Was mir gefiel, war die Tatsache, dass (wohl anlässlich der Recreations und Re-Releases) sehr viel alter, geiler Sound gespielt wurde. Was mich aber extrem enttäuschte, war die Art, wie es gespielt wurde.
Die Ausrüstung bestand aus einem Mixer, einem Mac-Notebook und einem AirFX-Gerät. Beim Mixer waren glaube ich gerade mal vier Stereo-Kanäle mit Kabeln versehen. Allerdings war der Mixer wohl eher zur Show gedacht. Oft daran rumgefummelt wurde aber eigentlich auch nicht. Der Live Act bestand hauptsächlich nur daraus, vorarrangierte Tracks zu spielen und ab und zu den Air FX einzusetzen. Dass der ganze Kram bereits fertig arrangiert daherkam und auch nicht beeinflusst wurde, erkannte man recht gut daran, dass der Track ganz einfach sein Ding macht, während der Artist gerade mit etwas anderem beschäftigt ist. Sonst nichts. Wozu braucht man dann noch einen Live Act? Der Planetary Assault Remix von "Bad Boy", welchen ich in- und auswendig kenne, wurde genau fast genauso gespielt, wie er auch released wurde. Einzige Modifikationen: Der Anfang wurde durch das rausschneiden einiger Bars verkürzt und ein Rückwärtslauf wurden 3 mal für die Dauer von 4 Beats eingebaut.
Der Sound war unbestritten geil. Aber von einem Live Act kann man da wirklich nicht mehr sprechen. Das war ledigliches Abspielen fertiger Tunes mit ein paar Showeinlagen, damit's besser aussieht.
grmbl *geht schlafen*
wir sind eben in einer zeit, wo synthies und hardware-sampler nicht mehr von nöten sind.
[ 10-08-2002: Beitrag editiert von: Drei-Hoden-Bob ]
unter einem richtig geile live Act verstehe ich auch flexibilität und (spontane)Improvisation als nur die eigenen Tracks standardmässig runterzuspielen..
siehe der 3. Raum..
[ 19-08-2002: Beitrag editiert von: Herr Minimal ]
Greetz ArEm!
akufen = der junge ??!
akufen ist doch anna kaufen oder net?
Ansonsten kann ich sagen, dass das im Münchner Ultraschall vor so circa einem Jahr mal ein Problem war. Da bestanden Live-Acts daraus, irgendwelche vorher arrangierten Pattern abzuspielen. Hat sich aber mittlerweile wieder gelegt, außer im grünen Raum letzten Samstag bei diesem Typ mit dem Laptop , der allerdings auch nicht als Headliner angekündigt war.
Es hilft meistens, wenn sich Leute beim Veranstalter beschweren und der die Leute einfach nicht mehr bookt, bis sie einen ordentlichen Live-Act machen.
Zu Vitalic muss ich sagen, dass der mich bisher noch nie enttäuscht hat. Ich hab ihn zweimal live gesehen (letzte Mayday und im Ultraschall zusammen mit dem Hacker) und jedes Mal war es der Oberhammer. Auch als DJ hat er in der VILLA schon mehrfach seine Qualitäten bewiesen.
quote:
Ursprünglich geschrieben von radurak:
!offtopicakufen = der junge ??!
akufen ist doch anna kaufen oder net?
das ist jetzt nicht dein ernst, ODER?!?
n keyboard, synthesizer, atari, effekte und n headmicro wo der duniz geile klamotten zur musi (meist electro) reinblubbert.
sehr geile sache. da merkt man noch den "zusammenhang" zur musik/arrangement und die nähe zum publikum...
habe auch schon überlegt "live" was zu machen (reason). amtliche pattern/arrangements sind da, aber ist mir irgendwie zu peinlich da nur mit rechner abzustehn...
ok, ihr sprecht hier von profis, die ihr geld damit verdienen. ich als hobby-geräusche-aneienander-kleber hab da aber auch ne meinung zu.
letzten samstag in den tiefen des baselländer urwaldes durfte man beide extreme beobachten. szene: goa-party, i.d.r. alles arme schweine mit viel esprit und wenig geld. 2 liveacts waren gebucht, oakha, ein baselländer projekt und wir, echoport.
oakha transportierten ihr gesamtes equipment in den regenwald von liestal, als da waren ein virus b, ein waldorf q, ein jp8000 und noch 2 andere synths die mir nicht geläufig waren. dazu kam ein riesiges mackie-mischpult, 2 mpc's (ein 4000er und ein 2000er) sowie effektgeräte und kompressoren. hab sicher noch was vergessen. totalwert laut eigenen angaben 30'000 eier (ca. 20'000 euro).
