This is topic Fuckparade wurde als Demo angemeldet in forum Clubs, Events, Bars & Partys at technoforum.de.


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https://forum.technoforum.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=1;t=004876

Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Die Fuckparade wird dieses Jahr auschliesslich als Demo stattfinden. Mehr Informationen findet ihr hier:http://www.bembelterror.de/fuckparade/

[ 04-06-2002: Beitrag editiert von: drpillepalle ]
 


Geschrieben von: DAZZLE (Usernummer # 640) an :
 
hey dann gibts ja doch nen grund, an dem WE nach berlin zu fahren *lol*
 
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Ich werde auf jeden Fall dabei sein. Man sollte sich nur etwas ordentliches einfallen lassen, damit es nicht zu langweilig und leise wird. *schonmaltrommelnbesorg*
 
Geschrieben von: hakki (Usernummer # 2583) an :
 
tja ich werd dieses jahr auch wieder dabei sein. mal schaun was die bullen einem dieses jahr alles abnehmen wollen.
 
Geschrieben von: Rebound (Usernummer # 6141) an :
 
hey, wenn´s bei mir in der kasse stimmt werd ich wohl auch ma wieder dabei sein ;-)
 
Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
Klingt irgendwie ganz interessant, was das Konzept angeht. Nur ob der Name wirklich die richtige Wahl war ...naja ;)
 
Geschrieben von: Der D (Usernummer # 425) an :
 
Ich werd mir dieses Jahr wohl auch wieder die Fuckparade geben, irgendwas zum Krachmachen wird sich schon finden lassen... :)

Steht schon 'ne Strecke fest?
 


Geschrieben von: chrisbarky (Usernummer # 3220) an :
 
steht noch nix fest ...

bin echt gespannt ob überhaupt von seiten der stadt/politik zugesagt wird.

werd aber auf jeden fall zur fp in bigBerlin sein ...
 


Geschrieben von: herrplan (Usernummer # 4794) an :
 
einer meiner drei pflichttermine im jahr...
 
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an :
 

Echt geil. Ich war letztes Jahr dabei und ich werde auch dieses Jahr dabei sein. Allein schon das Vorgehen der Polizei und der Behörden im letzten Jahr ist ein Grund wieder nach Berlin zu fahren. Ich steh zu 100% hinter den Forderungen der Organisatoren.

Gegen die Ausgrenzung und Kriminalisierung (sub-) kultureller Minderheiten, gegen Sicherheitswahn und einen Verlust des Öffentlichen Raums, gegen eine Beschränkung von Demonstrationen auf klassische Protestelemente, gegen Nazis!

P.S. Herzlich Willkommen Trauma XP im TF.
 


Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Mal eine kleine Frage(keine Kritik) an Chis&Pete. Wieso schiebt ihr den Fuckparade Thread in den Partytalk. Es geht doch wohl kaum um Parties sondern um eine Demonstration die sich auch für die Technokultur einsetzt. Zumindest ist das mein Verständnis.
 
Geschrieben von: PARTYJUNK (Usernummer # 2279) an :
 
veranstaltungen jeglicher art --> partytalk
glaub ich *g*
 
Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an :
 
und, sei mal ehrlich, Demo hin, Technokultur her: Die Fuckparade ist eine Party!
 
Geschrieben von: Sahara (Usernummer # 1507) an :
 
hui, na ich denke mal, ich werd an dem we auch in erblin sein
 
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Letztes Jahr war es eindeutig eine Demo und wird es sicher auch wieder sein. Es sagt aber keiner das eine Demo keinen Spass machen darf und das diese leise vor sich gehen muss. Es soll ja schliesslich kein Schweigemarsch werden.
 
Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an :
 
ebent, und daher heisst das Ding ja auch nicht fuckmarsch, sondern PARADE. Für mich ein eindeutiges Party-Zeichen....
aberisjaauchegal! *g* Interessierte user werden den thread schon auch im party-forum finden, und wer die fuckparade kennt, weiss schon auch ob der politischen Bedeutung.
 
Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von Moderator:
und, sei mal ehrlich, Demo hin, Technokultur her: Die Fuckparade ist eine Party!

Meiner Meinung nach ist sie das nicht. Die Fuckparade hatte schon immer eine politische Aussage. Wie man letztes Jahr sehen konnte, geht es den Organisatoren eben nicht nur um Party sonst hätte sie ein Straßenfest mit Musik angemeldet und keine Demonstration "Gegen Einschränkung des Demonstrationsrechtes und für die freie Wahl der Mittel einer Demonstration" ohne Musik. Und wer sich mit dem Thema wirklich befasst hat, der wird festellen das die Begründungen für das Verbot im letzten Jahr zum Himmel stinken.
 
Geschrieben von: Moderator (Usernummer # 176) an :
 
is ja gut, is ja gut. Fuckparade ist eine politisch hochmotivierte, stinklangweilige ernste musik- und beatlose seriöse Veranstaltung von mir aus.
entschuldigt die Einmischung.
*GGG*
ich kenn diesen Umzug zwar anders, aber wenn Ihr Berliner das sagt, wirds wohl inzwischen anders geworden sein...

[ 04-06-2002: Beitrag editiert von: Moderator ]
 


Geschrieben von: Lame (Usernummer # 692) an :
 
word, moderator *g*

ich bin mit dieser meinung hier auch schon angeeckt, gerade wegen dem letzten jahr hatte mich mit dem discman schon mal ´n disput. imo war das nämlich alles mögliche, bloss keine organisierte demo
 


Geschrieben von: Trauma XP (Usernummer # 6217) an :
 
Wir haben die Fuckparade auf jeden Fall als Demo angemeldet, nicht als Straßenfest. Auf jeden Fall wird auch *irgendetwas* am 13. Juli stattfinden - wenn uns keine Demo mit Musik erlaubt wird, müssen wir eben wieder eine ohne machen. Dann sollte aber wenigstens ein Lautsprecherwagen da sein, damit die Reden, die es dann garantiert geben wird, auch jemand versteht. Letztes Jahr die Sache mit den Megaphonen war ziemlich nervig, wie überhaupt der ganze Gerichts- und Auflagenstreß...

