
So, nun ist das ganze doch länger geworden als ich gedacht habe, aber vielleicht hat es ja tatsächlich jemand bis zu diesem letzen Satz geschafft...
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an
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quote:
Erstmal zum Thema des Threads:
"Es sollen zudem eine Menge Arbeitsplätze im Berliner-Nachtleben gesichert werden."
Super Idee, retten wir also 3 bis 4 Clubs vor der Schließung und erhalten damit maximal 300 bis 400 Arbeitsplätze - das ist doch nur bis zum Gartenzaun gedacht und nicht weiter.
Klingt zwar toll, täuscht aber über ein Grundlegendes Problem der PDS hinweg. Nämlich, dass die Wirtschaft nicht mit einer Partei wie der PDS zusammenarbeiten will, weil deren politische Grundsätze "wirtschaftsfeindlich" sind. Die Konsequenz aus einer solchen Politk in Berlin wäre, dass zwar an der einen Stelle Arbeitsplätze gerettet werden, aber auf der anderen Seite in den Wirtschaftszweigen, die nichts mit Kultur zu tun haben, Massenentlassungen drohen. Weil es sich die Unternehmen durch die Mehrbelastungen, die unter einer Regierung mit PDS-Beteiligung garantiert auf sie zukommen werden (irgendwie muss das ja finanziert werden), den derzeitigen Personalstand nicht mehr leisten können bzw. diese Politik als Vorwand für Entlassungen nutzen. Und das wirkt sich dauerhaft negativ auf den Arbeitsmarkt in Deutschland aus, was selbstverständlich auch wieder zu Mehrbelastungen der steuernzahlenden Bürger führt. Diese wiederum werden dann weniger konsumieren, die Unternehmen machen weniger Gewinne, entlassen wieder Personal usw. - Daraus wird ein tödlicher Kreislauf.
Sorry, aber das ist so nicht richtig. Z.B würden Betriebe die durch Verkürzung der Wochenarbeitszeit neue Arbeitsplätze schaffen steuerfinanzierte Beihilfen erhalten. Außerdem würde die Bildung und Weiterbildung viel stärker gefördert werden, so könnte der Mangel an Fachkräften reduziert werden und Arbeitsplätze gesichert bzw geschaffen werden. Außerdem hat die PDS viele weitere Vorschläge neue Arbeitsplätze zu schaffen. Sicher gäbe es Konzerne die mehr zahlen müßten, aber ich finde es mehr als gerecht wenn Konzerne wie z.b Daimler-Chrysler die durch Steuerschlupflöcher kaum Steuern zahlen belastet werden. Auch Siemens die Abteilungen schließen weil sie zu wenig Gewinn bringen (das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen) sollten zahlen.
------
Nochmal zum Thema das Gysi die Clubs bzw das Nachtleben "retten" will. Ich habe die Aussage zwar noch nicht gehört, aber ich denke es geht ihm allgemein um die Erhaltung der Subkultur. Und so einen Vorschlag würde ich auf jeden Fall (egal von welcher Partei er kommt) unterstützen. Von der Partei vereinnahmen lassen darf man sich aber natürlich nicht.
------
Zum Thema nicht wählen. Ich werde immer (auch wenn es keine Partei gäbe die ich wählen möchte) wählen gehen. Denn jede Stimme für eine nicht rechtsradikale Partei ist eine Stimme gegen NPD & Co.
------
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
@ Thommysoft
tjo, zustimmung bis auf den letzten abschnitt.
"Es geht doch heutzutage in der Politik nur noch darum, mit populistischen Meinungsäusserungen die Stammtische oder in diesem Fall die Clubs zu erobern..."
das tut vielen bitter unrecht, die sich mit herz und seele für lösungen und inhalte einsetzen.. da ich welche persönlich kenne, die das tun, und weiss, wie sie sich engagieren, halte ich solche aussagen für nicht unterschreibbar.
was "visionen" angeht, siehe mein erstes posting auf der zweiten threadseite.@ Dischkmään
"steuerfinanzierte Beihilfen"..
wenn da mal nicht auch daimler-chrysler schnell wege findet, kräfig davon zu profitieren
"Denn jede Stimme für eine nicht rechtsradikale Partei ist eine Stimme gegen NPD & Co"
die probleme im lande liegen so fern von diesen parteien.. wenn man keine andere wahlmotivation hat, als diese ach so bedrohliche gefahr zu verhindern, dann weiss ich auch nicht mehr..
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an
:
@HypNom
Ich wähle weil ich mir durch die gewählte Partei eine bessere Zukunft erhoffe. Ich wollte nur damit sagen wenn ich keinen Grund mehr sehen würde zu wählen, würde ich aus diesem Grund wählen gehen. Was Partein betrifft braucht man hier gar nicht groß diskutieren, denn derjenige der weiß was er wählt wird auch durch diese Diskussion nichts anderes wählen. Ich sehs ja an mir
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
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Es gibt ja in Sachsen, genauer Hoyerswerda, einen PDS-Bürgermeister. Der hatte genauso rumgetönt, er hätte viele Ideen Arbeitsplätze zu schaffen, Fördermittel abzuschöpfen usw.
Inzwischen sind ein paar Jahre Vergangen und es ist im Prinzip gar nichts passiert. Es sind keine Betriebe abgewandert, das ging auch fast nicht mehr, und es haben sich auch keine angesiedelt. Allerdings ein paar km weiter in Bautzen und Görlitz (CDU regiert) hat sich einiges getan. Da hat sich z.B. AOL angesiedelt. Unterm Strich würde ich sagen, auf lokaler Ebene ist ein guter PDS-Bürgermeister genauso brauchbar, wie ein schlechter CDU/SPD Bürgermeister.