im krassen gegensatz wir. wir brachten nen pc und nen monitor mit, aufem pc war ableton live installiert. totalwert, grosszügig gerechnet, 1000 eier oder 600 euro.
nun frägt sich der geneigte leser, wieso schleppen diese typen sämtliche geräte mit in den wald wenn sie 2 mpc's zur verfügung haben?
nun gut. ihren, sicherlich richtig bezeichneten, liveact haben sie gemacht. mit welchem ergebnis? es hat nicht funktioniert, synchronisations-probleme zwischen den mpc's, die virus-bänke hats ihnen dauern zerschossen weil falsche midi-messages verschickt wurden, von einer stunde angekündigten liveact waren sicher 10 minuten gar nix. wenn mal was gespielt wurde wars ok, hat gut getönt und animierte zum shaken.
ein paar stunden später wir, billig mit pc und ableton. das resultat war eine stunde, sicher falsch bezeichneten, liveact ohne unterbrüche. klar, der live-charakter leidet, allerdings, wenn man ableton besser kennt, habs ja auch erst seit ein paar wochen, gibts da einiges zu entdecken. man kann dem track zugewiesene samples beliebig und quantisiert abfeuern, was schlussendlich nix anderes ist als beim mpc auf nen knopf drücken um so was abzufeuern.
belächelt wurden wir am anfang beim aufstellen, den herzlichen applaus ernteten dann aber wir. he! die zeiten ändern sich, gewöhnt euch daran. und sobald wir software-fritzen die programme ebenso im griff haben wir ihr hardwaretypen eure hardware und die programme weiter verbessert wurden, werden wir sehn, wer schlussendlich die interessanteren "liveacts" hinkriegen. mindestens ebenbürtig wirds wohl sein...
friede!
ableton ist mächtig. noch nicht ganz ausgereift, aber das wird noch. ableton kennt die vst-technologie ist also effektmässig unbeschränkt einsetzbar, auch mit dsp-karten natürlich, was den professional-touch weiter erhöht. ableton bietet wahrscheinlich jetzt schon mehr, als ein mpc jemals können wird. software ist einfach flexibler und ausbaubarer. und billiger.
amüsanterweise wurden wir sofort mehr für voll genommen als wir verkündeten, dass bitmonx (eine der goa-grössen) seine liveacts ebenfalls mit ableton macht. hm...
es ist immer eine frage wie man das tool (ob hw oder sw) einsetzt (und wie gut man es kennt natürlich). wenn jemand einfach ne cd in den player schiebt und ganz interessiert auf's mischpult oder airfx starrt ist das natürlich nix.
aber schlussendlich gehts einzig und allein darum was hinterum raus kommt. wenns den loiten gefällt is gut.
Ich weiss ja nicht. Klar, den Leuten hat's gefallen, aber sie wurden trotzdem betrogen. Ist doch genauso wie bei Konzerten, wo alles nur Playback läuft. Nur dort ist wenigstens noch die Show etc echt. Ein Techno Live Act, wo alles schon vorarangiert ist, macht für mich genausoviel Sinn wie die "DJs" in den Bravo-Videos, die einfach irgendwo im Hintergrund rumstehen und cool rumscratchen, obwohl gar nichts passiert *g*
ich mach mir all die Mühe mit dem Kram, weil ich spüre was LEBENDIGE musik bewirkt !! Man kann nämlich mit dem Publikum spielen und nicht nur FÜR !!
wenn ich sehe, was die dann an gage einstreichen wird mir übel. ein gutes beispiel war der live act "wild planet" auf der TAS 6, der einfach nen HD recorder dabei hatte und sogar so dreist war, einfach fertige tracks abzuspielen, dann 2-3 sekunden pause zwischen den tracks einlegte und dann den nächsten track abspielte. naja, grössere namen dürfen sich wohl sowas erlauben, einige zumindest.
ich mache für jeden live gig, den ich habe, ein neues set und da fliesst material ein, dass ich jedes mal komplett neu erstelle.
ich meine, die art, wie der live act gemacht wird (ob sequencer basiert wie beim rob acid) oder loop schnipsel basiert wie bei mir, spielt ja keine rolle, solange der live act das publikum nicht verarscht, in dem er einfach seine fertigen tracks runterdudelt. :-)