Klar dürfen Demos auch Spaß machen, aber die politische Aussage darf nicht in den Hintergrund geraten und die Mehrzahl der Teilnehmer nicht zu bloßen Konsumenten. Darum schon jetzt der Aufruf an alle Demoteilnehmer: Macht eigene Plakate oder Transparente oder seid sonstwie kreativ, artikuliert Euch!
 


Geschrieben von: red flower (Usernummer # 1092) an :
 
Also dat ich diese Jahr wieder dabeti bin habscj ja schonemal angekündigt...stimme aber den PillePalle und den Dischkmän zu, das dieser Thread ins TF gehört,die Gründe wurden ja von PiPa schon gennant...

@Trauma...also hasst schon recht, wahren letztes Jahr ein bischen wenig Transis und Instrumente, lag aber glaube auch daran das das verbot erst so (relativ) spät, kam.

[ 04-06-2002: Beitrag editiert von: red flower ]
 


Geschrieben von: Lame (Usernummer # 692) an :
 
jup, wäre wünschenswert, lieber trauma, wenn ihr das dann auch so durchzieht wie angedacht. im letzten jahr war´s irgendwie zu chaotisch - sicher auch wegen der kurzfristigkeit - man hatte ständig den eindruck, alle stehen ´rum, ohne was zu wollen. so ´n podium mit rednern ist zwar leider fun-faktor-mässig dem üblichen umzug nicht gleichzusetzen, aber wahrscheinlich geeigneter, seinen ideen, forderungen und vorstellungen eine plattforum und forum zu bieten. wäre schön, wenn was draus wird...
 
Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an :
 
Anschauen wollte ich es mir eigentlich schon mal... wobei mir der politische Aspekt schon sehr wichtig ist.

Manchmal stelle ich mir in kühnen Träumen vor, was los wäre, wenn die Love Parade so abliefe wie jetzt, aber die Veranstalter das ganze ernsthaft als "Demo gegen die Zerstörung der Berliner Clubkultur" anmelden würden. Und der Motte (gut, meinetwegen auch ein anderer *g*) eine flammende Rede gegen das " Platt- und Reinemachen" halten würde

Ob sich die Medien dann wohl außer für sekundäre Geschlechtsmerkmale auch mal für die Geschichte und die Entstehung dieser Musik interessieren würden?
 


Geschrieben von: gracjanski (Usernummer # 3618) an :
 
Moin,bin auch dabei...

Zur
Klar ist die Demo mehr Party als Demo,aber beides ist vertreten.Und die Forderungen sind nicht einfach blablabla,sondern ziemlich politisch,nicht so wie bei der Love Parade(Friede,Freude,Eierkuchen oder sowas)
 


Geschrieben von: Ma-Cell (Usernummer # 87) an :
 
Erstma ein dickes Hallo an Trauma XP. Schön dich hier zu sehen.

Werd auf jeden Fall dort vorbeischauen!

Pflichttermin! War letztes Jahr auch auf der Demo! Diese Parade ist für uns alle wichtig!!!
 


Geschrieben von: The Blobb (Usernummer # 623) an :
 
Bin auch dabei und freue mich schon sehr.
Hab mich eh schon gefragt was ich da Samstag Nachmittag machen werde, LP sicher nicht.
Das wird wieder eine witzige Woche...
 
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Vielen Leuten ist wahrscheinlich nicht klar wie wichtig gerade die Definition von Demonstartionsfreiheit ist. Je enger das Demonstrationstrecht und die Form einer Demonstration ausgelegt wird(Verbot einer Demonstration die sich hauptsächlich durch Musik ausdrückt), um so weniger Demokratie haben wir. Es geht dabei nicht darum das eine Demonstration mit Musik mehr Spass macht, sondern das diese (zu) enge Auslegung des Demonstrationsrechtes auch nur ein erster Schritt zu Beschneidung unser demokratischen Grundrechte ist. Diese werden derzeit sowieso aus fadenscheinigen Gründen immer weiter beschränkt. Man denke dabei nur an den Versuch der Landesregierung in NRW, die Internetprovider dazu zwingen will Filter einzuführen und damit das I-Net praktisch zu kastrieren. Oder die zunehmende Abhörpraxis der Polizei in Berlin.
 
Geschrieben von: herrplan (Usernummer # 4794) an :
 
es hieß ja auf dem letzten briefing auch schon, dass wir versuchen sollten, vielleicht support-parties zu starten. nur stelle ich mir das z.b. im bereich hh als recht schwieriges unterfangen vor. wer interessiert sich in hh schon für subkultur und deren freiräume?

wenn ich in hh auf party gehe, habe ich nie das gefühl, dass ich von einem pulk gleichgesinnter umgeben bin. einige sind es sicher, ja - aber die masse?

öffentlichkeitsarbeit müsste auch geleistet werden. nur wie? wer hat zeit, sich an pamphlete/konzeptskripte u.ä. zu setzen? alleine ist sowas auch immer ein schuss in den ofen...
wer findet sich - jetzt mal speziell für den HHer raum gefragt?
 


Geschrieben von: red flower (Usernummer # 1092) an :
 
jep @Herrplan...bei mir in Thüringen, dazu Wohnort nähe - Gera = Provinz...is dat genauso mit den Leuten, hier gibts nichtmal ein "Club" oder sowas wo sich vieleicht ein Paar technoide, housige oder vieleicht gabbasche Subkruppen treffen könnten (wer weiß obs hier sowas gibt) wo ich eventuell mal ein Paar Kopierte Fuckparadeflyer oder ähnliche Texte verteilen könnte...aber das darf man nicht als Ausrede sehen und trotzdem versuchen was draus zu machen, nur so recht weiß ich nicht wie !?
 