Geschrieben von: Thommysoft (Usernummer # 3986) an
:
Freut mich, dass sich tatsächlich jemand die Zeit genommen hat, sich diese "Bleiwüste" durchzulesen. @Dischkmään
Die Steuerfrage lasse ich jetzt mal aussen vor, das fällt für mich sowieso unter den oben genannten Punkt, dass grundsätzlich etwas schief läuft.
Das mit den steuerlichen Beihilfen will ich jetzt aber nicht so stehen lassen. Denn das hat mit einer sozialen Marktwirtschaft überhaupt nichts mehr zu tun, da sich die Märkte dann nicht mehr selber regulieren können. Das tendiert schon sehr stark Richtung Sozialismus.
Eine verkürzte Wochenarbeitszeit führt auf Dauer auch zu weniger Konsum, an dem es derzeit ja sowieso mangelt. Eine freie Entwicklung der Volkswirtschaft ist doch für eine Partei wie die PDS gar nicht von Interesse, damit würde sie viel zu viele Wähler verprellen. Und was daraus werden kann, haben uns die DDR und andere ehem. Ostblock-Staaten jawohl deutlich gezeigt.
@HypNom
So unterschiedlich sind halt die Erfahrunge. Auch ich kenne einige Leute, die sich politisch in Parteien engagieren und ich habe festgestellt, dass die meisten trotz des kurzen Zeitraums, in dem sie sich erst engagieren, vieles nur noch durch die Parteibrille sehen und überspitzt gesagt ihre guten Vorsätze über Bord geworfen haben.
Ich wollte das jetzt auch nicht verallgemeinern, sondern nur die Erfahrungen schildern, die ich gemacht habe. Sicher gibt es solche und solche, doch ich denke auch, dass die meisten, je weiter sie in einer Partei aufsteigen, ihre Ideale vergessen (siehe jüngere SPD und CDU-Bundespolitker).
@drpillepalle
In der Bürgermeister-Frage stimme ich Dir grundsätzlich zu. Aber dabei muss man andererseits auch bedenken, dass auf lokaler Ebene die Grenzen zwischen den Parteien sowieso stark verschwimmen und es sich eher um Personen- als um Themenwahlen handelt. Das liegt teilweise auch mit daran, dass es auf lokaler Ebene auch nicht soviel "Macht" gibt wie auf regionaler und Bundesebene.
Lokalpolitik ist nun mal keine Parteipolitik, da die Profilierungsmöglichkeiten einfach geringer sind und dementsprechend ist Lokalpolitik auch viel sachorienter und bürgernäher.
[ 25-10-2001: Beitrag editiert von: Thommysoft ]
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an
:
quote:
Das mit den steuerlichen Beihilfen will ich jetzt aber nicht so stehen lassen. Denn das hat mit einer sozialen Marktwirtschaft überhaupt nichts mehr zu tun, da sich die Märkte dann nicht mehr selber regulieren können. Das tendiert schon sehr stark Richtung Sozialismus.
Also von einer SOZIALEN Marktwirtschaft haben wir uns doch mittlerweile schon viel zu weit entfernt. Für mich ist das was hier zum größten Teil abläuft der totale Kapitalismus. Ohne Eingreifen des Staates passiert hier doch nix. Schau dir doch die Vergangenheit an. Arbeitgeber haben versprochen das für jeden Schulabgänger ein Ausbildungsplatz zu Verfügung steht. Das ist schon mehrere Jahre her und was ist passiert? NIX? Arbeitgeber haben seit vielen Jahren die Gewerkschaft aufgefordert sich bei Lohnforderungen zurückzuhalten um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Was ist passiert? Arbeitslosenzahlen haben sich nicht verändert (höchstens ein klein wenig aufgrund der Konjunktur) und die GROßunternehmen fahren Rekordgewinne ein. Unternehmen schreien immer nach Fachkräftemangel, aber welche Firmen geben guten Mitarbeitern die Möglichkeit zu studieren? Das es geht zeigt z.B. die Norma. Ausbildung in der Filiale und gleichzeitiges Studium an einer BA zum Betriebswirt. Das sowas nicht ein 5 Mannbetrieb machen kann ist mir klar, aber welche Firmen mit über 300 Mitarbeitern bieten sowas an? Ich bin einfach der Meinung das Firmen die gut verdienen, aber ihren sozialen Verpflichtungen nicht nachkommen einfach stärker belastet werden müssen als Firmen die ARbeitsplätze, Ausbildungsplätze, Weiterbildung etc schaffen und fördern. Solche Firmen sollte man fördern. Und zum Thema Wochenarbeitszeitverkürzung verringert die Kaufkraft. Wenn ich natürlich keine neuen Arbeitsplätze schaffe ist das klar. Aber bei uns z.B. in der Firma wurde Wochenendarbeit eingeführt (was ich nicht gut finde aber egal), dadurch entstanden neue Arbeitsplätze, die Wochenarbeitszeit wurde gesenkt und das Nettogehalt ist durch die Zuschläge gestiegen. Und trotzdem erzielt das Unternehmen Rekordgewinne. Meiner Meinung nach werden kleine und mittlere Unternehmen zu stark und Großunternehmen zu wenig belastet. Das größte Problem meiner Meinung ist die geringe finanzielle Förderung der Weiterbildung. In Deutschland heißt es jeder hat die Möglichkeit zu studieren. Glaubst du das? Ich nicht, aus eigener Erfahrung. Ich kann es mir finanziell einfach nicht leisten nochmal 2 Jahre Fachabitur zu machen und dann noch mindestens 3 Jahre zu studieren. Meine Eltern können mich nicht finanziell unterstützen und das Bafög kann man sich in den A.... schieben. Die Alternative heißt nebenbei arbeiten, aber da bin ich mir sicher bekäme ich Schwierigkeiten das Studium zu schaffen. Ich behaupte jetzt einfach mal ich bin einsatzfreudig und auch nicht dumm, aber ich kann nur aus finaziellen Gründen nicht studieren. Und dieses Problem habe nicht nur ich, sonderen das haben viele. Aber ich brauch hier gar nicht weiter schreiben, denn durch diese Politik ändert sich hier eh nix.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
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"Ich kann es mir finanziell einfach nicht leisten nochmal 2 Jahre Fachabitur zu machen und dann noch mindestens 3 Jahre zu studieren."
