Tanzpause?

Zwangsverordnete Tanzpausen sollen die Raver im Frankfurter U60311 zukünftig vor Drogenkonsum schützen.

Das meint zumindest der stellvertretende Leiter des Frankfurter Ordnungsamts, Klaus Diekmann. Er präsentierte sein deutschlandweit einmaliges Anti-Drogen-Konzept heute, Freitag, 31. Mai, der Öffentlichkeit. "Auf je 90 Minuten Musik sollen je 15 Minuten Stille folgen", sagt Diekmann.

Die Jugendlichen nehmen seiner Aussage nach nämlich nur deshalb so viele Drogen, weil sie von den bösen DJs quasi dazu genötigt werden, sieben Stunden lang durchzutanzen. Gemeinsam mit dem Drogenreferat der Stadt baldowerte Anti-Drogenfuchs Diekmann das durchschlagende Konzept aus.

"In den Tanzpausen können die Gäste die Chillout-Räume besuchen, sich ausruhen und müssen dann keine Drogen mehr nehmen."

Die Tanzpause als Zwangsauflage sei aber noch nicht unter Dach und Fach, die Feilschereien hinter den Kulissen gehen noch weiter. Ende der 23. Kalenderwoche sollen Entscheidungen getroffen und die dann vereinbarten Auflagen bis zum 30. Juni umgesetzt werden.
Bis dahin darf noch ohne Unterbrechung getanzt werden. Zur Verhandlung stehen beispielsweise noch der Intervall und die Länge der Tanzpausen. Aber Ämter gehen unserer Erfahrung nach nicht mit Vorschlägen hausieren, die sie nicht gut finden.
Und so, liebe Technogemeinde, nehmen wir von Juli an nie wieder Extasetabletten, essen viel mehr Gemüse und gehen ganz früh schlafen. Der Tanzpause sei Dank.

Äußert euch mal dazu, ist das nicht der größte schwachsinn, den es gibt ? Ich meine, was ist mit leuren die gerne so tanzen ?
Hält es wirlich andere vom Konsum ab ?

also, denke das das mal wieder so ne typische
aktion des Ordnungsamtes ist, sinnlos, schwachsinnig und absolut überzogen. Wer geht denn dann noch tanzen ?

:-) Seb
 

aba passt zu der drogenpolitik in d! fernab der realität..
 

[ 11-06-2002: Beitrag editiert von: TheMäx ]
 

Aber mal wieder typisch.
 

finde man sollte diese Tanzpausen auch bei anderen Festen durchführen um zu sehen ob die Betrunkenen noch stehen bleiben können bzw. dann auch weniger trinken. Ist aber klar, Fest geht 10 Stunden = 10 mal Pause sind 1 h 40 Min. also in der Pause kein gesaufe !
 

NATÜRLICH nehmen die Jugendlichen Drogen in Clubs um 12 stunden lang tanzen zu können..
 

Stellt euch das nur mal vor ... was macht man in diesen 15 Minuten? Die Chillouträume sind überfüllt und ihre steht mittem im Club, Licht ist an, keine Musik. Ne Runde Skat vieleicht? Nen quicky aufm Kloh? Neue Drogen kaufen?

Was macht man da so?
 

quote:

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Ursprünglich geschrieben von Da_Face:
Was macht man da so?

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Ganz klar! Neue Pillen besorgen und die Nase pudern... *g*
 

@Face:
In den 15 Minuten kann man sich mit dem DJ über die neuesten Platten unterhalten, sich noch 'nen O-Saft holen oder kurz an die frische Luft, diese Clubs sind immer so furchtbar stickig. Oder mal eben was gesundes essen gehen, um danach wieder volle 90 Minuten abzappeln zu können!
 

/me würde allerdings nie das set unterbrechen.. aber im großraumdisco kontex passt es ja nicht gasnz so unstörend rein, und von daher wird man das im u wohl durchziehen können.
 

Ich rufe hiermit zu spontanen Sitzstreiks in den Tanzpausen auf!!!! D.H. in diesem Minuten setzen sich einfach alle hin und bleiben auf ihrem Arsch sitzen... keine Bar, kein Gelaber, kein sonstwas... Einfach nur sitzende Menschen in einem totenstillen Raum.
 