Geschrieben von: Sam (Usernummer # 4407) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von drpillepalle:
Vielen Leuten ist wahrscheinlich nicht klar wie wichtig gerade die Definition von Demonstartionsfreiheit ist. Je enger das Demonstrationstrecht und die Form einer Demonstration ausgelegt wird(Verbot einer Demonstration die sich hauptsächlich durch Musik ausdrückt), um so weniger Demokratie haben wir. Es geht dabei nicht darum das eine Demonstration mit Musik mehr Spass macht, sondern das diese (zu) enge Auslegung des Demonstrationsrechtes auch nur ein erster Schritt zu Beschneidung unser demokratischen Grundrechte ist. Diese werden derzeit sowieso aus fadenscheinigen Gründen immer weiter beschränkt. Man denke dabei nur an den Versuch der Landesregierung in NRW, die Internetprovider dazu zwingen will Filter einzuführen und damit das I-Net praktisch zu kastrieren. Oder die zunehmende Abhörpraxis der Polizei in Berlin.

Es können doch auch rein finanzielle Gründe dahinterstecken, das Ganze als Demo aufzuziehen. Dann muss doch die Stadt die Kosten z.B. für die Putzmannschaften übernehmen, wie ich mal bei einem Bericht über die Loveparade gelesen habe (stimmt das so?).
 


Geschrieben von: herrplan (Usernummer # 4794) an :
 
ließ dir die forderungen der fuckparade durch, dann weißt du, ob es hier in erster linie um party oder um meinungsäußerung geht.
das dabei auch nach wagen mit musik gefordert wird, liegt schlicht und ergreifend daran, dass musik auch als ausdrucksform begriffen werden soll. wenn man "unsere" musik hört, soll man damit eine gewisse kulturelle strömung und politische meinung assoziieren.
http://www.bembelterror.de
 
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Die Fuckparade war von Anfang an (auch)politisch motiviert, damals nannte sie sich noch Hateparade. Damals wurde schon gegen die restriktive Clubpolitik (Schliessung des Bunkers!!!) demonstriert. Die Erinnerungen an die Schliessung des Bunkers waren noch frisch und jeder hatte noch den total überzogenen Polizeieinsatz in Erinnerung.
 
Geschrieben von: grindler (Usernummer # 422) an :
 
Wobei es heutzutage leider so ist, das viele zur **** Parade gehen, weils angesagt und cool ist, aber es denen nicht wirklich um die Musik und so geht. Sogar eingefleischte K-Raver würden auf die FP gehen, nur weil sie dann was besonderes sein wollen.
 
Geschrieben von: hakki (Usernummer # 2583) an :
 
@grindler
etwa so wie du?
k--raver?
 
Geschrieben von: Tobsucht (Usernummer # 1239) an :
 
Mal schaun, ich denk mal dies ja werd isch mitkommen ...
 
Geschrieben von: hakki (Usernummer # 2583) an :
 
@tobsucht
ja ja so wie letztes jahr?
 
Geschrieben von: grindler (Usernummer # 422) an :
 
@Hakki
Häääääääää
 
Geschrieben von: Tobsucht (Usernummer # 1239) an :
 
@grindler
K--raver

[ 05-06-2002: Beitrag editiert von: Tobsucht ]
 


Geschrieben von: Tobsucht (Usernummer # 1239) an :
 
@hakki
Das wirste mir wahrscheinlich die nächsten 25 Jahre vorhalten.
 
Geschrieben von: hakki (Usernummer # 2583) an :
 
das ist ja wohl mehr als berechtigt.
 
Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an :
 
*drpillepalle weitestgehend zustimm*

Wie sieht eigentlich die Öffentlichkeitsarbeit der Fuckparade aus? Gibt's da zumindest ein bissel mehr als den Bembelterror-Server (z.B. Infos an die Redaktionen der Hauptstadtzeitungen oder eine Pressekonferenz)?

In den Love-Parade-Übertragungen kommt Ihr nämlich immer nur als so eine Art "Spaßverderber-Truppe" rüber, deswegen denke ich, dass da Verbesserungsbedarf herrschen würde. Wie man mit wenig Mitteln viel erreicht, beweist ja zum Beispiel die taz. Vielleicht ließe sich da ja was aufbauen, nur so als Anregung...
 


Geschrieben von: DAZZLE (Usernummer # 640) an :
 
@theravingsociety: recht haste. viele haben nen falsches bild von der FP

allerdings glaube ich nicht, dass die veranstalter eine zweite LP haben wollen! daher auch nicht die gleiche vorgehensweise, oder ?

bis denn denn,
andi.
 


Geschrieben von: swift2002 (Usernummer # 5519) an :
 
Das nun seit letztem Jahr der Love Parade der Charakter als Versammlung durch Gerichte abgesprochen wurde dürfte ja nun jeder wissen. Dies vor allem lag daran das es sich bei der LP um eine Veranstaltung mit kommerzielem Interesse handelt.
Die kollektive Meinungsbildung - und äußerung die unter den Schutz des Art. 8 GG
fällt wurde bei der LP verneint, da es sich nach Ansicht der Gerichte mehr um ein zur Schau stellen handelt, mit Volksfestcharakter! daher keine Versammlung
Daran ändert auch eine hilfsmäßige Abschlußkundgebung von Herrn (Dr.???) Motte a la "Friede Freude Eierkuchen"...nichts.
Im Gegensatz dazu steht für mich die **** Parade, mit einem eindeutigen "Programm"(gegen den "Ausverkauf der Technomusik.........).
Außerdem verdient ja wohl auch keiner mit der FP.
Und außerdem steht nirgends das eine Demo nicht Spass machen darf und mit Musik und Tanz untermalt werden darf.*gggg*
Also laßt uns feiern (*ähm demonstrieren*).
 
Geschrieben von: gracjanski (Usernummer # 3618) an :
 
Zum Thema Demo = Spass?
Habt ihr schon Demos in anderen Ländern gesehen,wie sie ablaufen?
In Afrika machen die Leute,selbst bei warnstreiks selber Musik.Nicht so wie hier dieses spiessige rumgehen mit orgendwelchen Schildern und scheissfressen. Aber das ist nun mal der kulturunterschied.dort spass, hier erfolg.
 