Abendschule? Fernuni?
www.fernuni-hagen.de
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
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dass deutschland schon längst nicht mehr an der weltspitze in sachen entwicklung mitschwimmt ist offensichtlich, aber was will man auch erwarten wenn finanzielle prioritäten auf dinge wie windkraft (die ich jetzt ja garnicht unbedingt als negativ abhandeln will, nur sollte man sich auch die rentabilität vor augen halten) statt bildung und forschung gesetzt werden?!
Geschrieben von: Leptomorph (Usernummer # 65) an
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@ dischkmän: wenn du kein absoluter idiot bist, kannst du auch neben dem studium jobben. das machen sauviele. Wenn du natürlich nicht bereit bist dich einzuschränken klappt das ganze halt nicht aber man kann natürlich nach Onkel Gysi schreien, der einen dann errettet.
Geschrieben von: Chefkoch (Usernummer # 1336) an
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ich bleibe dabei, die pds merkt das ihre stammwähler (meiner überzeugung nach alte ddr-fans) langsam von der natur "reduziert" werden und versucht nun in der jugend fuss zu fassen. die haben sich eben die technoszene ausgesucht weil die ein akutes problem haben, nicht wie die hiphopper die kein wirklich zentrales problem in berlin haben das man einfach fokusieren könnte.
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
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Ich denke mal da ist etwas dran. Aber die PDS hat in Berlin auch einen relativ starken Nachwuchs, im Vergleich zu den anderen Parteien. Sie bemühen sich sehr stark in der Jugendarbeit, da können sich andere Parteien ein Vorbild nehmen.
Geschrieben von: Sterin McCollis (Usernummer # 2580) an
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Was war wohl die Intention von Herrn Gysi, als er sagte, Clubs müssten bleiben?Klar, Wählerfang.
Aber dahinter steckt auch mehr.
Die Pläne für die Mühlenstraße in Berlin (Maria am Ostbahnhof, Ostgut, Casino, Deli etc.) sehen so aus, daß da Bürohochhäuser und eine Multifunktionshalle von einen amerikanischen Investor gebaut werden sollen. Ende Gelände. Andere Industriebrachen werden derzeit auch verplant - möglichst so, daß Investoren kommen und für viel Kohle bauen. Ob's wirtschaftlich einen Sinn macht oder gar eine Stadt wie Berlin lebenswerter macht (bzw. so einzigartig wie sie ist), diese Frage stellen nur wenige - darunter auch die PDS. Deshalb glaube ich mal die Aussage von Herrn Gysi.
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an
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quote:
Ursprünglich geschrieben von Leptomorph:
@ dischkmän: wenn du kein absoluter idiot bist, kannst du auch neben dem studium jobben. das machen sauviele. Wenn du natürlich nicht bereit bist dich einzuschränken klappt das ganze halt nicht aber man kann natürlich nach Onkel Gysi schreien, der einen dann errettet.
Sorry, wenn du was zu sagen hast dann schreibs direkt und nicht zwischen den Zeilen. So wie ich das auffasse hälst du mich wohl für jemand der nicht arbeiten und auf Kosten der Gesellschaft leben will. Ich diskutiere gern, aber bei solchen versteckten Beleidigungen über einen Menschen den du nicht mal kennst hört für mich der Spaß auf. Ich hab gar keinen Bock mehr darauf zu schreiben.@Hyp Nom Abendschule geht nicht wegen meinem unmöglichen Schichtsystem und Fernuni kann man meiner Meinung nach vergessen. Ich hab zwar keine Zahlen, aber ich denke mal das mindestens 80% der Leute die so ein Studium anfangen es nicht beenden.
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Ich bleib bei der Meinung das gerade die Wirtschaft ihren Beitrag leisten muß um den Fachkräftemangel zu beseitigen.
Geschrieben von: RedAnt (Usernummer # 3588) an
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Wahlkampfversprechen hin, Realpolitik her. Was ist eigentlich aus der KitKat-Hedonisten-Partei geworden. Die wären meiner Meinung nach noch am ehesten gewillt wirklich was für die Clublandschaft zu tun und nicht nur weniger zu schließen, wie das die PDS ursprünglich gefordert hat.
Geschrieben von: Thommysoft (Usernummer # 3986) an
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Das grundsätzliche Problem bei der Bildung und Weiterbildung sehe ich eher darin, dass mit den Qualifikationen Abitur und Studium gradezu inflationär umgegangen wird. Kaum ein Unternehmen stellt doch heutzutage in kaufmännischen Berufen noch Leute mit "nur" Mittlerer Reife ein. Das Abitur ist doch heute schon fast Grundvoraussetzung, um einen durchschnittlichen Ausbildungsplatz zu erhalten.Ich selber habe nach meinen Abgang vom Gymnasium nach der 10. Klasse eine 2jährige staatliche Ausbildung im Bereich Wirtschaft gemacht und hatte demnach wesentlich mehr Vorkenntnisse als meine Mitauszubildenden mit Abitur. Dennoch bin ich nur als einer von 3en mit Mittlerer Reife (bei insg. über 30 Auszubildenden) über die Quote zu meinem Ausbildungsplatz gekommen. Während der Ausbildung hat sich relativ vielen der Abiturienten herausgestellt, dass sie zwar wunderbare Theoretiker waren, aber starke Probleme bei der Umsetzung ins Praktische hatten.
Ähnlich verhält es sich mit dem Studium. BWL-Studenten werden doch heutzutage jedem, der "nur" eine entsprechende Berufsausbildung und ein paar Jahre Berufserfahrung hat, vorgezogen. Noch dazu erhalten die Studenten dann oft auch noch vollkommen überzogene Gehälter . Bis ein Arbeitnehmer ohne Studium diesen Status erreicht, braucht er Jahre, selbst wenn er in der Lage ist eine gleiche oder bessere Leistung zu erbringen. Das ist doch absolut schwachsinnig.