Also echt. Bei sowas kann man ja nur noch lachen. Denkt man über solche Dinge in Deutschland wirklich ernsthaft nach? Und das soll auch noch durchgeführt werden?

"In den Tanzpausen können die Gäste die Chillout-Räume besuchen, sich ausruhen und müssen dann keine Drogen mehr nehmen."

Einfach nur geil. Ich mein, man nimmt die Drogen ja nur, weil man sonst nicht durchtanzen kann. Mit dem Rausch hat der Drogenkonsum ja nichts zu tun. Biertrinker trinken ja auch nur Bier, damit sie besser Kotzen können :)

Und auch wenn mir einige Kommentare hier wirklich fast die Tränen in die Augen drückten vor Lachen, hat vorallem einer trotz seines scherzhaften Charakters was ziemlich wares an sich:

In einer solchen Tanzpause gibt es wohl nichts besseres zu tun, als die Gelegenheit zu nutzen und an stillem Ort seine Drogen nachzuschmeissen, ohne sich dafür aus dem aktuellen Tanzrausch reissen zu müssen.

Diekmann rulez! Der ist besser als Mittermeier :)
 

Eintritt nur noch mit Walkman für die Musikpausen.

rotfl

PhunkyNipple.

[ 11-06-2002: Beitrag editiert von: PhunkyNipple ]
 

das muss man sich dann wohl so vorstellen, dass da ein Grüner mit Stopuhr dransteht und aufpasst, das niemand tanzt und wenn ers doch tut wird er gleich abgeführt

bloß:
wer definiert, was tanzen ist...

:dancingparanoid:

bravo Herr Diekmann!
ein hervorragendes Konzept zur Bekämpfung der Techno-und Drogenszene (was ja sowieso ein- und das selbe ist)
 

@topic...son scheiß! Was machen dann die nicht druffen? Das ist doch unfair! *g* Also das kann echt nicht gehen! Und als wenn die ganze Aktion was bringen würde....
 

@revar wir verstehen uns!..
 

@spacey: schoen zu wissen das wir nicht die einzigen waren die aeger mit den idition hatten.
 

Siehe zum Beispiel auch die katholische Kirche.

Herr Diekmann weiß doch nicht mal, was ein Spannungsbogen in einem Set ist - deswegen ist diese Auflage für ihn nicht weiter schlimm. Und hinsichtlich des Drogenkonsums hat er noch nie hinter die landläufigen Klischees geblickt. Ein echtes Armutszeugnis für den Leiter einer Ordnungsbehörde.

Die beste aller Welten wäre noch, wenn er das ganze als Beruhigungspille für die Öffentlichkeit vorschiebt, Aktionismus für die Medien halt, von dem er selber weiß, dass er mit den Grundsätzen eines Sets (Ineinandermischen, fehlende Pausen) nicht vereinbar ist.

Ansonsten sollte ihm das vielleicht mal jemand verklickern - die Betreiber wären da für mich in der Pflicht. Die müssten ihm sagen, dass Drogenkonsum im Club am besten mit rigorosen Kontrollen am Eingang bekämpft wird. Herr Diekmann hätte sein Ziel erreicht und für alle Nicht-Druffis wie mich wäre das auch akzeptabel
 

Also selbst wenn man die Pausen noch dazu nutzen würde, mal ne GESCHEITE Drogenaufklärung zu veranstalten ... bleibt's immer noch der pure Schwachsinn!

Stimmt es eigentlich, dass der Liebing nur noch einmal den Freitagaaabend im Juli im U macht und dann war's das? Hab da sowas gehört ... aber nix genaues weiss ich nich ...
 

bitte um erfahrungsberichte

:smirk:
 

Einen weiteren Vorteil hat The Mäx schon treffend erkannt!
 

...aber in 90min abschnitte ist doch toll, taperecorder mitnehmen, der dj bereitet sich auf ein tape-set vor, alle sitzen gespannt und warten auf das record-zeichen und wir feiern alle fröhliche mitschnitt-parties (selbstverständlich ohne drogen) ... hach, was werden das für glänzende zeiten!