Geschrieben von: red flower (Usernummer # 1092) an :
 
aber ich glaube das eh viele gar kein anderes Bild von der FP haben wollen...das is ja das schlimme...und da können wir uns mühe geben wie wir wollen...

[ 06-06-2002: Beitrag editiert von: red flower ]
 


Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an :
 
Das Hauptproblem ist meines Erachtens, dass außerhalb und teilweise selbst innerhalb der Szene nicht zwischen Love- und Fuckparade differenziert wird. Da ist die Fuckparade eben die undergroundige "Variante" der Loveparade.

Wen wundert's dann eigentlich, dass die Ordnungsbehörden ihr genauso wie der Love Parade den Demostatus aberkennen? Und glaubt Ihr, dass die Richter am BVerfG im Zweifelsfall anders entscheiden würden?

Die politische Dimension muss viel mehr in die Öffentlichkeit getragen werden. Dann könnte man auch die Love Parade öffentlich mehr in die Zange nehmen, die sich ja wieder szenenäher geben will und der der Demostatus ja nur wegen der Müllbeseitigungskosten wichtig ist.

Ein Problem übrigens, das sich in Zürich gar nicht stellt, da die Street Parade seit jeher ihren Müll auf eigene Kosten wegräumt - und es ihr trotzdem wichtig ist, als Demo wahrgenommen zu werden. Die Street Parade ist für mich ohnehin das Paradebeispiel, wie eine große Parade weitestgehend unkommerziell ablaufen kann. Träger ist nämlich ein Verein, der gerade soviel Werbung im Umfeld zulässt, dass kostendeckend gearbeitet werden kann. Und der Grundsätze wie z.B. werbefreie Wägen durchsetzt.

Was ich der Love Parade vorwerfe, ist nämlich nicht die hohe Teilnehmerzahl und die Leute, die teilweise dorthin gehen. Sondern vielmehr, dass Einflussmöglichkeiten der Veranstalter bezüglich der Wagenauswahl und der Plazierung sowie von Art und Umfang der Werbung nicht zugunsten von Szenenähe und einer Betonung des Demostatus genutzt wurden und werden...
 


Geschrieben von: herrplan (Usernummer # 4794) an :
 
mensch - die lp ist doch kein thema mehr! sie ist seit letztem jahr ein straßenfest und somit keine "demonstration für die technokultur". die lp hatte m.e. auch nie einen wirklichen politischen hintergrund - mal von den ersten paraden abgesehen.
die lp ist nicht länger ein thema. wichtiger ist es da, für kulturelle freiräume zu kämpfen. freiräume in denen sich nicht nur elektronische musik, sondern sämliche elektronischen/modernen künste weiter entwickeln können. sicher beinhaltet dies auch die forderung nach clubräumen, denn schließlich ist das gemeinsame feiern einer der wichtigsten bestandteile elektronischer musik. jede musik braucht ihre räume zur entfaltung, nur das diese räume, ihre besucher, deren verhalten und aussehen mit den stilrichtungen variiert. ich weiß nicht, was klassik ohne opernhäuser machen würde. das kuriose an der sache ist doch: im moment wird überall gespart - besonders der kulturelle bereich ist davon betroffen. doch speziell clubräume werden ja durch private hand finanziert, wodurch eine unterstützung durch öffentliche hand nicht oder nur sekundär nötig wird. wieso setzt man dann als verantwortlicher keine räume frei, so dass diese genutzt werden können und nicht brach liegen, sondern schließt nach und nach ständig räume und behindert kulturelle entfaltung?
dieses beispiel ist jetzt natürlich nur auf die möglichkeiten zur auslebung der kultur bezogen, doch es ließen sich noch viele weitere ansatzpunkte finden die zeigen, inwieweit kultur, und speziell hier moderne (ich formuliere es als moderen kultur, weil sich unter diesem dach m.e. gebiete wie musik-/ videokunst, literatur, haptische künste wie z.b. bildhauerei, malerei etc. am besten vereinen lassen) durch nicht selten repressive politik in ihrer entwicklung und entfaltung eingeschränkt wird.

(ich hoffe, ihr könnt meinen sätzen geistig folgen )
 


Geschrieben von: EMu (Usernummer # 1600) an :
 
also ich bin auch mit am start!!
musik hin oder her, letztes jahr das war auch so ein verdammt geiles Erlebniss!!

@grindler spielst du auf jemand bestimmten an
 


Geschrieben von: Stefan TSP (Usernummer # 5877) an :
 
also ich weiss zwar noch nich, ob ich am dort sein werde, weil mir der stress an diesem we eigentlich zu heftig is, und so gleich die frage:

warum is die fp eigentlich zur gleichen zeit wie die lp?

wäre es nich sinnvoller und auch organisatorisch (zwecks behörden) die an einem anderen tag zu veranstalten?
ich denke, dann würde auch der politische gedanke viel mehr rüberkommen, denn jetzt sieht doch fast jeder in der fp einfach nur eine gegenveranstaltung zur lp - und das solte sie ja nun nicht bloss sein.

nochmal zum thema demo oder veranstaltung:
wenn man keinen kommerz will, muss man so eine parade als demo anmelden (haben da unsere erfahrungen in 3 jahren in dresden gemacht), da sonst einfach die kosten und risiken den veranstalter erschlagen!

aber auf jeden fall find ich es eine gute sache, dass sich überhaupt noch leute in der heutigen kommerzzeit für solche projekte engagieren!!!


 


Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von herrplan:
mensch - die lp ist doch kein thema mehr! sie ist seit letztem jahr ein straßenfest und somit keine "demonstration für die technokultur".

Soweit ich weiß, strebt die lp aber nach wie vor den Demostatus an. Und meines Erachtens sollte man auch versuchen, die Strukturen der Love Parade zu verändern und auf sie im Sinne eine "Repolitisierung" Einfluss zu nehmen. Schon deshalb, weil das Medieninteresse daran nach wie vor vorhanden ist und sie in den Massenmedien die Technokultur nach wie vor repräsentiert.