Aber dieses Problem ist doch durch die Generation unserer Eltern künstlich herbeigeführt. Der grosse Ehrgeiz hat dazu geführt, dass jeder x-beliebig begabte Schüler auf das Gymnasium geschickt wurde, um "etwas besseres" zu werden. Dass die Qualität dabei auf Dauer leidt und das die Anforderungen nach unten abgesenkt werden müssen, liegt dabei ja ganz klar auf der Hand.
Und dieses Problem ist nicht von der Wirtschaft herbeigeführt worden. Der Staat könnte und muss da sicherlich gegensteuern, aber das traut sich doch keine Partei, da man es ihnen als Diskriminierung auslegen könnte.
Ich persönlich habe es geschafft, durch meinen Einsatz, meine Leistung und Vorgesetzte, die nicht so engstirnig nur auf Noten und Ausbildungswege sehen, mir eine Position zu erarbeiten, mit der ich zufrieden bin.
Und da muss sich jeder mal an die eigene Nase fassen und sich fragen, ob er ein Studium wirklich braucht. Wenn wir dauerhaft weniger durchschnittliche begabte Leute auf den Gymnasien und in den Unis hätten, hätten Leute mit Mittlerer Reife oder Hauptschulabschluss auch wieder mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Vorallem könnten sich die Unternehmen auch wieder mehr Arbeitnehmer leisten, weil nicht jeder Durchschnittsangestellte horrende Gehälter kassiert, nur weil er ja ein Studium hat. So wird das dauerhaft zu einer tödlichen Spirale, die einen immer grösser werdenden Teil unserer Gesellschaft ausschliesst.
Geschrieben von: Der D (Usernummer # 425) an
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Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber... Support your local Gysi!
Geschrieben von: Frankie (Usernummer # 3432) an
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Schon witzig, dass Leute, die wirklich was in der Birne haben und nicht wie z.B. unser Altbundeskanzler H.K. 80% ihres geistigen Vermögens allein dafür verbraten müssen, einen grammatikalisch korrekten deutschen Satz auf die Reihe zu bringen, gleich als Rattenfänger und Demagogen bezeichnet werden.Vielleicht hätte man Deutschland tatsächlich Wiedervereinigen sollen anstatt sich die DDR einfach nur einzuverleiben.
Geschrieben von: Chefkoch (Usernummer # 1336) an
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@frankie: thx, ich mag dich jetzt auch nicht mehr...aber danke, dass du meine eigene meinung nicht als lächerlich abstempelst, sonst könnte man ja nich mehr diskutieren :o ...
Geschrieben von: Sterin McCollis (Usernummer # 2580) an
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Betrifft Ausbildung/Bildung:
Ich stimme jeden zu, der sagt, daß es verdammt schwer ist, außerhalb des traditioneller Bildungswegs (Schule-Ausbildung/Studium-Berufseinstieg), was zu machen. Schockierend ist vor allem die Dummheit bei zuständigen Ämtern, die hier in Berlin lieber Arbeitslose verwalten als informieren. Wenn Du nicht genau weißt, was Du willst und fordern darfst, bist Du absolut aufgeschmissen.
Geschrieben von: Frankie (Usernummer # 3432) an
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@Chefkoch: Wenn Gysi in einigen Punkten meiner Meinung nach Recht hat, hat er recht weil er recht hat, und nicht weil er zugegebenermaßen das rhetorische Talent besitzt, Scheiße mit einem rosanem Schleifchen zu versehen. Und Vergangenheit ändert da auch nichts dran.
Ich bin kein PDS-Wähler, aber dieses Freund-Feind-denken geht mir 10 Jahre nach der Wiedervereinigung lansam auf die Nerven.
Und wieso ziehe ich deine Meinung ins lächerliche? Als einer der aus eher westlichen Gefilden kommt neige ich eher zu der Meinung dass leute aus dem Osten oder aus der Nahtstelle Berlin selbst sich insgesamt ein besseres Bild über diese ganze Wiedervereinigungsproblematik machen können als ich es kann.
Nur: Wie weit man mit verteufeln kommt, sieht man ja daran dass die Wiedervereinigungspartei CDU im Osten inzwischen grad mal halb so viele Stimmen fängt wie die PDS.
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an
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@Frankie
Das Problem ist das alles was von der PDS kommt immer erstmal abgelehnt wird weil es eben von der PDS kommt. Da spielt es keine Rolle wie gut oder schlecht ein Vorschlag ist. Und immer wird der PDS unterstellt sie würde betimmte politische Vorschläge bringen um aus anderen Wählergruppen Stimmen zu erhalten. Thema Krieg. Jetzt heißt es sie wollten Stimmen von frustrierten Grünen und anderen Kriegsgegnern desshalb wären sie gegen Krieg. Das ist einfach Blödsinn, denn die PDS war schon vor dem 11. September eine Antikriegspartei. Und was das Thema Schließung der Clubs betrifft. Die PDS machte sich schon immer für Bildung und Kultur stark. Ich denke der PDS geht es hier nicht allein um die Erhaltung der Clubs, sondern im allgemeinen um die Erhaltung der Subkultur. Die PDS versucht eben das was sie im Parteiprogramm stehen hat umzusetzten. Ich wüßte nicht was daran falsch ist, aber anscheinend darf man das nicht weil sonst ist es ja Wahlkampfwerbung. Aber ich lerne ja dazu. Ich werde in Zukunft auch alles von der PDS ablehnen weil es eben von der PDS ist, egal ob der Vorschlag gut oder schlecht ist.
Humor ist wenn man trotzdem lacht.
