Ich glaube, den vergangenen Samstag kann man getrost als den (inofiziellen) Startschuß der NACHT ansehen. Nach den etwas weniger gut besuchten ersten Wochen war die Factory an diesem Abend proppevoll und es wurde gerockt bis in die frühen Nachmittagsstunden. Glücklicherweise trafen wir zusammen mit Thomas Schumacher ein, so daß wir, nach der Case-Schlepperei vom Auto bis zum Club (vor der Factory war kein einziger Parkplatz mehr aufzutreiben), wenigstens mit dem hausinternen Lastenaufzug nach oben fahren konnten und die Platten nicht die Treppe hinaufschleppen mussten - das war Timing *g*
Oben brodelte bereits der Hexenkessel. Keine Ahnung, ob's am Line-Up oder an Olafs Geburtstag lag, aber irgendwie schien Kassels Feiervolk endlich mal über seinen Schatten, und dadurch mitten in die NACHT gesprungen zu sein. Viele ehemaligen Heimkinder, die vergangenen Samstag quasi ihr Debut in der NACHT gaben, bekundeten ihre ersten Eindrücke mit Sätzen wie "Boah... Is' ja echt fast so wie damals!" oder "Wenn ich das gewusst hätte, wär ich schon viel früher gekommen!". Eigentlich schade, daß diese Einsicht erst zwei Monate nach der offiziellen Eröffnung kam, aber besser spät als nie...
Richtig geil fand ich an diesem Abend übrigens die speziell eingerichtete Chill-Area, in der man, aufgrund der gemütlichen Atmosphäre, schon mal länger hängenblieb, als man es eigentlich vorhatte *g*
Aber kommen wir mal zum musikalischen Teil des Abends:
Gegen 2h begann Thomas Schumacher sein Set auf dem BigFloor. Als Prime-Timer begann er zwar recht langsam und groovy, was einigen Leuten anscheinend zu diesem Zeitpunkt nicht besonders in den Kram passte ;D, allerdings fand ich es als Einstieg optimal. Eine Scheibe, die mir in dieser "ersten Phase" übrigens ziemlich im Gedächnis blieb, war die POMPOM 06, die durch ihren saufetten Groove und die verzerrten Vocals (falls es denn welche waren *g*) den BigFloor mal richtig derbe umpflügte.
Spätestens zur dritten Stunde war dann aber die "normale" Betriebstemperatur erreicht und Thomas hämmerte mit seinen Beats gnadenlos auf die feiernde Menge ein.
Zwischendurch ließen wir uns es allerdings nicht nehmen, mal einen Blick ins House-Cafe zu werfen, in dem Barbara Tucker gerade ihre Live-Performance zum Besten gab... WOW, hat die Frau eine Stimme!!! Der absolute Wahnsinn. Ich will echt nicht wissen, was diese Dame da bei den anwesenden Housefreunden ausgelöst hat, wenn sogar mir, als quasi Nicht-Houser, ein fetter Noppenpelz über den Körper wuchs!! Bei "Everybody Dance" war es dann soweit, daß sogar das gesamte Thekenpersonal auf die Theke stieg und zu Barbaras Performance abrockte - Hammer!!!
Im BigFloor setzte Jens Jannick derweil da an, wo Thomas Schumacher aufgehört hatte und prügelte unbarmherzig auf die Menge ein. Allerdings war dies auch nur ein kleiner Vorgeschmack auf den Überraschungsgast des Abends, Marco Reveller, der unserem Gnom ab 7h ein dreistündiges "Geburtstagsständchen" der extra-perversen Art dar bot :evil:
Würde echt mal gerne wissen, wie man jemanden wie Marco ungestraft auf die Menschheit loslassen kann!! Für das, was Du da im Case mit Dir führst, Marco, braucht man definitiv nen Waffenschein, da kannste mir erzählen, was Du willst!! An drei Technics, Sampler und Effektgerät ließ er nicht nur vor, sondern auch in der DJ-Booth die Fetzen fliegen. Als ich gegen halb Zehn anfing, meine Platten zu sortieren, hab ich mir das ganze Spielchen mal angeschaut und muß sagen, daß es mich definitiv beeindruckt hat, wie er's auf die Reihe bekommen hat, anscheinend mühelos durchgehend sechs Geräte simultan zu bedienen - Respekt!!
Um 10h war ich dann an der Reihe, den BigFloor zu beschallen. Nach dieser Reveller'schen Vorlage sah ich mich dazu gezwungen, mein Set nochmals komplett umzuschmeissen und den Härtefaktor zumindest so gut wie möglich beizubehalten. Ob mir die Sache nun gut oder weniger gut gelungen ist, sollen an dieser Stelle Andere entscheiden (Eigenlob stinkt), aber was ich definitiv sagen kann, ist, daß es mir einen Heidenspaß gemacht hat, auf Deutschlands bester Club-PA aufzulegen!!! Whoooaaa... nur Sex ist schöner ;D Klar, daß dabei meine 60 Minuten viel zu schnell umgingen. Ich glaub, ich hätte dort noch den ganzen Nachmittag weiterballern können :mp:
Das letzte Set des Abends gebührte unserem gnom24, der seinen Gästen ein fettes Oldschool-Acidset der allerfeinsten Sorte servierte, und den ein oder anderen von uns mit seinen Mixing-Skillz überraschte. Laut seiner eigenen Aussage könne er nämlich gar nicht richtig mixen, aber so sehr ich mich auch anstrengte, hörte ich keinen einzigen Patzer!! Da hat wohl jemand in der letzten Woche noch einige Trainingseinheiten eingeschoben *g*
Die Soundauswahl war natürlich 1A, da wirklich nur die ältesten und geilsten Acidscheiben auf die Teller kamen und wie saurer Regen über die verbliebene Partycrowd hinabregneten!!
Um kurz nach 12 musste die Musik leider abgestellt werden und Daniel (der Sack ;D) machte sich mit den Systemen aus den Staub, damit auch ja keiner von uns mehr auf die Idee kommen würde, die Höllenmaschinchen auf dem BigFloor nochmals anzuwerfen :evil:
So verzogen sich die restlichen geladenen Gäste zu einer Kollektiv-Afterhour ins Foyer, von der wir uns, aufgrund des extrem hohen Wohlfühlfaktors und des ziemlich zügellosen Ausschanks der letzten Jägermeister-Reserven, erst gegen 16.30h losreissen konnten und den Heimweg nach Hause antraten.
Was soll ich noch sagen..? Sollte man mich jemals nach der perfekten Party fragen, werde ich mit Sicherheit den fünften Part der FREAKSHOW (c) nennen.
Nochmal viele Grüße an all jene, die mithalfen, die Nacht zum Tage zu machen:
Meine Maggiemaus
, Olaf, Claudia, PEPzi, Verena, Manuel, Moni, Toby, Jo, Marco, die NACHT-Crew (Micha, Dirk & Daniel) und alle anderen, die ich sonst noch vergessen haben sollte!!