Die Love Parade ist ein Forum, in den auch die Ziele dargestellt werden könnten. Leider hat Motte in der Vergangenheit das bei seinen Reden meisterhaft vergeigt. Aber wann wird schon mal über Techno in der Tagesschau berichtet? Eine Veränderung der Wahrnehmung unserer Kultur in der Öffentlichkeit läuft über eine Veränderung der Love Parade ab - oder sie läuft gar nicht ab. Und Ansätze waren ja sogar letztes Jahr zu beobachten, so war die Abschlusskundgebung musikalisch mit Ellen Allien gar nicht mal so übel...
 


Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
Naja. Die LP hat sich ja auch ziemlich verkauft, wie ich das so gehört habe. Die Streetparade in Zürich ist immer noch komplett Werbefrei. Zumindest darf da kein Wagen mitfahren, auf dem irgendwelche "Fanta"-Plakate oder sonstwas drauf sind. Reine Club-Wagen und sonst nichts. Soll ja in D anders sein.
 
Geschrieben von: grindler (Usernummer # 422) an :
 
@Emu
Nee nicht wirklich. Ist nur allgeim gefasst.
 
Geschrieben von: Ma-Cell (Usernummer # 87) an :
 
@herrplan: So gering halte ich nicht das Interesse für Freiräume in Sachen Subkultur...
Ich erinnere nur an die Synchrin #1 [wenn auch mit etwas undurchsichtigem Konzept...]. Ansonsten lass uns da ma per ICQ unterhalten.
 
Geschrieben von: herrplan (Usernummer # 4794) an :
 
@ theravingsociety

für MICH ist die loveparade schon seit langem KEIN techno mehr. zumindest nicht das, was ich unter techno verstehe. da lässt sich jetzt auch nichts mehr biegen. versuche mal einem kindergarten beizubringen, dass sich jetzt alle mal ein bisschen politsch bilden sollen und nicht NUR die party im vordergrund zu sehen. ich prophezeie mal, dass dir 90 der lp-besucher einen vogel zeigen - zumal garantiert die masse noch immer dem glauben verfallen ist, dass es sich hierbei um eine politische demonstration handelt.

"für friede, freude, eierkuchen!" *ganztoll*

@ darrien

sicher, wenn es sich um eine demo handelt, so ist auch keine werbung nötig (auf der fp gilt ja sowieso werbeverbot). bei einem straßenfest, dass für die entstehenden kosten selbst aufkommen muss, müssen natürlich sponsoren herhalten.
zusätzlich bin ich nicht darüber informiert, wie das demorecht außerhalb deutschlands aussieht. wäre sicherlich auch mal interessant...
 


Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Darauf das sich bei der LP etwas zum Positiven wandelt warte ich schon seit 1995. Mit der Planetcom ist das einfach nicht zu machen. Deshalb gehe ich da schonlange nicht mehr hin ...
 
Geschrieben von: Trauma XP (Usernummer # 6217) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von theravingsociety:
*drpillepalle weitestgehend zustimm*

Wie sieht eigentlich die Öffentlichkeitsarbeit der Fuckparade aus? Gibt's da zumindest ein bissel mehr als den Bembelterror-Server (z.B. Infos an die Redaktionen der Hauptstadtzeitungen oder eine Pressekonferenz)?


Naja, mein Presseverteiler umfaßt so etwa 150 Mailadressen, die bekommen mit, wenn's was Neues gibt. Diese Woche bereits zweimal, am Sonntag zur Anmeldung der Fuckparade (die taz hat einen längeren Artikel geschrieben, in der Berliner Zeitung gab's einen unverständigen Kommentar, und dpa hat es auf "Recht auf Party" reduziert), heute zum Erscheinen der Demo-Zeitung. Die gibt's übrigens auch als PDF zum Downloaden unter http://www.nachttanzdemo.net/nachtexpress.pdf - Vorgestern habe ich noch ein Interview für das Journal Frankfurt gegeben, das wurde ganz ordentlich, heute wollte ich mich eigentlich mit Jürgen "Frontpage" Laarmann für ein Interview treffen.

Mal abwarten, ich denke, das Medieninteresse wird in den nächsten Wochen noch steigen. Letztes Jahr waren es echt sehr viele Berichte in Zeitungen, Radio und TV, da kann man sich nicht beklagen. Wir müssen nur aufpassen, daß wir weiter unsere Ziele transportieren, die Medien reduzieren das gerne auf die Frage "findet sie nun statt oder nicht" und ignorieren dabei die eigentlichen Inhalte.

Eigentlich wollte ich mich heute auch mal mit Leuten vom Innensenat und Polizeipräsidium zusammensetzen, aber die möchten erst abwarten, was die Versammlungsbehörde beschließt. Schade, ich hatte im letzten Jahr den Eindruck, daß gerade politischer Druck von Werthebach und dem alten CDU-Polizeipräsident kommen, nicht so sehr aus der Versammlungsbehröde selbst...

Später treffe ich mich mal noch mit Kirsten Krüger vom KitKat, die derzeit genauso Probleme mit ihrer Demo-Anmeldung haben (auch der "Carneval Erotica" hat echte politische Forderungen, wenn auch wieder andere, ehrlich... nur kommen die in der Öffentlichkeit nicht so an). Kirsten ist jedenfalls sehr engagiert, finde ich prima.

Und morgen ist erstmal wieder ein Vorbereitungstreffen zur Fuckparade.
 


Geschrieben von: red flower (Usernummer # 1092) an :
 
jo...klingt doch schonmal vielversprechend...

fight for your right
 


Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an :
 
Versammlungsbehörde signalisiert Ablehnung
Berlin, den 14. Juni 2002

Der Leiter der Versammlungsbehörde Berlin, Herr Hass, hat heute telefonisch angekündigt, die Fuckparade 2002 nicht als Demonstration anzuerkennen.