Geschrieben von: Chefkoch (Usernummer # 1336) an
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wer verteufelt denn hier jeden vorschlag ? nur bin ich der meinung das man bei allen parteien vorsichtig sein sollte sie über alle maßen zu loben. Und da es in diesem Thread hauptsächlich über die PDS geht werde ich auch hauptsächlich meine probleme mit der pds darstellen. @frankie: ich fand die wortwahl doch schon etwas sehr komisch...
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
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netter artikel aus der Welt am Sonntag:die tatsache, dass fast jede zweite stimme im ostteil der stadt an die PDS gegangen ist, will nicht so recht einleuchten, sind doch im berliner osten die lebensverhältnisse unter der von diepgen (CDU) geführten großen koalition weitgehend denen des westens angeglichen worden. die gehälter im öffentlichen dienst betragen bereits 100 prozent. vom bauboom und von den infrastrukturmaßnahmen profitiert vor allem der osten der stadt. wendeverlierer ist eher der westen der metropole.
wenn der frust im osten dennoch weiter verbreitet ist, hat dies auch damit zu tun, daß die 'DDR-hauptstädter' ehedem privilegiert waren und es heute nicht mehr sind. der schriftsteller lutz rathenow sagte einmal: "ost-berlin ist der westen im osten." die versorgungslage war immer deutlich besser als in der übrigen DDR, was die menschen außerhalb von 'Pankow' verärgerte. als dann die wende kam und damit ein fremdes wirtschafts- und sozialsystem, wurden aus den vorzugsbürgern subsidien-empfänger des westens. so etwas bleibt nicht ohne psychologische folgen.
da ost-berlin, die kapitale des zentralistischen SED-staats, zudem über die größte dichte ehemaliger apparatschiks verfügt, stoßen agitation und propaganda der PDS ohnehin auf eine größere resonanz als anderswo in den neuen bundesländern. offene ohren findet vor allem die verharmlosung des SED-unrechtsstaats. geschickt stilisiert die PDS den untergang der DDR zur auslöschung der biografie des einzelnen DDR-bürgers - um nun ganz dem 'besser-wessi' ausgeliefert zu sein. indem sie ein gefühl der minderwertigkeit und ausgrenzung schürt, bietet sich die PDS gleichzeitig als emotionale heimat an, in der eine neue ost-solidarität, ein neues wir-gefühl, erfahrbar wird. die PDS erweist sich mit diesem taktischen kalkül der abgrenzung gegenüber dem westen erneut als deutsche spalterpartei.
gregor gysi ist nicht der sprecher der entrechteten, und die PDS nicht die volkspartei des ostens. im westen der republik wird oft übersehen, daß die PDS in den neuen ländern immer noch nur eine 20-prozent-partei ist und die mehrheit der ostdeutschen ihr ablehnend gegenübersteht. das von der PDS erfolgreich gepflegte image, für alle ostdeutschen zu sprechen, läßt die "mauer in den köpfen" weiter wachsen und eröffnet der PDS die chance, das anti-westliche ressentiment, von dem sie letztlich lebt, weiter zu schüren.
[ 29-10-2001: Beitrag editiert von: Hyp Nom ]
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an
:
Schöne Theorie, aber warum wählen im Westen Deutschlands immer mehr PDS? Warum hat die PDS die meisten Parteieintritte unter den 18-24 Jährigen? Warum hat die PDS den größten Anteil an Abiturienten unter den Wählern? Die Bevölkerung und die anderen demokratischen Parteien sollten endlich mal begreifen das PDS Wähler nicht nur frustrierte Ex-DDR'ler und dumme Leute sind. Aber von mir aus soll man die PDS ruhig weiter ausgrenzen, dann wird die PDS bei der Bundestagswahl eben drittstärkste Partei. Solche Vorschläge wie die von Merz (Keine Geld für Länder mit PDS Regierung) finde ich recht lustig. Jetzt wählen bestimmt weniger PDS. Merz ist glaub ich ein Opfer der eigenen Bildungspolitik
Die CSU/CDU soll mich ruhig für einen linksextremen Spinner halten. Aber lieber ein linksextremer Spinner als ein Unterstützer des rechtextremen möglichen Bundeskanzlerkanidaten Stoiber.
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
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"aber warum wählen im Westen Deutschlands immer mehr PDS?"Ganz einfach, weil die Grünen nicht mehr das linke Protestspektrum abdecken, da sie selbst in der Regierung sind. Dazu kommt noch die Unkenntniss und Ignoranz der Vergangenheit der SED gegenüber.
Warum hat die PDS den größten Anteil an Abiturienten unter den Wählern?
Die meissten PDS Wähler sind nun mal im Osten aufgewachsen und haben als Parteifunktionäre alle Vorzüge des Systems genossen. Wer Abitur machen wollte musste in eine Partei gehen, am Besten in die PDS. Wer das nicht gemacht hat, durfte kein Abi machen. Mir wurde auch gesagt, das ich als Kind von Systemfeinden kein Abi machen dürfe ...
Geschrieben von: Frankie (Usernummer # 3432) an
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@Hyp Nom:
In der Tat ist ne Menge an dem Artikel dran. Ich denke als nicht-Ostler allerdings auch, dass es auch gute soziale Errungenschaften in der DDR gab. Nicht das diese nicht übernommen wurden stört mich, sondern allein schon die Tatsache, dass nicht mal mit einem Wort drüber diskutiert wurde, diese zu übernehmen. Siehe Kindertagesstätten usw. Das sind Bereiche, da hängen wir im europäischen Vergleich dermaßen weit hinterher, dass es fast schon grotesk ist für so ein reiches Land. Hab letztens mal in nem Unimagazin ein Interview mit ner Professorin und Mutter von nur einem Kind gelesen, was die für Kapriolen machen muss und wie unglaublich vielen Leuten die seit Jahren von Woche zu Woche auf den Sack gehen muss, nur um Beruf und Karriere unter einen Hut zu bringen. Nur mal so ein Beispiel, gibt noch zig andere.