Wir werden nun wie im vergangenen Jahr die schriftliche Ablehnung abwarten und für den 13. Juli eine neue Demonstration ohne Musik anmelden. Diese Demonstration soll gegen 15 Uhr am Bunker in der Reinhardtstraße in Berlin-Mitte starten und zum Roten Rathaus am Alexanderplatz ziehen. Während der Demonstration wird es Rede- und Rap-Beiträge zur Stadtentwicklungs- und Clubpolitik geben.

Streitpunkt beim Demonstrationsstatus der Fuckparade bleibt damit die Musik. Während die Versammlungsbehörde die Auffassung vertritt, daß Musik grundsätzlich mit Spaß verbunden ist und immer unterhaltenden Charakter hat, sehen wir die Soundsysteme als Ausdrucksmittel unserer Kultur und Meinungskundgabe. Niemand käme ernsthaft auf die Idee, bei einer Fahrraddemo für mehr Radwege die Fahrräder wegzunehmen.

Uneinigkeit herrscht ebenfalls über die Außenwirkung einer Demonstration. Für die Versammlungsbehörde zählen nur die Protestelemente, die optisch und akustisch auf einen zufällig vorbeikommenden Passanten einwirken, der ansonsten keinen blassen Schimmer hat. Wir halten die Gesamtwirkung aller Elemente, von der Demo-Zeitung über Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu Musik, Transparenten und Flugblättern, für untrennbar. Es ist essentiell, daß der Außenstehende nicht nur isoliert Reize wahrnimmt, sondern sie im Kontext beurteilen kann - mündig ist!

Hintergrund: Die Fuckparade (in einem Wort geschrieben) gibt es seit 1997, damals noch unter dem Namen "Hateparade". Sie hat ihre Wurzeln in der Clubkultur und tritt seitdem u.a. für eine veränderte Politik in der Stadtentwicklung und im Umgang mit (sub-) kulturellen Minderheiten ein. Auf der Fuckparade fanden sich vielfältige Gruppen und Projekte elektronischer Musik zusammen, von Hardcore bis House, aber auch Punk-Bands.

Letztes Jahr kam das Oberverwaltungsgericht Berlin - entgegen der Ansicht des Verwaltungsgerichts Berlin - in Eilverfahren zu dem Schluß, daß die Fuckparade wie die Love Parade keine Demonstration sei (aber aus unterschiedlichen Gründen), das Bundesverfassungsgericht hatte im Eilverfahren keine Einwände gegen diese Auffassung. Seit August 2001 sind zwei Hauptverfahren (Fortsetzungsfeststellungsklagen) über den Demonstrationsstatus und das Verbot von Radios auf der Fuckparade beim Verwaltungsgericht Berlin anhängig, um diese Dinge endgültig mit der gebotenen Sorgfalt rechtlich zu klären. Verhandlungstermine wurden noch nicht festgelegt, der Weg durch die Instanzen kann aber Jahre dauern.

Anders als für die Love Parade steht für uns die politische Artikulation und Wahrnehmung unserer Demonstrationsfreiheit im Vordergrund, darum kommt eine Durchführung als "Straßenfest" (mit einer Sondernutzungsgenehmigung) nicht in Betracht.

Mehr Informationen gibt es auf der Website unter http://www.fuckparade.de oder auch in der gemeinsamen Demo-Zeitung mit der am 22. Juni stattfindenden street.republic Nachttanzdemo Frankfurt.

Martin Kliehm (DJ Trauma XP)

Scheiß Behörden
Ich und ich hoffe auch viele andere kommen trotzdem. Mit Musik wäre zwar ne Demo schöner, aber auch ohne Musik werde ich demonstrieren. Wäre schon geil wenn ohne Musik trotzdem ein paar tausend Leute kommen würden. Ich stehe hinter den Forderungen der Fuckparade und deswegen werde ich auch kommen! Feiern kann man ja an dem Wochenende trotzdem noch genug.
 


Geschrieben von: Ma-Cell (Usernummer # 87) an :
 
Ich bin dabei um ein Zeichen zu setzen. Sollen sich die anderen auf der Straße des 17. Junis vergnügen.
Ich war letztes Jahr dabei und werde die Demo auch dieses Jahr unterstützen!
 
Geschrieben von: nicogrubert (Usernummer # 1292) an :
 
ja wie !? gibts dieses jahr wieder keine musik oder wos ?
 
Geschrieben von: DJ STAPF (Usernummer # 3200) an :
 
auch das noch
 
Geschrieben von: red flower (Usernummer # 1092) an :
 
@Nico...weiß jetzte nich ob die Frage ernstgemeint is...Ja wenns zugelassen wird dann nur wieder ohne Musik...aber Instrumente kann man trotzdem mitbringen !!!
 
Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an :
 
Wenn ich mir die Engelsgeduld ansehe, mit der alle juristischen Streitereien durchgehalten und mit größtmöglicher Sachlichkeit auf der Homepage und hier im Forum geschildert werden, wenn ich sehe, was hier ein kleiner David mit bescheidenen Mitteln an Überzeugungsarbeit zu leisten versucht, sowohl innerhalb der Szene als auch und vor allem in der Öffentlichkeit und bei den Behörden, dann wird mir zweierlei klar. Nämlich

[ 18-06-2002: Beitrag editiert von: theravingsociety ]
 


Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an :
 
@theravingsociety

Übrigens hier noch ein sehr interessanter Artikel der die Beurteilung von sogenannten "Spaß Demonstrationen" hinterfragt:
Link

[ 18-06-2002: Beitrag editiert von: Dischkmään ]
 


Geschrieben von: Ma-Cell (Usernummer # 87) an :
 
Da hat theravingsociety wohl den Kern der Sache getroffen :-)
 
Geschrieben von: gracjanski (Usernummer # 3618) an :
 
richtig @ Trauma XP
 
Geschrieben von: herrplan (Usernummer # 4794) an :
 
FP-newsletter:

13. Juli:
Vorhin kam die schriftliche Ablehnung unserer Demo-Anmeldung. Es wird also keine Demo mit Musik geben, wir melden jetzt eine ohne Musik an für Samstag, 13. Juli, 15:00 am Bunker in Berlin-Mitte. Wir prüfen noch, ob wir gegen den Bescheid Widerspruch einlegen müssen, aber das wird daran nichts ändern.