Wie ich oben schon sagte: Wiedervereinigung oder doch eher Annexion?
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
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sicher hätte man bei der oparation "wiedervereinigung" maßnahmen anders fällen können, schließlich muss jede einzelne entscheidung abgewägt werden. aber ich denke es sagt sich ziemlich leicht, dass mehr dafür hätte getan werden können und die ex-ddr im prinzip bloß einverleibt wurde. es ist doch klar, dass sich ein auf diese weise geteiltes land, welches jahrzehntelang auf zwei gegensätzliche, sogar feindliche gesinnungen getrimmt wurde, nicht von heute auf morgen zu einer einheitlichen nation zusammenfügen kann!
ein anderer punkt ist die differenz des lebensstandards...in diesen elf jahren sind schon unsummen an finanziellen mitteln in den aufbau ost geflossen, und wenn man heute in die neuen bundesländer fährt, ist man (zumindest in vielen gegenden) doch sehr erschrocken was für verhältnisse da doch nach dieser langen zeit noch vorherrschen...es sind nunmal nicht zwei gleichwertige teile verbunden worden, das sollte man nicht vergessen.
der materielle aufbau ist auch nur ein aspekt, genauso eine problematische situation stellt das umdenken in den köpfen der menschen in west UND ost dar. es braucht alles seine zeit, und zwar nicht nur ein paar jahre, sondern wohl vermutlich ein paar generationen. das sind halt die folgen des zweiten weltkrieges mit denen deutschlan sich jetzt auseinandersetzten muss.
Geschrieben von: Thommysoft (Usernummer # 3986) an
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@assíraL
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
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naja also ich seh das nicht so dass die sich die Feindausrichtung BRD<->DDR ernsthaft in den Köpfen der Leurte niedegeschlagen hat.
Geschrieben von: Thommysoft (Usernummer # 3986) an
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@fonki
Feindausrichtung ist auch nicht das richtige Wort.Aber wird haben es nun mal mit zwei unterschiedlichen Menschenschlägen zu tun, deren Denken durch den Alltag und die Erziehung in ihrem System geprägt wurden. Und es braucht nun mal seine Zeit, bis sich die grundlegenden Denkweisen aneinander angeglichen haben. Die kleinen Schritte in diese Richtung sind ja schon getan, aber die größeren brauchen wohl noch einige Generationen.
Dass dort z.T. noch sehr grosse Differenzen existieren hat man ja erst kürzlich bei den Terroranschlägen gesehen. Während die Leute aus dem Westen wesentlich betroffener reagiert waren, haben die Menschen im Osten die Sache doch nüchterner und pragmatischer betrachet. Das liegt einfach daran, dass die "Westler" bedingt durch die Nachkriegsgeschichte eine wesentlich engere Bindung (Freundschaft, Solidarität???) zu Amerika empfinden als die "Ostler", für die Amerika auch noch 10 Jahren (teilweise verständlich) immer noch etwas befremdlich ist.
Und bitte hängt mich nicht wg. der Begriffe "Ostler" und "Westler".
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
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quote:
Ursprünglich geschrieben von assiraL:
ein auf diese weise geteiltes land, welches jahrzehntelang auf zwei gegensätzliche, sogar feindliche gesinnungen getrimmt wurde
Geschrieben von: Thommysoft (Usernummer # 3986) an
:
@fonki
Jo, hab ich gelesen. Deswegen meinte ich ja, feindlich in Bezug auf das heutige Verhältnis Ost-West etwas übertrieben ist.Aber früher stimmte das schon. Man denke da nur an die Grenzkontrollen bei Reisen nach West-Berlin. Ich hatte damals immer sehr viel Angst, okay ich war noch sehr jung, aber das war schon ziemlich bedrohlich...
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
ich weiß ich kann mich auch noch dran erinnern, aber ich hatte doch net Angst vor der DDR oder gar vor den DDRlern... sondern vor den Polizisten/Grenzern an sich bzw. vor dem System (wenn ich damals schon ne Ahnung davon gehabt hätte...)am asigsten war aber der Braunkohlegeruch...den hab ich heut noch inner Nase!
Geschrieben von: Thommysoft (Usernummer # 3986) an
:
Genau... das System. Und das hat die Leute teilweise doch schon ziemlich geprägt.Zum Thema Feindbild noch ein Stichwort:
"Der schwarze Kanal", auch wenns die meisten eher als Comedy angesehen haben...
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
äh war das das oim Ostfernsehen wo sie immer über den Westen gelästert haben...um nicht zu sagen gegen ihn gehetzt?!gabs sowas im Esten auch? wenn dann eher indirekt durch die Herren Strauss & co, oder?!
Geschrieben von: Chefkoch (Usernummer # 1336) an
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@Hyp Nom: das ist dass was ich auch mit der aussagen auf seite 1. sagen wollte. danke für den text.
Achja, da fällt mir noch ein zitat ein:"jeder ist solange sozialist, bis er selber verdient". und ich glaube nicht, dass sich das bei der pds ändern würde wenn sie an die "macht" käme.
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an
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Hab den Beitrag vom Hyp grade erst gelesen und muss sagen daß sind Argumente die sehr einleutend sind. Habe zum Thema PDS bis jetzt keine feste Meinung gebildet bin immer zwischen den Argumenten am abwägen aber im Moment bin ich eher auf der Seite dieses Zeitungsartikels.
Geschrieben von: Thommysoft (Usernummer # 3986) an
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@fonki
Genau, "Sudel-Ede" Eduard von(?) Schnitzler. Ist noch gar nicht so lange her, dass der das zeitliche gesegnet hat. Den hat's richtig hart getroffen mit der Wende, feindliche Übernahme sozusagen.Im Westen gab's sowas auch: "Ekel Alfred" in "Ein Herz und eine Seele", eher im Comedy-Stil, aber trotzdem gab's immer derbe Sprüche gegen die "Zone" (Zitat a.d. Serie).
Geschrieben von: Sterin McCollis (Usernummer # 2580) an
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Die "Welt am Sonntag" erklärt dem verschreckten westdeutschen Establishment, daß die PDS doch nur die Seilschaft der Alten ist. Das ist Schwachsinn. Wenn in Berlin-Friedrichshain, in der sich nach der Wende >80% der Wohnbevölkerung ausgetauscht hat, die PDS 40% aller Stimmen einfährt, spricht schon dieses Wahlergebnis gegen solche Annahme.Das es im Osten eine grundsätzliche Skepsis gegenüber der mehr oder weniger sozialen Marktwirtschaft gibt, finde ich gut. Dieses prinzipielle Hinterfragen / Kapitalismuskritik wurde in den alten Bundesländern in politische und kulturelle Kleinstnischen von Spinnern und Dogmatikern geschoben - weil der Kohl anscheinend genug Leute satt und fett gemacht hat.
Geschrieben von: Thommysoft (Usernummer # 3986) an
:
Als allererstes hat er sich mit den ganzen Diätenerhöhungen satt und fett gemacht. Aber ich denke, was neues hinterfragt man doch immer... Nur wir Westler hinterfragen es einfach nicht mehr, weil wir in diese Gesellschaftsform schon hineingeboren sind und nix anderes mehr kennen...
Man denke nur mal daran, was einem die (Ur-)Oma und der (Ur-)Opa so von früher erzählen, das hinterfragen wir doch heute auch. Nur für die ist/war es einfach ganz normal. Und ich meine damit jetzt nicht mal die Nazizeit, sondern eher noch früher. Das ist für mich auch heute noch eine "fremde Welt".
Ich denke, ich 30 - 50 Jahren wird sich das alles ziemlich angeglichen haben.
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
:
mit der feindlichen gesinnung wollte ich auch eher auf das "östliche bild vom kapitalismus" anspielen, welches den einwohnern, um nur ein beispiel zu nennen, schon von kindesbeinen an durch pädagogische maßnahmen nahegelegt wurde...
Geschrieben von: MrFonktrain (Usernummer # 1460) an
:
hmm aber haben die net alle Westfernsehen gegucklt und "wussten" dass es drüben besser ist?!... ...
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
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ja klar haben sie das (zumindest großteils) verbotenerweise gemacht (bis auf diese eine ahnungslose ecke wos das nicht zu empfangen gab*g*), und vielen war wohl auch sicher klar wie hier zu urteilen sei, aber wenn man von kind-auf an vorgebetet bekommt, dass die westliche welt auf kosten des sozialismuses lebt und die defizite im eigenen system durch vorhandensein des kapitalismuses ausgelöst werden, denke ich schon dass man da in einen "glaubens- oder gewissenszwiespalt" geraten kann
Geschrieben von: Thommysoft (Usernummer # 3986) an
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"bis auf diese eine ahnungslose ecke wos das nicht zu empfangen gab"Auch genannnt "Das Tal der Ahnungslosen". *g*
Geschrieben von: assiraL (Usernummer # 1878) an
:
wusst ich doch dass das irgendwas mit ahnungslosen war, nur die genaue bezeichnung ist mir nicht mehr eingefallen *ggg*
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an
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quote:
Ursprünglich geschrieben von drpillepalle:
"aber warum wählen im Westen Deutschlands immer mehr PDS?"Ganz einfach, weil die Grünen nicht mehr das linke Protestspektrum abdecken, da sie selbst in der Regierung sind. Dazu kommt noch die Unkenntniss und Ignoranz der Vergangenheit der SED gegenüber.
Warum hat die PDS den größten Anteil an Abiturienten unter den Wählern?
Die meissten PDS Wähler sind nun mal im Osten aufgewachsen und haben als Parteifunktionäre alle Vorzüge des Systems genossen. Wer Abitur machen wollte musste in eine Partei gehen, am Besten in die PDS. Wer das nicht gemacht hat, durfte kein Abi machen. Mir wurde auch gesagt, das ich als Kind von Systemfeinden kein Abi machen dürfe ...
Also dies ist das was mich so nervt. Nicht persönlich nehmen, aber ich find die Erklärung einfach billig. Es mag zwar unter PDS Wählern einige ehemalige Parteifunktionäre oder Leute die von der SED profitiert haben geben und die desshalb in Erinnerung "an gute alte Zeiten" PDS wählern, aber dies sind bestimmt keine 50% in Ostberlin. Auch bei 7% im Westen kann man schlecht behaupten das dies alles Protestwähler sind. Die Leute sehen einfach in der PDS eine Partei die eine soziale Poltitk macht. Die anderen Parteien hätten anstatt die PDS auszugrenzen lieber über ihre eigene Politik nachdenken sollen. Wenn die SPD oder die Grünen eine soziale Politik machen würden und die Ostwähler endlich mal ernst genommen würden, hätte die PDS nicht soviele Stimmen. Durch die neue Politk "der Mitte" haben die SPD aber auch die Grünen eben viele Stimmen der linke Ecke an die PDS verloren. Hat jemand Frontal gesehen? Langsam scheinen die Parteien doch endlich mal über den Umgang mit der PDS nachzudenken. Und dies ist meiner Meinung nach dringend nötig. Nur durch eine sozialere Politik kann man der PDS die Stimmen wieder nehmen. Meine Meinung
Geschrieben von: Virus303 (Usernummer # 1652) an
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quote:
Ursprünglich geschrieben von Dischkmään:Es mag zwar unter PDS Wählern einige ehemalige Parteifunktionäre oder Leute die von der SED profitiert haben geben und die desshalb in Erinnerung "an gute alte Zeiten" PDS wählern, aber dies sind bestimmt keine 50% in Ostberlin. Auch bei 7% im Westen kann man schlecht behaupten das dies alles Protestwähler sind. Die Leute sehen einfach in der PDS eine Partei die eine soziale Poltitk macht.... [/B]
Das (Ost)-Berlin zu Mauer-Zeiten gegenüber der Rest-DDR privilegiert war (nämlich "...der Westen im Osten...") steht wohl außer Frage. Daß es 'ne Art Ballungsraum für alle möglichen Staatsdiener war ebenfalls. Den meisten von denen gehts heute wesentlich "schlechter" (deren Meinung, nicht meine). Vor dem Hintergrund denke ich daß zumindest ein Großteil von denen hinter den 50% Stimmen für die PDS stecken.