heute, 21. Juni:
Die http://www.radiokampagne.de für ein freies Stadtradio in Berlin ist heute Nachmittag bis abends um zehn im Hof des Tacheles, DJs und Live-Acts von uns sind sehr willkommen. Außerdem produzieren sie gerade eine CD für die Nachtschleife - dreiminütige Stücke, die man eine Stunde lang loopen kann, ohne wahnsinnig zu werden, werden gesucht.
mailto:schreibmaschine@snafu.de

morgen, 22. Juni:
- Bembelterror bei Nachttanzdemo in Frankfurt am Main, 21:00 pünktlich am Hauptbahnhof -> http://www.nachttanzdemo.net /> - Verschiedene Aktionen von Fuckparade-Protagonisten in Berlin im Rahmen der Fête de la Musique und von Reclaim the Street. Mehr Info gibt's bei Euren bewährten Berliner Untergrund-Kontakten, nicht hier. - Die Leute aus dem KitKat-Umfeld starten eine Unterschriften-Aktion für Demonstrationsfreiheit. Wir haben auf dem letzten Treffen beschlossen, uns daran zu beteiligen. Die Unterschriftenliste gibt's zum Ausdrucken auf http://www.carneval-erotica.de - online-Petitionen sind in dem
Fall leider ungültig, weil es handfeste Unterschriften braucht. Listen werden heute auch auf dem Lesbisch-Schwulen-Kulturfest Berlin ausliegen.

Freitag, 28. Juni:
Ich bringe die Fuckparade-Flyer mit nach Berlin. Sie werden gerade entworfen und nächste Woche gedruckt. Wer Flyer haben möchte, mailt mir bitte, ansonsten kann man sie wieder im Glam-Büro abholen. Gut wäre auch eine Spende für Porto und Flyerdruck: Martin Kliehm, Konto 319 026 590,
BLZ 500 502 01, Frankfurter Sparkasse.

Samstag, 29. Juni:
Ich habe verschiedene Infostände zur Unterschriftensammlung angemeldet, in Mitte, Charlottenburg und Kreuzberg, Samstagnachmittag. So richtig klassisch mit Sonnenschirm und Demo-Zeitung und so. Details gibt es, wenn ich die Genehmigungen vorliegen habe. Wir benötigen aber HelferInnen und DJs/Live-Acts, die uns dabei unterstützen können, bitte meldet Euch.

Freitag, 5. Juli:
Geplant ist eine Zwei-Floor-Party irgendwo im Öffentlichen Raum in Berlin: Gabba, d&b und minimal TechHouse. Watch out for flyers.

Samstag, 6. Juli:
Fuckparade-Soli-Party in Rostock auf der MS Stubnitz. Flyer gibt's hier: http://www.electric-underground.de/Htm/party2.htm />
Cheers,
Martin / Trauma XP
 


Geschrieben von: Dischkmään (Usernummer # 3693) an :
 
Neues von der Fuckparade:

DJ Tanith, PDS und Grüne mit Redebeiträgen bei der Fuckparade
Berlin, den 9. Juli 2002.

Noch ist nicht geklärt, ob und in welchem Maße am Samstag Musik bei der Fuckparade gespielt werden wird. Fest steht aber, daß es Redebeiträge gibt: Zur Unterstützung der Fuckparade hat sich eine breite Koalition von DJs, MCs, politischen und künstlerischen Initiativen zusammengefunden, die erstmals im gesprochenen und gerappten Wort die Themen der Fuckparade ausdrücken werden.

Am Bunker in der Reinhardtstraße - unserer "Christopher Street" - wird es von 15-16 Uhr eine Auftaktkundgebung geben, vor dem Roten Rathaus die Abschlußkundgebung.

RednerInnen und Themen sind:

Alex Haas (JungdemokratInnen/Junke Linke): Demonstrationsrecht
Alex Karschnia (Theaterwissenschaftler und Performer): Stadt als Beute
Benjamin Hoff (PDS; Sprecher für Wissenschaft, Forschung und Technologie)
Bodo Niendel (Unabhängige Linke): Drogenpolitik und Clubkultur
Lisa Paus (stellv. Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/ Die Grünen)
MC Mister Funny P. und MC Bomsh: Fuckparade, Radioverbot, Gegen Nazis
Radiokampagne Berlin: Chancen eines Freien Stadtradios
René Daubern (Trashcave): Subkultur vs. Mainstream
Tanith Thanatos (Timing Recordings): Angstpop
Trauma XP (Fuckparade): Stadtentwicklung und Clubkultur
XOL DOG 400 (Fuckparade): Aushöhlung der verbrieften Grundrechte des Bürgers durch Verwaltungsauslegung der Gesetze
Wir begrüßen es, daß sich auch PolitikerInnen ernsthaft für die Belange der Fuckparade einsetzen. Sich im wahrsten Sinne des Wortes vor die Fuckparade zu stellen ist ein wichtiges politisches Signal - wie jüngst die Love Parade haben und werden wir Wagen von Parteien aber immer ablehnen. Sie bleiben der Szene als Ausdrucksmittel und Element der Meinungskundgabe vorbehalten.

Artikel Junge Welt:
Fuckparade lebt

Wer kommt jetzt eigentlich alles aus dem Forum?
 


Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Ich bin noch stark am überlegen, ob ich mir den Stress geben werde. Derzeit tendiere ich stark dazu nicht nach Berlin zu fahren, für eine Demo bei der PDS Redner zu erwarten sind, bin ich nicht zu motivieren.

Überhaupt ist es schon sehr merkwürdig, das die PDS daran teilnimmt, obwohl sie an der Regierung beteiligt ist und sehr wohl Einfluss nehmen kann, ob die FP genehmigt wird oder nicht. Das ist einfach doppelzüngig, typisch PDS eben.
 