"7% im Westen" halte ich für 'ne unzulässige Pauschalisierung. WestBerlin ist für mich nicht repräsentativ für die alten Bundesländer. Nenne mir eine Landtagswahl der letzten Jahre in den alten Ländern wo die PDS auch nur annähernd 7% erreicht hat!
Davon mal ganz abgesehen sind Leute die im westlichen Teil Berlins wohnen nicht automatisch auch Alt-Bundesbürger. Genausogut könnte ich behaupten, daß es sich bei den Westberliner PDS-Wählern ausschließlich um zugezogene Ostler handelt...
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
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hat sich also auch erledigt... Gysi tritt von seinen ämtern zurück.
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,207612,00.html
www.taz.de/pt/2002/08/01/a0103.nf/text
www.welt.de/daten/2002/08/01/0801de348024.htx
www.bild.t-online.de/?toc=/news/toc/toc.html&body=/service/archiv/2002/jul/31/news/gysi/gysi.html
Geschrieben von: Strahlemann (Usernummer # 4641) an
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um noch mal auf die wahlen zurück zu kommen. die wahlprogramme von der cdu und der spd gleichen sich wie ein ei dem anderen. das wahlprogramm der grünen schweift auch immer mehr von alten zielen ab. die fdp hat den einzig richtigen schritt begangen, ihr wahlprogramm von der cdu abzuheben..denn bis jetzt war es ja meistens so: wozu fdp wählen wenn die das gleiche programm wie die cdu hat und sowieso nicht an die macht kommt.
dieses jahr werden also die sympathien zu schröder/stoiber die wahl entscheiden. und bevor die hörr stoiber an die macht kommt, dann doch wohl lieber schröder. ein herr stoiber, welcher in den vier jahren der opposition massiv gegen den osten gearbeitet hat und nun durch heucheleien im osten punkte sammeln will, bringt bei mir nur das große kotzen. der affären-sumpf in bayern ist wohl noch größer als überall anders, aber die staatsanwaltschaft augsburg wusste sowas schon immer zu unterdrücken. nene der eddi soll mal weiter in bayern seine kreise drehen und sich für genial halten. schröder halte ich für das kleinere übel. zumal seine aussenpolitischen kontake sowieso viel gefestigter sind. bamf
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an
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Um mal auf Gysi zurück zu kommen. Auch wenn ich diesen Typen absolut nicht verknusen kann, Respekt! Da sollten sich andere Politiker ein Beispiel nehmen.
Geschrieben von: Abfahrer (Usernummer # 4935) an
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Wie schon einige schlaue leute feststellen, hat Gysi diese Gelegenheit genutzt um sich vom ungeliebten Wirtschaftssenatorposten zurückziehen zu können.Da konnte er nur verlieren, da "vernünftiges" Wirtschaften kaum mit der PDS-Ideologie unter einen Hut zu bringen ist.
So hat er einen "sauberen" Abgang hinbekommen und kann weiter durch Talkshows tingeln und den guten Menschen, der nur die Interessen des "kleinen Bürgers" im Auge hat, raushängen lassen. Respekt
[ 01-08-2002: Beitrag editiert von: Abfahrer ]
Geschrieben von: Largo (Usernummer # 6677) an
:
quote:
Ursprünglich geschrieben von Abfahrer:
Wie schon einige schlaue leute feststellen, hat Gysi diese Gelegenheit genutzt um sich vom ungeliebten Wirtschaftssenatorposten zurückziehen zu können.Da konnte er nur verlieren, da "vernünftiges" Wirtschaften kaum mit der PDS-Ideologie unter einen Hut zu bringen ist.
So hat er einen "sauberen" Abgang hinbekommen und kann weiter durch Talkshows tingeln und den guten Menschen, der nur die Interessen des "kleinen Bürgers" im Auge hat, raushängen lassen. Respekt
[ 01-08-2002: Beitrag editiert von: Abfahrer ]
da stimm ich dir voll und ganz zu!
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
"wozu fdp wählen wenn die das gleiche programm wie die cdu hat und sowieso nicht an die macht kommt."
die FDP hatte Kohl seinerzeit oft genug geärgert und eigene positionen durchgedrückt."durch heucheleien im osten punkte sammeln will"
..während schröder durch heuchelei im osten unnötig zu übertünchen sucht, dass das "aufbauprogram ost", bei dem nach 4 jahren (also jetzt) die "halbe wegstrecke" hin zum westangleich erreicht sei, genauso leere worte waren wie Kohls "blühende landschaften"..
"affären-sumpf in bayern ist wohl noch größer als überall anders, aber die staatsanwaltschaft augsburg wusste sowas schon immer zu unterdrücken."
danke, dass du die welt mit diesem hieb- und stichfesten blick hinter die kulissen aufgeklärt hast ,)
"eddi soll mal weiter in bayern seine kreise drehen und sich für genial halten"
und Gerd weiter in Hannover kommunalpolitik machen *g*
"zumal seine aussenpolitischen kontake sowieso viel gefestigter sind."
mit dem argument hätten wir also weiterhin Kohl.. komisch, dass gerade die letzten tage wieder gezeigt haben, dass man im ausland längst entscheidungen, an denen deutschland beteiligt ist, für nach der wahl aufgeschoben hat und sich um keinerlei kompromisse mehr bemüht, die schröder erfolgsmeldungen bringen könnten.