Geschrieben von: theravingsociety (Usernummer # 4434) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von drpillepalle:
Überhaupt ist es schon sehr merkwürdig, das die PDS daran teilnimmt, obwohl sie an der Regierung beteiligt ist und sehr wohl Einfluss nehmen kann, ob die FP genehmigt wird oder nicht. Das ist einfach doppelzüngig, typisch PDS eben.

Dann bin ich wenigstens nicht der einzige, der der PDS scheinheilig findet. Die sollen meines Erachtens auch erstmal glaubwürdig den Bruch mit ihrer eigenen unseligen Vergangenheit - und auch Kulturpolitik - vollziehen.
 


Geschrieben von: herrplan (Usernummer # 4794) an :
 
die pds hat keinen einfluss auf die genehmigung. hätte sie welchen, hätten wir sicher auch ne fp mit musik. (also NUR mit musik als aussage)
 
Geschrieben von: drpillepalle (Usernummer # 789) an :
 
Ja klar, die PDS ist total machtlos, sie ist ja in Berlin in der Oposition ...

Die Landesregierung hat auf so kleine Beamte wie Herrn Hass keinerlei Einfluss und Babies bringt der Weihnachtsmann.

:-)
 


Geschrieben von: Ma-Cell (Usernummer # 87) an :
 
Bin dabei. Trage ein rot-graues T-Shirt mit nem roten STern *g*
 
Geschrieben von: herrplan (Usernummer # 4794) an :
 
@ pillepalle

lassen wir das...

[edit] FP-newsletter:

Limitierung auf drei Musikwagen, Musikverbot für Radios

Berlin, den 11. Juli 2002

Zwei Tage vor dem Start der Fuckparade haben wir die Bestätigung für die
Demonstration erhalten. Nach zähen Verhandlungen kam es zum Zugeständnis
der Versammlungsbehörde: Die Fuckparade wird als Demonstration mit Musik
als ein Mittel der Meinungskundgabe stattfinden, allerdings nur von drei
Wagen aus.

Es gibt von 15-16 Uhr eine Auftaktkundgebung am Bunker in der
Reinhardtstraße (Mitte) mit Redebeiträgen aus der Clubszene und Politik
sowie gegen 19 Uhr die Abschlußkundgebung am Roten Rathaus. Dazwischen
und bis zum Ende um 20 Uhr werden unsere DJs und Musiker ihren Protest
mit den ihnen eigenen künstlerischen Mitteln ausdrücken.

Wir sehen dieses Zugeständnis der Behörde als Schritt in die richtige
Richtung und halten fest, daß Musik nicht immer gleichbedeutend sein muß
mit Unterhaltung. Die Demonstrationskultur ist seit den Tagen der 68er
Studentenbewegung kreativer geworden, bildlicher. Demonstrationen
vermögen alltägliche Dinge in einen neuen Zusammenhang zu stellen:
Sitzen wird zur Sitzblockade, Kerzen werden zu Lichterketten, die
inhaltlichen Aussagen von Rap und Samples treten in den Vordergrund.
Musik wird zur Meinungskundgabe im Zusammenspiel mit den klassischen
Protest-Elementen der Transparente, der Flugblätter, der Demo-Zeitungen.

Wir geben uns mit dem Kompromiß aber keineswegs endgültig zufrieden;
unsere Klagen vor dem Berliner Verwaltungsgericht zum Demostatus der
Fuckparade und zum Radioverbot sind seit August 2001 anhängig,
Verhandlungstermine stehen noch nicht fest. Wir sind weiterhin der
Meinung, daß der Gesamteindruck aller Protestelemente zählt und daß eine
isolierte Bewertung einzelner Elemente, wie sie die Versammlungsbehörde
vornimmt, nicht statthaft ist.

Berlin muß lernen, mit seiner Rolle als Hauptstadt auch in Grundrechten
wie der Demonstrationsfreiheit besser umzugehen. Berlin hatte im Vorjahr
2440 Demonstrationen zu bewältigen (Bericht der Berliner Morgenpost vom
9. Juli 2002), worunter auch kleinste Proteste weniger Personen fallen.
Großdemonstrationen gibt es nur wenige. Das wesentlich kleinere Bonn
verzeichnete zu Hauptstadtzeiten jährlich etwa 500 Demonstrationen, d.h.
Bonn schaffte es, mit 2,4 mal mehr Demonstrationen pro Kopf
klarzukommen. Wie haben die das gemacht? Wenn Ex-Innensenator
Werthebach, Jetzt-Innensenator Körting und der Leiter der
Versammlungsbehörde Hass einstimmig von einer "Demonstrationsflut"
sprechen und im gleichen Atemzug Verkehrsbehinderungen, Kosten und
Überstunden der Polizei als aufzurechnende Werte nennen, tritt das eines
unserer demokratischen Grundrechte mit Füßen! Die Einschränkung der
Demonstrationsfreiheit kann nicht die Lösung für mangelhafte
Verkehrskonzepte und strukturelle Probleme der Polizei sein!

Unterdessen kündigte der Einsatzleiter der Polizei an, Radiogeräte wie
im letzten Jahr sicherstellen zu wollen. Auf Anordnung der
Versammlungsbehörde waren damals elektronische Abspielgeräte vom Walkman
bis zum Ghettoblaster in Verwahrung genommen worden. DJ Tanith sprach
später von "talibangemäßen Zuständen".

Unser Vorschlag: Überstunden abbauen, indem man unsinnige Auflagen
abschafft.

Martin Kliehm (DJ Trauma XP)

[ 12-07-2002: Beitrag editiert von: herrplan ]
 


Geschrieben von: red flower (Usernummer # 1092) an :
 
ja ja viele wahre Worte...ich frage mich echt immer was wir denn noch sagen sollen...

wie auch immer

Morgen gehts ab
 


Geschrieben von: gracjanski (Usernummer # 3618) an :
 
Danke @ all,dass man so einen kleinen Einblick in die Welt der Behörden bekommt.Kann ich mir vorstellen,das da viele Idioten an der Macht sind.
 



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